Beiträge von marie74

    Bei uns beginnen die Dienstberatungen immer erst 16:00 Uhr. Bei eintägigen Klassenfahrten sind da meist auch zurück. Aber nachdem mal einer Kollegin Ärger hatte, weil sie zwar eine Klassenfahrt geplant hatte, aber erst kurz vorher erfahren hatte, dass die SL eine Konferenz an dem Tag geplant und sie deshalb die Klassenfahrt verschieben musste (!!!!), fragen wir doch erst mal lieber nach, ob es an dem Tag klappt.

    Aus falscher Toleranz (weil irgendwie Religion) lässt man aber hier die Sadisten gewähren.

    Ich hatte am Fr vor Ramadan ein Elterngespräch (mit Dolmetscher) mit Syrern, in dem mich die Mutter mehrfach "anflehte" ihren Jungen (5. Klasse Gymasium Sachsen-Anhalt) nicht sitzen zu lassen. Er ist doch ein "guter" Junge usw usw.
    Die Probleme liegen aber in allen Fächern, da er die Leistungen nicht erbringt. Dieses "flehende", sogar weinerliche Verhalten der Mutter war für mich schon ein ziemliche Erfahrung. Solches Vorgehen kannte ich bisher nicht.
    Bereits vorige Woche Montag wurde ich aufgeregt nach der 3. Stunde gesucht, da der Junge Kopfschmerzen hatte und nach Hause wollte. Er müsse fasten, darf nichts trinken und nichts essen.
    Ich habe ihn nicht heimgehen lassen, vor allem, weil wir niemanden am Telefon (Festnetz) erreichten (Eltern machen wohl Praktikum) und ausserdem dürfen Schüler der 5. Klasse nicht einfach heimgehen!!! (Dann liegen sie eben bis zum Ende des Schultages im Ruheraum; außer in medizinischen Notfällen).
    Seit voriger Woche hält der Junge nur bis ca. 11:00 durch, liegt dann mit Kopfschmerzen und knurrenden Magen im Ruheraum. Er weigert sich, dass bereitgestellte Wasser zu trinken.
    Ich habe mittlerweile die Zuständigen der Ausländerbehörde verständigt, vor allem, weil er sagt, dass seine Eltern sagen, er darf nichts essen und trinken, da er Ramadan machen soll.
    In dem Elterngespräch vor dem Ramadan habe ich den Eltern aber klar gemacht, dass der Junge noch 4 Wochen Gelegenheit hat, seine Noten in allen Fächern zu verbessern, um das eventuelle Sitzenbleiben abzuwenden.
    Anscheinend ist den Eltern das deutsche Schulsystem nicht klar und denken, dass es so läuft, wie sie wollen. Aber so geht das nicht.
    Ich habe dem Jungen auch einen Zeitungsabschnitt von Ministerin Giffey mitgegeben, dass Schule vor geht und Schulkinder nicht fasten sollten.
    Sorry, aber ich sehe nicht ein, dass wir hier falsche Rücksichtnahme nehmen. Wir werden jede Leistungsbewertung bewerten; seine Chance seine Noten zu verbessern ist dahin.
    Übrigens, mit den anderen (wenigen) Muslimen gibt es an der Schule keine Probleme. Die halten es aus.
    Da ich bereits die Ausländerbeauftragte informierte hatte, werden wir wahrscheinlich noch diese Woche das Jugendamt informieren, wenn wer diese Woche wieder den Unterricht nicht durchhält und wieder ab späten Vormittag in den Ruheraum muss.

    Ich war eine Zeit lang auch als Doppelbesetzung in einer Sekundarschule für Englisch für die Inklusionskinder eingesetzt. Übrigens, meine gesamte Qualifikation dafür waren 45 min Fortbildung.
    Insgesamt war ich von vier verschiedenen Lehrern die Doppelbesetzung von 3 bis 5 Unterrichtsstunden wöchentlich. Absprachen waren nur sehr sehr eingeschränkt möglich, denn es fehlte einfach die Zeit. Letztlich hat der "Hauptlehrer" mir in den Pausen gesagt, was er machen will bzw. oft erst kurz vor Unterrichtsbeginn. Meist kam er aber davor erst noch gehetzt aus einer anderen Klasse und musste sich erst sammeln, um dann schon wieder über die nächste Klasse zu reden. Damit sind eigentlich die Pausen weggefallen, die aber auch umheimlich wichtig sind, um zwischen den anstrengenden Klassen durchzuatmen. Ach ja, entweder war dann der "Hauptlehrer" oder ich auch noch zur Aufsicht auf dem Schulhof.
    Gelegentlich haben wir auch die ganze Woche schon durchgesprochen, aber nichts ist unplanbarer, als Unterricht für mehrere Stunden hintereinander.
    Mit einer anderen Kollegin habe ich teilweise jede Woche nach der gemeinsamen 7. Stunde noch die gesamte 8. Stunde die Stunde nachbereitet und die anderen Stunden vorbereitet. Das empfanden wir beide als extrem arbeitsaufwendig. Trotz gleicher Wellenlänge ist es uns nicht gelungen, für uns guten Team-Teaching-Unterricht zu machen. Letztlich fanden wir die Lösung: Aufteilung der Gruppe in zwei Gruppen mit fast getrennten Unterricht nach einem gemeinsamen Unterrichtsbeginn.

    Ach ja, außerdem waren wir beide Vertretungsreserve, d.h. oft gab es gar keine Doppelbesetzung, weil ich oder die anderen Kollegen in anderen Klassen zur Vertretung eingesetzt waren. Dazu gab es verschiedene Modelle: ich war zur Vertretung in den Klassen, die sowieso ohne Doppelbesetzung allein in Englisch unterrichtete und die andere Kollegin machte dann die Stunde allein oder umgedreht.

