Beiträge von Flexi

    Schulkind, :) danke...ich suche aber noch irgendetwas, wo auf die Ganztagsschule eingegangen wird oder haben Halb und Ganztagsschule selbe Zeitvorgaben? 8o


    P.S.

    Zitat

    im Sekundarbereich I: 1 - 2 Stunden


    das bedeutet ja, bei Unterricht bis 16.00h dass die Kids gar nichts mehr vom Tag hätten...

    gibt es so einen Runderlass auch für Niedersachsen?


    Ich finde das Thema Hausaufgaben und deren Länge immer schwer, eben weil jedes Kind unterschiedlich arbeitet.
    Ausserdem ist z.B. die Berichtigung einer Arbeit als Hausaufgabe schon zwangsläufig mit seehr variierenden Zeiten versehen.


    Schlauby, ich sehe gerade, du bist Lehrerin in Niedersachsen...vielleicht weißt du, wo etwas zu Hausaufgaben an Ganztagsschulen zu finden ist? :)

    Romeo,


    sagen wir mal so...er schreibt sehr verkrampft und klein in manchen Fächern...mir wurde das als mangelndes Selbstbewusstsein erklärt und dem unterbewusstem Versuch, durch Undeutlichkeit der Schrift ein 'im Zweifel FÜR den richtigen Buchstaben' zu bekommen...es könnte ja sein, dass der/die Lehrer/in zu Gunsten eines Kindes entscheide und davon ausgehe, dass der undeutliche Buchstabe der richtige sei...so angeblich das Unterbewuustsein eines Lega-Schülers...*grübel*..

    ich staune oft über die Gleichgültigkeit vieler Jugendlicher gegenüber Rechtschreibung...okay..meine beiden Lega-Kids ist eine Sache...meine Große hingegen ist keines und ihr war über Jahre die Rechtschreibung relativ egal...und nicht nur ihr..fast der ganzen Klasse...ich habe ihr einige Male über die Schulter gesehen beim Chatten...oh man...das heißt es nicht mehr aber, sondern aba....nicht hast du, sondern hasse..u.s.w....ihre Klassenlehrerin meinte, die Schüler sähen kaum noch die Notwendigkeit in guter Rechtschreibung...sie denken das T9-Wörterbuch im Handy und Rechtschreibprogramme im PC seien ausreichend...*kopfklatsch*...heute besucht meine Große die 12. Klasse und siehe da..plötzlich merkt sie selber, wie dusselig es aussieht, wenn man abAAAA schreibt... ;)

    Hallo hexe,


    offensichtlich juckte es der Geschichtslehrerin meines Sohnes auch in den Fingern.
    Das Jucken konnte sie dann zwar bekämpfen, aber bei der Note schlug ihr Herz eindeutig FÜR die Rechtschreibung und saubere Handschrift...so bekam mein Sohn für seine fast vollständige (es fehlten zwei Blätter)Mappe eine 5, da er teilweise in der Tat sehr schlecht und für andere unleserlich schreibt...er selber kann es allerdings lesen...
    Ich war schlicht begeistert und es juckte mir wiederum in den Fingern, ihr dazu ein paar klare Worte mitzuteilen...(konnte es mir aber auch verkneifen)


    Mein Sohn wird zukünftig alles nach dem Unterricht nochmal auf dem PC schreiben und das Rechtschreib-Programm drüber laufen lassen.
    Schön fand ich auch, dass er bestätigt bekam, was Schüler der Klasse sagen: bei der kann man machen was man will, die findet immer noch etwas zu korrigieren...


