Beiträge von Brick in the wall

    Ich beziehe mich hier auf G.Hoegg, der vor kurzem anhand eines Fallbeispiels in seinem Newsletter dies hier geschrieben hat:


    "Gehen wir die Sache systematisch an: Etwas ist entweder erlaubt oder es ist verboten. So einfach ist das für Juristen. Wenn etwas aber verboten sein soll, dann muss es irgendwo stehen, wo man es nachlesen und zur Kenntnis nehmen kann.[...] Nun zur Frage, warum das nirgendwo steht. Zum einen gab es noch nie ein Urteil über solch eine Bagatelle. Zum anderen ist es viel sinnvoller, nur das aufzulisten, was verboten ist, als alles, was erlaubt ist. Und so steht nirgendwo, dass man unter freiem Himmel rauchen darf, sondern nur wo es verboten ist. Auch steht nirgendwo, dass man mit dem Rad zur Schule fahren darf. Sie dürfen auch einen Schüler nach vorne an die Tafel rufen und ihn dort etwas abfragen. Auch das steht nirgendwo, obwohl es vielleicht für den Schüler unangenehm ist."

    Neben dem Orgakram bietet es sich, wie oben geschrieben, tatsächlich an, mit Schülern über aktuelle Ereignisse ins Gespräch zu kommen.
    Ich bin auch Politiklehrer und habe das schon mal so gemacht, dass ich sie gebeten habe, auf einem Zettel z.B. eine aktuelles innen- und außenpolitisches Eregnis zu notieren, außerdem 3 deutsche Politiker mit Partei und Funktion. Daran kann man schon ganz gut sehen, wie der Kurs so informiert ist. Erfahrungsgemäß fast gar nicht.


    Politikunterricht ist ja zwar nicht in erster Linie Diskussion über Tagespolitik, man kann das da aber einbinden. Ich lasse z.B. v.a. in der Oberstufe regelmäßig Kurzreferate zu selbst gewählten aktuellen Themen (abwechselnd Innen- und Außenpolitik) halten. Da müssen die Kriterien natürlich auch klar sein.


    Was den Lehrplan angeht, würde ich versuchen, mit dem Fachvorsitzenden zu telefonieren. Die Vorstellungen der Schule können sich ja eigentlich nicht von denen des LAndes unterscheiden. Vielleicht gibt es eine intern festgelegte Reihenfolge der Themen.

    Man muss da, glaube ich, trennen zwischen der Frage, ob der Ärger berechtigt ist und der Frage, wie der Ärger vorgebracht wird.


    in der ADO steht in §17:



    § 17


    (1) Der Umfang der Dienstpflichten der teilzeitbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer (Unterrichtsverpflichtung und außerunterrichtliche Aufgaben)soll der reduzierten Pflichtstundenzahl entsprechen.
    (2) Die dienstliche Verpflichtung teilzeitbeschäftigter Lehrerinnen und Lehrer erstreckt sich auf die Klassenleitung und in der Regel auch auf die Teilnahme an Konferenzen und Prüfungen. Sonstige dienstliche Aufgaben (z.B. Vertretungen, Aufsichtführung, Sprechstunden, Sprechtage) sollen proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrgenommen werden. Bei Schulwanderungen und Schulfahrten bezieht sich die Reduzierung in der Regel auf die Anzahl der Veranstaltungen.


    Sieht also so aus, als wenn eine seltenere Teilnahme an Schulfesten usw. in Ordnung ist, an Konferenzen aber in der Regel teilgenommen werden muss.
    Wenn es so ist, dass dein Chef da mit zweierlei Maß misst, kann ich verstehen, dass das nicht gut ankommt, denn eine wissenschaftliche Tätigkeit ist ja tatsächlich dein Privatvergnügen. Wird auf andere Kollegen auch Rücksicht genommen, wenn der Stundenplan gemacht wird? Hier sollte gleiches Recht für alle gelten.
    Vielleicht könnte die Situation entschärft werden, indem du die angesprochenen Synergieeffekte deutlich machst (falls nicht schon geschehen) und in Zukunft wie jeder andere auch an allen Konferenzen teilnimmst - außer die anderen Teilzeitkräfte machen das auch nicht.


    An dem Vorschlag für die Eingabe der Zeugnisnoten kann ich nichts finden, was man kritisieren könnte. Den Anruf finde ich mehr als peinlich. Schüler früher gehen zu lassen, ist so eine Sache - deswegen rennt aber nur dann einer zum Chef, den sonst auch einiges stinkt.

    Für den Primarbereich kann ich das nicht sagen, im Sekundarbereich ist es aber so, dass man mit abgeschlossenem Referendariat automatisch auch Lehrer für die Fächer wird, die man fertig studiert, aber im Ref. nicht hatte. Somit kann man sich dann auch auf entsprechende Stellen bewerben.


    War bei mir in NRW auch so, kenne auch einige andere Fälle. Wenn das übertragbar ist, bist du also auf der sicheren Seite.
    Persönlich kann ich mir übrigens auch kaum vorstellen, wie ein Ref in 4 Fächern auf einmal möglich sein sollte.

