Beiträge von marie74

    Wenn deine Schüler in der Klassenarbeitsauswertungstunde auf Grund ihrer guten Leistungen nichts zu tun haben, dann gib ihnen doch extra Übungen zum Selber-Erledigen. Das mache ich oft mit guten Schülern, dass sie schon an schwierigeren Aufgaben arbeiten dürfen. Wenn die mit dem Arbeitsblatt fertig sind, erhalten sie die Musterlösungen. Zwischenfragen zu diesen Arbeitsblatt blocke ich ab, da ich mich immer erst um die "schwächeren" Schüler kümmern muss.

    Wenn ein Schüler ehrgeizig ist, dann macht er gern die schwierigeren Aufgaben. Und mit Hilfe der Selbstkontrolle kann er auch sehen, wie gut er schon ist. Damit werden die SChüler zum selbständigen Arbeiten und zur Selbstkontrolle erzogen.

    Ist es wirklich meine Aufgabe, als Regelschullehrer ein geistig behindertes Kind in Einzeldifferenzierung zu "unterrichten"?

    Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast du das geistig behinderte Kind in Einzeldifferenzierung. Bedeutet das, dass du dieses Kind allein im 1:1 Unterricht unterrichten sollst und der Schulbegleiter ist anwesend oder bedeutet es, dass du noch eine normale Klasse hast und das i-Kind sitzt mit drin?

    Ich glaube, in beiden Fällen bist du als Lehrer für den Unterricht verantwortlich (Material dem Kind zur Verfügung stellen, Aufgaben auswählen). Wobei ich hier absolut darauf achten würde, dass du nur Material zur Verfügung stellst, dass die Schule vorher "käuflich" erworben hat. Es ist nicht deine Aufgabe sonstige, spezielle Materialien käuflich auf deine privaten Kosten zu erwerben, um sie dann dem Kind zur Verfügung zu stellen.

    Ich habe 2 Jahre lang Kinder mit Förderschwerpunkt Lernen in Englisch gehabt. In dieser Zeit habe ich, ausser ein paar gute gemeinte Hinweise des Förderschullehrers, keine extra Materialien für diese SChüler bekommen. Also, hatten diese auch nur die Materialien der normalen Schüler und manchmal ein extra von mir erstelltes Arbeitsblatt.

    Prinzipiell kannst du dich nicht weigern, i-Kinder zu unterrichten. Jedoch würde ich ein ernsthaftes Gespräch mit der SL suchen, wenn du in einer 1:1 Situation das Kind unterrichten sollst, ohne auf diese Aufgabe vorbereitet wurden zu sein. Hier muss dir der Personalrat helfen und das Bundesland sollte ich erst mal "fortbilden".

    Ich selbst hatte nur eine 90min Fortbildung zum Thema Kinder mit Förderschwerpunkt Lernen. Mehr geschah damals vor 2 Jahren nicht. Mittlerweile haben andere Lehrer an mehrmonatigen Weiterbildungen zu diesem Thema teilgenommen und diese unterrichten jetzt auch die i-Kinder.

    Um ehrlich zu sein, habe ich gerade den Eindruck, dass du mit Gewalt versuchst, das üble Klischee vom verängstigten Primimäuschen zu erfüllen, dem man um Himmels willen nicht mit irgendwelchen Herausforderungen oder gar neuen und unbekannten Verantwortungen kommen darf. Lass dir gefälligst mal ein Paar Cojones wachsen, Himmelhergottnochmal!

    @ neleabels: Bitte sachlich bleiben und nicht persönlich angreifen!

    Wie verhält man sich bei Unterrichtstörung und wo kann man lernen, wie man sich zu verhalten hat?
    In der Uni gibt es dazu leider gar keine Seminare oder sonstiges...

    Seit Ewigkeiten verlangt man, dass die universitäre Ausbildung praxisnäher werden sollte. Diese Forderungen sind ungehört verhallt. Das ist die Realität im Jahr 2014: KEINE SEMINARE ZUM THEMA UNTERRICHTSSTÖRUNGEN!!!!

    Es gibt Schulen mit kostenlosen Kopien? Wahnsinn! Die Schulträger des Landes Sachsen-Anhalts können sich so was nicht leisten! Bei uns kostet jede Kopie 0,05€ und ich kann nur von den Schülern Geld verlangen. D.h. ich sammle am Ende des Schuljahres von den Schülern das Geld pro ausgeteilte Kopie ein. Selbt Klassenarbeiten und Elternbriefe müssen die Schüler bezahlen.

