Ich hänge mich mal mit einer Frage hier an: Kann ich (Sek. 1 NRW) zu einer mehrtägigen Klassenfahrt dienstverpflichtet werden?
Ich arbeite nur mit einer halben Stelle, weil ich kleine Kinder habe, die betreut werden müssen. Mein Mann ist dienstlich oft unterwegs und wir haben keine Familie in der Nähe, die mal eben einspringen könnte. Kann meine Schulleitung mich da tatsächlich zu einer einwöchigen Klassenfahrt verpflichten?
Beiträge von Finchen
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Das scheint ja ein Termin zu sein, auf den du offensichtlich länger warten musstest. In diesem Fall würde ich die Schulleitung um Freistellung bitten. Sollte sie dem nicht nachkommen, wäre ich an diesem Tag wohl krank...
In einer Dienstbesprechung wirst du wohl abkömmlich sein. Du kannst ja anschließend einen Kollegen anrufen und dir berichten lassen, was besprochen wurde. -
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit meiner Meinung in die Nesseln setze: Die Förderschullehrer haben nicht umsonst fünf Jahre lang ihr spezielles Lehramt studiert. Ich als Regelschullehrer (noch nichtmal eine Fortbildung in Richtung Inklusion habe ich bekommen) habe doch überhaupt keine Ahnung davon, wie man Förderpläne schreibt und Unterrichtsmaterial für z.B. GB-Kinder erstellt. Abgesehen davon bekommen die Förderschullehrer mindestens eine Gehaltsstufe mehr als ich. Warum soll ich dann quasi die ganze zusätzliche Arbeit machen, von der ich keine Ahnung habe und die Förderschulkraft ist nur als Doppelbesetzung mit drin und betreut während der Stunde ein bißchen die I-Kinder? Ich erwarte deshalb auch, dass sich die Fördrschulkraft um die I-Kinder kümmert und zwar (natürlich nach Absprache mit mir) vollumfänglich.
Ich habe mit meinen Regelschulkindern an einer "Brennpunktschule" weiß Gott schon genug um die Ohren. Wenn Frau Ministerin meint, ich soll inklusiv unterrichten, soll sie gefälligst auch die Mittel (Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen, Räumlichkeiten...) dafür bereit stellen. So lange das nicht geschieht, fühle ich mich in erster Linie für "meine" Regelschulkinder verantwortlich und die I-Kinder müssen halt "nebenher" laufen. Das ist scheiße, ja (und ich finde, das darf man an dieser Stelle auch so deutlich sagen) aber zur Zeit sehe ich unter den Bedingungen keine Perspektive.Ich kann es nur wiederholen, wenn ich ein Kind hätte, das geistig in irgend einer Form beeinträchtigt ist, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass es an einer Förderschule von dafür gut ausgebildeten Kollegen in kleinen Klassen unterrichtet würde. Bei Körperbehinderten Kindern mag das ja nochmal etwas Anderes sein. Ich hatte mal ein Kind im Rolli, aber die brauchte ja im Unterricht keine Sonderbehandlung...
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Ich (ebenfalls aus NRW) habe drei muslimische Kollegen, wovon zwei verbeamtet sind und einer nicht. Letzterer ist aber Quereinsteiger und wohl schon zu alt.
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Bei uns wird die Vertretungsbereitschaft zwar nicht mit zu unterrichtenden Stunden verrechnet aber zumindest hat jede(r) im Kollegium feste "Bereitschaftsstunden" in denen er sich zur Verfügung halten muss (mit einer vollen Stelle in der Regel vier Stunden pro Woche; in Teilzeit entsprechend weniger).
In allen anderen Holstunden haben wir Freizeit und können die Schule selbstverständlich auch verlassen. -
Weil ja auch jede allgemeine Hochschulreife, die nicht auf einem "echtem Gymnasium" erworben wurde, vollkommen wertlos ist...

