Beiträge von marie74

    Ich glaube, es war gemeint, dass du nicht viel Chancen hast abzukürzen, sondern du musst den Weg des klassischen Lehrerstudium wählen. Insbesondere hast du ja geschrieben, dass du gern am Gymnasium unterrichten willst. Auch für die Sek I gilt das. Und ohne Lehrerstudium was willst du dann mit Informatik an der Sek I ? Übrigens, als Gymnasiallehrer unterrichtet man auch an der Sek I, denn damit sind die Klassen 5-10 gemeint.


    Alles, was Schüler der Sek I in Bezug auf Informatik lernen sollen, können sie heute fast von jedem Lehrer beigebracht bekommen. Schüler an der Sek I lernen hier, wie man diverse Software als Anwender benutzt (Büroprogramme und Präsentationsprogramme). Und die kann heute jeder Lehrer selbst auch benutzen. Das heisst natürlich nicht, dass jeder Lehrer das auch gern unterrichten will.
    Die größte Herausforderung, die Informatiklehrer in Schulen in Bezug auf Informatik haben, ist, dass sie immer für Wartung und Pflege der PC und des Netzwerks verantwortlich sind.
    Damit will ich nicht das Fach Informatik herabwerten und sagen, dass das jeder kann. Ich will nur sagen, dass Informatik-Freaks nicht glauben sollten, sie könnten Schüler in der Sek I mit auf diese Reise nehmen und hochanspruchsvolle Programmierung oder so zu unterrichten. Hauptsächlich geht es hier in diesem Fach darum, dass die Schüler das Handwerkszeug lernen. Und wie in jedem anderen Fach auch, fängt man mit den Grundlagen an und wiederholt diese immer wieder mit Geduld und Fingerspitzengefühl.
    Selbst ich als Englischlehrer gehe regelmäßig in den PC-Raum. Auch schon mit der 5. Klasse. Hier üben wir an einigen kostenlosen Programmen für Englisch. In der 6. Klasse suchen wir dann gezielt im Internet nach Informationen und schreiben Emails. In Klasse 7 kommt die erste Präsentation dazu. Und wie Power Point funktioniert, dass kann ich auch den Schülern beibringen. Meist können Sie das selbst schon. In Klasse 9 schreiben wir dann den ersten Brief mit einem Büroprogramm. In Klasse 10 habe ich ein Video drehen lassen und mit einem kostenlosen Programm bearbeiten lassen.
    Und so ähnlich ist der Umgang mit PC in jedem Fach eingebunden und alle Lehrer stellen sich dieser Herausforderung. Deswegen benötigt man an Schulen nicht reine Informatiker, sondern eben Lehrer und natürlich mit einem zweiten Fach.

    Ich habe sortiere erst nach Fächern (BWL, VWL, Sozialkunde, Rechnungswesen, Hauswirtschaftslehre, Englisch).
    Meine Englisch-Materialien habe ich dann nach Schulformen sortiert: Berufsschule, Fachgymnasium, Fachoberschule, Sekundarschule.
    Die Sekundarschule habe ich dann nach den Klassen sortiert: 5-10 und dann innerhalb der Klassen nach Units/ Themen.
    Die Sortierung nach Klassen war für mich das praktischste von allen und dann eben die Untersortierung nach den einzelnen Themen. Und die Fächer, die ich nicht mehr unterrichte (Berufsschule, Fachgymnasium) habe ich in große Kisten verpackt und in den Abstellraum gestellt. Mal sehen, ob ich die je wieder benötige. Vlt nur noch als Altpapier :(

    Ich sag Bescheid, wenn ich den ersten Wessi treffe. Seit dem ich nämlich das Referendariat in Sachsen-Anhalt gemacht habe und insgesamt durch Abordnungen und Fusionierungen 5 Schulen kennengelernt habe, habe ich nämlich noch nie einen Wessi getroffen. Und egal, an welche Schule ich bisher gewesen bin, ich bin seit fast 10 Jahren immer die Jüngste.

    Wie gesagt, ich bin zufrieden mit dem Flexi-Erlass in Sachsen-Anhalt. Auch wenn die wöchentliche Stundenabrechnung aufwendig erscheint. Aber für mich dauert es maximal 1 min das wöchentliche Formular auszufüllen.

