Beiträge von DeadPoet

    Ich würde mich zu nichts provozieren lassen. Mit der gleichen Freundlichkeit antworten und ggf. halt darauf hinweisen, dass du "leider" nicht mehr Zeit hast, weil du in den Unterricht musst.

    Ihm zu verstehen geben, dass du nach dem unerfreulichen Vorfall sein Bemühen um Freundlichkeit deutlich sehen kannst, und dass das doch ein viel besserer Umgang sei.

    Ist denn wirklich 100% sicher, dass er das nicht ernst meint? Ich habe auch schon SuS erlebt, die beim ernsthaften Versuch, freundlich zu sein, über das Ziel hinaus schossen, insbesondere welche mit Förderbedarf und problematischen Sozialverhalten.

    Ich warte noch auf den Klassiker schlechthin: "Bekommen wir die Arbeit zurück?"

    - vorzugsweise am Tag nach der Klassenarbeit geäußert.

    Oh ja ... ich hab einer meiner Klassen gegenüber mal geäußert, dass ich mir irgendwann ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Nein, ich habe die Arbeit noch nicht korrigiert" machen lasse ... zum Abschied haben sie mir so ein T-Shirt geschenkt ... ich trag das durchaus häufiger ;)

    Ich hab's ja schon geschrieben: Ein "Stimmt" (gefällt mir) ist für mich weit weniger problematisch als ein "Daumen runter" (gefällt mir nicht). Bei "Stimmt" in einer Diskussion habe ich keinen großen Bedarf nach näheren Informationen (auch wenn es evtl. interessant ist zu wissen, warum mein Gegenüber der gleichen Meinung ist - kann ja andere Gründe haben).

    Wenn mein Gegenüber im Gespräch "Stimmt nicht" sagt, habe ich aber mehr Bedarf zu erfahren, warum meine Aussage nicht stimmen soll.


    Man kann aber von mir aus die Smiley-Reaktionen auch komplett abschaffen, es gibt ja noch die, die man in den Text einbauen kann: :pirat::teufel::staun::sterne:

    "Das ist nicht justiziabel" (Gemeint ist, dass man, wenn Eltern dagegen klagen, den Prozess verlieren wird)

    "Wir müssen die Schüler dort abholen, wo sie stehen" (am Gymnasium ... in der Oberstufe?)

    "Wegen dem einen Fehler hab ich jetzt eine 5" ... (Nein, wegen der anderen 20!)

    Hm ... nun entfällt auch in großen Teilen Bayerns morgen der Unterricht. Die Schulen selbst habe sich bzgl. Anwesenheit der Lehrer noch nicht geäußert, es gilt somit ein KMS das besagt, die Lehrer hätten - wenn die Witterung es zulässt - ihren Dienst anzutreten.


    Edit: Unsere SL hat gerade über das Lehrerportal informiert: Schule fällt aus, vier KuK, die in der Nähe der Schule wohnen werden gebeten, in die Schule zu kommen und ggf. SuS zu beaufsichtigen, die bisher unter dem Stein gelebt haben. Alle anderen Lehrkräfte dürfen daheim korrigieren, Unterricht vorbereiten etc.

    Sieht so aus, als hätte jahrelanges Bearbeiten der SL durch unseren Personalrat (wir hatten da einige Geschichten bzgl. Unwetter, Schnee etc) erste Anzeichen der Vernunft erreicht.

    Hm ... unter "positiver Kritik" verstehe ich etwas anderes als "gefällt mir".

    Ist es wirklich nicht klar, warum ein "Stimmt" oder auch "gefällt mir" weniger Erklärung braucht, als ein "Stimmt nicht"?

    Warum ein Interpretationsspielraum bei positiver Message weniger problematisch ist, als bei negativer?

    Da unterscheiden wir uns dann ganz einfach in der Grundhaltung. Denn ich würde bei beiden Deiner Beispiele in einem Gespräch nicht einfach nur "Stimmt nicht" sagen.

    Das Netz ist im Moment voll von dummen Aussagen (je nach Sichtweise evtl. auch von mir). Ein "Daumen runter" hilft da wenig (denn er kann eben auch andere Botschaften als "stimmt nicht" transportieren). Neutrale Betrachter / Menschen, die zu dem Thema noch keine oder eine schwankende Meinung haben, sehen zwar "Daumen runter", aber auch, dass der dummen Aussage nicht widersprochen wurde (und nein, ein "Daumen runter" kann - wie ich versuchte, oben schon zu beschreiben - auch ganz andere Gründe haben). Wenn die Aussage so dumm ist, sollte es leicht sein, ganz knapp ein Gegenargument zu setzen. Das fände ich überzeugender, als den "Daumen runter".

    Noch schlimmer wird es, wenn die Anhänger der dummen Äußerung in dem Bereich des Internets gerade die Mehrheit haben ...

    Darüber hinaus: Was heißt der "Daumen runter"? ... "ich stimme nicht zu" , "sehe ich anders", "Blödsinn", "Du Idiot" ... "gefällt mir nicht" ...? Je nachdem, wie man ihn interpretiert finde ich, überwiegen die Nachteile.

    Stimmt. Die Frage ist nur: Wie häufig passiert es in diesem Forum, dass man so himmelschreienden Blödsinn liest und es - weil es klar ist, dass derjenige, der den Blödsinn schreibt auch nichts dazu lernen will - einer wirklichen Antwort nicht bedarf?

    Und: Manche, die solchen Blödsinn posten, wollen nur Aufmerksamkeit. Da ist schon ein "Daumen runter" zu viel, da wäre komplettes Ignorieren wohl besser.

