Beiträge von Alhimari

    Bei mir persönlich ist mein Unterricht stark von der Leitung abhängig. Unter guten Rektoren, die einem Flügel geben und grundsätzliches Vertrauen in das Kollegium setzen, erziele ich persönlich besseren Unterricht und kann diese Freude auch an die Schüler weitergeben, was sich dann wiederum deutlich im Schulklima zeigt. An solchen Schulen ist das Kollegium und die Schülerschaft einfacher.
    Bei verbissenen Schulleitungen oder den Erbsenzählern merkt man auch, dass das Kollegium und somit die Schülerschaft darauf reagiert. Da kann man als einzelner Lehrer etwas versuchen zu bewegen, aber der Lauf gegen die Windmühlen macht einen träge und auch tranig und dann fällt die Motivation.

    Meine These ist somit, dass so eine schlechte Lehrerschaft nur unter einem schlechten Rektor zustande kommen kann!

    Das hört sich doch ideal an!

    Kopf hoch! Und nochmals die Aussage die "Anderen" mit in die Verantwortung zu nehmen, denn euer Ziel ist absolut erreichbar!
    Du kannst bei Vorlesen noch die Gefühlslage der Protagonisten analysieren, beispielsweise mit einem Gefühlewürfel, der unterschiedliche Smilies auf den sechs Seiten zeigt.

    Ich finde es klasse, dass ihr so gute Unterstützung habt.

    Mir geht es auch oft so, dass ich erst nachhinein denke, dass da so einiges nicht gepasst hat. Das dann zusammenzupuzzlen ist meist unmöglich.

    Ich höre bei dir aber ganz klar heraus, dass du es so empfindest, dass dein Kind einen Stempel aufgedrückt bekommt. Das einzige, was mir einfällt ist, dass du dich darum bemühst, dass die I-Helferin sich immer um mehrere Kinder kümmert, wobei dein Sohn auch immer Teil der Gruppe ist und sie regulierend einschreitet, wenn nötig. Anschließend kann sie ihm ja dann das Verhalten der anderen Kinder etwas erläutern und verständlich machen. Gerade Gesichtsausdrücke sind ein wichtiges Lernfeld. Eine Einzelbetreuung auf Dauer bringt euch wenig, sondern verfestigt das Bild, dass er sich anders verhält und nicht in der Regelschule haltbar ist. Und in diese Richtung fühlst du dich gerade gedrängt.
    Übrigens waren alle meine bisherigen Aspis Regelschüler (in Bayern). Erst mit dem Übertritt auf die weiterführenden Schulen wurde es schwierig. Entweder weil sie die Regeln des sozialen Miteinanders nicht verstanden hatten (Mimik!!!) oder weil sie laaangsam bei schriftlichen Arbeiten oder der Arbeitsplatzorganisation waren. Ikonische Strukturierungshilfen sind meist sehr zielorientiert.
    Vielleicht könnt ihr jetzt schon vorentlasten, durch geeignete Lernsituationen. Für Asperger Autisten ist die Welt oft ein Rätsel. Sie sind sehr strukturiert und brauchen klarstrukturierte Regeln.

    Ich freue mich sehr, dass ihr euch gut im Kindergarten aufgehoben fühlt und dass die Förderungen zielführend sind! Wenn du das nächste Mal in so ein Gespräch gehst, frage doch einfach nach, was die Experten (= Erzieher und Heilpädagogen) denken, wie du zu Hause noch weiter fördern kannst. Auch würde ich euer Ziel mit der Regelgrundschule jetzt schon benennen, so dass ihr gemeinam an diesem Ziel arbeiten könnt,

    Hol dir die Erzieher mit ins Boot! Schildere deine Erwartungen (Regelgrundschule) und lass sie auch mitdenken. Pass auf, dass sich keine Fronten bilden. Dann wird es schwierig und belastet euch als Familie insbesondere.

