Beiträge von DeadPoet

    Doch ... und nun?
    Bzw. "gehalten habe", das ist doch schon etwas her. Ich hab im Referendariat schon 18 Wochenstunden z.T. gehabt ... da ist es auf 23 nur noch eine Englischklasse.


    Unterlagen bekommt man nicht, die besorgt man sich oder macht selber (passt dann auch besser zur eigenen Lehrerpersönlichkeit).

    Gegen was willst Du Dich wehren? Du bist mit Deiner Berufsausbildung fertig. Der Beruf beinhaltet eine bestimmte Anzahl von Wochenstunden Unterricht - in meist zwei Fächern. Ja, wenn man Pech hat, sind das Klassenstufen, die man im Ref nicht unterrichtet hat und auch keine Parallelklassen. Das ist aber im Rahmen des Normalen und nichts, was man als Berufsanfänger einfordern kann (auch später meist nicht). Bei uns versucht der Personalrat auf bestimmte Dinge zu achten (Anzahl korrekturintensiver Klassen, Oberstufe etc), aber immer geht halt nicht alles. Im Extremfall hab ich halt viele verschiedene Klassen und / oder viel Oberstufe.
    Klar gibt es Situationen/Schuljahre, da ist das ziemlich stressig und evtl. kann ich mir halt das Problem mit bestimmten Fächern nicht so vorstellen, weil ich sie nicht unterrichte. Meist muss man aber durch so eine Situation einfach durch und das gehört in einem bestimmten Rahmen (ohne Angaben weiß ich ja nicht, ob der bei Dir eingehalten wird) zum Beruf.
    Wenn es um den Stundenplan geht - 10 Stunden am Tag sind zu viel - sollte man mit dem Stundenplaner reden. Vielleicht müsstest Du etwas konkreter werden ... z.B. auch Fächer angeben und Schulform.
    Die ersten Besuche kamen kurz vor oder nach Weihnachten ... fachfremd musste ich im ersten Jahr nicht, dann schon. Fachfremder Unterricht durfte damals bzgl. Beurteilungen nicht negativ gewertet werden.

    Elternabend ist für Eltern.
    Ich möchte da nicht hingehen, weil ich sonst ständig aufpassen muss, dass ich nichts sage, was abwesende Eltern als "entgangene wichtige Information" werten können (das hab ich dem Elternvertreter auch schon einmal so gesagt). Ich möchte auch in so einer "ungezwungenen" Atmosphäre nichts über Kollegen hören oder sagen müssen.
    Die Eltern mögen bitte verstehen, dass ich Lehrer bin, aber auch Ehemann, Familienvater etc und auch mal Freizeit brauche. Lehrer ist bereits ein Beruf mit 40+ Wochenstunden und meine Abende sind meist verplant (entweder mit Erholung, der Ausübung eines Hobbys - also z.B. Bandprobe, mit Unternehmungen mit Ehefrau / Familie, sogar mit Arbeit - Korrekturen - oder mit Verpflichtungen - Teilnahme an Elternabenden, aber als Vater meines Kindes).


    Und: Ich bin halt nicht Grundschule, von daher wohl einfacher.

    Nein, ich gehe zu so etwas nur, wenn ich wirklich will bzw. es für sehr, sehr nötig erachte (weil ich eben Dinge erfahre). Falls beides nicht der Fall ist, bleibe ich guten Gewissens daheim.


    Und Whatsapp hab ich nicht (und mein Wissensstand ist, dass ich das Zeugs dienstlich sogar nicht nutzen darf/soll).

    Das Meldeportal der AfD Ba-Wü ist down, ich bin betrübt.

    Waren die 1000 Andromeda Galaxien doch zu viel ...