    Jede weitere Kopie (z.B. Klassenarbeiten mit den Erwartungshorizont; Materialien von oder für unsere Kollegen) müssen wir selber zahlen.

    Es ist hier leider so, dass Eltern wegen einer Umsetzung ihres Kindes im Klassenraum sich gleich per mail bei der SL beschweren, diese dann mit hochrotem Kopf und Angstschweiß im Nacken in meinen Klassenraum stürmt und wissen will, warum ich so gehandelt habe (kein Witz!). :autsch:

    Das darf doch wohl nicht wahr sein! Das Verhalten der SL ist ja wohl unmöglich und untergräbt deine Lehrerautorität ja vollkommen. Was sagt denn der Personalrat der Schule dazu?

    Ich würde der Schulleitung nochmals mitteilen, dass das Arbeiten so nicht möglich ist. Wenn nach einiger Zeit nichts passiert ist, würde ich mich an den Personalrat wenden und eine schriftliche Beschwerde an die SL schreiben.

    Da du neu an der Schule bist, ist es auch nicht deine Verantwortung diesen Spittel aufzuräumen. Es ist die Aufgabe der SL, den alten Lehrern da mal ein bisschen Druck zu machen.

    Momentan ist das Evaluationsteam des Schulamtes in unserer Schule. Ich bin selbst erst seit September an der Schule und hatte schon einige Vertretungsstunden. Wenn ich fachgerecht vertrete, dann versuche ich immer Unterricht zu machen, auch wenn es in aufgelockerter Form ist. Das klappt bei "sich-normal-benehmenden"-Schülern auch meist. Aber diese Woche hatte ich auch eine Begegnung der besonderen Art. Ich hatte bis 13.10 Unterricht im Haus I und musste dann ins Haus II zur 7.Stunde zur Vertretung. Zwischen beiden Häusern ist ein Weg von 1 km und alle Kollegen fahren mit dem Auto. Das ist, wenn man öfters wechseln muss, schon recht stressig.

    Also bin ich pünktlich aus dem Haus I raus und habe mich beeilt, damit ich pünktlich 13.25 zur Vertretung im Haus II bin. Allerdings musste ich feststellen, dass die Kollegin, die einen Arzttermin am Nachmittag hatte, weder mir im Fach Aufgaben hinterlassen hatte, noch hatten die Schüler Aufgaben von ihr bekommen.
    Und als ich den Flur in Richtung Klassenraum lief, habe ich schon die Klasse gehört, die sehr lautstark war (7. Klasse). Da bin ich erst mal rein und habe einen Brüller losgelassen und lautstark gefragt, ob "es ihnen wohl zu gut geht". Natürlich war mir klar, dass die keinen Bock auf eine Vertretungsstunde in der 7. Stunde hatten! Aber ich habe noch schnell Übungsbücher für die 7. Klasse aus dem Vorbereitungsraum geholt und dann mit den Schülern auf Englisch zwei Runden Bankrutschen gemacht.

    Selbstverständlich mit schön schweren Vokabeln, damit denen klar wird, dass sie eigentlich nichts können. Ich hatte es ihnen angesagt, wenn es zu laut wird, dann würde ich das Bankrutschen abbrechen. Das habe ich 2x gesagt und dann habe ich das abgebrochen und alle Schüler aufgefordert wieder zu ihren Plätzen zu gehen. Damit ich zwar den Schülern gezeigt, dass ich schon mal in der Vertretung eine spassige und lustige Übung machen kann, aber wenn sie "überdrehen", dann höre ich auch wieder auf. Dann habe ich ich die Übungsbücher ausgeteilt und noch mal das Thema Relativsätze kurz wiederholt (das war laut Klassenbuch auch das Thema gewesen) und dann sollten die Schüler die Aufgaben machen.

    Und was ist dann passiert? Gerade in der Minute, als alle Schüler mucksmäuschenstill war, geht die Tür auf (13:50) und die Hospitationskommission (3 ältere Lehrer) kommt rein und setzt sich auf die freien Plätze. Und mir ist das Herz stehengeblieben! Vor Schreck konnte ich gar nichts machen, aber ich war froh, dass die Schüler gerade leise gewesen sind. Nach 5 Minuten bin ich hin und habe denen leise gesagt, dass ich nur Vertretung habe und die Klasse auch nicht kennen würde.
    Und dann haben wir die Aufgaben aus dem Übungsbuch miteinander verglichen, während ich die Schüler entsprechend dem Sitzplan auch aufgerufen habe.

