Beiträge von Alhimari

    Ich habe farbige laminierte DinA 5 und DinA 6 Blätter. die ich besonders beim Kopfrechnen einsetze, ähnlich wie Dejanas Whiteboard. Die Schüler notieren hierbei ihre Ergebisse. Das nutze ich auch für andere Fächer.

    Auch haben meine Schüler ein Notizheft, dass ich nicht kontrolliere. Das gebrauchen wir meist um Überlegungen festzuhalten, oder auch Fakten, die wir auf Unterrichtsgängen erarbeiten.

    Wichtig ist mir auch mein magnetischer Tageskalender, der aus laminierten, mit magnetischen Streifen versehenen, Bauteilen (Zahlen, Monatsnamen) besteht, so dass der Kalenderdienst das Datum (auf Englisch) vor Unterrichtsbeginn anheftet.

    Den Timetimer nutze ich auch sehr gerne.

    Ansonsten sind mir noch gute Magnete wichtig. Ich bin gerade auf der Suche nach kleinen Magneten, die stark sind, aber nicht zu stark. Ebenso eine Kiste mit Buntstiften und eine mit Filzstiften.

    Was vielen Schülern auch wirklich Spaß macht ist das Erarbeiten neuer Inhalte auf einem riesigen weißen Blatt mit Edding. Wir haben einen Überschuss an Papier aus einer alten Druckerei, so dass ich auf die Idee kam. So lassen sich in der Gesamtgruppe oder auch im Einzelbezug gute Übungseinheiten oder auch Stoffsammlungen gestalten. Der Einsatz des Eddings ist hierbei die Wunderwaffe, aber auch das große Format motiviert.

    Und gute, große Büroklammern oder auch Vielzweckklammern möchte ich nicht missen!

    Bei Punkt 4 stimme ich meinen Vorschreibern ebenfalls zu.
    Zu Punkt 2 noch einen praktischen Tipp. Die Schüler lassen ja vermutlich die Sportsachen in der Schule bis sie dann in den Ferien gewaschen werden. Besorge dir ein breites Kreppklebeband und beschrifte das mit dem Namen der Kinder und klebe es jedem auf das T-shirt. Bis zu den Ferien solltest du dann alle Namen parat haben.

    Zu Punkt 1: Ich denke, es reicht, wenn du dich mit Namen vorstellst, was innerhalb von einer Minute erledigt sein sollte.

    Am wichtigsten wird das Einüben der Regeln!

    Spontan fallen mir da mehrere Aufgaben ein, wobei die Winkelmessung nicht teil dessen ist:

    - Parallele Linien zeichnen und erkennen, dass die Parallelen auf dem Geodreieck immer 5 mm auseinander sind. Differenzierung dazu dann noch im rechten Winkel hierzu Parallelen zeichnen und somit ein eigenes kleines Karofeld erstellen.

    - Das Lineal des Geodreiecks beginnt nicht bei 0. Legt man es richtig an, kann man achsensymmetrische Spielungen durchführen.

    - Rechte Winkel am Geodreieck. Wie muss ich es anlegen, um rechte Winkel zu überprüfen? Differenzierung hierzu dann ein Quadrat auf weißes Papier konstruieren.

    Ad hoc fallen mir folgende Bemerkungen ein:

    "Die schriftlichen Leistungsnachweise in Mathematik wurden XYs Leistungsvermögen angepasst und somit in Umfang und Aufgabenstellung vereinfacht. Die erzielte Note zeigt den individuellen Lernfortschritt von XY unter differenzierten Bedingungen."

    Etwas knapper, da meist nicht viel Platz in den Formularen ist: "Schriftliche Leistungsnachweise wurden hier an XYs individuellen Lernstand angepasst, also vereinfacht. (Es wurden nicht alle Ziele der 3. Jahrgangsstufe erreicht.)"

    "Bei einigen Leistungsnachweisen erhielt XY Hilfestellung, Anschauungsmaterial, vereinfachte Aufgabenstellungen."

    Es gibt ein Spray, mit dem man Textilien und Teppiche einsprühen kann, so dass sie den Anforderungen des Feuerschutzes gerecht werden. So habe ich alle meine Textilien in der Schule behandeln müssen. Leider kann ich dir aber keinen Namen des Produkts nennen.