    Mein erster Gedanke war zunächst Asperger Autismus. Der zweite sofortige Gedanke war der, dass es sich hier nicht um einen meiner Schüler handelt, sondern um ein kleines Kind von noch nicht mal 5 Jahren. Da sich das Ironieverständnis erst viel später ausbildet, war es logisch, dass dein Sohn die Ironie nicht verstanden hat. Folglich und folgerichtig fragt er nach, da er diesen Vorfall richtig in sein Weltbild verankern möchte. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass er nicht über die Mimik und das Verhalten der Erzieher schlussfolgern und anerkennen konnte, dass die Wegnahme des Gerätes ok war.
    Deshalb kam ich wieder kurz auf den Gedanken Asperger, dann gleich danach die Vermutung, dass das Kind wohl sehr regelbewusst handelt und hier eine neuerlernte Regel hinterfragt und gründlich verstehen will. Auch hier hatte ich wieder den aufkeimenden Gedanken Asperger.
    Dann habe ich mich an meinen Sohn erinnert, der da ähnlich war und bei dem ich auch die Aspberger Vermutung lange Zeit hatte, der sich aber dann aber, gerade nach Schulbeginn, deutlich "normaler" verhielt, so dass ich heute diesen Gedanken nicht mehr hege oder gar verfolge.
    Dann kam ich zu meinem dritten Gedanken. Es handelt sich um ein sicher gebundenes Kind, dass zu Hause klare Antworten erhält und einfach verstört aus dieser Situation herausging und deshalb so häufig und ausdrücklich hinterfragte.

    Fazit: Wenn man auf alles achtet, kann dies ein Beispiel für Asperger Autismus sein. Weniger wegen des Missverständnisses der Ironie (das können die Kinder in dem Alter eigentlich gar nicht), sondern eher wegen der Suche nach einer Schublade, in die das Verhalten der Erzieherinnen einordnen kann und dem häufigen Verifizieren seiner Theorie.
    Wenn man das Beispiel der Erzieherinnen nicht gelten lassen möchte, dann kann man deutlich argumentieren, dass das Verständnis der Ironie nicht von Kindergartenkindern geleistet werden kann.
    Ein "Lehrbuchbeispiel" haben sie mit diesem Vorfall jedenfalls nicht gewählt.

    Was wollen sie eigentlich mit dem Beweis der Auffälligkeit bewirken?? Eine Diagnose ist da. Sicherlich ist dein Sohn mit Asperger manchmal anders als andere Kinder. Aber das macht ihn doch nicht zu einer Belastung. Wollen sie einen Integrationshelfer? Oder worum geht es????

    Wieso willst du es auf Lebensmittel beschänken?
    Ich habe auch Bücher, die ich anbieten würde oder Spielsachen der Kinder.
    Bei uns reicht ein Zettel: "Zu verschenken!"
    Der Großteil ist dann immer weg. Wenn ihr ein sehr großes Kollegium seid, könntet ihr auch Post-its anbringen, mit dem Bringdatum und dann nach einiger Zeit aussortieren, sprich wegwerfen.

    Interessant. Ich hätte gedacht, einem verletzten Kind mit Schmerzen so schnell wie möglich ärztliche Versorgung zukommen zu lassen, sei wichtiger als das schlechte Gewissen von Lehrern oder eventueller Ärger mit Eltern.

    Naja, wahrscheinlich setze ich mal wieder die falschen Prioritäten.

    Nele

    Wieso lässt du keine Abstufungen zu, sondern sieht das alles nur Schwarz? Natürlich soll das Kind so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden. Dem widerspricht doch keiner! Aber gleich die Kollegin als "Unqualifizierte Grundschulkraft" hinzustellen, die da nicht gebraucht wird, geht gar nicht. Neben dem medizinischen Aspekt gibt es hier nämlich auch einen psychischen.
    Bleib doch mal bei der Situation und erkläre mir was dagegen spricht, dass sie wenn möglich (!!! hier im fiktiven Fall) mitfährt? Das Kind braucht doch emotionale Unterstützung. Da sitzt es ewig verletzt auf dem Stuhl und erfährt neben den physischen Schmerzen noch den emotionalen Schmerz, da es ja wohl klar mitbekommt, dass sich seine Eltern GAR NICHT um ihn kümmern. Vermutlich macht es sich in diesem Fall sogar Sorgen, dass es seinem cholerischen Vater gegenübertreten muss, weil es sich verletzt hat und dieser in die Klinik fahren muss. Da ist mit Sicherheit eine "unqualifizierte Grundschulkraft" eine enorm wichtige emotionale Unterstützung für das Kind, da diese dann dem Kind Ängste nehmen kann.

