Beiträge von IxcaCienfuegos

    Robischon, wie soll ich das machen, wenn ich 45 Minuten am Stück Zeit habe und gerade aus einer anderen Klasse komme? Da die Lehrer an den meisten Sekundarschulen wandern, ist der Materialtransport etwas, was man nicht unterschätzen darf.

    Susannea, das stimmt nicht. In der Konvention (Originaltext) steht, dass jedes Kind entsprechend seiner Möglichkeiten eine wohnortnahe Schule besuchen soll. Teilhabe am öffentlichen Schulsystem. Zu dem, wie ja bereits erwähnt wurde, die Förderschulen gehören.

    in der schule lernt man sehr beschränkt. mit freier entfaltung hat das nichts zu tun, aber das das nicht erwünscht ist, ist ja so ne deutsche eigenart (schulanwesenheitspflicht besteht seit 1939! und gibt es nur in deutschland!).


    Und in Schweden und Teilen der Schweiz.

    Ich finde diese Diskussion irgendwie schräg.
    Meiner Meinung nach brauchen Schüler nämlich am meisten Disziplin für das selbstgesteuerte Lernen (bei der Auswahl der Aufgaben, der Arbeitsform, evtl. Aushandeln der Arbeitsweise mit den Gruppenmitgliedern, evtl. Selbstdisziplinierung zum nicht spicken, falls die Lösungen ausliegen etc.pp.). Also sollten eigentlich die Advokaten des selbstgesteuerten Lernens für Disziplin sein und nicht dagegen....


    Zu silicium ... Grundaufgaben sind Grundaufgaben, das ist ein Fachbegriff. Und solche ausfuehrlichen Beurteilungen schreibt bei uns jeder Erstklasslehrer fuer x Schueler. Warum sollte das spaeter nicht moeglich sein? Wenn die Eltern und Schueler transparent erfahren, welches die zu erreichenden Kompetenzen sind, kann man sehr wohl erkennen, woran man ueben kann ...


    Okay, interessant. Ein Erstklasslehrer hat seine erste Klasse, die sieht er wahrscheinlich in allen Stunden außer Religion und evtl. Sport. Also ca. 20 Stunden die Woche. Wenn die Klasse sehr groß ist, hat sie 30 Schüler. Wenn man davon ausgeht, dass der Lehrer noch ca. 2-3 weitere Klassen hat, die eben so groß wären, dann hätte er für 90-120 Kinder Bemerkungen zu schreiben. Wenn 30 Schüler in der GS überhaupt erlaubt sind.
    Wenn ich davon ausgehe, dass ich in meinen Klassen jeweils 30 Schüler hätte, dann hätte sogar im Ref im Einsatzjahr schon ca. 150 Schüler. Bei voller Stelle wären es dann 210. Wie lange brauch ich wohl, um für die alle Bemerkungen zu schreiben?

    Ich hab eine Maxima Plane von Timetex. Das Ding an sich wiegt quasi nix, ist wasserdicht und sieht gut aus - zumindest, solange man keinen 15-Zoll-Laptop plus Kaffee in der Thermoskanne plus Laptopkabel usw.usf. dabei hat - dann wirkt sie klobig :D.


    Ich habe bisher noch nie Shakespeare unterrichtet, aber ich habe mir vorgestellt erstmal mit einem Sonnet einzusteigen, danach Texte über Shakespeare und seine Zeit zu lesen und abschließend Macbeth bearbeiten.


    Das würde ich nicht unbedingt machen, das kann total nach hinten losgehen. Mein Bruder hat jetzt gerade die Q11 (fast) hinter sich und das "Texte über Shakespeare und seine Zeit lesen" hat ihm Macbeth völlig verleidet. Mit Sonneten anfangen ist gar nicht schlecht, vielleicht mit einem humorvollen (130 wäre da zu empfehlen). Ansonsten sollte man vielleicht mal anfangen mit: was bedeutet Shakespeare HEUTE (da wäre "Quoting Shakespeare" zu empfehlen: http://www.shakespearesglobe.c…73a47a7874a6e264b611493a0)? Da wird einiges dabei sein, das sie (hoffentlich) auch aus dem Deutschen kennen, Redewendungen, die sie selbst benutzen. Meine LK-Lehrerin hat damals angekündigt: Leute, Shakespeare liest man nicht, weil man muss, Shakespeare liest man zum Spaß! Und wir hatten alle Spaß. Und haben jede Menge über Shakespeares Zeit erfahren - während wir das Stück gelesen haben, nicht davor.

    Der "Merchant" ist denke ich ganz gut zu lesen, oder "A Midsummer Night's Dream". Was auch nicht schlecht wäre, wäre evtl. "The Taming of the Shrew", zumindest dann, wenn die Schüler den Film "10 Dinge, die ich an dir hasse" kennen. Da könnte man dann gleich über Adaptionen sprechen.
    Death of a Salesman würde ich keinem Schüler antun. Das ist doch fürchterlich. Es gibt so viele moderne Dramen, die deutlich besser sind.
    Für Postcolonialism würde ich "The God of Small Things" von Arundhati Roy vorschlagen.


