Bin mir selbst als Grundschullehrerin, die auch Englisch unterrichtet, nicht sicher, was ich davon halten soll.
In RLP wird bereits in Klasse 1 begonnen. Unsere Schule hat allerdings beschlossen, erst im 2. Halbjahr mit Englisch anzufangen. Gerade in Klasse 1 hat man wirklich genug anderes zu tun.
Da ja alle Kinder ab Klasse 1 Englisch haben sollen, wird angestrebt, alle Grundschullehrer mit der Zusatzqualifikation auszustatten. Ein schöner Vorsatz, und das damit verbundene Sprachtraining ist in meinem Fall gut, aber einfach zu selten, zu kurz, zu wenig.
Wenn man nicht mit einer natürlichen Sprachbegabung ausgestattet ist, eine Zeit im Ausland verbracht hat oder in der Schule besonders gut in Englisch war, ist diese Fortbildung m.E. unzureichend.
Ich stecke gerade mittendrin und werde es wohl auch schaffen (wie eigentlich alle). Nur fühle ich mich trotzdem nicht gut qualifiziert, den Kindern ein sauberes Englisch beizubringen. Ich belege jetzt zusätzlich VHS Englischkurse, übe manchmal mit einem PC-Programm und versuche mein Bestes.
Ich fände es besser, wenn frühstens in Klasse 3 mit Englisch begonnenwürde, welches dann nur von ausgebildeten Englischlehrern unterrichtet würde.
Und warum nicht sogar erst in Klasse 5? Wie hier ja angeklungen ist, halten die weiterführenden Schulen eh nichts von unseren Bemühungen und fangen von vorne an. Außerdem leuchtet ein, was Nele schrieb: man kann auch ein passables Englisch lernen, wenn erst in der 5. Klasse damit anfängt.
Nur sollte die Regelung einheitlich sein, denn die Eltern haben Angst, dass ihr Kind etwas verpassen könnte, wenn in der GS nicht regelmäßig Englisch unterrichtet wird. Dabei steht sogar im Erlass, dass man die Englischstunde auch zugunsten einer Förderstunde ausfallen lassen kann.
Aber vermutlich stimmt es, dass heute alle immer früher immer mehr Wissen in ihre Kinder bekommen wollen. Fängt ja schon im KiGa an. Hier wird in den KiGas z.B. Französisch angeboten. Und ich war letztens ganz erstaunt, dass die neuen Erstklässler im KiGa eine Art Sachunterrichtsmappen angelegt hatten - zu Themen, die wir in der Schule behandeln wollten...
Beiträge von Melosine
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Mir ist schon einmal bei einer heftigen Mittelohrentzündung der Kehlkopf entfernt worden.

Krass! Was es alles gibt...
Da ist die übetriebene Rechnung für ein angebliches Beratungsgespräch ja noch harmlos. -
So was ärgert mich auch. Ich hatte da mal eine Auseinandersetzung mit einem Arzt, der auch eine "über das gewöhnliche Maß hinausgehende Beratung" abrechnen wollte, er mir aber lediglich am Telefon eine Frage beantwortet hat.
Leider hat sich dieser Arzt über meinen Einwand zur Rechnung derart aufgeregt, dass er mich nicht mehr behandeln wollte.
Rechne also vielleicht mit Empfindlichkeiten, wenn du das ansprichst.
Zahnärzte sind dafür auch gut! War mal zur Vertretung bei einem, der 90€ für eine maximal 10minütige Behandlung berechnet hat - ohne Materialkosten! Da stand auch was von eingehender Beratung, etc. auf der Rechnung. Mir war es aber zu doof, mich mit dem auseinanderzusetzen, weil meine Nerven gerade angespannt waren. Habs zähneknirschend bezahlt und von der Kasse wiederbekommen.Ich würde den Einspruch gegen die Rechnung u.a. davon abhängig machen, wie ich momentan drauf bin, ob ich gute Nerven hab oder mich leicht aufrege. Und ob ich zu dem Arzt noch öfter hingehen möchte...

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Ich glaube nicht, dass es schadet, wenn das Kind jetzt erste freie Schreibversuche macht. Es wird kaum bei Schuleintritt alle Buchstaben flüssig schreiben können. Und wenn, wär dann die Schreibrichtung auch grad egal.
Aber ich weiß, was du meinst! Es ist die Angst, die Kinder könnten es falsch lernen und dann in der Schule Schwierigkeiten bekommen.