    Hat doch etwas...oder?
    (sorry, ist natürlich nicht auf dich gemünzt...musste nur mal raus...mich machte das derart wütend... :) )

    Hallo Schulkind,


    danke, dort lese ich natürlich auch immer mit... ;)
    mich würde nur generell die Meinung der Lehrer dazu interessieren, ob sie einen solchen Erlass wirklich für Umsetzbar halten und wenn, wie... :)
    Mir scheint er etwas 'gummi-artig' auslegbar...ferner sind Lehrer doch eher selten dahingehend ausgebildet wirklich entsprechende Förderungen geben zu können...wie soll das gehen? Zumal die Kinder 'individuell' zu fördern sind...
    Ich denke, es ist von Lehrern kaum leistbar, was da a) verlangt und b) für die Kinder nötig wäre....zumindest nicht bei 32 Kindern in der Klasse...


    Wie stehen hier die Lehrer dazu?

    ein Hallo an alle Lehrer und Eltern,


    nun gibt es in Niedersachsen endlich den neuen Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen
    Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen.


    Und...Hillllfeeee...ich verstehe ihn nicht, b.z.w. habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie der nun umsetzbar sein soll. Auf den ersten Blick liest er sich ganz nett...auf den zweiten halte ich es für wahrscheinlich kaum umsetzbar.
    Vor allem sehe ich nicht wirklich, was sich für die Kinder in der Realität ändert.


    Nun erhielt ich heute die Einladung zur Fachkonferenz Deutsch, in der natürlich auch der neue Erlass ein Thema sein wird. Ich möchte dort allerdings wirklich produktiv und konstruktiv mitwirken, vor allem, da ich bei einigen Lehrern von ihren Vorbehalten oder auch Unkenntnissen gegenüber Legasthenie weiß.


    Könntet ihr mir dabei helfen, der Erlass erstmal sinngemäß zu verstehen und zu erkennen, was schulisch machbar und was Wunschdenken ist?


    hilflos hoffende, aber nie hoffnungslose Grüße Flexi

    Hallo Hermine, :)


    da musste ich jetzt doch mit leicht rotem Köpfchen grinsen...dass hätte mir passieren können...dass ich vor dem Kind laut denke und mir vielleicht ohne Kenntnis aller Umstände 'erlaube' zu urteilen, ob es schwer war..ehrlich..ich schäm mich auch... ;) ..ne..im Ernst...in der 5Kl. sehen die Eltern, wenigstens die, die ich kenne, ja ihren Sprösslingen bei den Aufgaben noch ziemlich auf die Finger. Ich habe mir alle Aufgaben immer zeigen lassen und geguckt, was in der Schule erarbeitet wurde. Auch frage ich nach, wie was erarbeitet wird im Unterricht.
    Was wäre denn ein guter Weg, wenn Eltern glauben, eine Arbeit sei zu schwer oder im Unterricht nicht ausreichend erklärt worden? Okay...dem Kind sollte man möglichst nichts von derartigen Gedanken erzählen, aber es sollte schon einmal besprochen werden. Warten bis zum nächsten Elternabend?
    Oder, bei Junior's Klasse letztes Jahr des öfteren passiert, es wurde abgewartet bis zur Rückgabe. Da kam dann dreimal ein bitteres Erwachen. Die Arbeiten mussten genehmigt werden, da zu schlecht ausgefallen. Genehmigt wurden sie, da die Lehrerin erklärte, sie habe ausreichend vorbereitet, es sei Schuld der Eltern, die mangelhaft mit den Kindern geübt hätten. Außerdem sei die Klasse zu unruhig und nur so würden sie merken, dass eine Weiterführende Schule keine Grundschule mehr sei. ?(


    Zu deinem Bemerkung: Hallo Erziehung?
    :P (ich hoffe, dass ist der lächelnde Smiley)
    hm...ich habe das Gefühl, dass Kinder, gerade wenn sie neue Klassengemeinschaften bilden und auf neue Lehrer treffen, ihre Grenzen austesten. Wieweit sie bei demjenigen gehen können. was derjenige sich so gefallen lässt. Dabei scheinen selbst ansonsten sehr gut erzogene Kinder der Gruppendynamik zu unterliegen. Ist es in solchen Momenten dann nicht an dem Lehrer, klare, bei ihm geltende Regeln aufzustellen? Ist nicht böse gemeint, sondern nur interessiert nachgefragt.