    Ich hatte echt noch auf eine abwegige Erklärung gehofft. ..... Klappt ja leider nicht in deinem Fall!
    Wie geht es nun weiter? Bleibst du auf dem Verlust sitzen oder wird das Auto ersetzt? Und vor allem wann? (Bin da etwas blauäugig und gebe gerne die Versicherungsfragen ab - deshalb die Fragen)
    Das kann ja echt keiner brauchen! Gute Nerven wünsche ich dir und dass das Ganze ein baldiges Ende zu deiner Zufriedenheit findet. Ich hoffe, dass du wenigstens gut durch die öffentlichen Verkehrsmittel oder Fahrrad zur Schule kommst und nicht auch noch extra ewig früher aufstehen musst.
    Ich wünsche dir eine gute Lösung!

    Ein sehr schlechter Schulabschlussscherz kommt wohl nicht in Frage?

    Unglaublich! Wie geht es jetzt weiter? Ich wünsche dir gute Nerven und hoffe, dass du dein Auto bald unbeschadet wieder bekommst oder ansonsten ohne große weitere Schäden aus der Sache herauskommst.

    Alles Gute!! Berichte bitte weiter.

    Pausenbrot, ich würde dir raten gleich zu Beginn mitzuteilen worum es dir im Gespräch geht.
    Z.B. "Hallo Frau YZ, schön dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wenn ich es recht verstehe, geht es IHNEN um das Gespräch vor einem Jahr. Gerne bin ich bereit hierauf ausführlich einzugehen, um Missverständnisse auszuräumen. MIR geht es, neben der Zusammenarbeit mit Ihnen, vor allem um den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen. Ich hoffe, dass wir das ausführlich behandeln können."

    So weiß die Mutter, dass es nach dem ersten Teil, sprich ihrem Anliegen, einen Cut geben wird und du dann dein Anliegen mit ihr besprechen wirst. Wenn sie dann ausführlichst ihrem Anliegen Luft gemacht hat, wirfst du ein, dass du nun - in Anbetracht der Zeit (!!!) - auf den zweiten Teil zu sprechen kommen willst.
    Ich würde meine Unterlagen mitnehmen, sämtliche Atemübungen während der Angriffsphase durchgehen um professionell zu bleiben und beantworten, wozu du bereit bist. Es gibt ja auch noch Sätze, wie "Das führt uns jetzt zu weit vom Thema weg". Du weißt ja, dass auch du noch zum Zug kommen wirst. Das sollte dir helfen zu entspannen.

    Ich wünsche dir die besten Nerven der Welt. Nimm nix persönlich! Wahrscheinlich will sie sich durch Ausweichmanöver doch nur vor dem eigentlichen Thema schützen.
    Und bleib dir treu, auch wenn die Schulleitung daneben sitzt. Ich hoffe und glaube, dass sie dich nicht ins Messer rennen lassen wird.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es "Mouse Paint" auch auf Deutsch gibt. Du kannst es dir auf youtube ansehen. Das habe ich in Englisch in der 5. Klasse gelesen, obwohl es eher ein Vorschulbuch ist. Anschließend haben wir in Kunst die Farben orange, lila und grün gemischt. Dazu hatten wir drei Flaschen mit eingefärbten Wasser in den Grundfarben. Das Wasser haben wir mit pigmentreicher Farbe -aus den weißen Kunstfarbtuben- eingefärbt. Anschließend haben wir je zwei Grundfarben zusammengeschüttet und das Ergebnis betrachtet.
    Zur Differenzierung hatten wir auch noch Transparentpapier in den Grundfarben und haben je zwei übereinander gelegt und diese gegen Licht gehalten und beobachtet welche Farbe entsteht.
    Erst im Anschluss daran haben wir die Farben mit dem Wasserfarbkasten selbst gemischt und in den Farbkreis (selbstkonstruiert nach Itten - war ja eine 5. Klasse) gemalt.

    Anschließend bietet sich meiner Meinung nach als Festigung "das kleine Blau und das kleine Gelb" an. Das Buch hat meiner Meinung nach zu viele andere Ebenen, die man thematisieren kann (Freundschaft, Angst, ...) und die nicht so zielführend bei der Erarbeitung des Farbkreises sind. Trotzdem mag ich es sehr.

    Edit: NiciCresso Danke für den Link! Das ist ja auch eine schöne Geschichte.

    edit 2: Ich habe die Geschichte jetzt noch zu Ende gelesen und so erfahren, dass, wenn man alle Farben mischt, Schwarz erhält. Das ist aber definitiv falsch!!! Schwarz kann man nicht mischen. Daher finde ich die Geschichte so zwar ganz nett, aber das Ende müsste man überarbeiten.

