Beiträge von Finchen

    Hallo zusammen,

    ich habe aus der Reihe "EinFach Deutsch" vom Schöningh-Verlag das Buch "Klassische Kurzgeschichten" (unterrichtsmodelle) abzugeben. Es ist für die Jahrgangsstufen 8 bis 12 geeignet.
    Das Buch ist quasi neu (ich habe nur zweimal etwas daraus kopiert), ohne Risse, Flecken, Markierungen, Einträge und kommt aus einem Nichtraucherhaushalt.

    Inhaltsverzeichnis findet ihr hier

    Ich hätte dafür gerne noch 11 Euro plus das Porto für eine Büchersendung (auf Wunsch auch gerne versichert / andere Versandart).

    Ich habe sogar sehr nette Seminarleiter mit denen ich mich gut verstehe und die ich auch durchweg für fachlich kompetent halte. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie bestimmen, was wann und wie im Seminar gemacht wird. Wir Reffis sind ausnahmslos (das kann ich zumindest für mein Hauptseminar und eines meiner Fachseminare sagen) der Meinung, dass wir im Seminar sehr viel Zeit mit sinnlosen Dingen verbringen, bei denen wir nichts lernen und die uns nicht weiterbringen. Gleichzeitig wird dieser sinnlose Mist über alles andere gestellt. Das ist das eigentliche Problem.

    Dass Noten - gerade im Seminar - über Sympathie und Antipathie laufen ist doch nichts Neues. Das habe ich selber bisher zum Glück noch nicht negativ am eigenen Leib mitbekommen aber sehrwohl bei Mitreferendaren und auch bei einer Freundin, die schon fertig ist.

    Zitat

    Original von ndsMarkus
    Für die Inhalt im Seminar und auch für den "sinvollen" Umgang mit diesen Inhalten sind alle (also auch die Referendare!) mitverantwortlich. Legt nicht die Hände in den Schoß. Ihr habt jetzt nicht mehr die Rolle eines Schülers - wenn ihr meint, das Seminar bringt euch nichts, dann nehmt es in die Hand. Ihr werdet in eurem Berufsleben selten wieder so gute Möglichkeiten haben, euch auszutauschen, Sachen zu besprechen und auszuprobieren.

    Ha ha, sorry aber darüber kann ich nur lachen. Bei uns zumindest ist es so, dass die Seminarleiter bestimmen, was wann gemacht wird. Da gibt es auch keine Diskussion drüber, es sei denn man möchte sich unbeliebt machen (und damit eine schlechte Note riskieren).
    Unsere einzige Möglichkeit ist zu sagen, dass uns dies oder jenes interessieren würde. Manche Seminarleiter gehen darauf ein, andere nicht.
    Ganz ehrlich, wenn ich mir das, was wir bisher im Seminar gemacht haben selber aneignen sollte, hätte ich dafür noch nichtmal die Hälfte der Zeit gebraucht.

    An "meiner" Schule wird seit mittlerweile vier Jahren im 60-Minuten-Takt unterrichtet und ich finde es sehr positiv (allerdings habe ich nicht viel Erfahrung mit dem 45-Minuten Takt).

    Ein großer Vorteil ist, dass alles ein wenig ruhiger abläuft, weil weniger Klassen- und Lehrerwechsel stattfinden. In 60 Minuten-Stunden hat man mehr Zeit um die Schüler Dinge ausprobieren, präsentieren oder diskutieren zu lassen. Wie soll ich es ausdrücken? Es ist halt etwas "relaxter" weil man in den Stunden nicht so sehr unter Zeitdruck steht.
    Die Schüler müssen sich auch nicht auf so viele unterschidliche Fächer pro Tag einstellen. Das ist gerade für die Kleineren ein Vorteil.

    Ein (wie ich empfinde) Nachteil ist es, dass man als Hauptfachlehrer die Klassen nur noch dreimal pro Woche sieht (aus 4 x 45 Minuten werden 3 x 60 Minuten).