    LG Flexi.

    Aus den Beiträgen kann man doch eigentlich gut erkennen, wie viel Gedanken, Zeit und Mühe sich alle machen.
    Bei einigen Beispielen, die ihr über Eltern geschrieben habt, bin ich ziemlich platt und stelle fest, dass mich auch ein gutes Stück Naivität begleitet. Auf die Idee nach dem Ergebnis einer Arbeit zu fragen, wäre ich auch nicht gekommen.
    Was das Anrufen bei den Lehrern betrifft...ey wei...da kommt es ganz auf den jeweiligen Lehrer an. Zwei Lehrer meiner Tochter sind für die Eltern quasi immer erreichbar und vermitteln durchaus den Eindruck auch gerne zu telefonieren...die Beiden sind allerdings sowieso Oberspitzenklasse...die Zwei leisten weit mehr, als sie es müssten und zeigen deutlich, den Kindern UND Eltern, wie viel Spaß sie an ihrem Beruf und den Kindern haben. Dort durfte ich erleben, wie aus meiner eher introvertierten und schüchternen, manchmal an sich zweifelnden, aber sehr ehrgeizigen Tochter, dazu Legasthenikerin, ein hoch motivierter Teenager wurde, der sich derzeit im Leistungsrausch befindet und 'um dem Lehrer eine Freude zu machen' Referate und Sonderaufgaben leistet. Die inzwischen selbstbewusst ihren Mitschülern entgegen tritt, wenn sie als Streber tituliert wird und ganz klar stellt, dass sie lieber ein Streber, als arbeitsloser Versager werde.
    Die angst frei in Diktate geht, da ihr Lehrer diese immer mit kleinen 'Nettigkeiten' schmückt, notfalls sogar das Diktat, sollte es zu fehler voll sein, als nicht mit geschrieben abhakt. Aber pssst...ist in Nds. eigentlich verboten. Er sagt ganz klar, dass er nicht bereit ist, ihr wegen einer Schwäche, für die sie nichts kann, die ganze Note zu versauen, denn sonst schreibt sie nur 1 und 2...Der zu Beginn seiner Lehrtätigkeit wenig über Teilleistungsschwächen wusste, sich aber im Laufe der Jahre weiter gebildet, belesen und informiert hat. Ihr merkt schon. Ich gerate ins Schwärmen bei den Beiden...[Blockierte Grafik: http://www.foren.das-weibernest.de/phpBB2-2.0.10-deutsch/images/smiles/rotwerd.gif:)
    Auch die große Tochter war und ist mit wirklich tollen Lehrern gesegnet. Wobei in der 12.Klasse natürlich ein ganz anderer Wind weht, was aber absolut okay und richtig ist.
    Ganz anders dagegen die Erfahrungen des Juniors. Selbe Schule, wie die Mädchen, aber eben andere Lehrer. Anrufen? Nur von der Klassenlehrerin wurde die Nummer bekannt gegeben und dort anzurufen kommt einer Sünde gleich...
    Motivation für die Kinder? Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.
    Eine der Lehrerinnen erklärte letztes Jahr recht deutlich, die Klasse sei zu groß und zu laut. Sie zöge den Unterrichtsstoff ganz massiv an, um so zu bewirken, dass durch Klassenwiederholungen automatisch eine Verkleinerung statt findet.
    Die einem Schüler, der zwischen 4 und 5 steht, zu Beginn einer Arbeit 'aufmunternd' erklärt: Schreibst du eine 4, werde ich stark überlegen, dir nicht doch die 5 zu geben. Bei einer 3 bekommst du die 4, mit einer 2 brauche ich ja bei dir nicht rechnen.
    Ehrlich. Darf einer Mutter da die Lunte platzen?
    Tintenkiller? Ein Segen für jedes Lega-Kind werden verboten. (ist sonst bei allen Lehrern der Schule erlaubt)...


