Beiträge von marie74

    Darüber gibt es empirische Untersuchungen? Das ist nicht euer Ernst?

    Da beschäftigt sich ein hochbezahlter Wissenschaftler damit, dass er mittels wissenschaftlicher Methoden untersucht, welche Wirkungen das Streiken von Beamten ausserhalb der Unterrichtszeit auf die Tarifverhandlungen hat??

    Ich glaub, mich laust ein Affe........

    Aber jeder Beamter kann ja ausserhalb seiner Dienstzeit sich an Streikmaßnahmen beteiligen. Wie wäre es mit einem Streik ab 15.00 nach Schulschluss? Wäre dann vielleicht eben bloss eine Demo. Aber würde auch mal zeigen, wie wichtig den Beamten das Thema wirklich ist.

    Der Schulweg, der für Kinder zumutbar ist, ist eben auch für Lehrer zumutbar. Und es dürfte keine Schule geben, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Notfalls bleibt dann ja das Fahrrad.

    Wie oben geschrieben: Ich bin eigentlich wegen Englisch ans Gym abgeordnet wurden. Wenn man SekII unterrichten darf, dann kann man auch SekI unterrichten. So ist zumindest die offizielle Einstellung hier im Schulamt in Sachsen-Anhalt. Und da ich dort am Gym die Geo-Fachbereichsleiterin persönlich kenne, hat sie mich gefragt, ob ich nicht noch Geo in Klasse 5 unterrichten will. Und dann habe ich zur der Abordnung und zu dem fachfremden Unterrichten zugestimmt.
    Dies ist aber kein normaler Weg, sondern wohl eher die Ausnahme. Das klappt aber nur, wenn du ein allgemeinbildendes zweites Fach hast. Und bei mir ist das Englisch. Allerdings muss ich zugeben, dass ich während des Studiums auch nur dachte, dass ich mal Wirtschaftsenglisch an Berufsschulen unterrichten werde. Die Realität sah dann anders aus: Fachgymnasium mit Abiturprüfungen in Englisch.
    Deswegen ist man im Amt auch der Meinung, wer Abi-Prüfungen abnehmen kann, der könnte auch 5.Klässler unterrichten.

    Ich habe auch Bankkauffrau gelernt und dann klassisch Wirtschaftspädagogik mit Doppelwahlpflichtfach Englisch studiert. Mittlerweile bin seit 10 Jahren im Schuldienst von Sachsen-Anhalt und unterrichte Geographie und Englisch in der 5. Klasse am Gymnasium. Du siehst also, dass niemand voraussehen kann, was man später nach einigen Jahren im Schulleben wirklich mal macht. Ich hatte damals auch gedacht, dass ich Bankkaufleute und Wirtschaftsenglisch unterrichten würde. And guess what? Bisher habe ich noch nie vor einer Bankklasse gestanden. Man darf im Schulalltag nie vergessen: dein Dienstherr (Schulamt, Schulleitung) entscheidet letztlich über deinen tatsächlichen Einsatz. Aber ich muss auch zugeben, dass ich die Abordnung ans Gymnasium freiwillig mache und auch freiwillig fachfremd Geo unterrichte. Und 2 Stunden Wirtschaftslehre Klasse 9 sind auch noch drin.

    Zurück zum im Eingangspost erwähnten Urteil: In dem Urteil ging es um eine schriftlich vereinbarte Telearbeit.

    Kein Lehrer hat doch diese schriftlich vereinbarte Telearbeit, oder? Außerdem heißt Telearbeit in Unternehmen oft: An-und Abmeldung über Anwesenheit am Computer an die Arbeitgeber (meist durch Einloggen und Ausloggen auf bestimmten Webseiten der Arbeitgeber). So hat der Chef den Überblick, wann jemand gerade arbeitet.

    Aber welcher Lehrer will das denn: sich noch über eine bestimmte Internetseite einloggen, um zu zeigen, dass man daheim gerade arbeitet.

    Ich bin schon froh, dass ich als Lehrerin meine Freiheiten habe und nutzt diese gründlich aus. Ein betrieblich vereinbarte und schriftlich fixierte Telearbeit würde mich als Lehrerin noch mehr einengen. Interessant wäre aber mal die Frage, ob es rechtens ist, wenn Lehrer immer mehr Arbeiten daheim (im privat finanzierten Arbeitszimmer) erledigen müssen, die eigentlich Aufgabe der Schulträger sind. Da müsste mal einer klagen!

