Beiträge von chrissly76

    Lieber Peter,
    danke für deine Antwort. Grundsätzlich würde am Ende der dreijährigen Probezeit eine 4,0 reichen. Es gibt jedoch die Möglichkeit bereits nach 2 Jahren auf Lebenszeit verbeamtet zu werden wenn man in der 2.Probezeitbeurteilung eine 2,0 hat. Mir wurde jedoch "nur" eine 2,5 gegeben.


    Jetzt wo eine 4,0 reichen würde verwehrt man mir offensichtlich auch diese. Also von 2,5 auf 4,5


    Der Personalrat an unserer Schule ist zweifelsohne nett und bemüht, möchte sich jedoch selbst nicht in die Nesseln setzen. Vielleicht wäre es ja eine Idee ein Gespräch im Regierungspräsidium zu vereinbaren? Der kann doch nicht überall nur Freunde haben!?

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,





    die Überschrift sagt eigentlich alles. Ich Studienrat in
    B.-W. im 3 Schuljahr, d.h. letztes Jahr Beamter auf Probe – eigentlich!





    Seit ich an dieser Schule tätig bin, lässt mein Schulleiter
    keine Gelegenheit aus, mit mir irgendwelche Verstimmungen zu provozieren. Es sei
    vorausgeschickt: ich bilde mir ein, einen guten und bodenständigen Unterricht
    zu machen. Daran liegt es wohl nicht.





    Das Problem meines Chefs ist, dass er auf blonde Kolleginnen
    steht und diese bereits scherzhaft als der „inner cyrcle“ bezeichnet wird an
    unserer Schule. Außerdem kann mein Schulleiter nichts, aber auch gar nichts für
    sich behalten. Ein kleines Beispiel: 1.Beurteilung meiner Probezeit steht an.
    Von einem anderen Assessor habe ich erfahren, dass er unmittelbar nach der
    Stunde ein Feedback gegeben hat und so fragte ich ihn nach meiner Stunde
    ebenfalls. Er wimmelte mich jedoch ab – soweit kein Problem hat ja viel zu tun.
    Nur das ich sodann abends am Telefon von einer oben beschriebenen Kollegin, die
    zu diesem Zeitpunkt ebenfalls „nur“ Assessor war, erfahren habe, wie er meinen
    Unterricht fand !!!! Solche Beispiele
    könnte ich hier noch mindestens 20 beschreiben…….





    Ich bemühe mich wirklich sehr an dieser Schule und sage
    eigentlich nie nein, was zu 29 Wochenstunden im letzten Schuljahr führte, ich
    habe ein Wahlfach für die Oberstufe samt Sammlung in mühsamer Kleinarbeit
    eingeführt, stehe andauernd für Klassenfahrten und andere Begleitungen zur
    Verfügung usw. usw.





    Letztes Schuljahr im Februar 2010 sodann die Ankündigung von ihm, ich könne mich
    demnächst auf einen Besuch einstellen, meine vorzeitige Lebenszeitverbeamtung
    würde zur Disposition stehen. Der erste Besuch von ihm erfolgte Anfang Juni
    2010!





    Die Personalratsvorsitzende teilte mir mit, dass der
    Schulleiter bereits lange bevor er mich überhaupt besuchte ihr gegenüber
    äußerte Zit.: „Wenn der so weiter macht kann er es sowieso vergessen“. Dies
    deutete für meinen Rechtsanwalt und mich darauf hin, dass es tatsächlich nicht
    um Unterrichtsqualität sondern um persönliches Mütchen-Kühlen ging und geht.





    Ich bekam sodann als einziger Assessor nicht die
    Probezeitverkürzung mit der Note 2,5 (wie eich bekannt 2,0 hätte gereicht). Als
    er mir dies offenbarte fragte er mich im nächsten Satz ob ich nicht dieses
    Schuljahr einen Seminarkurs anbieten möchte – er hätte da vollstes Vertrauen in
    meine Kompetenz !?!?!?!? Versteht das noch jemand hier? Ich nicht!





    Dieses Schuljahr lief überraschend gut, sodass mir Anfang März
    2011 von der Personalratsvorsitzenden mitgeteilt wurde Zit.: „Der Chef ist ja
    mittlerweile so angetan von dir, wie du dich gemacht hättest, dein Engagement
    und deinen Unterricht findet er auch ganz toll“





    In Wahrheit bin ich ihm einfach nur so gut als möglich aus
    dem Wege gegangen…….





    Vor einer Woche erhielt ich dann eine „Einladung“ zu einem
    Personalgespräch. In diesem machte er mir Vorhaltungen, dass sich einige (ca. 5
    ) Oberstufenschüler über mein Verhalten im Unterricht beschwert hätten. Zur
    Erläuterung: selbstverständlich nichts sexuelles, jedoch Dinge wie „ich gehe
    ständig mit meinem Kurs frühstücken“ oder „Ich liege schlafend mit meinem Kopf
    auf dem Tisch während Referate vorgetragen werden“. Alles in allem völlig
    absurde Vorhaltungen. Ich war mit meinem vierstündigen Kurs 2x frühstücken –
    was den Schüler alles andere als schwer gefallen ist. Dies lief z.B. nicht im
    stillen Kämmerlein ab, sondern unser stellv. Schulleiter war informiert.





    Der stellv. Schulleiter zeigte sich erstaunt, dass mir mein
    Schulleiter diese Dinge nicht als Gerüchte vorgetragen hat, sonder als „bare
    Münze“ ohne meine Stellungnahme zu hören. Dazu war ich an diesem Tage auch
    nicht im Stande sondern einfach geschockt. Mein Rechtsanwalt sagt, es handelt
    sich bei den Vorwürfen nur um Kinkerlitzchen.





    Mein Chef müsst ihr wissen, reagiert auf Zuruf – d.h.
    Eltern, Schüler kommen und es wird ihnen bedingungslos geglaubt. Daher rennt
    auch wirklich jeder zu ihm.





    Das es ihm im vorliegenden Fall auch nur um die Sammlung von
    Munition gegen mich geht merkt man daran, dass ein Schüler bereits nachweislich
    Anfang November zu ihm kam – und ich bekomme das Ende Mai vorgehalten !





    Jetzt möchte er mir meine Probezeit verlängern lt.
    Personalrat. Er hat bis heute keine genaue Stellungnahme von mir erhalten oder
    angefordert. Hierzu habe ich auch keine Lust, zumal die Konsequenz ja
    offensichtlich bereits vor dem hören der berühmten 2.Seite (nämlich mir)
    bereits feststeht.





    Ich muss diese Schule wechseln, da ich mittlerweile jeden
    Morgen mit Krämpfen im Bauch zur Arbeit fahre und mich frage was wohl heute
    wieder auf mich zukommen wird.





    Wie seht ihr dieses Theater mit der Probezeitverlängerung –
    hat vielleicht jemand Erfahrung? Kann er mich wirklich von 2,2 (Schnitt der
    beiden ersten Probezeitbeurteilungen) auf mindestens 4,5 (immerhin 2,25 Noten
    schlechter) abfallen lassen?





    Vielen Dank und ein schönes WE sendet Euch



    Chrissly76

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