    Aber ich schweife weit aus. Um es abzukürzen.
    Es gibt tolle Lehrer. Es gibt tolle Kinder. Es gibt tolle Eltern.
    Aber, es gibt auch blöde Lehrer, blöde Kinder und blöde Eltern.
    Als Eltern steht man einfach ziemlich hilflos daneben, wenn man merkt, dass etwas falsch läuft. Was soll man da machen? Wenn Gespräche nichts bringen, in Frust für alle Seiten ausartet?
    Man fühlt sich als Mutter so hilflos, weil man sieht, dass das Kind leidet. Und die Möglichkeiten sind recht beschränkt, was wirklich Hilfe angeht. Schließlich bleibt das Kind weiter dem Lehrer ausgesetzt. Und früher hieß es: der Lehrer hat den längeren Arm' ein klein wenig stimmt das auch noch heute.
    Und DAS muss man als Eltern auch mal sagen dürfen, ohne dass man ALLE Lehrer meint.


    Referat Ende... ;)

    Hallo @all,


    des öfteren fällt mir auf, dass es sich manchmal schwer erweist, wenn Eltern und Lehrer/innen zu einem Gespräch aufeinander treffen. Auch im Forum. Ich frage mich, warum das so ist.
    Und wie man reagieren soll.
    Ich denke mir, Lehrer werden gehäuft mit Vorwürfen konfrontiert und auch für Dinge verantwortlich gemacht, für die sie in der Tat nichts können. Ich selber erwische mich auch oft, dass ich als Mutter, sehr hohe Ansprüche an die Lehrer meiner Kinder stelle. Ich erwarte Interesse, Hinterfragen, eine gewisse Offenheit. Von Fachkenntnissen gehe ich einfach aus und würde mir darüber auch kein Urteil anmaßen wollen oder können. Aber ich lege viel Wert auf Zwischenmenschlichkeit. Ein schauen über den 'Unterrichts'tellerrand.
    Ich sehe Lehrer in der heutigen Zeit als wichtiger in ihren Aufgaben, als sie es vor 20-30 Jahren waren.
    Nein... ;) nicht, weil ich jetzt nicht mehr Schülerin bin, sondern Mutter, oder dass Lehrer früher besser oder schlechter waren, als heute...und auch nicht, dass Eltern heute besser oder schlechter sind, als früher.
    Ich glaube nur, dass sich die Ansprüche, die Kinder, die Zeit stark verändert hat und sich dadurch andere, eventuell auch höhere Ansprüche, entwickelten.


    Um nun auf meinen Ausgangspunkt zurück zu kommen. Gespräche und Diskussionen zwischen Lehrer und Eltern scheinen einen gewissen Funken zu beinhalten. Ein falsches oder unbedachtes Wort reicht und es entstehen 'Fronten'. Wie schade.
    Denn gerade ein Austausch, ein Miteinander ist doch FÜR die Kinder wichtig.
    Sind Eltern wirklich so schlimm?
    Was läuft falsch? ?(


    neugierige Grüße Flexi

    ups...sorry, wer lesen kann ist klar im Vorteil. ;) Ich hatte MÜnsterlandle gelesen.
    Hier in Niedersachsen oder zumindest hier vor Ort scheint die berufsbildende Schule allerdings einen anderen Wert bei den Schülern zu genießen. Sie ist nicht nur eine zweite oder letzte Chance, sondern bietet die verschiedensten Möglichkeiten. Natürlich auch die von dir aufgezählten, aber eben auch vielseitige und notwendige Anerkennungszeiten z.B. die Sozialassistenz über zwei Jahr, ohne die man nicht die Erzieherinnenausbildung machen kann.
    Die BGJ werden als Lehrjahr anerkannt, sodass z.B.ein BGJ-Tischler im Anschluß direkt im 2.Lehrjahr beginnen kann.