    Und nein, es ist nicht die Aufgabe der Kollegin dies zu tun. Natürlich sind die Rettungsassistenten passend ausgebildet. Dennoch hat es sich beispielsweise unser Rektor letztes Schuljahr auch nicht nehmen lassen mit einem verunfallten Kind ins Krankenhaus zu fahren. War es seine Pflicht? Nein. Fand ich es gut? Ja. Würde ich mir diese Unterstützung für meine eigenen Kinder wünschen? Ja! Würde ich sie einfordern? Niemals!

    Dir Jazzy wünsche ich gute Nerven mit den Eltern. Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichtest und hoffe, dass der Junge mittlerweile behandelt wurde.

    Zitat von 'neleabels

    Wieso nicht? Die Rettungskräfte sind mit Sicherheit mehr als ausreichend qualifiziert, mit einem notfallverletzten Kind klarzukommen. Irgendwelche unqualifizierten Grundschullehrkräfte werden da nicht gebraucht.

    Nele


    Urgs!!! Braucht es mehr Worte??

    Zu Jazzys Fall: Ich verstehe es gut, wenn man vertröstet wird und unter den gegebenen Umständen annimmt, dass der cholerische Vater die (vermutlich depressive, aber anzunehmend normal reagierende) Mutter anruft und das Kind (wie sonst üblich) abholen lässt. Anfangs erklärt man sich das vielleicht mit dem Berufsverkehr, dann findet man Grund x und Grund y. Kein Grundschullehrer wird glauben, dass es den Eltern egal ist, dass das Kind heulend und verletzt im Sekretariat herumsitzt. Nach dieser Erfahrung wird Jazzy sicherlich beim nächsten Vorfall schneller reagieren.

    Was mich noch wundert ist die Sekretärin. Wieso hat sie dich nicht eher informiert oder gehandelt?

    Schwierig finde ich die Tatsache, wenn man als Lehrer diese Anrufe selbst übernehmen muss und eigentlich gleichzeitig unterrichten soll, weil das Sekretariat nicht besetzt ist.

    Ab wann ist das Sekretariat besetzt? Wer nimmt den die Krankmeldungen frühs an?
    Gerade an großen Schulen, wie einem Gymnasium sollte das Sekretariat doch spätestens eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn besetzt sein, um dann vorrangig die Krankmeldungen der Schüler entgegen zu nehmen.
    Ich denke, dass es eine unnötige Belastung für dich und dein Kollegium ist, wenn ihr diese Anrufe auch noch selbst tätigen müsst. Verständnis hierfür hätte ich an einer Dorfgrundschule mit 4 Klassen. Aber nicht an einem Gymnasium.

    Das Kind gehört nach deinen Beschreibungen sobald als möglich in die näcshte Kinder- und Jugendpsychiatrie.

    Die Einweisung kann durch die Eltern erfolgen. Findet eine akute Fremd- oder Eigengefährdung statt obliegt es deiner Schulleitung eine Einweisung zu erzwingen. Hierfür ruft sie im akuten Notfall die Feuerwehr, Notarzt und Polizei (ich glaube, das waren die drei notwendigen Rettungsdienste die alle angerufen werden müssen). Ist die Schulleitung nicht zu erreichen, obliegt dir die Verantwortung. Da dieser Fall sehr extrem ist, solltest du den Fall des Falles, also Verständigung der Hilfe und anschließende Einweisung vorab mit der Schulleitung besprechen.

