Beiträge von Alhimari

    Alle SekII-Lehrer sollten in ihrer Ausbildung mindestens 2 Wochen Zwangspraktikum in Klasse 1 absolvieren müssen. Uns zwar OHNE Eingreifen des Mentors - damit sie Achtung vor der Leistung der Lehrerkollegen/Innen bekommen.
    Wer an der Grund-und Hauptschule mal in einem Schuljahr in Klasse 1 UND in Klasse 9 unterrichtet hat, weiß weshalb der Mensch zwei Gehirnhälften besitzt - und vor allem: benötigt!

    :D schöner Kommentar. Ich habe mittlerweile auch meine zweite Gehirnhälfte intensiv aktiviert.

    Gib mal in Amazon "school zone" und "brain quest" ein. Da findest du genau das, was du suchst. Die Bücher sind sehr umfangreich und ansprechend gestaltet.
    Vielleicht macht es ihr aber auch Spaß am Unterricht teilzunehmen?

    Herzlichsten Dank für deine ausführlichen Berichte und diesmal besonders für die Links! Sie helfen auch mir weiter und entlasten mich. Berichte bitte weiter so tiefschichtig und informativ.
    Ich wünsche dir, trotz der zusätzlichen Arbeitsbelastung, viel Spaß an dem neuen System der Schule und vor allem auch viel Erfolg!!!

    Ich habe eine Nachfrage zum Trainingsraum. Eigentlich sind es mehrere.
    Da habe keinerlei Erfahrung mit einem Trainingsraum und habe anfangs aufgrund der Terminologie darauf geschlossen, dass es etwas mit Training in einem separaten Raum zu tun haben sollte.
    Nach vielen Hinweisen auf Trainingsräume hier um Forum denke ich, dass es sich um eine Art Timeout handelt, wo Schüler, die sich nicht entsprechend verhalten hingeschickt werden.

    Wie darf man sich so einen Trainingsraum vorstellen? Sitzt dort ein Betreuer? Wird das Fehlverhalten reflektiert? Bekommt der Schüler einen konkreten Arbeitsauftrag (= Reflexion), nach dessen Erledigung er wieder in die Klasse kommt? Woher stammt die Terminologie?

    Vielen Dank für erklärende Antworten im Voraus!

    Welche Erfahrungen haben sie mit Schülern mit den Schwerpunkten L und Sprache?
    Sind sie teamfähig? (Doppelbesetzung!)

    Fragen für dich:
    Auf welche Resourcen kann ich zurückgreifen? (Material, Personal)
    An wen kann ich mich mit Fragen bezüglich der Förderschwerpunkte wenden?
    Wichtig: Wie dokumentiere ich das Erreichen der Förderziele?
    Mit welchen Institutionen arbeiten Sie zusammen?
    Wie groß ist die Lerngruppe und welche Jahrgangsstufen umfasst sie?
    Differenzierung - wie läuft diese ab? (Räume, Personal, Medien)
    Gibt es Kollegen, mit denen ich zusammenarbeiten kann?

    Es gab früher mal diese Autositzauflagen aus großen hellen und dunklen Perlen. WENN man diese findet, sind sie sehr günstig. Wenn man sie auftrennt, hat man ganz schnell viele griffige Perlen für wenig Geld.
    Ich habe eben mal auf Ebay nachgesehen und einige unter den Stichworten Autositzauflage Holzkugeln gefunden. Vielleicht hilft dir das weiter?

    Tintenklecks: Und glaubst du, der Schüler würde sich an der Förderschule anders verhalten? Oder der Umgang mit ihm wäre dort einfach, weil man vielleicht nur 7 oder 8 andere Kinder in der Klasse hat, die alle ein ähnliches Verhalten zeigen? 8)

    Ich antworte, obwohl Tintenkleks das bereits kommentierte mit einem klaren JA!

    Dieser Schüler würde sich in meiner Klasse anders verhalten oder zumindest lernen sich anders zu verhalten. Wäre das einfach? Nein. Besonders dann nicht, wenn meine Doppelbesetzung wie meist in diesem Schuljahr ausfällt, ein anderer Schüler wütend ist und der Nächste mit seiner motorischen Unruhe alle nervös macht. Wäre eine komplette Kehrtwende möglich? Auch hier ein Nein.

    Könnte er potentiell so viel Schulstoff lernen wie in Tintenklecks Klasse? Nein! Dafür aber ihre anderen Schüler. Der Junge würde bei mir zur Ruhe kommen können, sich selbst wahrnehmen müssen und Werte und Normen lernen. In den Kernfächern würde er normal beschult werden. In den Nebenfächern würden wir Abstriche machen. Aber er würde relativ schnell eine neue Arbeitshaltung aufbauen und das leisten, was er kann oder bereit ist zu leisten und anders mit seinen Mitmenschen umgehen. Vermutlich könnte er mit sonderpädagogischer Betreuung auch noch die Kurve kratzen und vielleicht nicht in weniger als 10 Jahren als alkohol- oder drogensüchtiger Vandale seine unschöne Karriere starten. Ziel ist doch der Mensch und nicht der Kopf alleine!!