    Die Lustlosigkeit vieler Schüler zweifle ich nicht an, ebenso wenig, dass Regeln wichtig sind innerhalb einer Gemeinschaft. Und ganz bestimmt habt ihr damit recht, wenn der Großteil eben einfach nur wegen Verschlafen oder Trödeln zu spät kommt. Meine Bedenken sind dazu nur, dass es eben auch einen anderen Teil gibt, der andere Gründe hat und dass diese Schüler mit in die Lade 'der will eben nicht, da kann man nix machen' gestopft werden. Dass kein Lehrer bei 32 Schülern ALLE intensiv und individuell komplett betreuen kann, ist logisch. Aber, genau wie es Eltern gibt, die ihren Auftrag der Erziehung und Fürsorge nicht nachkommen, gibt es auch Lehrer, die ihren Auftrag nicht genügend oder lustlos erfüllen.
    Ich engagiere, interessiere und involviere mich seit Jahren in den Schulen meiner Kinder. Nehme Erziehung und Fürsorge meiner Kinder als sehr wichtig und stelle zugegeben relativ hohe Ansprüche, an Menschen, die maßgeblich an der Entwicklung meiner Kinder beteiligt sind. Eben die Lehrer.
    Mir hat Ramapas Hinterfragen und sich Gedanken machen einfach sehr gut gefallen.
    Ob ich nun Gheistersäge falsch eingeschätzt habe, kann ich nicht beurteilen. Ich habe nur dass, was ich aus ihren Beiträgen entnehme. Auf MICH wirkte es hart und in den gewählten Worten etwas abwertend. Das sollte keine Kritik sein, sondern eben nur ein antippen. Püha...schwer...und vor allem am eigentlichem Thema vorbei...Fazit:
    Flexi, Thema verfehlt, setzen, sechs...


    :D

    P.S. Sollte ich dieses Forum als Austausch-und Diskussionsforum falsch verstanden haben, bitte ich um Entschuldigung. Diskussionen in einem Forum betrachtet ich bislang, als Möglichkeit verschiedene Sichten miteinander auszutauschen, um eventuell die eigene zu überdenken oder auch andere Perspektiven zu sehen.
    Sollte ich das falsch verstanden haben, ziehe mich natürlich gerne aus der Diskussion zurück, da ich ja auch nur eine Mutter bin, und kein Lehrer.
    :)

    Also, entweder lese ich andere Postings oder ich verstehe manches anders.


    @ Hermine,
    meine Ausführung über die 12 jährige Schulpflicht in Niedersachsen, bezog sich auf Timms Posting vom 14.10.2005 17:55.
    In der Tat kenne ich das berufliche Bildungssystem aus NRW? nicht...
    ich kann nun nicht erkennen, WO ich schrieb, dass ich davon ausgehe, dass ALLE niedersächsischen Schüler zu spät kommen.. ?( oder wie du auf den Eindruck kommst.
    Dein von mir zweites Zitat als Grundlage mir Pauschalisierung zu unterstellen, finde ich schön, zumal ich mich damit, auf die gegen MICH, hart empfundene Tonart auf meine Meinung, bezog. Schön finde ich auch, dass die Worte

    Zitat

    oft

    und

    Zitat

    zu empfinden scheinen

    dabei wohl anders aufgefasst wurden, als gemeint. ;)
    Aber fein, dass wir dann schon zu zweit sind, was das befremdet sein betrifft. Denn selbiges trifft auch auf mich zu.
    Die Psycho-Schiene brachte im Übrigen nicht ich ins Spiel, sondern Super-Lion am 13.10.2005 16:01 , ich habe nur versucht, zu erläutern, weshalb ein Schüler eventuell nicht in der Lage ist es dem Lehrer zu sagen. Nicht mehr und nicht weniger.


