Beiträge von marie74

    Ich unterrichte in einem alten DDR-Gymnasium der 70er Jahre. Die vergangenen drei Jahre hatte ich als Klassenlehrerin viel Unterricht in einem Raum, der immer nach "Ausdünstungen" gemüffelt hat. Tatsächlich hat mal die SL über den Träger veranlasst, dass der Raum gemessen wurde. Dieser Raum ist jetzt tatsächlich gesperrt wurden. Aussage des Stellvertreters: "Da musst du ja ziemlich in dem Raum gelitten haben." Eine offizielle Begründung an die Schüler habe ich nicht gegeben, da mir als KL nichts gesagt wurden ist. Die KLasse hat jetzt einfach andere Unterrichtsräume. Ich dachte mir, wenn ich die SL mir nicht sagt, was los ist, dann sage ich auch nichts den Kindern.
    Das war alles in den Wochen vor Weihnachten. Ich war auch noch krank, es gab viel Vertretungsunterricht und Nachfragen von Eltern habe ich als KL nicht erhalten.
    Aber in den Ferien habe ich noch ein bisschen darüber nachgedacht und mal meine Kollegen gefragt, ob die SL mal irgendwas gesagt hat, was ich vlt verpasst habe. Nein, die SL hat bisher noch gar nichts offiziell gesagt.
    Gestern habe ich mich auf den Weg zum Vorsitzenden unseres Personalrats gemacht. Stellt euch vor, der wusste noch gar nicht mal, dass der Raum gesperrt wurde!!! (Als Chemie-Lehrer ist er meist in einem anderen Gebäude und kommt nie in den Raum.)
    Ich habe ihn gefragt, ob er offiziell in Erfahrung bekommen kann, aus welchen konkreten Gründen der Raum gesperrt wurde. Schließlich wurde von uns allen Lehrern damit die Gesundheit auch in Mitleidenschaft gezogen und ich finde schon, dass ich ein Recht auf Auskunft habe, welche speziellen Gifte o.ä. mich in dem Raum belastet haben. Der Personalrat hat versprochen sich an die SL zu wenden. Bin ja mal gespannt, was da raus kommt.
    Ich wollte nicht individuell zur SL gehen, weil ich hier nicht eine private Information will, sondern ich finde, dass geht uns alle an.
    Was glaubt ihr, hat die SL uns gegenüber als Kollegium eine Auskunftspflicht?

    P.S. Falls Schüler oder Eltern nachfragen, dann würde ich die auch zur SL schicken. Was ich nicht offiziell weiß, dann ich auch nicht den Schülern und Eltern sagen.

    Ich bin einem LWS-Team und hatten gerade erst gestern Sitzung und das Thema brennt auch allen auf den Nägeln. Dazu hatten wir bereits im Herbst 2 Sitzungen, gestern von 16-18 und nächste Woche noch mal von 12-16 (Schülerpräsentationen) und jetzt muss es noch eine Feedback-Sitzungen geben. Gestern (Montag) fehlten mindestens 3 Kollegen, wegen Facharztterminen und Physiotherapie. Obwohl Montag unser offizieller Konferenztag ist.
    Jetzt wird dieser Feedbacktermin auf einen Dienstag verlegt- Ich arbeite nur 16 von 25 Stunden und habe Dienstags immer unterrichtsfrei.
    Und ich bin auch stinksauer, dass ich an meinem arbeitsfreien Tag extra nachmittag wieder in die Schule kommen muss. Antwort der Schulleitung: "Teilnahme ist verpflichtend."

    Anscheinend wird mit zweierlei Maß gemessen. Vollzeit-Kollegen dürfen sich zu offiziellen Konferenznachmittagen Facharzttermine legen, aber Teilzeit-Kräfte müssen auch außerhalb der Tage, an dem sie Unterrichtsverpflichtungen haben, zu weiteren Konferenzen/ Sitzungen erscheinen.