    Z.B. muss ich ja als Fachlehrer die Aufgaben für die mündlichen Prüfungen erstellen. Klar, ist meine Aufgabe. Aber diese muss ich bei meiner Schule in 4facher Ausfertigung kopieren (für den Besitzer, den Protokollanten, die Prüfungsaufgaben für den Prüfling). Unsere Schulleiterin sagt, da ist kein Geld vom Schulträger dafür vorhanden. Deswegen müssen die Lehrer es selbst machen auf ihre Kosten. Sie wünschte auch, es wäre anders. Und keiner wehrt sich so richtig dagegen.

    Ich habe heute im Geo-Unterricht Klasse 5 heute ein Video zur Eiszeit geschaut. Ein 20 Jahres altes VHS-Video mit schlechter Qualität und nicht besonders kindgerecht. (Aber etwas anderes gibt es nicht an der Schule und ich bin nur als Abordnung dort und kaufe aus privaten Mitteln keine neue DVD).


    Ein Kind fragte: "Warum hat die Schule nur solche alten Videokassetten?"



    Ich: "Wahrscheinlich weil kein Geld da ist, um neue zu kaufen." (Was auch stimmt, das Geld der Fachschaft ging für neue Landkarten dieses Jahr drauf)


    Kind: "Und warum kriegen dann die Asylanten neue Wohnungen?"


    (P.S. Unsere Schule ist 5 km von Tröglitz entfernt. Und ich war gerade dabei, den Videokassettenrekorder erst mal zum Laufen zu bekommen. Ich war so perplex, dass ich vor Schreck erst mal gar nicht antworten konnte und nur spontan meinte, dass das Geld eben nicht für alles reicht und nicht ständig funktionierende Dinge schon wieder ersetzt werden können.)


    Wie gesagt, die Frage kam so spontan, dass ich nicht in Lage war eine konstruktive Diskussion in Klasse 5 auch spontan durchzuführen.

    Wie geht ihr mit Rechtsradikalismus um? Wie antwortet ihr einem Kind, dass Papas Worte wiederholt, dass man doch nicht gleich sagen kann, dass es die Rechten gewesen waren. Wenn doch selbst die Ermittlungsbehörden verkünden, dass der Anschlag einen rechtsradikalen Hintergrund hat.

    Meiner Meinung nach sollte man solche Schwierigkeiten in der Fachkonferenz der Schule besprechen oder auch mit einem Lehrer der Parallelklasse.
    Ich war bei Zweitkorrekturen früher auch sehr streng, was den Inhalt betraf und sehr großzügig, was die sprachliche Ausgestaltung betraf. Meine Kollegin war immer inhaltlich großzügiger und sprachlich strenger. Fast immer hatten wir dann trotzdem die gleichen Endergebnisse bei der Notenvergabe bzw. Punktvergabe in der Abiturstufe.
    Deswegen finde ich, dass man sich vor allem an der Schule einig sein muss und dort besprechen sollte. Wenn es nämlich Beschwerden von Schülern gibt, dann man sehr gut argumentieren, wenn man als Lehrer bereits im Kollegium darüber gesprochen hat und sich dort einig ist.

    Stellt euch mal vor, wenn ein Schüler während der Freizeit einen Mitschüler so sehr verprügelt, dass der andere Schäden o.ä. davon trägt. Wollt ihr dann immer noch sagen: Probleme in der Freizeit sind keine Schulprobleme?

    Wie soll es der geschädigte Schüler aushalten, mit dem Angreifer weiterhin in einer Klasse zu sein?

    Streiks im Landkreis Börde

    Auch im Landkreis Börde kündigte die GEW Aktionen an. Das Landesschulamt berichtet, dass der Schulbetrieb bis 13 Uhr sichergestellt sei.

    Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT werden die Grundschule und die Sekundarschule in Wanzleben ab 13 Uhr bestreikt. Auch hier werden die Eltern gebeten, sich mit ihren Fragen zunächst an die Schule ihres Kindes zu wenden.


    Ein Lehrerstreik ab 13.00 Uhr? Macht auch wahnsinnig viel Sinn, weil ja ab der 6. Stunde noch so viel Unterricht für die Kinder der Grundschule und Sekundarschule stattfindet.


    Schade, von der GEW hätte ich mehr erwartet, als einen Nachmittagsstreik.

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