    Es könnte vieles.
    Den Namen kansnt du ja nennen, wahrscheinlich auch das ungefähre Alter. Da sollte es für die Polizei doch möglich sein, die Adresse rauszufinden.
    Dass die Fotos wohl keine Straftat sind, ist klar, dann braucht der Polizist aber auch nicht nach genauen Angaben zu fragen. Würde morgen nochmal anrufen.

    Gut möglich, dass das reine Angeberei ist und die Waffen nicht echt sind. Weiß man aber nicht.
    Ich glaube, ich würde die Polizei an seinem Wohnort informieren.
    Sie hat andere Möglichkeiten als du, der Sache nachzugehen - zumal der Schüler den Kontakt ja bewusst abgebrochen hat. Außerdem gibst du Verantwortung ab.

    Wir bekommen jdes Jahr gesagt, dass wir die Anforderungen für eine 2 und eine 4 angeben müssen. Habe ich auch schon irgendwo offiziell gesehen, in der APOGost finde ich es gerade nicht, vielleicht ist das in der BASS.
    Uns wird dann auch immer gesagt, dsas die offiziellen Notendefinitionen nicht ausreichen.
    Ich habe es bisher so gelöst, dass ich z.B. geschrieben habe, dass für eine 4 soundsoviele Thesen aus dem Text erkannt werden müssen o.ä.
    Manchmal habe ich auch im E-Horizont konkrete Dinge markiert.


    In der Notenbesprechung hat das bisher kaum eine Rolle gespielt, jedenfalls nciht explizit...

    Würde ich nie machen, denn


    1) laut APO-Gost (§38 und 22) musst du themenübergreifend prüfen. Wenn du jetzt irgendwas einschränkst, dann könnte das schwierig werden, weil die Schüler sich mit Tunnelblick nur darauf vorbereiten werden.
    2) nehmen wir an, sie können das von dir angebene Thema nicht. Dann wirst du im zweiten Prüfungsteil auf irgendein anderes Thema ausweichen. Wenn sie da dann schwach sind und eine schlechte Note bekommen, könnten sie versuchen, dir an den Karren zu fahren, weil du ja über etwas geprüft hast, was gar nicht vorgesehen war.
    3) es ist Abitur und kein Schülerreferat zu irgendeinem Thema.
    4) wer kurz vor knapp nach einer Einschränkung fragt, tut dies zu 99%, weil er die Vorbereitung zu lange schleifen lassen hat. Ich persönlich finde, dass irgendwann auch mal Schluss sein muss mit dem Entgegenkommen.

    Ja, das ist so. Ärgert mich auch.


    Vor ein paar Jahren kam mal eine Mutter zum Elternsprechtag. Sie hatte nur ein Anliegen: Sie wollte sich bedanken. Sie selbst war Lehrerin.
    Umgekehrt habe ich mich mal bei den Leuten von der Klassenpflegschaft bedankt. Da waren sie nicht weniger überrascht als ich beim Elternsprechtag. Hatte bisher auch noch nie jemand gemacht, obwol eine Mutter seit gut 10 Jahren Elternarbeit bei uns macht.

    Irgendwo in NRW haben Eltern vor ein paar Wochen eine Trauerkarte zur Geburt ihres Kindes bekommen. Stand sinngemäß drin, dass der unbekannte Absender dem Kind zu seinem Namen nur Beileid wünschen könne. Ich glaube, es gab sogar mehrere Fälle. Die Namen habe ich vergessen. Mein GEschmack waren sie nicht, aber ich habe auch schon schlimmere gehört.

    Es gibt ja auch noch die Schule für jugendliche Straftäter.... wie ist das eigentlich?


    Ein Freund von mir hat sich mal für eine Stelle in einer JVA interessiert. Ziel des Unterrichts sollte da vor allem sein, die Inasassen darauf vorzubereiten, ihren Hauptschulabschluss nachzumachen. Er wäre da nicht nur Lehrer, sondern auch noch Betreuer für sonstige Angelegenheiten (Details weiß ich nicht mehr) gewesen.
    Er hat es dann gelassen, weil die Klientel da natürlich auch nicht gerade nur aus Musterschülern besteht. Die SAche mit den Ferien ist da übrigens so wie im Krankenhaus.

    Persönlich Erfahrungen habe ich keine, aber aus zweiter Hand habe ich schon einige Dinge gehört.


    Dadurch, dass an einer Patientenschule kein so ausdifferenziertes Kollegium wie an einer Regelschule zur Verfügung steht, ist es Alltag, dass man sich mit fachfremden Inhalten und auch anderen Schulformen beschäftigt.
    So wie ich es kenne, haben die Schüler nur wenig Unterricht am Tag (Behandlungen gehen natürlich vor) und sind ja auch meistens nicht soo lange da, so dass ich nciht weiß, wie ausgeprägt der persönliche Kontakt ist.
    Schulferien gibt es im Krankenhaus nicht. Man hat Urlaub, den man irgendwann nimmt. Andererseits ist die Korrekturbelastung natürlich eine ganz andere als in einer regulären Schule. Nämlich gar nicht oder fast nicht vorhanden.

Werbung