    Unser Flexi-Erlass ist eben doch sehr flexibel. Ich habe da eine Kollegin, die hatte mit Absicht ganz viele Vertretungsstunden angesammelt, weil sie unbedingt im April vor 2 Jahren 4-5 Wochen für ein privates Projekt frei haben wollte und dafür musste der Flexi-Erlass ausgereizt werden. Hat aber auch nur funktioniert, weil andere Kollegen mit dem Projekt einverstanden waren und bereit waren, sich auf Stundenplanänderungen und Vertretungen einzulassen.
    Fand ich auch ganz klasse, dass das der Flexi-Erlass ermöglicht. Schliesslich wollte die Kollegin den Mount-Everest besteigen und das kann man eben nur nur zu einer bestimmten Jahreszeit und nicht in den Sommerferien machen.

    Ich bin vor einigen Jahren auf Flugbegleitertaschen umgestiegen. Da ist die Auswahl riesig, auch wenn die Lebensdauer nur 5 Jahre ist.


    http://www.amazon.de/Travelite-98484-10-Orlando-Flugbegleiter-Liter/dp/B0038JDN86/ref=sr_1_26?ie=UTF8&qid=1396038333&sr=8-26&keywords=flugbegleiter+tasche&tag=lf-21 [Anzeige]


    Aber seit diesem Jahr habe ich eine noch bessere Vorgehensweise: ich lasse meine Tasche mit den Materialien für jeden Tag (Kreide, Federmäppchen, Wörterbuch, Magnete usw.) in der Schule und nehme in einer kleineren Tasche nur noch die Sachen mit nach Hause, die ich daheim noch durcharbeiten muss. Allerdings habe ich auch alle Bücher doppelt, d.h. einmal in der Schule und einmal daheim. Damit erspare ich mir einiges an Schlepperei.

    Ich kenne niemanden und habe auch noch nie von jemanden gehört, dass jemand mehr als 80 Mehrstunden hatte. Das ist auch gar nicht vorgesehen in dem Flexi-Erlass. Wer mehr als 80 Mehrstunden hat, sollte sich weigern noch mehr Stunden zu arbeiten. In den letzten Jahren hat das auch immer geklappt, dass man die Mehrstunden abbauen konnte.
    Zumindest war ich in den letzten 10 Jahren an 3 Berufsschule und 2 Sekundarschulen und da habe ich niemanden getroffen. Auch im Forum der GEW habe ich nie gelesen, dass jemand sich beschwert hätte, dass er die Mehrstunden nicht abbauen konnte. In dem Erlass steht aber auch, dass die Schulleitung dem Lehrer im nächsten Schuljahr die Möglichkeit geben muss, diese Mehrstunden oder Minderstunden abzubauen. Und wer dann zu viele Mehrstunden hätte und nicht darauf besteht, diese abzubauen, der hat sicherlich auch kein Recht, diese Stunden bezahlt zu bekommen.