    Für die dreistündigen Fächer(fünfstündige gibt es nicht) ist es bei uns so geregelt, dass sie entweder epochal, also nur im ersten oder zweiten Halbjahr unterrichtet werden und das gegeneinander aufgerechnet wird.
    In manchen Fächern ist es auch möglich, es über die Jahrgangsstufen gegeneinander "aufzurechnen" - Reli ist bei uns so ein Fall. Es wird in allen Jahrgangsstufen zweistündig (á 60 Minuten) unterrichtet aber weil das eigentlich zu viel Unterrichtszeit in diesem Fach ist, fällt es in einer Jahrgangsstufe (bei uns 8.) ganz weg.
    Einige Fächer haben in verschiedenen Jahrgangsstufen auch einen unterschiedlichen Stellenwert und werden z.B. in Jahrgang fünf zweistündig, in Jahrgang sechs dafür dreistündig unterrichtet. Innerhalb der Doppeljahrgänge 5/6, 7/8 und 9/10 hat man da sehr viel Spielraum.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

    Meine Kollegin fragte mich, ob ich mitkommen möchte, bevor klar war, dass die Fahrt an einem Seminartag stattfindet. Sie hat es nur nett gemeint und kann überhaupt nichts dafür. Ich hatte mich gefreut und wäre gerne mitgefahren.

    Grundsätzlich ist es (von Seiten des Seminars) unsere eigene Entscheidung wenn so eine Fahrt auf einen Seminartag fällt, was wir für wichtiger halten. Blöd ist, dass ich vorher zweimal krank war. Das wird dann halt nicht gerne gesehen. Außerdem war ich auch dieses Schuljahr schon mit auf Klassenfahrt. Das kommt dummerweise alles zusammen. Deshalb habe ich mich jetzt dazu entschlossen nicht mit zu fahren und ins Seminar zu gehen. Meine Kollegin hat zum Glück Verständnis und ist überhaupt nicht sauer.

    Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass ich bei dem Ausflug mehr "mitgenommen" hätte als bei einem langweiligen Seminartag, aber das ist wieder ein anderes Thema...

    Hallo zusammen,

    wie sieht das eigentlich mit den Fehlzeiten im Seminar aus? Gibt es in NRW da irgendwelche Richtlinien, wie oft man fehlen darf?
    Ich habe gerade das Problem, dass ich in der letzten Woche vor den Herbstferien nach dem Hauptseminar früher gegangen bin, weil ich starke Ohrenschmerzen hatte. Diese Woche war ich krank (und auch zwei Tage nicht in der Schule) und nächste Woche steht an meinem Seminartag eine Exkursion mit einer 9. Klasse an. Das heißt, ich würde dreimal hintereinander im Seminar fehlen. Ich habe ein super schlechtes Gewissen und überlege, die Exkursion abzusagen. Ich würde nur als Begleitung mitfahren, hätte aber meiner Kollegin gegenüber ein schlechtes Gewissen und weiß ich nicht, was ich machen soll.
    Versteht ihr meine Zwickmühle? Was würdet ihr machen?

    Ich habe mal eine gute Stunde dazu gesehen (ebenfalls 3. Klasse GS). Thema waren "Rezepte" als Vorstufe zur Vorgangsbeschreibung. Vor dieser Stunde hatten die SuS erarbeitet, wie ein Rezept auszusehen hat (Mengenangaben der Zutaten u.s.w.).
    In der (Doppel-) Stunde, die ich so gut fand´, haben die Kinder ein einfaches Rezept bekommen, dass eigentlich keines war, denn es war als Märchen geschrieben ("Es waren einmal 500g Kartoffeln"; "Als die Kartoffeln in den 200 °C heißen Ofen kamen, wurde ihnen ganz heiß, sie schwitzten und ihre Haut wurde ganz schrumpelig...").
    Daraus sollten die SuS zunächst einmal die Informationen heraussuchen und markieren, die für ein Rezept wirklich notwendig sind. Dies wurde auf Folie gesichert und daraus sollten die Kinder dann ein richtiges Rezept aufschreiben. Anschließend haben sie es mit ihren Angaben nachgekocht.

    Zitat

    Original von Scooby
    Langsam? Ein solches Verhalten gäbe bei mir sofort einen Verweis, im Wiederholungsfall gerne auch verschärft. Als Begründung reicht "respektloses Verhalten gegenüber einer Lehrkraft". Wo sind wir denn?
    [...]
    Klare Regeln, klares Handeln, klare Ansagen, klare und sofortige Konsequenzen.

    Das funktioniertleider nur, wenn dieses Lehrerhandeln auch von der Schulleitung gedeckt wird, also wenn sie auch hinter diesen Konsequenzen steht. Dies ist bei uns z.B. leider nicht der Fall und viele Kollegen haben große Probleme mit der Disziplin ihrer Schüler. Da sind einem dann als Lehrer (und als Referendar noch viel mehr) die Hände gebunden.

