Beiträge von Brick in the wall

    Über die konkrete Situation können wir hier wohl nicht urteilen, ich gehe einfach mal davon aus, dass niemand geboxt wurde.

    Gut finde ich, dass der Kollege sich Medien gegenüber nicht versteckt, sondern klare Worte findet. Die werden in Kommentaren hier http://www.zeit.de/gesellschaft/s…page=4#comments übrigens auch gefunden. Natürlich u.a. mit dem üblichen Lehrerbashing, aber die Gegenseite, die die Rolle der Schüler hinterfragt, hat die Überhand.

    Interessant wäre es, zu wissen, wie die Sache ausgeht. Da wird sicher nicht so breit drüber berichtet, aber vielleicht ist hier jemand im Forum, der das berichten kann.

    Vielleicht gibt es dafür ja demnächst auch eine Plakette als Alleinstellungsmerkmal, nachdem die Schüler es als Herausforderung bewältigt haben, sich darim zu kümmern, dass sie versäumten Stoff nachholen.

    Werbung mit gutem Unterricht, das wäre in der Tat mal etwas, worüber man nachdenken sollte.

    Das hoch verschuldete Land Nordrhein-Westfalen hat einer Teilzeitlehrerin sechs Jahre lang versehentlich Vollzeitbezüge gezahlt - obwohl sie statt zuvor 41 nur noch 18 Stunden pro Woche arbeitete. Die Pädagogin kassierte und kassierte, bis sie pensioniert wurde.

    In all den Jahren hatte sie das Landesamt für Besoldung nicht über den Fehler informiert - weil sie ihn gar nicht bemerkt habe, argumentierte die Lehrerin vor dem Düsseldorfer Amtsgericht. Dort war sie wegen Betrugs angeklagt. Sie hätte, so der Staatsanwalt, das Amt auf die zu hohen Zahlungen hinweisen müssen. Dazu sei sie als Beamtin verpflichtet gewesen.

    Das Amtsgericht sah die Sache am Montag milder: Wenn die heute 65-jährige Pädagogin die zu viel kassierten 237.000 Euro zurückzahle, könne die Sache wegen Geringfügigkeit eingestellt werden, sagte der Richter. Schließlich sei das Ganze nicht ihr Fehler gewesen.

    http://www.spiegel.de/karriere/beruf…-a-1100031.html

    Ich bin über die Aufmaerksamkeit der Kollegin und die Angabe der Wochenstundenzahl gestolpert.

    Das mit den ernsten Antworten wird wohl schwer...

    Erstmal mit der Uni fertig werden, dann Ref bestehen, dann eine Stelle in der Heimatstadt bekommen, dann sehen, wie der Laden von innen läuft, dann die Schulleitung einschätzen - und dann die Art und Weise der eigenen Brauchtumspflege daran anpassen, dass man montags arbeiten kann.

    Übrigens: Die meisten Kollegen sind total begeistert, wenn sie vertreten müssen, weil jemand auf einer Kirmes ist. Stundentausch ginge vielleicht.

    Darüber hinaus: Das hier als erster Beitrag...

    Ich bin zum frühestmöglichen Zeitpunkt befördert worden, da passten viele Umstände zusammen.

    Vor meiner Bewerbung habe ich die Leute im Kollegium angesprochen, für die es im Hinblick auf die Pensionierung die letzte Möglichkeit war, sich zu bewerben. Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich nicht gegen sie bewerben würde. Niemand hatte Interesse an einer Bewerbung, ich habe die Stelle bekommen und nie auch nur ansatzweise ein negatives Wort darüber gehört, dass ich schnell aufgestiegen bin. Das muss man nicht so machen und funktioniert auch nur, wenn man im Kollegium offen reden kann, aber ich würde es wieder so machen.

    Wenn du an der Stelle Interesse hast, bewirb dich. Notfalls kannst du immer zurückziehen. Muss aber vielleicht gar nicht sein. Und es wäre sehr ärgerlich, wenn du dich trotz Interesse nicht bewirbst, weil du deine Chancen als gering ansiehst, und sich dann gar keiner bewirbt.