    Und sonst:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland
    Deine Aussage bezügl. der Separierung stimmt demnach nicht.


    Ja, laut Wikipedia....
    Thelma von Freymann, eine anerkannte (finnischstämmige!!) deutsche Wissenschaftlerin, ist aber anderer Meinung als Wikipedia:

    Zitat

    Und in dieser Differenz kommt nicht etwa ein Gefälle zwischen Stadt und Land zum Ausdruck; zwar gibt es ein solches Gefälle, es ist aber so gering, daß es schulpolitisch keinen Anlaß zu Sorgen bietet. Nein: Das kritische Gefälle zeigt sich zwischen Schulen in größeren Städten bzw. in Ballungsgebieten, dort, wo es so viele Schulen gibt, daß man zwischen unterschiedlichen Profilen eine echte Wahl hat. Die hierzulande weitverbreitete Vorstellung, daß finnische Schulen mit Hilfe binnendifferenzierender Unterrichtsmethoden in sich ausgesprochen heterogene Klassen bedienen, ist also falsch. Die Schülerströme in Ballungsgebieten sortieren sich auf Grund der curricularen Profilierung, dem Fremdsprachenangebot und der freien Schulwahl so, daß manche Schulen mehr oder weniger einem deutschen Gymnasium entsprechen (und das schon spätestens ab Klasse 3, nicht etwa erst ab Klasse 5!), andere eher einer deutschen Hauptschule. Soviel zum Stichwort Gesamtschule!


    http://www.finland.de/dfgnrw/dfg043a-pisa07.htm


    Dein erstes Argument trifft übrigens auch auf Norwegen, Schweden und die Niederlande zu....


    aber eine homogene Lerngruppe gibt es doch gar nicht - die bestünde aus einem Schüler.


    Es gibt aber weitgehend homogene Lerngruppen.

    Und lehrerzentrierten Unterricht wirst du in der Form auch niht mehr zelebrieren könnten, es sei denn, du dozierst an einer Hochschule. Die Studien, die vermutlich nach Skandinavien schielen, beweisen das Gegenteil:
    im Gemeinsamen Unterricht lernen die Kinder mehr und erzielen bessere Ergebnisse, auch die Leistungsspitze, nicht nur lernschwache SUS.


    Das einzige skandinavische Schulsystem, das in internationalen Leistungserhebungen besser abschneidet als Deutschland ist immer noch Finnland. Und das zeichnet sich durch weitgehend leistungshomogene Gruppen (Profilierung der Schulen ab Klasse 1, Spezialschulen für Begabte ab Klasse 3, Separierung der Schüler, die nicht mitkommen, von der Klasse und Unterricht durch die Speziallehrer) und fast vollkommenen Frontalunterricht aus. Da beißt die Maus keinen Faden ab.


    Was mir in unserem Schulsystem fehlt, ist einfach die persönliche Beziehung Lehrer-Schüler und die Wertschätzung von Lehrern und Bildung generell in unserer Gesellschaft.


    Das würde sich durch eine Verringerung des Klassenteilers auf 20 ganz einfach lösen lassen. Also ersteres. Bei zweiterem sehe ich schwarz.

    Allerdings sind die Gründe für die Noteninflation in universitären Studiengängen auch durch andere Faktoren begründet. Beispielsweise dadurch, dass Studenten ihre Dozenten evaluieren und diese dadurch gut beraten sind freundliche Noten zu verteilen. Systemimmanente Schwächen eben.


    Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Die laschen Dozenten mit den geschenkten Noten hatten bei uns die schlechtesten Evaluationsergebnisse.


    Ansonsten, lieber Silicium, kann ich zumindest an meiner Universität keine Noteninflation im 1. StEx feststellen, deswegen schätze ich, dass sie woanders auch nicht existiert (in Bayern). Es ist allenfalls eine Inflation von 5ern zu bemerken, seit ein paar Jahren...

    Ich seh es immer noch wie Prinz. Wer sagt denn, dass das Wiederhoen und damit das Verschenken eines Jahres bei sich wahrscheinlich eher noch verschlechternden Einstellungsvhancen zum gewünschten Erfolg führt?


    Wer spricht vom Verschenken eines Jahres? Wiederholen zum nächsten Termin bedeutet, dass man das Examen noch mal macht. Es bedeutet aber nicht, dass man das Ref nicht beginnen kann. Man hat ja schließlich bestanden und ist damit dafür qualifiziert.


    Es kann, es muss aber nicht. Und manchmal muss man auch al was wagen. Hinterher ist man immer schlauer. Aber egal, wie oft man es hin- und herwendet: die Entscheidung kann man nur selbst treffen.


    Ja, was wagen. Examen und Ref gleichzeitig. Für die Prüfungen wird man von der Schule freigestellt. Geht ganz normal per Dienstbefreiung. Und die Schriftlichen sind, bevor die Schule anfängt.


    Ruhe: man entscheidet selbst, welches Examen zählt. Wird es schlechter, behält man halt einfach das alte Zeugnis und gut is.

Werbung