    Dazu noch: In diesem Forum würde selbst das Lamborghini Beispiel irgendjemanden dazu verleiten, eine Antwort zu verfassen ... ein "Daumen hoch" für eine - aus meiner Sicht richtige, wenn auch überflüssige - Antwort würde mir viel besser gefallen, als ein "Daumen runter" (denn dieser "Daumen runter" kann missbraucht werden).

    Mich stört der "Daumen runter" durchaus. Wenn ich eine andere Meinung habe:

    - kann (sollte) ich das artikulieren

    - kann ich jemanden, der meine Meinung in der Diskussion vertritt einen "Daumen hoch" geben (Ermutigung ist besser als "Daumen runter").

    In einem Gespräch fände ich auch, dass "Stimmt" völlig ausreicht, "Stimmt nicht" aber nach einer Erklärung verlangt ... vor allem, weil "Daumen runter" auch verschieden interpretiert werden kann ("Daumen hoch" wohl auch, aber bei einer positiven Botschaft ist das finde ich weniger schlimm).

    Vielleicht sehe ich es auch deshalb so kritisch, weil ich durchaus erlebe, wie der "Daumen runter" in den "Social Media" häufig auch missbraucht wird (man sucht sich "Opfer" aus und verpasst jedem Beitrag einen "Daumen runter", ganz egal, was drin steht.

    Die Anspruchshaltung der Eltern befremdet mich schon. Es gibt nur ganz wenige Exkursionen / Fahrten bei uns, die tatsächlich im Lehrplan verankert sind (und damit NOTWENDIG). Alle anderen sind ein "kann" und somit eine Zusatz"leistung" der Schule. Klar sind einige Fahrten durch ihre lange Tradition eigentlich unantastbar, aber einen Anspruch darauf gibt es nicht ... und sie sind nur möglich, weil LehrerInnen bzgl. Zeit (und auch Finanzen) sich oft weit über ihre eigentlichen Verpflichtungen hinaus freiwillig einsetzen. Eine solche Fahrt abzusagen ist keine Strafe, sondern der Ausdruck, dass das Vertrauensverhältnis / die Beziehung zu den SuS insgesamt so gestört ist, dass man diesen freiwilligen Mehreinsatz nicht mehr bringen möchte (ja, in Bayern kann man zu Fahrten verpflichtet werden - die dann aber voll bezahlt werden müssen - aber den Beschluss, wann und wohin gefahren wird, trifft die Konferenz).

    Falls es jemand vor Jahren anders gelernt hat: in dem Punkt hat sich die rechtliche Lage vor einigen Jahren geändert. Es steht nur noch in der GSO, dass man kleine schriftliche und mündliche Leistungsnachweise braucht und die Konferenz genaueres beschließt:

    GSO §21:

    (2) 1Die Lehrerkonferenz trifft vor Unterrichtsbeginn des Schuljahres grundsätzliche Festlegungen zur Erhebung von Leistungsnachweisen und entscheidet über prüfungsfreie Zeiten; das Schulforum ist zu hören; die Festlegungen sind den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Erziehungsberechtigten bekanntzugeben. 2Mündliche und schriftliche Leistungsnachweise sollen in allen Vorrückungsfächern gefordert werden und sollen sich auch auf grundlegende Ergebnisse und Inhalte des bisherigen Kompetenzaufbaus beziehen. 3Im Fach Kunst können praktische Leistungen als Ersatz für schriftliche und mündliche Leistungsnachweise, im Fach Musik nur als Ersatz für mündliche Leistungsnachweise gefordert werden. 4Im Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung werden mindestens zwei kleine Leistungsnachweise, insbesondere individuelle Projektbeiträge der Schülerinnen und Schüler, gefordert. 5Zahl, Art und Terminierung der Leistungserhebungen liegen ansonsten im pädagogischen Ermessen der Lehrkräfte.

    An meiner Schule bedeutet das, ich muss in Geschichte z.B. im Jahr (!) eine Stegreifaufgabe schreiben (schriftlicher Leistungsnachweis), in Englisch bräuchte ich gar keine schreiben, da sind die Schulaufgaben der (große) schriftliche Leistungsnachweis.

    Ich habe nur gar nix zu dem Thema gefunden, was passiert, wenn ein Schüler eine Ex versäumt (und dann - weil ich evtl. nur eine schreibe - keinen schriftlichen Leistungsnachweis hat). Die GSO spricht nämlich nur von Nachterminen bei großen Leistungsnachweisen.

    Wenn man die SuS, die eine Ex versäumt haben, nicht einfach nur kurz abfragen möchte, weil das dann weniger Leistung ist, als eine Ex zu schreiben, könnte man auch über zwei Stunden hinweg eine Unterrichtsbeitragsnote bilden. Das dürfte gerade bei besonders guter oder schlechter Beteiligung kein Problem sein (und man kann die SuS ja auch gezielt aufrufen).

    Ich habe im normalen Tagesablauf gar kein Handy dabei (ja, bin alt, war aber zu der Zeit, als meine Kinder klein waren auch meist nicht anders ... außer ich wusste, dass etwas sein könnte). Allerdings ist unser Sekretariat ständig besetzt. Wenn es eine nicht so dringende Nachricht für mich ist, kriege ich einen Zettel in mein Fach (z.B. "Ihre Frau hat angerufen, auf der Heimfahrt bitte ... xy"). Ist es dringend, schaut eine Sekretärin bei mir im Unterricht mal kurz vorbei bzw. ruft über das Telefon im Klassenzimmer an.

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