    Viel Erfolg!

    Falls in der Sek.II noch eine Fahrt ansteht: Mit Unterstüzung der SL ihn und seine Eltern darauf hinweisen, dass er bis dahin unter Bewährung steht. Wenn ein Schüler auf dem Flughafen Verbote bewusst ignoriert, muss man ja weiter nichts mehr über seine Zuverlässigkeit sagen. Und wer sehr unzuverlässig ist, bleibt bei der nächsten Gelegenheit in Hamburg!

    Trotzdem blöd, dass das in der Situation nicht geholfen hat. Ärgerlich.

    Ich würde ihm sagen, dass er dir nichts schuldet für das Gutachten. Und dann mit genau der Begründung höflich ablehnen.
    Ggf. kannst du noch sagen, dass du dich z.B. über eine Einladung zu einem Kurstreffen freuen würdest - das ist dann ein Treffen mit (fast) allen.
    Und falls er dann später mal (z.B. in Semesterferien o.ä.) KOntakt aufnimmt, sehe ich persönlich kein grundsätzliches Problem. Aber Direkt nach der Schule? Eher nicht.

    Zum eigentlichen Thema kann ich nichts beitragen, weiß aber von einer befreundeten Religionslehrerin, dass es im Studium nicht wenige gab, die ihr Studium abgebrochen haben, weil es eben nicht daraus besteht, seinen Glauben zu leben, sondern weil eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem Thema immer auch Kritik bedeutet.
    Ich stimme primarballerina zu.

    Davon abgesehen, hat meiner Ansicht nach sowas eher mit Idealismus und Verwirklichung zu tun :). [...] Die Arbeit wird niemals bezahlt, die man darein steckt. Deshalb MUSS es Spaß machen :D.

    Ich bin zwar kein Schulbuchautor, aber wenn ich als Verlag eine preofessionelle Leistung einkaufe, muss ich sie auch entsprechend bezahlen und nicht auf Idealismus setzen.

    Ich habe vorgeschlagen, dass dann eben die Schulleitung zu jedem Gespräch dabei sein soll, aber das ist wohl rein organisatorisch nicht machbar und außerdem würde dann auch gleich die nächste Ebene eingeschaltet werden.


    Doch, das ist möglich. Dann werden die Termine eben entsprechend gelegt.
    Jede SL muss ein Interesse daran haben, so eine Situation zu klären. Wenn sich Eltern unberechtigterweise zusammenschließen, greift da die Fürsorgepflicht gegenüber dem Kollegen. Und falls in der Klasse wirklich etwas schief laufen sollte, müsste auch das geklärt werden.
    Die nächste Ebene einzuschalten, ist immer dann ratsam, wenn ein Problem auf der Ebene davor nicht gelöst werden kann. Sieht hier ja so aus. Und vielleicht nimmt das den Eltern ja auch den Wind aus den Segeln. Viel Erfolg!

    In einem vergleichbaren Fall (anderes Fach) habe ich mir erst ein Gesamtbild der Klasse in den anderen Fächern verschafft, danach dann zu einem Elternabend eingeladen, die Situation schwarz gemalt und angekündigt, alle Schüler, die keine HA vorlegen können, sofort aus dem Unterricht zu entfernen, damit sie in einem Nebenraum ihre Aufgaben erledigen können. Die SL hat das mit getragen. Es wurde besser. Nicht gut, aber besser.
    Die Lösung ist nicht schön, aber mit gutem Zureden, Einsicht usw. habe ich es natürlich auch versucht.

    Ein paar Jahre später haben Abiturienten eine ähnliche Einstellung an den Tag gelegt, die haben aber dann irgendwann verstanden, dass ich wirklich in jeder Stunde einen Test schreiben lasse, wenn mir die Stunde davor bzw. die aktuelle HA nicht gefallen hat.

    Zum Glück waren das bisher Ausnahmen!

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