    Hier gibt es einen sogenannten Flexi-Erlass und wir schreiben jede Woche auf, wieviele Stunden wir Mehrstunden oder Minderstunden hatten. Gestern z.B. hatte ich 2 Minderstunden, da die 8. Klassen zum Girls Day bzw. Boys Day waren. Da konnte ich auch 2 Stunden eher heimgehen. So was verrechnet sich, wenn Klassen auf Klassenfahrt sind oder im Praktikum. Wenn die Klasse nicht da ist, dann kann ich heimgehen. Und am Ende des Schuljahres darf man 80 Mehrstunden (durch Vertretungen) oder 80 Minderstunden haben. So kann es schon mal passieren, dass man bei zu viel Mehrstunden 1 Stunde im gesamten nächsten Schuljahr weniger unterrichtetet. Wenn man mehr als 80 Mehr- oder Minderstunden hat, dann werden die einfach gestrichen. Aber ich habe noch niemanden erlebt, der planmäßig mehr als 80 Mehrstunden hat.
    Jede Woche muss die Schulleitung die Stunden abrechnen und hier hängt sogar im Lehrerzimmer die Liste der wöchentlichen Stundenabrechnung aus. So kann jeder jede Woche sehen, wo er steht. Dann werden vor allem Kollegen zu Vertretungen eingeplant, die am wenigsten Mehrstunden haben. Voriges Jahr hatte ich sogar 15 Stunden Minderstunden, die ich leider dieses Schuljahr abbauen musste. Deswegen hatte ich im ersten Halbjahr viele Vertretungen.
    Bis vor 2 Jahren war ich sogar an einer Berufsschule mit ständig wechselnden Turni (oder Turnusse??). So hatte ich manche Woche planmäßig 28 Stunden und in anderen Wochen 22 Stunden.
    Durch das wöchentliche Aufschreiben behält man selbst und vor allem die Schulleitung den Überblick.
    In dem sogenannten Flexi-Erlass steht auch, dass man bis zu einem Zeitraum von 6 Wochen zu wöchentlich 4 Stunden Mehrarbeit herangezogen werden kann. Wenn es mehr als 6 Wochen sind, dann ist das schriftliche Einverständnis des Lehrers und des Schulpersonalrates erforderlich.
    Dieses Flexi-Erlass gilt für Beamte und Angestellte im gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt und natürlich auch für Teilzeit-Lehrer. Natürlich war auch der Landeslehrerpersonalrat und die GEW einverstanden. Als es eingeführt wurde, haben viel über die Bürokratie gemeckert, aber insgesamt finde ich das System sehr fair, da man hier eben den Überblick behält.
    Am meisten beschweren sich allerdings Gymnasiallehrer über das System, da sie am Ende eines Schuljahres durch die Abschlussprüfungen der Abiturienten, Minderstunden anhäufen, da ja die Klassen nach den Prüfungen nicht mehr da sind. Dafür werden sie dann vorrangig auch in den mündlichen Abschlussprüfungen als Protokollanten oder Aufsicht im Prüfungsraum eingesetzt.

    Ich komme immer mehr auf den Geschmack externer, unabängiger Prüfungen. Wie die bei TOEFL und Cambridge. Europaweit ... besser weltweit. Wie... bei TOEFL und Cambridge. Die machen uns das seit Jahrzehnten vor - und es funktioniet. Und ist weltweit anerkannt.

    Da kann ich nur zustimmen. Ich unterrichte auch Englisch und bin schon seit Jahren für eine Modularisierung des Englischunterrichts. Jedes Modul schließt mit einer externen Prüfung ab und erst dann kann man das nächste Modul buchen. Gerne können gute Schüler schon mit 16 Jahre eine B2 Prüfung machen und wenn sie die Prüfung gestehen, dann bekommen sie eben dafür das entsprechende Zertifikat. Und wer erst mit 20 Jahre eine A2 Prüfung schafft, bekommt dafür sein Zertifikat.

    Da hätte man Objektivität und Klarheit über den tatsächlichen Leistungsstand. Am besten sollten schul-externe bzw. kultusministeriums-ferne Institutionen diese Prüfungen entwicklen und abnehmen.

    Sachsen-Anhalt hat so viel Angst vor schlechten Noten, dass das KuMist (Kultusministerium) gleich mal die Anforderungen ganz offiziell gesenkt gesenkt hat. Während man noch vor einem Jahr 51% brauchte, um eine 4 zu bekommen, benötigt man jetzt nur noch 40%! Und diese Woche habe ich die Vorprüfungen in Englisch Klasse 10 zurückgegeben und habe mal meine Meinung den Schüler gesagt, die mit 44 oder 46% noch eine 4 bekommen haben.
    Natürlich ist das alles nur Augenwischerei und auch hier werden Noten wie auf dem Basar verhandelt. Das ist nicht nur an eurer Schule oder in eurem Bundesland ein Problem, sondern deutschlandweit.