    Hallo LittleStar,

    im Zaubereinmaleins gibt es etwas zu den Landschaftsformen, das sehr vereinfacht ist. Auch gibt es gutes Montessori-Material hierzu. Ich oute mich mal, dass ich da meist einen Bogen (wie ich jetzt denke total unberechtigt) hierum mache. Im Kindergarten meiner Tochter gab es einen Elternabend, wo Landschaftsformen nach Montessori gezeigt wurden. Da musste Wasser gekippt werden (Umlaufberg, Insel, Halbinsel, Meerenge...), da haben wir Eltern auch noch etwas mitnehmen können. Das wollte ich eben suchen und habe als Suchworte Montessori und Landschaftsformen in die Suchmaschine eingegeben und dort als ersten Link einen Anbieter aus Österreich gefunden, der wirklich tolle und auch bezahlbare Materialien anbietet. Sicher findet man auch ähnliches in Deutschland, auch zu anderen geografischen Themen.
    Irgendwer wird doch Gelder bereit halten für das zusätzliche Material, das benötigt wird, (?) denn sie wird ja nicht die letzte Schülerin sein, die dieser Förderung bedarf ... Somit sollte Material schlussfolgernd für die Schule angeschafft werden.

    Dir weiterhin viel Erfolg!!

    P.S. Du schreibst, dass sie im Unterricht integriert sein soll. Integration ist ja ein Dabeisein (eher passiv). Inklusion ist ein Mitwirken im Unterricht (eher aktiv). Ich glaube, dass du von dir verlangst, dass sie im Unterricht inkludiert wird und einen Anteil der Inhalte der Einheit miterlernt, soweit wie möglich. Integration im Unterricht heißt für mich, dass sie im Geografieunterricht deiner Klasse eben teilhat und idealerweise auch etwas Geografisches arbeitet. Liege ich da richtig? Ich möchte dir mit diesem Gedanken etwas Entlastung geben.
    Wie ist denn bisher das Feedback der Kollegen oder Schulleitung in Bezug auf die Förderung der Schülerin?

    Neben diesen Vorschlägen hilft zusätzlich klare Erwartungshaltungen zu äußern. Beispielweise: Ihr schafft es, diese Station jetzt (nachdem diese durchgesprochen wurde) in xy Minuten aufzubauen. Ich brauche x Schüler für die Matten. Das übernimmt ... (da kannst du auch Schüler nehmen, die sich nicht melden)... den Kasten holt xz heraus ... . Dann diejenigen benennen, die es gut gemacht haben. Das spornt an. Lob wollen die meisten.

    Überlege dir auch, ob du zuviel sprichst. Dann schalten viele Schüler ab. (Der erklärt es doch eh nochmal!). Möglicherweise helfen dir Piktogramme.

    Apropos sprechen: Ich würde nur dann sprechen, wenn alle leise sind und so sitzen, wie sie sollen. Da helfen dann bei den 5ern auch die Grundschulsprüche, wie: "Ich kann Julian loben, der sitzt leise im Halbkreis. Kevin, gut! Jetzt sitzen schon 10 Schüler leise ..." Nimm Blickkontakt zu diesen Schülern auf und nicke lobend. Wenn es unruhig wird, wirst du ganz leise oder still. Dann wachen meist doch noch einige auf und konzentrieren sich wieder.

    Du musst damit im Reinen sein, dass du notfalls eben nur das Auf- und Abbauen übst. Ich merke das an mir, dass ich unzufrieden werde, wenn ich nicht das mit den Schülern durchführe, was ich mir vorgenommen habe. Aber anscheinend müssen sie eben erst den Umgang mit Aufbau der Geräte üben. Nimm sie doch dabei Ernst! ;)

    Einzelne Störenfriede dürfen nicht der Grund sein, dass andere nicht Turnen können. Da sie es nicht auf die Reihe bekommen, benötigen sie eine andere Beschäftigung. Da du durch den Unterricht gebunden bist, kannst du also nicht diktieren. Deshalb würde ich empfehlen sie ein Protokoll schreiben zu lassen. So haben sie die Chance doch alles theoretisch zu lernen, was sie praktisch noch nicht zeigen können. Das Protokoll kannst du dann inhaltlich auf Vollständigkeit prüfen und so eine Note erhalten, die die anderen eben praktisch beweisen.
    Blätter und Stifte hast du natürlich parat. Mehr als drei Mal würde ich keinen Schüler in der Turnhalle abmahnen. Dann der stumme Impuls mit Stift und Blatt und Fingerzeig auf den Arbeitsplatz. Das zweite Protokoll kannst du grundsätzlich an den Klassenlehrer zur Kenntnisnahme weiterleiten. Das dritte geht dann, selbstverständlich mit dem Vermerk, dass es das dritte ist, zur Kenntnisnahme an die Eltern. Da musst du aber konsequent sein.