Doch die Schreibrichtung und die Einhaltung der Linien sind eine Sache. Viel wichtiger - oder zumindest genau so wichtig - ist am Anfang die lautliche Erfassung und Zuordnung der Buchstaben. Und wenn dieses Kind das schon kann, ist das doch prima!
Es weiß, wie Buchstaben aussehen, hat sogar schon versucht sie zu schreiben, und weiß, wie man sie ausspricht. Ob es das "a" krakelig scheibt oder nicht, wär mir erstmal egal.
Die Befürchtung, Kinder würden etwas, das sie ein- oder mehrmals falsch geschrieben haben, verinnerlichen, kennen wir Primis ja vom freien Schreiben bzw. Lesen durch Schreiben. Doch wenn es so einfach wär, könnten wir uns viel Unterrichtszeit sparen und den Kindern die Buchstaben und Wörter mehrmals zeigen, sie abschreiben lassen und sie könnten sie fortan fehlerlos aufschreiben. Doch so funktioniert das nicht.
Der Schriftspracherwerb verläuft in Entwicklungsstufen (die ich dir gerne raussuchen kann, wenn du es genauer wissen willst). Eine Art "Kritzelphase" wie beim Malen, gehört dazu.
Also stimme ich dem Vater zu: lasst das Kind schreiben. Wenn es fragt, kann man ihm ja die richtige Schreibweise zeigen. -
Auf zwei Stunden pro Woche? Das wär mir neu.
Ich kenne es von meiner letzten Schule so, dass es eine Anrechnung für den offenen Anfang und eine für das betreute Frühstück gab. das machte eine Stunde pro Woche.
An meiner neuen Schule haben wir leider keinen offenen Anfang, daher ist es eine halbe Stunde pro Woche, die angerechnet wird. Gehandhabt wird es so, dass man sich aussuchen kann, in welchem Halbjahr man eine Stunde weniger unterrichten möchte.
Das alles scheint es aber nur in RLP zu geben.Ach ja, normale Aufsichten kann man sich natürlich nicht anrechnen lasse. Normalerweise berechnen sie sich nach Arbeitszeit - da gibt es einen Schlüssel. Wir berechnen aber einfach die Anzahl der Aufsichten, nicht die Minuten der unterschiedlich langen Aufsichten. So haben zur Zeit bei uns Vollzeitkräfte drei Aufsichten pro Woche, die mit fünf Stunden weniger zwei usw. Ging bisher ganz gut. Und man reißt sich auch kein Bein aus, wenn man mal in einem Schuljahr zwei lange Aufsichten hat.
Die Zahl der Aufsichten hängt ferner mit dem zur Verfügung stehenden Personal zusammen. Je weniger Lehrkräfte, desto mehr Aufsichten für den Einzelnen. -
Ich finde es grundsätzlich auch gut, wenn Tierheime genau hinsehen, wenn sie Tiere abgeben. Die Art und Weise der Tierheimmitarbeiter kann dabei aber manchmal etwas befremdlich anmuten.
Ist mir auch mal passiert. Ich hab ein Kaninchen gefunden, das ich aufgenommen habe. Damit es nicht allein ist, habe ich ein zweites aus dem Tierheim geholt. Die Fragen der Mitarbeiterin waren eher schroff vorgetragen Ich kam mir wie ein potentieller Kaninchenquäler vor). Kurz nachdem ich das Kaninchen hatte - wir hatten beiden ein großes Freigehege gebaut - kam eine ältliche Dame, die wohl ehrenamtlich im Tierheim arbeitete - und wollte sich nach dem Wohl des Kaninchens erkundigen. Als sie sah, dass die Tierchen draußen leben, war sie schier entsetzt. Die armen! Müssen immer im Freien sein! - Offensichtlich hatte die Dame keine Ahnung von Kaninchen, wurde aber auf Kontrollgänge geschickt...Naja, wie auch immer: ich finde die Absicht, eine Katze oder ein anderes Tier aus dem Tierheim zu retten, immer gut! Und wenn es mit dem einen Heim nicht so recht klappt, gibt es ja noch andere.
Und wie heißen die beiden Katzis nun?

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Eine Sache würde ich gern noch anfügen, ich würde keinen Schnitt machen, so dass einige keine Belohung kriegen, ich würde einfach sagen, wenn die Karte voll ist - also z.B. mindestens 20 erreicht sind. Das dauert dann nur eben entsprechend länger, wenn man nicht gelungene Tage da drin hat. Aber schaffen kann es jeder, wie schnell - liegt an jedem selbst ...