    http://www.volksstimme.de/nachrichten/sa…Massstaebe.html

    Ich glaube, man muss genau unterschieden, was die SL als zusätzliche Vertretung festlegen kann und dabei den Rahmen der jeweiligen Arbeitszeitverordnung einhält oder nicht einhält und zwischen dem, wie wir uns als Lehrer verhalten, in dem wir verständnisvoll für die Schwierigkeiten der Stundenplangestaltung sind.
    Bei uns im Bundesland ist geregelt, dass jeder Lehrer (Vollzeit- und Teilzeit) bis zu 4 Stunden wöchentlich Vertretung machen muss. Und dann hat man der "Anweisung des Arbeitgebers" (= Stundenplan und Vertretungsplan) zu folgen. Aber es ist etwas anderes, wenn man "gefragt", ob man "könnte". Wenn man eben keine Zeit hat (Arzttermin), dann kann man eben nicht kommen. Als Teilzeitkraft muss man seine Arzttermine auf die unterrichtsfreie Zeit legen und wenn man seit Beginn des Schuljahres Dienstag frei hat, dann geht man Di zum Arzt. Und wenn plötzlich Vertretung am Di ist, dann würde ich auf den Arzttermin hinweisen.

    Man muss aber immer vorsichtig sein, wenn man dem Dienstherrn immer gleich auf seine "Rechte" hinweist und sich auf arbeitsrechtliche Regelungen bezieht. Bei fast allen Stundenplanern, die ich bisher kennengelernt habe, gilt: Wie du mir, so ich dir! Bist du als Lehrkraft flexibel und bereit spontan zu sein, dann helfe ich dir auch, wenn du mal ein privates Problem hast. Mit freiwilligen Vertretungen und Bereitschaft habe ich mir schon einige freie Nachmittage und Freitage erarbeitet. Aber ich auch Vollzeitkraft und damit immer an der Schule.

    Ich glaube, wir reden hier über unterschiedliche Sachen:
    1. Medikamente verabreichen in Notsituationen: das würde ich als Lehrer nie machen. Und niemals vorher einen Haftungsausschluss unterschrieben.
    2. Medikamente Kindern aushändigen, die auf Klassenfahrt sind. Wenn ein Kind auf Klassenfahrt ist, dann ist es auch nicht lebensbedrohlich erkrankt. Und wenn es das Medikament selber nehmen kann, dann soll es das bitte auch selbst tun.

    Ich habe die vergangenen 15 Jahre meine Steuererklärung immer selber gemacht. Aber mit zunehmender Unlust und Aufschieberitis habe ich sie voriges Jahr an den Lohnsteuerhilfeverein abgegeben. Hat sich nicht gelohnt. Da ich ungefähr 4x jeweils eine Stunde bei der Beratin war, um Sachen zu klären (und ein Schwätzchen) zu machen, war der Zeitaufwand auch so hoch, wenn ich es daheim gemacht hätte. Ausserdem ist die Kommunikation mit dem Finanzamt über Umwege. Da kläre ich das lieber selbst mit dem Finanzamt, als erst mit dem Lohnsteuerhilfeverein. Ich lasse es noch dieses Jahr machen und mal sehen, ob es dieses Jahr schneller geht.

    Wir hatten auch einen Fall von Mobbing über WhatsApp. Eine Schülerin hat von einer anderen Schülern ein angebliches Nacktvideo und über WhatsApp rumgeschickt. Meine Hauptschüler waren besorgt, ob sie dann jetzt wegen Kinderpornografie dran kommen könnten. Bis dahin wussten wir nicht, dass "die Täterin" auch von der Schule war. Am nächsten Tag hat "das Opfer" mit Selbstmord über WhatsApp gedroht und als die Schüler das am nächsten Morgen erzählten und "das Opfer" den zweiten Tag unentschuldigt gefehlt hat und wir sie nicht daheim telefonisch erreichen konnten, haben wir die Polizei eingeschaltet.
    Die haben sich auch das Video angeschaut und die WhatsApp-Nachricht gelesen. Haben dann das Mädchen gesucht und das Jugendamt eingeschaltet. Die "Täterin" hat jetzt eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht. Das soll jetzt mal der Staatsanwalt klären und das Gericht entscheiden. Aber was sofort in der Schule geholfen hat, war die Tatsache, dass bekannt wurde, dass wir als Lehrer einschreiten und in solchen Fällen die Polizei einschalten.
    Erstaunlicherweise hat sich das Verhältnis von "Täterin" und "Opfer" entspannt. Ich sehe die beiden nur noch in trauter freundschaftlicher Gemeinsamkeit auf dem Schulhof rumstehen. :aufgepasst:

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