    Auch würde ich auf die Sprechchöre in der Umkleide am Anfang der nächsten Stunde eingehen und den Schülern mitteilen, dass du es gehört hast, es sich aber nichts daran ändern wird, dass ihr gemeinsam Sportunterricht habt und zwar bis zum Ende des Schuljahres. Diese Zeit können sie angenehm gestalten oder eben auch nicht. Die Entscheidung liegt bei ihnen, aber sie tragen die Konsequenzen.

    Du hast nach Meinungen gefragt. Ganz ehrlich? Mein Bauchgefühl sagt mir, das ich es nicht im Unterricht thematisieren würde, da der Verlust schon Jahre zurückliegt. Da braucht das Mädchen Unterstützung durch einen Therapeuten, neben all den Dingen, die du angestoßen hast, um zu lernen besser damit umzugehen.

    Das Thema ist so tiefgreifend, dass es bei anderen Schülern eher Ängste auslösen kann.
    Ich könnte mir vorstellen, den Tod kurz zu thematisieren, wenn es von der Schülerin im Gespräch erwähnt wird und dann viel Empathie zeigen. Aber eine ganze Unterrichtsreihe wird bei der Schülerin kaum etwas bewirken, außer, dass die Anderen möglicherweise mehr Mitgefühl zeigen könnten (oder eben auch Ängste entwickeln). Aber heilen wird es sie nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es sie voranbringt.
    Wenn sie allerdings häufig in offenen Gesprächssituationen das Thema hervorbringt und die anderen Kinder darauf anspringen und viele Nachfragen stellen, würde ich mir überlegen eine Unterrichtsreihe dazu zu machen. Wenn ich es richtig gelesen habe, ist es aber nicht der Fall, oder?

    Wenn es dir darum geht, dass du mehr Verständnis für die Schülerin erreichen möchtest, würde ich eher dazu neigen häufig Kooperationsspiele anzubieten, wo sie eingebunden wird, Erfolgserlebnisse hat und mehr in die Klassengemeinschaft wächst. Auch fand ich Tootsies Idee mit dem Gefühlsbarometer gut. Vielleicht hilft es dir ja auch, wenn sie dir signalisiert, wie es ihr heute geht.

    Hilfreich ist sicherlich auch, wenn du ihr ein offenes Ohr signalisierst und eventuell in der Pause für ein Gespräch bereitstehst.

    Die beiden oben genannten Sendungen habe ich mit halben Auge und Ohr verfolgt und fand sie beide sehr, sehr gut gemacht. Trotzdem haben sie mich sehr betroffen gemacht, da ich vor einigen Jahren ebenfalls ein Elternteil verloren habe ... und ich bin erwachsen.


    Anders wäre die Situation, wenn plötzlich ein Elternteil verstirbt. Das würde ich vermutlich, nach Absprache mit dem Kind und der Familie, thematisieren.

    (Info noch am Rande, wie es anderswo gehandhabt wird: In der 2. Klasse meiner Tochter wurde in der Freizeit neulich der König der Löwen angeschaut, da weinte ein Mädchen auch bitterlich, das vor mehreren Jahren den Papa verlor. Das Thema wurde nicht im Unterricht aufgegriffen. Zu Hause haben wir auch darüber gesprochen, wie schlimm das ist. Und aktuell habe ich in meiner kleinen Förderklasse 2 Schüler, die Halbwaisen sind und 3, die von einem Elternteil verlassen wurden... da sind aber jeweils Therapeuten und -manchmal zusätzliche- Psychologen dran)

    Ich weiß, dass ich mich jetzt in die Nesseln setze, will diesen Beitrag aber trotzdem schreiben.