    Letztlich fanden alle Kollegen an der Schule, dass Doppelbesetzung nur sehr sehr schwer umsetzbar ist und entschieden sich (in Absprache mit der Schulleitung) für eine Aufteilung in Gruppen.

    Ich finde es auch problematisch, dass man in Sachsen-Anhalt das Einstellungsangebot per Mail bekommt, sich in 24 h entscheiden muss und da aber noch gar nicht weiß, welche Fächer man dann unterrichten wird und in welche EG man zugeordnet wird. Wie sollman da tatsächlich eine endgültige Entscheidung treffen?

    Warum hast du dich nicht vorher beim Schulamt erkundigt für welche Fächer du in Frage kommst??

    Ordnungsmittel Verweis wegen Urkundenfälschung? Seid ihr sicher??

    Was wurde denn gefälscht?

    Ich würde es beim ersten Mal bei einem Erziehungsmittel (Tadel mit schriftlichen Vermerk in den Schülerakten) bewenden lassen.

    Ich hatte auch mal einen Schüler, der mich einfach mal gefragt, ob es nicht selbst unterschreiben könne, weil seine Mutter es einfach nicht hinbekommt. Jedes Mal bin ich als KL sauer, weil von ihm Unterschriften der Eltern fehlen. Dabei würde er es der Mutter hinlegen und die schaut nicht drüber.

    Irgendwann haben mich die anderen Mütter der Klasse mal darüber informiert, dass die Mutter teilweise von Mo-Fr arbeiten ist und die Kinder dann bei ihrem Lebenspartner (nicht sorgeberechtigt) bleiben. Später war sie dann sogar wochenlang zur Kur und vorher wohl depressiv.
    Es liegt manchmal gar nicht an der Vergesslichkeit der Kinder, sondern auch den Eltern selbst.

    Meine persönliche Meinung ist: Unterricht mit schwierigen Schülern kann herausfordernd und auslaugend sein und dich den letzten Nerv kosten, aber wer sich als Lehrer sich nicht wagt, dem zu stellen oder "sich-zu-schade-dafür-ist", ist einfach kein echter Lehrer und hat im Schuldienst nichts zu suchen.
    Schuldienst ist auch "Dienst am Schüler"!

    Dann hast du keine Chance. Dann bitte so viel mögliche Kollegen zu einem Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch. Drücke dem Schüler eine empfindliche Erziehungsmaßnahme auf (z.B. 4 Wochen lang das Klassenzimmer jeden Tag kehren lassen und für jedes Fehlverhalten einen schriftlichen Tadel). Den Eltern ist ja meist der Unterschied zwischen Erziehungsmaßnahme und Ordnungsmittel nicht so klar.
    Und denk dran: erst wenn du genügend Erziehungsmittel ausgereizt hast, kannst du mit Ordnungsmaßnahmen kommen. (Außer in ganz ganz heftigen Fällen!)

    Glaubt ihr tatsächlich noch an die Rente?? Die jetzige Rentenreform soll bis ins Jahr 2025 Bestand haben. Dann kommen die Baby-Boomer der 1965 Jahre in die Rente. Danach ist die Rentenkasse leer.
    Die Jugend sollte dringend den Generationenvertrag aufkündigen, weil es dann eh nichts mehr aus der Rente wird!

    Ja....das ist üblich. An meiner ehemaligen BBS lief es so:

    Gewerbliche Berufe hatten einen 3-Wochen Turnus.

    Kaufmännische Berufe hatten A- und B- Wochen. A Woche: 1x pro Woche, B Woche: 2x pro Woche.

    FOS: 2 Wochen Schule, 4 Wochen Praktikum

    Und ich war mit Englisch in allen Schulformen überall ein paar STunden eingesetzt!

    ch werde im 2. HJ nicht mehr im beruflichen Gymnasium tätig sein, soll aber Mitglied des Prüfungsausschusses für die Abiturprüfungen sein. Werde als Protokollantin für meine weitere Sprache eingesetzt, die ich in diesem Jahr gar nicht unterrichte. Ist das überhaupt möglich? Da ich keine 13. Kl. habe, wie verhält sich das mit den zusätzlichen Stunden für die mündlichen Prüfungen und die entsprechenden Prüfungsausschusssitzungen, wenn man auf Teilzeit (ca. 60%) läuft?

    Diese Stunden werden dir als "Mehrstunden" angerechnet. Du wirst das Protokoll wahrscheinlich den ganzen Tag schreiben und diese Unterrichtsstunden wirst du "Mehrstunden" haben. Wenn du an diesem Tag nur 2 Unterrichtsstunden hast und dann noch 4 Unterrrichtsstunden Protokoll schreibst --> 4 Mehrstunden.
    Wenn du 6 Unterrichtsstunden lt. Plan hast, aber stattdessen in der Prüfung 6 Unterrichtsstunden lang Protokoll schreibst --> keine Mehrstunden.
    Weitere Prüfungsausschusssitzungen hast du als Protokollant nicht. Die Erstellung der Prüfungsaufgaben ist Aufgabe des Fachprüfers. Dieser Einsatz als Protokollant ist üblich, auch wenn du nicht in dieser speziellen Berufsschulform eingesetzt bist, aber Fachlehrer für dieses Fach bist.
    Ach ja, wenn du denkst, du wirst extrem gestresst, weil du die ganze Zeit Protokoll schreiben sollst, dann brauchst du dich nicht beschweren oder ähnlich. Solche Vorgehensweisen sind üblich und keine besondere Belastung. Du kannst nur hoffen, dass du irgendwann mal in einer Prüfung als Zweitprüfer sitzt und damit relativ wenig zu tun hast.

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