Ja, so mache ich es auch. Somit hat es jedes Kind mehr oder weniger in der Hand, seine Stempel voll zu bekommen.
Ich möchte gerne noch anfügen, dass ich bei Kindern, die wirklich große Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten zu kontrollieren (z.B. durch ADHS) natürlich großzügiger mit der Ampel bin!
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Holland!? Süß!
Käme ich jetzt nicht drauf. Mein Sohn würde mir sicher auch nen Vogel zeigen, wenn ich ihm das vorschlagen würde.
Aber warum nicht. Dein Bericht hört sich jedenfalls ganz positiv an, Friesin.
Die USA hat er sich selbst ausgesucht. Unter anderem vielleicht auch, weil ihn schwer beeindruckt hat, wie sich die Nachbarstochter nach ihrem USA-Aufenthalt mit den im Dorf lebenden Amerikanern unterhalten hat.
Und New York wird er wohl sehen, wenn er mit der bisher vorgesehenen Organisation reist, da sie ihr Einführungsseminar dort abhalten.
Wir machen schon Witze, dass er entweder nach Alaska zum Schneeschippen muss oder auf einer Texanischen Ranch landet, wo er a) jeden Tag bei den Pferden helfen muss (ich hab auch Pferde und er kennt das im Kleinen) und es b) regelmäßig XXL-Steaks gibt (er ernährt sich vegan). Bin mal gespannt...
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Sieht ja sehr gut aus!
Dürfen da eigentlich auch Frauen schreiben? -
Ja. ich glaub auch, dass die Kinder durch den Auslandsaufenthalt ziemlich reifen.
Ob er da in einem Kaff landet oder nicht, weiß man ja vorher nicht. Unsere Nachbarstochter war z.B. in der Nähe von San Francisco und zudem mit ihrer Gastfamilie auf einer mehrwöchigen Kreuzfahrt. Sie hat viel gesehen und wollte gar nicht mehr nach Hause (verstehe ich, dass man Californien gerne gegen unser Dorf eintauschen würde
).Hab eben mit der Interviewerin telefoniert, die das Erstgespräch mit meinem Sohn führen soll. Sie meinte, dass die 10. Klasse besser geeignet sei, weil das zweite Halbjahr in der 11 schon mit fürs Abi zählt (stimmt das?).
Sie macht sich aber in dem Gespräch ein Bild von meinem Sohn und entscheidet dann, ob er schon geeignet ist oder nicht. Hört sich doch gut an.Hach, bin selber schon ganz aufgeregt...
Mal sehen, wie es weitergeht. -
Gemeinnützig ist die von mir momentan bevorzugte Organisation leider nicht (AIFS). Hab aber nur gutes gehört (ok, ich kenne nur 2. die schon mal mit denen in den USA waren, aber immerhin
. Allerdings hat AIFS bisher am meisten Informationen geschickt und z.B. schon Paten genannt, mit denen sich T. in Verbindung setzen kann, etc. Das ganze Vorgehen dieser Organisation gefällt mir bisher besser. Muss ja aber nichts heißen.Toll, eure Antworten helfen mir im Entscheidungsprozess!

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Ja, das wär für ihn auch ne Option. Hat er schon gesagt, dass er ansosnten versuchen würde nach dem Abi als Au Pair ins Ausland zu gehen. Aber jetzt hätte er die Chance, dort zur Schule zu gehen. Als Au Pair kann es ja auch sein, dass er nicht großartig raus kommt und ständig Kinder hüten muss o.ä. War jedenfalls bei Freundinnen so, die damals eine Aupair-Zeit verbracht haben.
Hm... im Moment beschäftigt mich eher die Frage, ob er nicht auf jeden Fall erst in der 11. Klasse fahren sollte. Was ist wohl besser? 10. oder 11.? Ist der Schulstoff nach der 10. leichter aufzuholen als nach der 11.?
Manchmal weiß ich nicht, ob er momentan schon reif genug ist. -
Oh Gott, hab ich wirklich Allheilwaffe geschrieben? *schäm* Allheilmittel meinte ich natürlich!

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Vielen Dank für eure Antworten!