    Was hier eigentlich nie zum Ausdruck kommt ist, dass es sich um zwei völlig andere Schulformen handelt. Einmal die Primarstufe, mit Klassenlehrerprinzip und dann die Sekundarstufe, meist mit Fachlehrerprinzip.
    In der Primarstufe läuft ganz vieles über Bindung. Überspitzt: Der Schüler mag seine Grundschullehrerin ganz arg und arbeitet für sie. Die Grundschullehrerin mag ihre Schüler ganz arg (manchmal auch nur, weil diese sie mögen) und bietet noch tolleres Material an, nur um noch mehr glänzende Augen zu sehen. Auch will das Elternhaus anfangs und gegen Ende der Grundschulzeit noch sehr zufriedengestellt werden. Das sind vielleicht nur meine Erfahrungen als Mutter und ehemalige Grundschullehrerin.
    In der Sekundarstufe sieht man vieles anders, da man sich am Abschlusszeugnis orientiert und auch nicht so sehr auf den Methodenzug der Grundschule aufspringt (aufspringen will oder aufspringen kann). Hier stehen andere Ziele im Vordergrund. Eben weniger das Lernen mit Spaß und für die Lehrerin, sondern das Lernen für sich selbst.
    Somit prallen zwei Welten aufeinander. (Nein, du kannst mir jetzt nicht von deinem Goldhamster erzählen, schreib das noch schnell ab, denn dann ist Stundenwechsel ...).
    Offene Methoden kann ich in der Förderschule nur dann wagen, wenn die Beziehungsebene stimmt. Das dauert, je nach Lerngruppe eine Weile. An der Regelschule muss das Lernen aber auch ohne die Beziehungsebene recht gut funktionieren.

    Zur Threadstarterin. Dein Problem liegt darin, dass du mithalten willst, mit all dem Programm, dass die anderen Kollegen zeigen. Ich vermute (!!), du denkst, dass du überall mithalten musst, dein eigenes Material erstellst und nur Lehrprobenstunden halten willst. Falls du das mal hinter dir lassen kannst, musst du nicht reduzieren. Wenn du aber viel Zeit auf Grundschlblogs verbringst und nur das Positive (weil schön und innovativ) siehst, was die Kolleginnen dorthineinstellen, wirst du mithalten wollen und musst reduzieren. Geh doch einfach den anderen Weg. Gehe von den Lernzielen aus und nicht von der Methodik. Wenn deine Schüler auf einem guten Wege (muss nicht der schönste, tollste, ansprechendste Weg sein) das Ziel erreichen, dann ist es gut. Viele Wege führen nach Rom. Auch der geradlinige.

    Und ja, man kann es immer besser machen. Aber gut, ist auch gut! Am wichtigsten ist, dass du als Person noch zufrieden bist, denn wenn du ausgeglichen bist, dann ist auch der Unterricht besser, auch ohne superduperextra Material.

    Susannea, danke für deine Ausführungen. Sehr spannend und interessant. Das hört sich so an, als seien die Kinder und Jugendlichen alle in Obhut genommen worden oder Waisen und finden dort einen familären Rahmen in einer altersgemischten Gruppe, ähnlich wie in einem Kinderdorf. Eben, bis sie in ihre Selbstständigkeit entlassen werden.
    Wie viele Kinder leben da gemeinsam auf einer Gruppe und für wie lange?

    Das Setting, das ich kenne funktioniert ganz anders, da es andere Voraussetzungen (u. A. freiwillige Unterbringung über einen absehbaren Zeitraum) hat.

    Ich denke, hier liegt der wichtige und tragende Punkt bei Tinas Fragestellung. Was kann das Heim leisten und inwieweit ist es fähig die Termine anders zu legen.
    Tina, sprich mit den Bezugserziehern, der Erziehungs- und notfalls auch der Heimleitung. Es ist ja auch nicht in ihrem Interesse im nächsten Hilfeplan zu berichten, dass Schülerin x ihr notwendiges Praktikum verfehlt hat, da sie die Arzttermine auf diese Tage haben legen müssen. Bist du eingeladen zu den Hilfeplanterminen? Wie ist der Kontakt Heim-Schule geregelt? Gibt es da regelmäßigen Austausch?
    Bei uns würde das übrigens über die Schulleitung geklärt werden. Kannst du auf die zurückgreifen?

    Susannea, du scheinst zwar Einblick in den Heimbetrieb zu haben, allerdings unterscheiden sich da unsere Erfahrungen komplett.

    Ich kenne es eher so, dass die Heimerzieher während der Schulzeit hauptsächlich frei haben. Klar, stehen da auch regelmäßig Konferenzen etc an. Insgesamt ist es aber eher so, dass sie im Anschluss an den Morgen, noch im Frühdienst, Arzttermine legen, da am Nachmittag eben viel los ist.... bei uns ist jedenfalls nie ein Erzieher frei schwebend optional für mögliche Arzttermine verfügbar. Da wird anders gewirtschaftet und Arzttermine ökonomisch geplant.