    Timm, danke für die Erklärung und deine nette kleine Belehrung

    Zitat

    Da du das berufliche Schulsystem anscheinend nicht kennst (alle anderen haben verstanden, was ich meine)

    ich glaube, ich habe verstanden, WAS du damit ausdrücken wolltest. Wenngleich man es auf den ersten und flüchtigen Blick auch übersehen könnte. ;)
    Wie ist denn das System direkt im Münsterländle, aus dem du kommst?
    Und weshalb empfindest du den Großteil der Sek II Schüler als überdiagnostiziert, schulmüde und vernachlässigt erzogen?

    ich staune, weshalb sofort derart heftig 'geschossen' wurde.
    Zum einen habe ich Gheistersäge nicht angegriffen oder ihr etwas unterstellt, sondern nur geschildert, wie sie auf MICH wirkt. Und die Postings habe ich sehr genau gelesen..allerdings gebe ich zu, dass abwertend wirkende Beschreibungen wie

    Zitat

    da kam nichts, also gibt es auch erstmal nix.

    Zitat

    Denn wir wurden schon nach Strich und Faden sowohl von Eltern als auch von Schülern belogen.

    Zitat

    windelweiches Eiapupeia

    um jetzt nur drei zu verdeutlichen, bei mir inzwischen bewirkt, dass ich etwas genauer zwischen den Zeilen lese.


    Das Beispiel des Sohnes meiner Freundin sollte eher der Veranschaulichung dienen, WARUM ein junger Mensch manchmal etwas nicht schafft. Welche Maßnahmen wir als Freunde diesbezüglich ergriffen haben, steht dabei in diesem Thread nicht zur Debatte, ausser soviel, es wurden welche ergriffen und es wurde sich gekümmert. Einzelheiten dazu können hier nicht öffentlich da gestellt werden, dafür bitte ich um Verständnis, weise aber daraufhin, dass hier auch sehr schnell unterstellt wurde, ohne weiteres Hintergrundwissen oder Nachfragen, als Antwort hierauf:

    Zitat

    wie du gheistersäge aufgrund des Gelesenen und der wohl nicht vorhandenen persönlichen Kenntnis so etwas unterstellen kannst?!


    Timm,
    du schreibst:

    Zitat

    Der Großteil solcher Schüler ist mindestens eins...
    ... ausdiagnostiziert ohne Ende
    ... kaum erzogen, weil sie weder im Elternhaus noch in der Schule die richtigen Bezugspersonen hatten
    ... Schulversager, weil sie im allgemeinbildenden System keine Chance mehr hatten und abgestempelt waren
    ... schulmüde auch aus obigen Gründen.


    bevor ich hier also erneut untersellt bekomme vorschnelle und falsche Schlüsse zu ziehen.
    Wie meinst du das?


    Hier in Niedersachsen besteht eine 12 jährige SchulPFLICHT, soll heissen, nach der Real-oder Hauptschule gehen die jungen Leute automatisch weiter zu Gymnasien oder berufsbildenden Schulen, entweder im Rahmen ihrer betrieblichen Ausbildung 1-2 mal in der Woche oder als BGJ oder auch zur FOS.
    Ich gehe nun einfach mal davon aus, du wolltest NICHT all diesen Schülern eine ausdiagnostizierte Faulheit oder Schulmüdigkeit, verbunden mit schlechter Erziehung attestieren.
    Wärst du so nett und erklärst mir deine Aussage genauer?


    Ansonsten habe ich gar nichts gegen Regeln und Einforderungen über Einhaltung dieser. Im Gegenteil, ich persönliche habe lediglich ein Problem mit Pauschalisierungen.
    Und DAS unser Schulsystem hinkt, wissen alle, da helfen einseitige Schuldzuweisungen gegen Lehrer oder Eltern in meinen Augen wenig.
    Mich wundert nur, dass Lehrer oft einen Angriff zu empfinden scheinen, wo keiner ist. ?(

    Gheistersäge,

    Zitat

    Wenn das auf die Schülerin auch zutreffen sollte, kann, nein - muss sie das sagen.