Nele
Na ja, fairerweise muss man sagen, dass ein Abi am Gymnasium MEISTENS (zumindest in NRW) schon anspruchsvoller ist, als an der Gesamtschule.
Wenn ich an meine eigene Schulzeit (besonders Oberstufenzeit) am Gymnasium zurück denke, waren da einige SuS, die es bei uns nicht gepackt haben, in vielen Fächern 5 oder schlechter standen, dann zur Gesamtschule gewechselt haben und problemlos ein gutes Abi geschafft haben. Das gab mir schon damal zu denken.Jetzt kann man in NRW natürlich herrlich mit dem Zentralabi argumentieren. Wisst ihr, was an "meiner" Gesamtschule passiert ist, nachdem das Zentralabi eingeführt wurde? Im ersten Jahrgang waren maximal eine Hand voll SuS dabei, die nicht wegen einer Abweichung nach UNTEN in die Nachprüfung mussten. Viele nicht nur in einem, sondern in allen drei schriftlichen Fächern. Die mündlchen Nachprüfungen liefen und laufen seeehr wohlwollend, weil man ja nicht plötzlich so viele Drchfaller haben darf. Ich erinnere mich an Gespräche diesbezüglich im LZ, von denen ich mir gewünscht hätte, sie nicht mitbekommen zu haben...
Das lässt sich doch nicht einfach weg diskutieren. Sicher ist es nicht an allen Gesamtschulen (oder anderen Bildungsinstitutionen, an denen man das Abi erwerben kann) so, aber dennoch auf vielen, denn die gleiche Erfahrung wie ich haben Kollegen an anderen Gesamtschulen ebenfalls gemacht.
Ich bin keinesfalls ein Befürworter des gegliederten Schulsystems. Wenn es mir nach ginge, gäbe es eine Gesamtschule bis zur 10 Klasse und keine andere Schulform mehr daneben. Dann würde sich die leiddige Diskussion um die Wertigkeit des Abiturs von alleine erledigen und tatsächlich nur die Besten jeden Jahrangs dazu zugelassen.
Kinder nach der vierten Klasse zu selektieren ist absoluter Wahnsinn und die Erfahrung zeigt, dass es immer wieder Kinder gibt, die das Abi trotz anderer/schlechter Prognose nach der 4. Klasse schaffen. Von den 25 SuS, die in der 11. Klasse zu uns ans Gymnasium gekommen sind, waren 22 Realschüler und drei Hauptschüler. Davon haben nur sieben mit uns das Abi geschafft, darunter alle drei(!) ehemaligen Hauptschüler.Ich kann die Eltern durchaus verstehen, ihr Kind nicht an eine Hauptschule geben zu wollen (würde ich auch nicht wollen). Nicht, weil ich denke, dass dort schlechte Arbeit geleistet wird (im Gegenteil), sondern weil es heutzutage den völligen sozialen Abstieg bedeutet. In den meisten Bundesländern gibt es ja Alternativen. Bei allen Überlegungen muss man den Eltern aber schon klar machen, dass sie in ihren Überlegungen realistisch bleiben müssen.
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Wahrscheinlich wird es aber doch kein Gymnasium geben, das ein Kind mit lauter 5ern auf dem Zeugnis annimmt, oder? Anmeldefreiheit ist ja nicht gleichbedeutend damit, dass sich auch tatsächlich ein Gymnasium findet, welches das Kind aufnimmt.
Ganz davon abgesehen: Gibt es nicht die Möglichkeit das Kind an einer Gesamtschule anzumelden? Da bleiben ihm erstmal alle Bildungschancen offen und die Mutter müsste sich nicht so sehr vor geringem solialen Niveau, Gewaltbereitschaft und mangelnder lebensperspektive fürchten.
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Na, als Einstieg könntest du ein Foto von einer vermüllten Straßenecke zeigen. Da kommen schon die passenden Kommentare

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Vielleicht in Richtung "Sinn und Unsinn von Mülltrennung" denken?! Da kann man mit einer 7. Klasse nicht nur Probelm-, sondern auch praxisorientiert arbeiten.
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Zumindest bis vor einem Jahr war es definitiv noch so. Ich wüsste auch nicht, dass sich das geändert hätte. Ruf aber bei der Bezirksregierung an, die können dir 100%ige Auskunft geben.
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In NRW hast du, wenn du bis zu einem Jahr Elternzeit nimmst, das Anrecht, wieder an deine alte Schule zurückkommen zu dürfen. Nimmst du länger als ein Jahr Elternzeit, kann es sein, dass du an eine andere Schule versetzt wirst.
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Aus der K.L.A.R. Reihe habe ich bisher "Im Chat war sie noch so süß" mit seeehr leseschwachen SuS gelesen. Das Buch fand eine große Akzeptanz und ich fand das Grundhema, also die Gefahren des Internet, sehr wichtig und auch richtig, es im Unterricht zu behandeln. Ihr glaubt nicht, wie naiv viele SuS diesbezüglich sind.
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Vielleicht ist in dieser Reihe etwas Passendes dabei?
http://www.verlagruhr.de/typo3cms/vadr/…-spalte/20.html -
Irgendwie ist mir nicht klar, was für einen "Bogen" du unterschrieben hast? Kannst du das näher erklären?
Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Lass die Sache durch (d)einen Anwalt klären! Der kann dir auf jeden Fall rechtsverbindlich helfen. -
Schenk` ihr doch Zeit mit dir! Ihr könntet z.B. einen Tag im Spaßbad gemeinsam verbringen, ins Kino und anschließend Eis essen oder was auch immer sie gerne mag...
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Ich habe im Ref und den ersten beiden Arbeitsjahren auch ständig Material aus der eigenen Tasche gezahlt. Haben irgendwie alle so gemacht und ich fühlte mich mehr oder weniger dazu verpflichtet. Man möchte ja auch guten Unterricht machen... Inzwischen sehe ich es nicht mehr ein und nutze die Sachen, die mir in der Schule zur Verfügung gestellt werden. Gibt es kein Material, gibt es keine tollen Plakate. Das geht mir inzwischen echt am Ar... vorbei.
Mit einer halben Stelle bin ich eh ständig gekniffen (deutlich mehr als die Hälfte Arbeit bei halber Bezahlung...). Da muss ich von den paar Kröten, die hängen bleiben nicht auch noch die Schule mit finanzieren.
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Danke euch! Es ist dann doch ein kleines Wellnesspaket mit Badezusätzen und einem Saunagutschein geworden.
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Gibt es auch noch als Puppe .
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Wirklich helfen kann ich dir nicht, aber meine Kinder haben dieses Puzzle, an dem man die Körperfunktionen toll erklären kann. Vielleicht könntest du sowas für deinen Unterricht gebrauchen?
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Danke für eure Antworten und tollen Ideen! Da sind viele tolle Sachen dabei, die ihr sicher gefallen würden.
@ Elternschreck: Geld ist da wohl nicht wirklich angebracht, weil viel zu unpersönlich. Klar, kann man immer gebrauchen aber dafür sind Freunde nicht da

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