    Will diese denn warten bis der Extremfall passiert und dann intuitiv entscheiden? Was hat der Schulleiter denn bislang getan, um die Eltern ins Boot zu holen?

    Dir wünsche ich viel Kraft und hoffe sehr, dass nichts passiert!

    Mir fallen da ganz viele (theoretische) Gründe ein, ohne je mit dem Gedanken gespielt zu haben.

    1. Ich suche gerne neue Herausforderungen/Lernfelder. Das habe ich bereits bei meiner Unterrichtsvorbereitung festgestellt, da ich gerade im xy-Unterricht nie gerne ein zweites Mal die gleiche Stunde halte. Gerne lese ich mir hierzu neues Wissen an und vertiefte so stets meine Fach- und Unterrichtskompetenz. Nun möchte ich mich weiteren Herausforderungen stellen, die über ein reines Lesen der schulrechtlichen Inhalte geht. Diese Inhalte möchte ich gerne umsetzen, abgestimmt auf meine Schule. Hier habe ich die nötige Erfahrung, aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als x, y und z.

    2. Eine Rolle der Schulleitung ist die der Deeskalation zwischen Kollegen und vereinzelter Eltern. Wie ich hier und dort beweisen konnte, liegt mir die Rolle des Mediators und ich denke, dass ich insbesondere die Kollegen hierbei gut unterstützen kann.

    3. Jede Schule ist aktuell darum bemüht ein möglichst umfassendes Schulprofil zu entwickeln. Hierfür habe ich neben meiner eigenen Ideen auch die schulrechtlichen Inhalte und die Kollegen stets im Auge. Mir ist sehr daran gelegen an einer Schule mitzuwirken, wo sich jeder Beteiligte (Schulleitung, Elternschaft, Kollegen und vor allem die Schüler) wohl fühlen.

    4. Gerne würde ich mich auch in der Vermittlerrolle zwischen Bezirksregierung (Schulamt oder wie man es sonst nennen mag) und meines Kollegiums sehen. Ich bin mir sicher, dass ich über die Fähigkeiten verfüge, beide Standpunkte gut wahrzunehmen und die Interessen beider gleichermaßen zu vertreten. Hierbei scheue ich mich nicht auch einmal einen unbequemen Weg einzuschlagen, wenn es aus meiner reflektierten Sicht notwendig für meine Schule ist.

    5. Gerade die Personalpolitik interessiert mich besonders. Gerne würde ich einige Entscheidungen transparenter für die Kollegen darstellen, um so mehr Verständnis und Akzeptanz im Kollegium hervorzurufen. Aufgrund meiner bisherigen Lektüre stellt sich gerade der unbekannte Punkt xy als besonders schwierig für die Schulleitung dar.

    6. ...

    Bitte nicht jeden Satz zerpflügen. Hier habe ich nur ganz flott meine impulsiven Gedanken nach einem arbeitsreichen Wochenende niedergeschrieben. Wie oben erwähnt habe ich noch nie mit dem Gedanken gespielt jemals in die Schulleitung zu wechseln. Allerdings bin ich im regen Kontakt mit meiner Schulleitung und sehe da durchaus auch deren Belastungsfaktoren, die ich oben beschönigt als Grund für den Wechsel angegeben habe. Vielleicht sind ja einige Gründe davon brauchbar.

    Spontan fallen mir da eher Tipp-Kisten ein:
    In einer Kiste befinden sich Gesichter, die das Gefühl aufzeigen (auch in Form von Smilies oder richtigen Gesichtern).
    In der nächsten Kiste befinden sich Papierstreifen mit verschiedensten Farben.
    In einer weiteren Kiste finden sie Formen vor: zackig, rund. Oder als Linien: die Zacken werden größer (also man steigert sich in die Wut), die Wellen werden ruhiger (das Gefühl vereebt)...
    In einer weiteren Kiste befinden sich Materialien mit verschiedensten Eigenschaften. In der Fläche: Alufolie, ein Stück Samt, Sandpapier, etc. Oder mehr räumlich: Tannenzapfen, spitzer Stein, eine runde Fellkugel/Stoffball, etc.
    Ich denke, damit könnte man sehr tiefsinnig reflektieren.

