Beiträge von Brick in the wall

    Warum sollte ich, wenn ich auf Klassenfahrt gehen muss oder einen Wandertag durchführe auch noch die dadurch entfallenden Unterrichtsstunden vorbereiten?


    Weil
    ...das den Kollegen gegenüber, die für dich einspringen (Mehrarbeit), kollegial ist.
    ...es (fast) immer die Möglichkeit gibt, Übungsmaterial reinzugeben. Das muss ja nicht von der Qualität sein, dass man da stundenlang mit der Erstellung beschäftigt ist.
    ...man ggf. auch sagen kann: "Buch S.X, Aufgaben Y-Z". Dann besteht das Stundenziel aus dem Einüben und Verfestigen von Gelerntem. Methode: Einzel- oder Partnerarbeit.
    ...sich dann, wenn das (fast) alle machen, gar nicht erst der Gedanke einschleicht, dass in Vertretungsstunden sowiso nur gespielt wird.
    ...man nicht so oft geplant fehlt, dass das zu einem Dauerzustand wird, bei dem durch Zusatzarbeit Burnout droht.

    Wer krank ist, ist krank, das ist klar. Darum geht es nicht.
    Wenn ein Kollege aber weiß, dass ich ihn vertrete, erwarte ich, dass ich einen Hinweis bekomme, was in der Stunde zu machen ist. Bei fachfremden Kollegen gibt es das Material dazu.

    Und in der Schule haben wir auf den Geist in unserer Gesellschaft eh kaum Einfluss. Der ist schon da. Da ist der Zug bei den Kindern in dem Moment sowieso schon längst abgefahren, wenn sie unsere Schulstuben betreten.

    Unsere Kinder sollten erstmal lieber vernünftig Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Das haut ja in den letzten Jahren nun gar nicht mehr so hin


    Im Unterricht prägen wir den Geist der Gesellschaft mit!
    Klar, es gibt starke Konkurrenz von außerhalb. Und natürlich kann man bedauern, dass die Schule mehr und mehr Erziehungsfunktionen übernimmt.
    Die oben angesprochenen Kulturtechniken sind unverzichtbar, keine Frage, aber Schule nur darauf zu reduzieren - nein, bitte nicht!
    Es gibt in der Schule genug Möglichkeiten, den Geist einer Gesellschaft zu hinterfragen. Das hat nichts mit Manipulation zu tun oder mit einer bewussten Abkehr von der Mehrheitsmeinung aus Prinzip. Aber es hat etwas damit zu tun, dass Jugendliche bewusst Standpunkte einnehmen - und nicht nur deshalb, weil Eltern, Medien oder Lehrer das gesagt haben. Mir ist jemand, der eine differenzierte Meinung zu einem gesellschaftspolitischen Thema hat, dafür aber Schwierigkeiten mit der Zeichensetzung hat, lieber als jemand, der jedes Komma richtig setzt, dem aber sonst alles egal ist.

    Zum eigentlichen Thema: Wenn zwei (oder mehr?!) erwachsene Leute ihr Glück miteinander gefunden haben und niemandem damit schaden, mag einem das zwar persönlich fremd vorkommen, aber mehr auch nicht. Wer darüber urteilen möchte - am besten noch auf der Grundlage von Texten aus vergangenen Jahrtausenden - nimmt sich ein Recht heraus, das er schlichtweg nicht hat.

    Mit einem Erlass kann ich nicht dienen (NRW), aber auch bei uns (Gym) machen alle ihre Aufsichten, außer SL uns Stellvertreter und den SV-Leherrn (die sollen in den Pausen ansprechbar sein und haben außerdem eine SV-PAuse). Die Gesamtaufsichtszeit ist für Vollzeitbeschäftigte höher als für Teilzeitler.
    Der Planmacher versucht, dass man keine Aufsicht hat, wenn man vorher und hinterher im Anschluss Unterricht hat, das klappt nciht immer, aber oft.
    Wenn man in einem Halbjahr überdurchschnittlich viele Aufsichten (über den Daumen mehr als 30 Min/Woche) hatte, um z.B. zu verhindern, dass jemand zwischen zwei Doppelstunden eine Aufsicht hat, wird das fast immer im nächsten Jahr ausgeglichen.
    Eine Wunschliste gibt es nicht, in einigen Fällen wird man aber angesprochen und nach der bevorzugten Alternative gefragt.

    Ich habe noch nie gehört, dass sich irgendwer über den Aufsichtsplan beschwert hat. Dass A14er am Gymnasium (bin selber einer) keine Aufsicht machen sollen, finde ich absolut lächerlich.

    Für alle, die - wie ich - nicht täglich auf Standardsicherung rumsurfen, um zu gucken, ob es da irgendwelche Neuigkeiten gibt:

    Ich bin gestern darauf aufmerksam gemacht worden, dass seit Mitte September neue Vorgaben für die Bewertung der Darstellungsleistung gelten. Außerdem gibt es Hinweise zu Korrekturzeichen online. Beides zu finden bei den Abivorgaben für die jeweiligen Fächer.

    Die Meldung unten kam gestern beim WDR, hat da jemand nährere Informationen? Ich habe nichts gefunden, würde mich aber mal interessieren. Dass das im prinzip eine sinnvolle Sache ist, ist klar. Genauso klar ist aber auch, dass es mit ein paar Stunden Fortbildung nicht getan ist (siehe Inklusion) und dass die Schüler vor allem erstmal Sprachkurse benötigen. Dass das in der Lehramtsausbildung inzwischen integriert sein soll, ist mir übrigens neu.


    Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen in Zukunft besser
    für den Unterricht von Zuwandererkindern gerüstet werden.
    Das Schulministerium will, dass alle Lehrer Fortbildungen im
    Fach "Deutsch als Fremdsprache" bekommen. In der
    Lehrerausbildung in NRW ist das inzwischen integriert. Wer
    aber schon an einer Schule unterrichtet, wird bisher nicht
    regulär geschult. Ab 2017 soll das flächendeckend passieren.

    Fachliche Defizite zu haben, ist natürlich ein ganz ordentlicher Knackpunkt, das musst du aufarbeiten. Unbedingt und schnellstens.
    Was die anderen Dinge angeht, ist nach 3 Wochen eigenem Unterricht ja nun wirklich noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Die Gespräche mit den anderen Kollegen soltlest du nicht meiden. Auch wenn sie nicht angenehm sind. Du kannst und musst bei der Auflistung von verbesserungsfähigen Dingen auf jeden Fall nach konkreten Verbesserungsvorschlägen fragen.

    Zusammgefasst lässt sich das aus der Ferne natürlich schwer beurteilen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man nach 3 Wochen schon so weit sein kann, die grundsätzliche Eignung anzuzweifeln. Vorausgesetzt, die fachlichen Defizite werden behoben.

    Das Fazit ist, das ich leider nicht 6-7 Leute aus dem Unterricht schmeißen kann, dann würde es super laufen.

    Warum nicht?

    Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie die kollegiumsinterne Unterstützung ist etc. und vor allem die Geschichte mit der Probezeit.
    Wenn aber 6-7 Schüler deutlich gemacht bekommen, dass sie mit einem Verhalten, wie du es beschreibst, im unterricht nicht willkommen sind, dann könnte das Wirkung zeigen.
    Meine Erfahrungen damit sind positiv, allerdings funktioniert das nur, wenn die Schüler grundsätzlich noch erreichbar sind und die Eltern ein Interesse an Schulerfolg der Kinder haben. Übertreiben darf man es auch nicht.
    Du selber musst dir allerdings vorher darüber Gedanken machen, wo du die Schüler ggf. unterbringst (Kollegen ansprechen) und musst dir auch sehr sicher sein, dass sie ihren Rauswurf nicht als Heldentat feiern, der entweder sofort von anderen Schülern oder von ihnen selbst in der nächsten Stunde wiederholt wird.
    Der Ausschluss muss also irgendwie spürbare Folgen - und zwar unangenehme. Z.B. ist man bei selbstverschuldetem Versäumen ja verpflichtet, alles nachzuarbeiten. Es könnte durch einen Test in der nächsten Stunde überprüft werden. Aber das wäre dann schon eine Stufe weiter, vielleicht ist das ja gar nciht nötig.

    Und wie gesagt: ob du dir damit nicht kollegiumsintern selbst ins Bein schneidest, musst du selbst beurteilen.
    Wenn du es nicht schon längst getan hast: Frag mal Kollegen, wie es bei denen läuft. Vielleicht erfährst du da etwas, mit dem du was anfangen kannst.

    Zu Physik selbst kann ich nichts sagen, aber Flipper hat auf jeden Fall einen ganz wunden Punkt getroffen, nämlich den Stundenplan.

    Je nach Studienseminar (oder wie das in RLP gennnat wirst), hast du entweder einen kompletten Tag Seminar oder an zwei oder drei Nachmittagen, das sind die üblichen Modelle
    In der Schule hast du Stundenverpflichtungen, die einerseits aus einem festen Plan für dich bestehen, außerdem wirst du wechselnden Ausbildungsunterricht bei erfahrenen Kollegen machen (müssen!), musst dich also nach deren Stundenplan richten. Da wechselst du noramerlweise alle paar Wochen.
    Nicht eingerechnet sind dann Fahrzeiten zwischen Uni, Wohnung, Schule und Seminar.
    Dazu kommt, dass von Refs je nach Schule mehr oder weniger deutlich erwartet wird, dass sie nicht "nur" Unterricht machen...

    Kurz: Ich halte das schon aus oragnisatorischen Gründen für unrealistisch.Wenn du Physik wirklich dranhängen willst, würde ich das so schnell wie möglich anfangen und das Ref ggf. um ein Jahr nach hinten verschieben. Ob die Variante für dich realistisch ist, musst du aber natürlich selber wissen.

    Hallo zusammen,

    unsere örtliche ARGE ist aus irgendwelchen Gründen nicht bereit, mir Auskünfte zu einem bestimmten Thema zu geben, auch nicht ohne Namennennung.
    Vielleicht kann mir hier aber jemand aus Erfahrung etwas dazu sagen.
    Es geht darum, dass für ein Kind meiner Klasse beantragt wurde, die Kosten der Klassenfahrt zu übernehmen, die im Herbst stattfinden wird.

    Ich glaube zu wissen, dass das GEld von der Behörde erst kurz vor der Fahrt auf mein Konto überwiesen wird, da es ja sein könnte, dass die Antragstellerin bis dahin nicht mehr leistungsberechtigt ist. Kann das jemand bestätigen? Oder kommt das Geld zu dem von mir festgesestzten Zahlungszeitpunkt für alle Eltern, der vor den Sommerferien liegt?
    Finanziell ist das für mich zwar nicht so entscheidend, aber es geht hier auch darum, die Glaubwürdigkeit der Familie zu beurteilen.

    Danke für eure Erfahrungen und schönes Wochenende, hoffentlich korrekturfrei!

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