    Ich war wahrlich froh, dass die Kommission gerade kam, als die Schüler ruhig waren! Aber im Grunde fand ich es schon frech, dass ich in der 7.Stunde zur Vertretung (ohne Vorwarnung) hospitiert werde. Da ist doch eigentlich klar, dass die Schüler keine Lust haben und auf Konfrontation gehen.
    Trotzdem muss man seine "Lehrerautorität" durchsetzen und den Schülern nicht alles durchgehen lassen.

    Übrigens habe ich noch nicht mal ein Feedback zu dieser Hospitation bekommen. Nur mitleidige Blicke der Kollegin, die ich vertreten habe. Die ist jetzt froh, dass sie in der Woche gar nicht hospitiert wurde.

    Ich weiß ja nicht, ob deine Erkrankung, sofern sie nochmals ausbrechen sollte, dazu führt, dass du nie wieder arbeitsfähig bist?!

    Naja......aber Nautilius jetzt schon Angst hat, auf Grund seiner Erkrankung nicht ins Referendariat zu kommen, kann es sich wahrscheinlich nur um eine ernsthafte Erkrankung handeln. Und dann sollte er sich gut überlegen, ob der Beruf wirklich der richtige für ihn ist.

    Nichts ist schlimmer, als unbedingt den Beruf ausüben zu wollen, aber es dann doch nicht gesundheitlich zu können. Damit sollte man sich wirklich überlegen, sich eine andere berufliche Perspektive zu suchen.

    Ich habe eine Patenschaft bei World Vision und werde regelmäßig in Briefen über die Entwicklung des Kindes informiert. Manchmal kommt auch ein Brief von dem Kind. Allerdings ist erst 9 Jahre und kann noch gar so viel schrieben.
    Zufällig habe ich im Urlaub in Tansania eine Gruppe von Mitarbeitern von World Vision getroffen und gesprochen. Seitdem bin wirklich überzeugt, dass diese Organisation gute Arbeit leistet.

    Da stimme ich vollkommen zu: mit der "Gut-Menschen-Pädagogik" kommen wir hier nicht mehr weiter. Nur 2 Vorfälle der letzten Woche:


    1. ich habe die erste LK in einer 5. Klasse geschrieben: 7x 1 und 8x2 von insgesamt 23 Schülern. Eine Mutter hat sich zur Elternversammlung beschwert, dass der Test zu schwer war!
    2. ein Kollege hat einen Jungen in der 7. Klasse das Handy weggenommen. wie durch ein Wunder war der Vater eher in der Schule, als das der Lehrer das Wegnehmen des Handys beim Direktor melden konnte. Da der Direktor nicht gleich das Handy dem Vater geben konnte, da der Lehrer erst noch seinen Unterricht in anderen Klassen gemacht hat, drohte der Vater den Lehrer wegen Diebstahls anzuzeigen.

    Wir erleben eine zunehmende Einmischung der Eltern in die pädagogische Arbeit und keine Unterstützung mehr. Der Erziehungsauftrag wird von den Eltern auf die Schule verlagert.

    P.S. Ich habe schon mal Schüler angezeigt, weil mir der Aussenspiegel am Auto kaputt geschlagen wurde, als ich auf dem Lehrerparkplatz vor der Schule geparkt hatte. Da habe ich noch nicht mal die Schulleitung informiert. Aber ich habe es in allen Klassen erzählt, dass ich einen Anzeige gegen Unbekannt gemacht habe. Man darf sich nämlich nichts gefallen lassen! Weder von den Schülern, noch von den Eltern, noch von der Schulleitung oder dem Schulamt/ Ministerium.

    Nur um den Schülern zu zeigen, dass auf einer normalen Landkarte die Höhen usw. durch Höhenlinien und Farben dargestellt sind. Sollte nur ein kleiner Gag sein. Mehr nicht.

    Ich suche für den Geographie Unterricht eine Pop Up Karte für Deutschland oder Europa. Bisher habe ich nichts weiter gefunden, ausser einen Kinderatlas mit einem Pop Up Globus bei Weltbild. Habt ihr eine Idee?

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