    Ich hatte das gleiche Problem in einer 8. Klasse, die ich zu Beginn des neuen Schuljahrs bekommen habe. In der zweiten oder dritten Stunde fing es an. Da ich nicht ausmachen konnte, wer es war, habe ich die SuS ein paarmal ermahnt es bitte sein zu lassen. Nachdem es trotzdem nicht aufhörte, haben die SuS die ganze restliche Stunde einen Text abgeschrieben und anschließend Aufgaben dazu bearbeitet. Das Problem hatte sich ab der nächsten Stunde damit zum Glück erledigt.

    Lass die Schüler einfach ganz stumpf irgend etwas abschreiben oder gib ihnen eine andere unangenehme Aufgabe und sag ihnen, dass sie mit ihrem Verhalten selber darüber entscheiden können, wie dein Unterricht in nächster Zeit aussieht. Viel Erfog und gute Nerven!

    Zitat

    Original von miele
    Meine Schüler sind in Sachen Rechtschreibung und Grammatik bis auf wenige Ausnahmen sehr schwach. Die meisten Schüler kommen aus bildungsfernen Familien.

    Dann kann ich dir auf jeden Fall davon abraten, die "Vorstadtkrokodile" zu machen. Die sind dann nämlich sehr wahrscheinlich noch zu anspruchsvoll.
    Ich habe sie letztes Jahr mit einer sechsten Klasse gelesen und das war OK. Sie hatten neben Aufgaben von mir zu der Lektüre auch welche aus der Literatur-Kartei vom Verlag an der Ruhr bekommen und die ist für eine vierte Klasse zu schwer.

    Was mir da spontan auffällt ist das "Ö" wie Ölsardinen

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kinder wissen, was das ist. Vielleicht einfach die "Sardinen" weglassen und ein "Ö wie Öl" daraus machen!?

    Zitat

    Original von julia242
    wie wäre es, zu einer geschichte, zu einem buch zu schreiben? es gibt ja beispielsweise das kleine gespenst oder den kleinen vampir?

    Oder vielleicht "Das Vamperl"!? Dazu gibt´s eine schöne Literatur-Kartei vom Verlag an der Ruhr.

    Hallo zusammen,

    ich bin auf der Suche nach einem Entwicklungshilfeprojekt in Afrika (muss dort sein, da Thema im Unterricht).
    Konkret geht es um ein Projekt (es sollte übrigens schon abgeschlossen sein), an dem meine SuS erkennen können, dass die "Modernisierungstheorie" der 1950er bis 1980er Jahre nicht den damals erzielten Effekt hatte.
    Leider habe ich trotz intensiver Recherche im Internet und meinen paar Büchern nichts passendes gefunden. Könntet ihr mir da vielleicht weiterhelfen? Ich wäre euch sehr dankbar, denn ich bin mit meinem "Latein" diesbezüglich am Ende.

    Anschließend möchte ich den SuS ein Projekt vorstellen, dass dem Grundgedanken der "Hilfe zur Selbsthilfe" folgt. Sie sollen daran erkennen, dass letztere Projekte sinnvoller sind als die Annahme, mit möglichst viel Geld / Investitionen zur Modernisierung die Entwicklung der westlichen Länder in kurzer Zeit aufzuholen.

    Zitat

    Original von neleabels
    Nunja, das man sich bei der Berufswahl vergreift, kann in jedem Beruf vorkommen, und gilt für jeden Beruf, dass es besser ist, wenn man vorher mal reinschaut. Dabei muss man aber auch sagen, dass die Ausbildung für die Quereinsteiger in NRW ja ein Dauerpraktikum im Alltagsbetrieb bei vollem Deputat ist - anders als das Referendariat nach dem 1. Staatsexamen. Wer danach noch nicht weiß, ob er für die Schule geeignet ist oder nicht, der wird es auch durch vorgeschaltete Praktika nicht wissen. Aber das gilt für Quereinsteiger und Leute mit Staatsexamen gleichermaßen.

    Übrigens halte ich es für ein völlig redliches Motiv, dass man den Lehrerberuf ergreift, weil man schlicht und ergreifend seinen Lebensunterhalt verdienen muss. Man soll doch nicht immer so tun, als ob der Lehrerberuf so ein Wunderberuf ist, den man nur als vom Licht berührter Berufener ergreifen kann und darf. Gute Güte, Unterrichten ist ein Handwerk, das die meisten Leute lernen können...

    Die wenigsten Quereinsteiger gehen im Moment (zumindest für das Lehramt an Haupt- und Realschulen) direkt mit einer fast vollen Stelle an die Schule. Die Meisten lassen sich ihren Abschluss als erstes Staatsexamen anerkennen und machen dann das "ganz normale" Referendariat mit dem Ziel 2. Staatsexamen. Mein halbes Hauptseminar besteht aus solchen Quereinsteigern und in den anderen Jahrgängen sieht es nicht anders aus. Ist also eher nichts mit "Dauerpraktikum im Alltagsbetrieb".