    WENN ein Schüler in dem Alter z.B. an einer Form von Depressionen leidet, KANN er es nicht sagen, da es ihm selber wahrscheinlich nicht bewusst ist und wenn er es weiß, wird es ihm wahrscheinlich peinlich sein.
    Mich erschreckt, deine ziemlich harte Einstellung gegenüber Schülern. Auf mich wirkt sie zumindest hart und wenig interessiert, ob der tatsächlichen Hintergründe.


    Der fast 18jährige Sohn einer Freundin leidet unter Angstzuständen und Depressionen. Er ist schlicht nicht in der Lage morgens zur Schule zu fahren. Der Junge wurde vor vier Jahren Halbwaise. KEIN Lehrer hat sich bis vor drei Wochen auch nur im Ansatz darum gekümmert, weshalb er so oft die Schule schwänzte. Weshalb er oft Kopfschmerzen, Magenschmerzen oder andere vermeintliche Gründe angab, weswegen er den Unterricht entweder vorzeitig verlassen musste oder gar nicht erst teilnahm.
    Nun wurde er der Schule verwiesen und ist in ein Projekt gerutscht, indem sich um schulpflichtige Jugendliche gekümmert wird, die sich aber verweigern. Und siehe da, plötzlich wird sich gekümmert. Plötzlich wird mal genauer hinter die Kulisse geguckt und er fühlt sich auch aufgehoben, wichtig genommen.


    Kinder verweigern selten grundlos die Mitarbeit. Sicher. Es gibt immer 'Spezialisten' die schlicht unerzogen sind und einfach 'null Bock' haben. Ich bezweifele aber stark, dass das die Masse ist.
    Lehrer haben doch heute nicht mehr einen reinen Bildungsauftrag, sondern auch einen erzieherischen. Und eine Verantwortung. DiziplinarStrafen, dessen SINN nicht verstanden werden, sind so sinnvoll wie ein Kühlschrank am Nordpol.


    Bei drei schulpflichtigen Kindern hatte ich die Möglichkeit die unterschiedlichsten Lehrer kennen lernen zu dürfen. Und ich darf heute aus Erfahrung sagen, mit einem Lehrer steht und fällt die Leistung eines Schülers. Das soll und ist kein Angriff gegen Lehrer. Ich finde Ramapas Anfrage super einfühlsam und interessiert. Sie schiebt nicht einfach alles an die Seite, sondern macht sich Gedanken um eventuelle Gründe. Ich würde mir wesentlich mehr solch engagierte und einfühlsame Lehrer wünschen.

    Zitat

    Diese Zeit betrifft in der Regel den Zeitraum von 7.45 Uhr bis 12:45 Uhr


    Alias, leider gehen sie auf eine Ganztagsschule. Somit sind sie von 8.00 h bis 16.00h in der Schule.
    Natürlich bleibt und liegt die Hauptverantwortung bei den Eltern. Darauf bestehe ich sogar... ;) aaaber...es darf auch nicht sein, dass man die verbleibende Zeit zu Hause ausschließlich zur 'Schadensbegrenzung' nutzen muss. :)
    Leider wird aber genau das nötig, wenn Lehrer kaum bis ganz wenig Interesse an solchen Lernschwächen haben.
    Die Schulzeit wird für das Kind und zwangsläufig auch für Lehrer und Mitschüler, irgendwann ein Albtraum.
    Damit ist doch keinem gedient, denke ich.
    Wäre da nicht ein klein wenig mehr Interesse und Informationsverarbeitung der bessere und langfristig auch zufrieden stellendere (ich hoffe, das schreibt man so)Weg?

    auch dann..wechselt ein Kind beispielsweise in Klasse drei auf eine andere GS, die lateinische Schrift lehrte, dann muss der Schüler schnellstens diese erlernen....je nach Lehrer/in kann es sogar passieren, dass die VA als Fehler angekreutzt wird.