    Meiner Meinung nach ist der Junge von einer seelischen Behinderung bedroht. Siehe 8. SGB.
    War er schon einmal in der Kinder- und Jugendpsychiatrie stationär? Die Familie braucht dringend Hilfe. Das Jugendamt wäre der richtige Ansprechpartner für die Eltern.

    Ich kann nicht verstehen, dass dir dein Schulleiter nicht hilft. Die Schüler meiner Schule haben eine ähnliche Karriere hinter sich. Viele wurden von ihren Schulen ausgeschlossen und sind so an der E-Schule gelandet.

    Wie steht die Schulleitung zu dem Schüler? Sehe gerade, dass du zeitgleich dazu etwas geschrieben hast. Wie verhalt sich der Schüler im Unterricht? Wurde ein Schulausschluss debattiert? Hätte dieser eine Grundlage?
    Soll die Sonderschulrektorin ein Gutachten zur Beschulung erstellen? Stammt sie aus dem Bereich Soziale und Emotionale Erziehung? Habt ihr Integrative Klassen? Wäre ein Schulbegleiter eine hilfreiche Option?

    Ich weiß, dass sind viele Fragen. Aber meiner Meinung nach sind sie wichtig für die Deutung der weiteren Laufbahn des Schülers.

    Bei Schulschwierigkeiten kann in Bayern der MSD (Mobile Sonderpädagogische Dienst) hinzugerufen werden, der eine Förderempfehlung ausspricht. Hat die Sonderschulrektorin diese Aufgabe?

    Leider kann ich dir nicht deine eigentliche Frage beantworten, hoffe aber mit den Fragen neue Ideen aufzuwerfen.

    In Bayern gibt es eine geringe Anzahl an Förderlehrern, die einfach ausgedrückt "Hilfslehrer" sind. Sie haben eine geringere Bezahlung als andere Lehrkräfte. Meines ungenauen Wissens nach findet eine Ausbildung an einer Akademie statt, dauert etwa 2 Jahre und man braucht dafür auch eine geringere Schulbildung. Es ist nicht gleichzusetzen mit Lehrern an Förderschulen, also Sonderpädagogen.

    Ich denke, dass es sich bei deiner Mutter um einen ähnlichen Fall handelt. Leider kann ich dir nicht weiterhelfen. Wer ist denn ihr Dienstherr, sprich, wer hat sie angestellt? Die beste und qualifizierteste Auskunft sollte euch die Regierung von Thüringen geben können, falls sie staatlich angestellt ist.

    Auch ich wünsche schnelle und vollständige Besserung! Einer Kollegin von mir passierte ähnliches letztes Jahr und sie hat auch noch damit zu kämpfen. Denke jetzt bitte nur an dich! Klar ist es blöd, dass du jetzt nicht unterrichten kannst. Wenn du aber zu schnell wieder einspringst leiden vielleicht die Schüler deiner Zukunft darunter.
    Alles Gute!

    Hmm, unser Stundenaufbau war damals etwas anders. Ich würde dir raten 2 Arbeitsphasen zu machen.
    Oben habe ich als Beispiel für verschmutztes Wasser einen aufgewühlten Fluss genommen. Das ist Quatsch. Besser wäre ein Feld mit Regenpfützen, da das Wasser dann direkt im Boden versickert und irgendwo an einer Quelle austritt (wenn es denn nicht direkt in einen Fluss abfließt! Daher Bilder schlau wählen).

    Den Einstieg kannst du ja auch noch in eine nette Geschichte verpacken, die schülernah ist, so dass sie sich mit dem Stundenproblem identifizieren.

    Ganz spontan ist mir eben Folgendes eingefallen:

    Stundeneinstieg: hoher Glasbehälter mit Wasser und abgesetztem Boden, verschiedene Körnung. Durchrühren.
    Fragestellung: Wie bekommt man das Wasser wieder sauber?
    Impulsbilder: Dreckiges Wasser (Pfütze, aufgewühlter Fluss nach Regenfall), sauberes Wasser aus einer Quelle (Quelle mit anstehendem Gestein).
    Erkenntnis: Der Boden darüber (= verschiedene Bodenhorizonte) haben das Wasser gereinigt.
    Sus Versuche: Fragestellung: Welche Schicht reinigt? Filterversuch des trüben Wassers aus Stundeneinstieg getrennt Kies, mit Sand, mit Erde. Ergebnis nicht zufriedenstellend.
    Vertiefung: Welche Bestandteile wurden durch welche Schichten herausgefiltert?
    Durch Impulse(Ich denke, dass wir das Wasser auch sauberer filtern könnten!) angeleitet neue Versuchsidee: Filtern des Wassers durch mehrere Schichten, so dass sowohl grobe als auch feinere Bestandteile herausgefiltert werden. Idealerweise kann man alle Schichten durch eine Scheibe sehen.
    Erkenntnis: Das Wasser ist viel sauberer.
    Übertrag: Der Prozess dauert in der Natur viel länger. Die Schwebteile setzen sich dann auch ab. Hinweis auf klares Wasser bei Stundeneinstieg, da waren (fast) alle Bestandteile am Boden sedimentiert.
    Was schließen wir daraus? Wasser ist kostbar, klares Trinkwasser ist etwas besonderes.

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