    Trotzdem ist es für uns hier besonders ärgerlich, da wir gerade erst einen prima Schulleiter und Gewerkschafter als Minister bekommen hatten. Nun denn, er hat vielleicht zu früh zu enthusiastisch gesagt, was er alles für Lehrer Teures zu verbessern gedenkt. Und dann nicht mal CDU tststs...

    Tja....so schnell enden Karrieren als Berufspolitiker.....wahrscheinlich kann er jetzt als SL zurück an seine alte Schule. Denn so schnell wird wohl der SL-Posten nicht wieder besetzt wurden sein.

    Wie schafft man es 0 Punkte im mündlichen Reli-Abitur zu kassieren, ohne die Leistung zu verweigern? Der Fall ist mir bis heute ein Rätstel.

    Dieser Fall hat sogar die gesamte Oberstufenverordnung des Landes Sachsen-Anhalt zu Fall gebracht (!!!), denn die wurde dann sofort verändert. Mit anderen Worten: sie wurde noch schülerfreundlicher gestaltet.
    Übrigens, die Rechtmäßigkeit der Prüfung wurde nie in Frage gestellt und der Richter hat nie die Benotung mit 00 Punkten angezweifelt, sondern einfach die Tatsache, wenn ein Schüler einmal einen Aussetzer in der mündlichen Prüfung hat, dann dürfe er nicht komplett durch die Abi-Prüfungen fallen.
    spiegel.de/lebenundlernen/schu…chtswidrig-a-1098581.html
    Ich war letztes Jahr auch in einer Englisch-Abi-Prüfung und bei dem Prüfling ging es auch um das Bestehen oder Nichtbestehen des Abiturs. Sie erschien übrigens nicht zu Konsultationen und war auch nicht zu Beginn der Vorbereitungszeit der Prüfung anwesend. Sondern kam 10min später (ohne Begründung). Die Schulleitung war als Zuhörer in der Prüfung dann dabei. Nach der Prüfung haben wir drei Prüfer die Prüfung ausgewertet. Zwei waren für 03 Punkte und eine meinte sie tendiere zu 04 Punkten. Da hat die Schulleiterin tatsächlich gesagt, dass wir 04 Punkten geben sollten. Die Eltern sind Anwälte und bevor wir mit 03 Punkten benoten, sollten wir 04 Punkte geben. Dieses Ergebnis würde immer einer gerichtlichen Überprüfung standhalten. Ich empfand das sehr als Einflussnahme und Einmischung der SL. Die Schülerin hätte mindestens 08 Punkte gebraucht und damit hätte sie auch so nicht das Abitur bestanden.

    Lass deine Kollegen reden. Du hast die "Krankheit" festgestellt und du lässt ihn einfach nachschreiben. Ich war früher auch mal an einer BbS und wir hatten eine Fortbildung zum Thema rechtliche Grundlagen im Berufsschulbereich.
    Die Dozentin war die promovierte Anwältin des Schulamts. Thema: gelbe Krankenscheine
    Die Details weiss ich nicht mehr so genau, aber das Fazit: Als Lehrer musst du immer akzeptieren, wenn ein Schüler sagt, dass er krank ist. Gelbe Krankschreibungen können verlangt, müssen aber nicht erbracht werden. Sie machte uns unmissverständlich klar, dass wir im Falle einer Klage eines Schülers wegen ungerechtfertigten Sechsern immer akzeptieren müssen, wenn er sagt, dass er krank ist. Vor Gericht würde die Schule verlieren. Eine Aussage eines Schülers, dass er krank ist bzw. krank war, haben wir auch nachträglich zu akzeptieren.

    Daher ist es einfach, wenn du als Lehrer selbst feststellst, dass der Schüler krank ist. Damit braucht er keinen gelben Krankenschein mehr.