    Ist es dir wichtig, dass jedes Kind Zugriff auf das ganze Material hat? Dann würde das nicht funktionieren.

    Der/die TE weiß doch gar nicht mehr als vorher. Wenn ein Kind eine Schürfwunde am Ohr hat, setzt mans erstmal an den Rand. Wenns aus dem Ohr blutet, holt man den Arzt. Ich zumindest würde genauso auch beim nächsten Mal reagieren.

    ...Oder man fragt immer gleich die Schulleitung, wie Schmeili vorschlägt ;) Was stellt der sich denn vor? dass du nach jeder großen Pause 3 quengelnde Kinder ins Rektorat schleppst zur Diagnostik möglicher lebensbedrohlicher Verletzungen?


    Ich wünsche dem Kind ganz feste gute Besserung und dir viel Ruhe, du hast besonnen und richtig gehandelt.

    Pausenbrot, ich merke durch dein Zitat, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. So hatte ich es nicht gemeint und ich stimme mit dir überein, wenn man nur das zu dem Zeitpunkt ersichtliche weiß, dann handelt jeder so. Denn es war nicht ersichtlich oder erahnbar, dass mehr dahinter steckt.
    Deshalb darf sich die TE keinen Vorwurf machen. Das habe ich auch schon in einem vorhergehenden Beitrag geschrieben.
    Aber die Schulleitung und wohl auch die Eltern reagieren ja mit ihrem aktuellen Wissen, dass das Kind einen zweifachen Schädelbasisbruch hat. Hätte die TE dieses Wissen zum Zeitpunkt des Unfalls gehabt, hätte sie anders reagiert. Da die TE dieses Wissen aber nicht hat haben können, darf ihr von Elternseite und Schulleitung nicht unterstellt warden, dass sie falsch gehandelt hat.
    Ich wollte mit dem Post den Eltern und der Schulleitung vorwerfen, dass sie aufgrund von einem anderen Wissenstand argumentiert. Und das kann so nicht sein. Hier muss die chronologische Abfolge berücksichtigt werden, um zu dem Schluss zu kommen, dass die TE korrekt gehandelt hat.

    Schmeili, ich hätte es etwas umfangreicher und abwägender formuliert, aber das trifft den Punkt.

    Die Schulleitung scheint keinen Reibungspunkt zu der Problematik anbieten zu wollen und strampelt und tritt lieber nach unten! Deren Pflicht ist hier für mich eindeutig dich zu unterstützen und nicht irgendwelche möglichen Eventualtäten aus Elternsicht zu betrachten und alles zu relativieren.

    Fühle dich nochmals versichert, dass es uns allen so ergangen wäre. Das Kind hatte augenscheinlich einen leichten Unfall, der sich leider, unglücklicherweise, als sehr schwerwiegend im Nachhinein herausstellte. Du bist Pädagogin und keine Notärztin. Das Kind hat ein riesiges Glück, dass es bei dir in der Primarstufe diesen Unfall hatte. Du hast durchaus umsichtig gehandelt!

    Jetzt hat man mehr Wissen! Wüsstest du jetzt, was dir zu dem Zeitpunkt nicht wusstest, würdest du ebenso wie jeder andere anders handeln. Dein Handeln war verantwortungsbewusst!! Durchwegs.

    Das Gerede hinter deinem Rücken dient doch nur dafür, dass die Schulleitung ihr schlechtes Gewissen (, dass sie dich schutzlos hat stehen lassen,) beruhigt.

    Auch wenn es dir schwer fällt, solltest du ein Gespräch mit der Schulleitung suchen. Belaste sie doch, ebenso wie wie Eltern, mit deinen Sorgen und Gedanken. Dann kommt sie eher in Zugzwang, als wenn sie nur emotionalen Druck von Elternseite erhält.