    Am liebsten bei Worten wie Hose in der VAgeschrieben, KANN man da auch ein Hox lesen (latein gelesen ;) )
    oder das VA z...wird immer wieder gerne als Fehler angesehen...


    Meine insgesamt drei Kids sind ja nun alle aus der GS raus...und wir stellen fest...von der VA ist nicht ein Buchstabe übrig geblieben...alle schreiben inzwischen lateinische Schrift...(ausser diese Mutter..ich finde nämlich das VA z mega hübsch :D ) das Köpfchen e, das VA-t oder s finde und fand ich bis heute nicht wirklich vereinfacht....alle Buchstaben ohne die typischen latein Schnörkel leuchten ein...aber das e,t oder s???

    meine beiden Linkshänder taten sich mit dem VA e sehr schwer und durften beide zum Schlaufen-e wechseln.
    Soweit mir bekannt ist, verhindert die VA durch das notwendige immer wieder Neu-Ansetzen auch eine gleichmässige Hirnströmung bei manchen Kindern, vorrangig LRS-Kindern.
    Ein nicht unwesentlicher Faktor.


    Hier in der Stadt konnte man sich leider nicht an allen Grundschulen auf eine Einheitliche Schriftform einigen.
    Das bedeutet für Kinder nach Umzug in ein anderes Einzugsgebiet starke Umstellung, denn die Schule erkennen die jeweils andere Schreibweise auch nicht an, sondern bestehen auf Umlernen. X(

    Ich bin betroffene Mutter zweier Legasthenie-Kids, davon eines mit diagnostizierter ADS... :( ...Ich bin froh, dass auch im Lehrerforum dieses Thema immer mal wieder aufkommt, denn nur über Aufklärung und Gedanken oder Erfahrungsaustausch wird sich meines Erachtens nach, eine Miteinander zwischen Lehrern, Eltern und betroffenen Kids eventuell aufbauen lassen.
    Unsere Erfahrungen was Lehrer und Kinder mit ADS UND Legasthenie betrifft, sind durch die Bank relativ negativ.
    Zum einen mangels Kenntnisse, zum anderen hab ich das Gefühl, PISA hat auf Lehrer einen derartigen Leistungsdruck ausgelöst, dass sie einfach die Zeit und Mühe der Kenntnis-Erlangung nicht machen möchten oder können.
    Abgesehen davon scheint es auch mit den jeweiligen Kollegien der Schulen zusammen zuhängen.
    Ist dort eine generelle Kontra-Stimmung wird kaum ein Lehrer laut und deutlich FÜR ADSer eintreten...


    Mir ist sehr bewusst, dass bei Klassenstärken von 32 Kindern kaum ausreichend Zeit für individuelle Förderung möglich ist...aber Verständnis und Interesse wären, denke ich, durchaus zumutbar für Lehrer.
    Es kann doch nicht sein, dass eine Rektorin einer Realschule im Jahr 2005 ernsthaft und ohne Konsequenzen sagt: Legasthenie gibt es nicht, die wurde 1978 abgeschafft und ADS ist nur eine Mode-Erscheinung, hervorgerufen durch mangelnde Erziehung'
    DAS kann es nicht sein und die Folgen für betroffene Kinder von solchen Lehrern über Jahre geprägt zu werden sind einfach nicht wegzudiskutieren.
    Ich persönliche gebe während der Schulzeit meine Kinder in die Obhut der Lehrer.
    Somit übernehmen sie eine Verantwortung. Und die geht über Augen rollen und Desinteresse etwas hinaus.
    Und vor allem über Vorurteile.
    Und zwar auf allen Seiten.


    @ Erika, ich danke dir für die Aufklärung und Tipps. :)

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