    Ich bin tatsächlich der Meinung, dass der Lehrerberuf eben nicht ein Beruf ist, den "jede(r)" machen kann und sollte. Man sollte nicht vergessen, dass man es im Lehrerberuf hauptsächlich mit vielen ganz unterschiedlichen Menschen zu tun hat, denen man noch dazu etwas vermitteln sollte. Wer keinen Spaß daran hat oder es nicht schafft, auf einer vernünftigen Basis mit anderen zu kommunizieren, ist hier fehl am Platz.
    Das sehe ich übrigens für einige andere Berufsgruppen (wie z.B. Ärzte, Sozialarbeiter, Altenpfleger, Erzieher...) genauso. Es gibt viele Berufe, die man "einfach so" ergreiffen kann, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen das ist in meinen Augen aber sicher nicht der Lehrerberuf.

    Zitat

    Original von das_kaddl

    Der Theorie nach müssten alle ehemaligen (d.h., mit 1. Staatsexamen erfolgreichen) Lehramtsstudierenden geeignete und glückliche Lehrer sein.

    LG, das_kaddl.


    Nein, dass kann und will ich sicher nicht behaupten. Aber sämtliche "richtigen" Lehramtsstudenten (zumindest in NRW) müssen, bevor sie im Ref auf die SuS losgelassen werden, zumindest drei Praktika (2 x 4 Wochen und einmal 3 Wochen) absolvieren und dabei auch selbst unterrichten.
    Da hat man wenigstens die Chance, zu sehen, dass das eventuell doch nichts für einen ist.

    Zitat

    Original von peterparker

    Ich finde es übrigens unglaublich, dass es Quereinsteigern so schwer gemacht wird! Vielleicht bin ICH aber auch einfach nur zu doof.

    Ganz ehrlich finde ich, dass es Quereinsteigern viel zu leicht gemacht wird. Sicher sind da viele gute und Kompetente Leute bei aber leider auch ganz viele Zeitgenossen, denen gerade nichts besseres einfällt oder die mit ihrem Abschluss keinen anderen Job finden. "Dann werde ich eben Lehrer, das kann schließlich jeder" ist da ein beliebtes Denkmuster. Ohne nach der eigenen Schulzeit je wieder eine Schule von innen gesehen und die "andere Seite" dort ausprobiert zu haben, werden Anerkennungen beantragt und wenn man´s dann ins Ref geschafft hat, ist der Praxisschock groß. Mit der Erinnerung dieser Leute an ihre eigene Schulzeit (juchhuu, ich habe als Leher ganz viele Ferien und das bißchen Unterrichten bekomme ich schon hin - ist ja nicht so anspruchsvoll...) hat die Schulrealität nämlich herzlich wenig zu tun.

    An meiner Schule waren zwei Seiteneinsteiger. Der Erste (fachlich sicher sehr gut) ist zweimal durch´s zweite Staatsexamen gefallen. Er hat nach drei jahren Ref immer noch Schweißausbrüche bekommen und fing an zu stottern, wenn er vor eine Klasse treten musste...
    Der Zweite steht gerade kurz vor seinem zweiten Versuch des 2. Examens und ich fürchte, dass es auch diesmal nichts wird. Fachlich hat auch er keine Probleme aber mit der Unterrichtsplanung und vor allem im Umgang mit den SuS ist er völlig überfordert.
    In meinem Hauptseminar hat nach einem halben Jahr eine Seiteneinsteigerin mit den Worten "Das habe ich mir aber ganz anders vorgestellt, das ist nichts für mich." das Ref abgebrochen...

    Bevor man so viel wervolle Zeit seines Lebens "verschwendet" sollte man vorher ein sehr ausgiebiges Praktikum an der angestrebten Schulform und zumindest die ersten eigenen Unterrichtsversuche machen um zu überprüfen, ob man für den Lehrerberuf wirklich geeignet ist.

    Man bekommt mit dem GHR-Studium nach dem Referendariat die Lehrbefähigung für die Klassen 1 bis 10 - egal welchen Schwerpunkt man gewählt hat. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es aber so aus, dass es zu viele Grundschul- und zu wenige Haupt- und Realschullehrer gibt. Daher ist es verdammt unwahrscheinlich mit dem Schwerpunkt Haupt- und Realschule eine Stelle an der Grundschule zu bekommen. In NRW sitzen viel zu viele "richtige" Grundschullehrer mit sehr guten und guten Examen auf der Straße.

Werbung