    Sind die Töpfe von innen glasiert? Ich habe mit Schülern auch schon Tontöpfe bemalt. Leider hatten sie nach kurzer Zeit schon unschöne Ausblühungen an der Außenseite, die die Farbe anhoben.
    Vielleicht hilft es auch die Töpfe im Vorfeld zu wässern, wie meine Kollegin meinte.
    Außer Kresse fällt mir nur noch eine Bohne ein, um schnellen Erfolg zu haben. Und oben erwähnte Figuren.

    LRS ist bei uns in Bayern eine Bescheinigung über eine Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit. Diese hat eine max. Gültigkeit von 2 Jahren. Sie bescheinigt, dass das Kind eine signifikant schlechtere Rechtschreibung hat im Vergleich zu seinem IQ und seinen sonstigen Leistungen. Die Einschränkung in der Gültigkeit kommt daher, da das Kind die fehlenden Rechtschreibstrategien ja noch aufholen kann. Legasthenie ist der schwerwiegendere Fall, also eine Störung, die nicht so einfach behebbar ist.

    Meine Frage an dich ist, warum dich das so emotional macht.
    Wenn das Kind in allen Bereichen in Deutsch UND Mathe, Sachkunde überdurchschnittlich begabt ist, solltest du die Mutter unterstützen.
    Aus deinem Beitrag lese ich jedoch, dass dies nicht der Fall ist. (Liege ich falsch?) Dann würde ja auch eine LRS-Bescheinigung, die die Rechtschreibung in Tests unbeachtet lässt keinen Einfluss auf deine weitere Empfehlung nehmen.

    Als professionell empfinde ich deine Einstellung, dass du nicht der richtige Ansprechpartner bist, um diese Diagnose zu stellen. Bitte die Mutter darum, dass sie das Kind bei einem Psychologen testen lässt und informiere sie darüber, wie du das Kind in der Schule generell wahrnimmst. Benenne konkret, dass der Elternwille für die weitere Schullaufbahn ausschlaggebend ist, du aber den Weg XY einschlagen würdest, wenn es dein Kind wäre.

    Mehr kannst du nicht tun. Du musst dich da aus der Verantwortung nehmen. Du bist nicht für schlechte Testergebnisse einzelner Schüler verantwortlich. Würde die ganze Klasse versagen, musst du dir Vorwürfe machen. Wenn einzelne versagen ist es nicht in deiner Verantwortung.

    Lass dich nicht so ärgern!

    (Es handelt sich um eine Mutter, die persönlich betroffen ist von der schlechten Leistung des Kindes. Sie kann nicht mehr richtig differenzieren zwischen ihrer Elternrolle und ihrer ehemaligen Kinderrolle. Somit fühlt sie die Note als direkte Kritik an sich selbst. Diese Art ist nur schwer belehrbar und geht ihren Weg. Oft ist er steinig, zu häufig erreichen sie etwas, was nicht gerechtfertigt ist. Aber alles ist besser als direkte Kritik an der eigenen Person.(so wird es von der Mutter wahrgenommen).)

    Auch ich möchte dir bestätigen, dass ich genauso gehandelt hätte. Es passieren so viele Blessuren und leichte Verletzungen. Du hast den Unfall nicht beobachtet und konntest so den Fall/Aufprall nicht einschätzen. Der Junge hat sich entsprechend beruhigen lassen und somit musstest du davon ausgehen, dass es nichts Schlimmes ist.
    Hat die Verzögerung der Behandlung eine Auswirkung auf den Heilungsprozess des Jungen? Falls ja, hast du hier ausreichend Bestätigung, dass auch andere genauso gehandelt hätten. Du hast alles richtig gemacht.
    Schreibe den Jungen einen Karte. Kontaktiere die Eltern und zeige ihnen, dass du besorgt bist.
    Sicherlich freut er sich auch, wenn seine Klassenkameraden ihm schreiben.
    Auch wenn du neu an der Schule bist, ist es sicherlich förderlich, wenn deine Kollegen von deinen Sorgen wissen. Sie werden dich emotional unterstützen und notfalls auch in Schutz nehmen. Eventuell thematisieren sie es in ihrer Klasse?

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