    Oh je....die Situation ist verzwickt. Und dann der Koordinator, der den einfachen Weg mit 01Punkten gehen will. Allerdings, muss ich hier auch sagen, dass ich dem Schüler eine letzte Möglichkeit für eine mündliche LK geben würde. Und da würde ich genau das mündlich abprüfen, was er in seinen Fehlzeiten verpasst hat. Eventuell kannst du die mündliche LK einfach zu Beginn der Stunde ankündigen und dann in den letzten 15min durchziehen. Dann ist er wenigstens da und die anderen Schüler sehen auch, was er tatsächlich kann. Ich würde keine "extra" Prüfung an einen anderen Tag mit Ankündigung machen, sondern tatsächlich das in den normalen Unterricht einbeziehen. Schliesslich ist es normal, dass man im Unterricht mündliche Noten erhält.

    Ich kenne nur drei Schüler, die eine Sprachreise gemacht haben. Meist allerdings nur zwei Wochen. Meiner Meinung nach, war das Englisch nicht viel besser. Nur das Selbstvertrauen wurde mehr und sie trauten sich freier und offener vor anderen Schülern zu sprechen.

    Unglaublich, was sich hier Schulleitungen erdreisten. Wenn du deinen Unterricht gemacht hast, dann hast du den eben schon gemacht.

    Bitte, lass uns wissen, wie das Gespräch mit der SL ausging.

    Bei uns gibt es die Regelung, dass man dem Planer Bescheid geben sollte, wenn man keine Vertretung machen kann (Notizzettel ist ausreichend.) Aber jemanden einen MRT-Termin zu untersagen, wegen Vertretung, ist schon unverschämt.

    Es gibt genug sächsische Lehrer, die bereit sind, nur wegen der Verbeamtung extra nach Sachsen-Anhalt zu pendeln. An meiner Schule sind 12 von 70 Lehrern aus Sachsen. Die geben ganz offen und ehrlich zu, dass sie nur in Sachsen-Anhalt sind, weil hier verbeamtet wird. Wenn ich die Zahl mal hochrechne an auf andere Schulen, die man als Pendler von Sachsen aus erreicht, dann kommen mehrere hundert zusammen.
    Das ist für mich Beweis genug, dass es diesen Lehrern nur um den Beamtenstatus geht.
    Und wahrscheinlich werden sie Sachsen-Anhalt auch sofort verlassen, wenn sie eine Beamtenstelle in Sachsen erhalten.
    (Ach ja, ich bin Angestellte.)

    Ich arbeite auch Teilzeit, aber an Konferenzen/ Sitzungen/ Projekttagen habe ich auch teilzunehmen. Die einzig wahre Reduktion ist einfach, dass man weniger Schüler hat und damit auch weniger zu Klassenkonferenzen wegen Fehlverhaltens einzelner Schüler muss.
    Ansonsten bin ich auch angepisst, wenn ich als Teilzeit-Angestellte Klassenlehrer bin und Vollzeit-Beamte keine Klassenlehrer sind. Mir ist schon mal von einem Vollzeit-Beamten-Kollegen gesagt wurden, dass ich das auch machen könnte, da ich ja mehr "Freizeit" habe und mich mehr darum kümmern könnte. (Er ist Klassenlehrer und ich seine Stellvertreterin. Die Kinder+Eltern wollen eine Weihnachtsfeier ausserhalb der Schulzeit. Er sagt, dass er das nicht macht, weil er als Vollzeit-Lehrer zu viel zu tun hätte und einen längeren Heimweg als ich hätte.) Übrigens, ich kümmere mich nicht darum und weigere mich einfach. Schließlich habe ich noch selbst Weihnachtsfeier mit meiner eigenen Klasse.
    Letztlich stimmt das schon, dass man als Teilzeit oft gnadenlos ausgenutzt wird und zur Vertretung ebenso zur Verfügung stehen muss und außerdem alle Konferenzen mitmachen muss. Eine anteilige Reduktion von Verwaltungsaufgaben erfolgt nicht.

    DIe besagten Pullen haben meine Kollegin und ich übrigens eingesammelt und der Schulleitung übergeben, die soll gucken wie sie das jetzt unter die ELtern kriegt

    Grandios. Super Idee.

    Bei uns wurde nämlich nach der letzten Klassenfahrt schon von den Schülern erzählt, dass die Lehrer nur den Alkohol einkassiert hätten, um kostenlos selbst zu saufen.

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