    Kannst du das mit den altersgemischten Gruppen erklären, die bereits Mittags wieder nach Hause kommen??

    An Tina:
    Suche das direkte Gespräch. Das geht so nicht, da es die Zukunft der Schülerin betrifft. Ich gehe davon aus, dass das gar nicht so richtig bedacht wurde. Sei einfach präsent. Kann es sein, dass das Heim eher ländlich liegt? Und die Schüler als Folge dann so lange am Schultag oder Praktikumstag fehlen? Bei mir trudeln sie eher gegen 9 Uhr ein, aber da ist die passende Infrastruktur).

    Ich unterrichte in der Förderschule und habe immer wieder Kandidaten mit Prüfungsangst. Das zeigt sich in durchaus skurrilen Verhaltenweisen (Arbeit zusammenkrümpfeln und in den Tafeleimer stecken; Fragen, die beantwortet werden könnten und nachweislich verstanden wurden werden mit "Kein Plan" oder sonstigen komischen Infos versehen).
    Ich habe den Luxus, dass ich den Druck komplett von den Kindern und Jugendlichen nehmen kann, meine Benotung anpasse, sprich die Gewichtung verändere oder auch manch schriftliche Arbeit anders bewerte.

    Was du tun kannst ist mir auch nicht ganz klar. Hast du schulrechtlich eine Handhabe irgendwie den Druck zu nehmen, indem du die Gewichtung mündlich/schriftlich änderst und eventuell Hilfestellung in der Testsituation geben kannst?

    Mir hat einst in der Schule die folgende Aussage eines Leistungskursleiters geholfen: "So lange Sie nichts hinschreiben, ist es eine 6. Je mehr Sie zu Papier bringen, umso mehr kann ich nach Punkten suchen!"

    Bei der Hausaufgabensituation kannst du direkt etwas ändern. Teile dem Jungen mit, dass ein Achtklässler idealerweise etwa 20 Minuten Hausaufgaben im Fach xy macht. Du stellst es ihm frei etwas zu tun. Für seine Zukunft ist es wichtig etwas zu tun, aber es ist seine Entscheidung.
    Recht wahrscheinlich erhälst du so meist deutlich mehr Hausaufgaben als jetzt, wenn auch mit schwankender Anstrengungsbereitschaft.
    Möglicherweise ist es auch hilfreich, Hausaufgaben als notwendige Festigung des Unterrichtsstoffes zu benennen.

    Wenn gar nichts hilft, dann würde ich über eine mögliche Umschulung an eine Förderschule (ES) nachdenken. Vielleicht braucht er den kleinen Rahmen, um schulisch sein Können zu zeigen und einen Abschluss hinzubekommen.

    Mit Sicherheit gibt es noch mehr Alternativen. Aber diese fielen mir spontan ein.

    So, deine Idee klaue ich auch gleich. Habe eben den Anruf bekommen und muss für morgen 4 Stunden ändern, da Ausfall von 4 Kollegen.
    Vielleicht findet sich noch jemand, um den Thread mit Ideen zu füllen. Für morgen habe ich schon ein recht gutes Konzept, aber es hört sich so an, als zöge es sich die nächsten Wochen so hin, mit Vertretung in verschiedenen Lerngruppen.

    Ist dein Tag gut verlaufen, Sommerblüte?

    Ich hoffe der Thread füllt sich bald, denn mir geht es auch häufig so, dann sind das meine beliebten Füllthemen:
    Deutschland - Bundesländer oder die Erde - stelle ein Land vor. Atlasarbeit.
    Mathe: Umgang mit dem Zirkel, Geodreieck
    SU: Versuch, z.B. "Das schwimmende Ei" und die passende Erklärung
    D: Wortfelder, Ober- und Unterbegriffe, Kreatives Schreiben (Rondell, Akrostichon ...),
    Konzentrationsübungen. Oder: Ich packe meinen Koffer: Bilder an die Tafel heften, Gedächtnisstrategie dazu (Bilder miteinander verknüpfen) beibringen, Zeitvorgabe, dann in der richtigen Reihenfolge aufschreiben lassen.

    Schau mal bei der Sendung mit der Maus. Da hole ich mir auch öfter Ideen her.

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