    Auf der Hamburg Seite stehen ein paar interessante Dinge:


    "Schüler, die den Verdacht haben, Verstöße gegen das schulische Neutralitätsgebot wahrzunehmen, sollten das Gespräch mit dem Fachlehrer oder ggf. seinem Vorgesetzten, also einem Mitglied der Schulleitung, suchen und beschreiben, wie sie die Situation im Unterricht erlebt haben. Hierbei ist es wichtig zu begründen, warum sie darin einen mutmaßlichen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot sehen. In der Regel lässt sich mit einem persönlichen Gespräch die Sache klären und auch eine Verhaltensveränderung erreichen, wenn wirklich gegen das Neutralitätsgebot verstoßen wurde.
    Um solch ein Gespräch mit dem Lehrer erfolgreich führen zu können, bedarf es einigen Mut und entsprechendes Vorwissen. Die Rechtshinweise auf dieser Seite stellen hierfür eine gute Grundlage dar, aber im Zweifel sollte man auch bei einem unguten Gefühl das Gespräch mit dem Fachlehrer suchen."


    Da gehe ich jetzt fast konform (außer dass ich mir wünschen würde, dass man immer erst mit dem Fachlehrer spricht und erst dann mit dem Vorgesetzten).



    "Allerdings kann es Situationen geben, in dem sich Schüler oder auch Eltern nicht getrauen oder nicht kompetent genug fühlen, Probleme direkt mit dem Lehrer oder Schulleiter zu besprechen. Vielleicht auch, weil sie persönliche Nachteile befürchten. Dann kann es hilfreich sein, sich an Dritte zu wenden.
    In solchen Fällen machen wir im Rahmen unserer Aktion „Neutrale Schulen Hamburg“ ein Angebot: Mutmaßliche Verstöße gegen das Neutralitätsgebot können uns vertraulich über das folgende Kontaktformular oder über eine Nachricht an die unten angegebene E-Mail-Adresse berichtet werden."



    So ... und was befugt die AfD nun, sich hier als kompetente Dritte anzudienen? An die Deutschlehrer: "Allerdings kann es Situationen geben, in dem (sic!) sich Schüler oder auch Eltern nicht getrauen" (usw.) ... gruselt es Euch auch schon?

    Das ist eben die große Gefahr, wenn man es allen recht machen will.
    Alternativvorschlag: Einen Brüller loslassen, dass den Gofen die Ohren schlackern. Muss man aber üben, sonst klingt es unsouverän und geht auf die Stimmbänder.

    Da ich nicht an der Grundschule unterrichte, ist dass durchaus (m)eine Art, für Ruhe zu sorgen. Wirkt sofort ... ;)

    a) Freiplätze dürfen in Bayern (soweit ich weiß) angenommen werden, wenn man sie angeboten bekommt. Einfordern darf man sie nicht.


    b) Leider leisten wir uns ein Fahrtenprogramm, das das Budget sprengt. Die meisten Kollegen/Kolleginnen akzeptieren dann halt, dass sie - entgegen der Rechtslage - nur einen Teil ihrer Kosten bekommen.


    c) Das letzte Mal, als wir das Budget sprengten, hat der Elternbeirat die Differenz bezahlt (nicht gerade der Sinn, oder?).


    Ich würde lieber Fahrten streichen (oder die Ziele etwas runterschrauben). Natürlich würden sich Eltern und Schüler beschweren (wenn z.B. das Skilager ausfällt) ... und klar ist das schade. Aber anders wird wohl kaum Druck nach oben aufgebaut, das Budget (das ja wirklich klein ist) aufzustocken.

    Meike: Ich schrieb als Erstes: "erster Schritt" - und dazu stehe ich. Bevor irgend etwas anderes geschieht redet man mit dem anderen (und falls das schon passiert ist, steht nichts davon im OP) . Ist der Schulleitung bewusst, wie ihr Verhalten aufgenommen wird? Kann der PR mit der SL Vereinbarungen treffen? Bestimmte Dinge aufzeigen? Zumindest könnte das Gespräch Hinweise darauf geben, ob Überforderung, Unwillen oder was auch immer Grund für das Verhalten der SL ist. Falls so ein Gespräch aussichtslos erscheint ... mein Satz ging ja noch weiter.
    Falls Du damit ausdrücken wolltest, der unwissende DeadPoet wälzt natürlich alles auf den Personalrat ab ... ich bin selbst seit über 10 Jahren im PR und das wäre mein erster Schritt. Wie das Gespräch genau aussehen soll kann aus der Ferne niemand sagen. Vielleicht bin ich in einer gewissen Naivität davon ausgegangen, dass der ÖPR durchaus Ideen entwickeln kann, wie man so ein Gespräch führt.

    Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass Menschen egal aufgrund welcher Fluchtursache in Deutschland aufgenommen werden müssten (von Asyl kann hier im Wortsinne keine Rede sein). Nur muss man sich bewusst sein, dass es Menschen gibt, die das anders sehen und dass das eine völlig legitime Meinungsäußerung ist, die durch die geltenden Gesetze gedeckt ist...

    Logisch. Aber viele von denen, bzgl. derer ich mir Sorgen mache (nicht unbedingt hier im Forum, aber in Chemnitz und anderswo), unterscheiden ja auch nicht zwischen "illegal hier", "Status unsicher" (da noch nichts entschieden) und "völlig legal hier". Für die sind alles "Asylbetrüger", "Ausländer" etc. und damit Feindbild.

    Tja, nur gibt es da eine "Grauzone". Denn zunächst einmal sollte ein Rechtsstaat in einem rechtsstaatlichen Verfahren feststellen (können), ob jemand "illegal" hier ist. Und genau diese Differenzierung zwischen "nicht illegal", "illegal" und "steht noch nicht fest" machen viele "besorgte Bürger" nicht (mehr).


    Ich persönlich tu mich übrigens sehr schwer mit der Idee, dass in einem freien Europa, das so stolz auf bestimmte Errungenschaften ist, jemand "illegal" in einem Land sein könnte (rational gesehen ist mir schon klar, warum man diese Kategorien zumindest in Erwägung ziehen muss/kann).

    Achso ... internationale Solidarität bedeutet also, dass 3000 Kilometer weit weg Krieg ist und die Anrainerstaaten - die ja oft weiß Gott genug eigene Probleme haben - sollen sich um die Flüchtlinge kümmern, wir sind da ja fein raus? Schreib jetzt nicht, man könne die Türkei/Jordanien und den Libanon ja finanziell unterstützen, damit die uns das Flüchtlingsproblem abnehmen.
    Erstens geschieht das ja bereits zum Teil, zweitens wird ja dann auch ach so viel Geld für die Flüchtlinge ausgegeben und drittens läufst Du Gefahr, dass dieses Geld nicht bei den Flüchtlingen landet, sondern bei diversen Machthabern. Das gilt auch für eine ganze Reihe des "guten Dutzend sicherer Staaten".


    Und: spätestens (!) seit Chemnitz sollte den "kritischen" Bürgern klar sein, dass man sich ein anderes Ventil für den Unmut suchen muss als die AfD, denn sonst stellt man sich selbst in die Ecke (und bevor Du fragst warum: Mit wem sind die dort demonstrierenden AfD Leute gleich nochmal Arm in Arm marschiert?).

    a) (nicht nur) ich empfinde den Begriff "Wirtschaftsflüchtling" als abwertend.


    b) https://www.sueddeutsche.de/po…n-vorurteile-1.2613913-5: "Anders als in Syrien herrscht auf dem Balkan kein Krieg. Aber fliehen deshalb alle Flüchtlinge von dort vor der Armut? Der Begriff "Flüchtlinge vom Balkan" bezieht sich überwiegend auf Roma. Diese Bevölkerungsgruppe leidet in ihren Herkunfstländern unter menschenunwürdiger Diskriminierung. Das hat auch die EU-Kommission wiederholt festgestellt. Wie das Leben der Roma beispielweise in Albanien oder Kosovo aussieht, haben SZ-Korrespondenten hier aufgeschrieben."

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