Wir haben mal alles in die Wege geleitet.Mein Sohn kämpft zur Zeit mit der doch sehr umfangreichen Bewerbung bei YFU; AIFS hat hingegen erstmal die Adresse einer Interviewerin in der Nähe gemailt, die ein Vorgespräch mit ihm führen soll. Das gefällt mir persönlich besser, denn diese Bewerbungsunterlagen sind, wie gesagt, sehr umfangreich. Zudem wurde ihm von YFU eine persönliche Anmeldefrist bis 15.08. gesetzt. Wenn ich das richtig verstehe, soll da auch das Schulgutachten und meine Kostenzusage abgegeben werden - muss aber noch mal anrufen, denn dass die Schule innerhalb der ersten Schulwoche so ein Gutachten schreibt, halte ich für illusorisch. Und Kostenübernahme möchte ich auch noch nicht zusagen.
Ja, sicher sind 10.000 (eher 11.000) € für ein Jahr nicht viel. Ich hab sie nur nicht gerade so flüssig.
Irgendwie bekomme ich das aber hin, denn das Taschengeld muss ja nicht im Vorraus gezahlt werden, sondern wird monatlich abgebucht. Bleiben also 8.500€ die direkt aufgebracht werden müssen. Aber Verwandte haben wir auch noch nicht abgeklappert...Meint ihr wirklich, dass sich das lohnt? Nehmen die Jugendlich so viel mit aus dem Jahr? Bin da manchmal noch ein bisschen gespalten.
Edit: Wir haben G9 und er könnte auch noch in Klasse 11 fahren. Es ist aber schon usus, dass alle in Klasse 10 fahren. Warum? Keine Ahnung! Ich ging bisher davon aus, dass nach der 10. der Anschluss in der Schule leichter fällt.
In Mathe ist er super, das müsste aufzuholen sein. Latein bekommt er jetzt erst, könnte er notfalls wieder abgeben. Um Französisch sorge ich mich eher. -
Ich hab ein ähnliches System, mache es aber folgendermaßen:
- die Smileys werden jeden Tag auf eine große Liste gestempelt (keine eigenen Pässe der Kinder)
- sind 10 (5- je nach Klassenstufe) Smiley erreicht, darf das Kind in die Belohnungskiste greifen - das dauert dann je nach Verhalten länger oder kürzer
- dieses Verfahren ist an eine Ampel gekoppelt (große Pappampel, Namen der Kinder auf Holzklammern geschrieben): den ganzen Tag auf grün = Smiley; auf gelb = kein Smiley; auf rot = alle Smileys weg! Kind muss neu anfangen zu sammeln. Dazu kommt eine Nachricht an die Eltern über das Hausaufgabenheft.In Klasse 1 und 2 lasse ich es zu, dass man von gelb wieder runterkommen kann, wenn 1. gelb in den ersten beiden Stunden gegeben wurde und 2. sich das Verhalten den Rest des Tages im grünen Bereich bewegt.
Für Klasse 3 überlege ich mir jetzt, eine Zusatzhausaufgabe bei rot statt Nachricht an die Eltern. Manche Kinder juckt das nämlich nicht sonderlich.In meiner Belohnungskiste sind billige oder geschenkte Dinge, wie Diddl-Blätter, Pokemon- und Yugioh- (oh Hilfe, wie schreibt man das jetzt?)-karten von meinem Sohn (der Renner!), Werbegeschenke, Murmeln, Aufkleber, etc.
Ich mag solche Systeme eigentlich gar nicht, aber seit ich an meiner jetzigen Schule bin (sozialer Brennpunkt), hab ich sie doch zunehmend schätzen gelernt. Ist keine Allheilwaffe, aber wenn ein Kind endlich einige Stempel zusammen hat, reißt es sich schon zusammen, um nicht auf rot zu kommen.
Edit: es spielt auch ein bisschen eine Rolle, was du so als Belohnung anzubieten hast. Diese Sammelkarten sind so beliebt, dass die Jungen einiges dafür tun würden. Die Diddl-Blätter sind bei den Mädchen äußerst beliebt, und wenn sie imme rnur ein Blatt nehmen dürfen, kommt man mit einem Block schon eine Weile hin.
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Plattenspieler, es kam schon ein bisschen überheblich rüber, aber ich war, glaube ich, im Studium ähnlich.
Man erarbeitet diese Sachverhalte theoretisch sehr gründlich und meint dann zu wissen, wie es funktioniert. Der theoretische Unterbau ist auch wichtig und ich weiß gar nicht, wie ich es jetzt formulieren soll, um nicht meinerseits arrogant zu wirken, aber im Unterrichtsalltag hab ich eben teilweise andere Erfahrungen gemacht.So kam das:
Wenn du den SuS sagst, "scht" (um es so auszudrücken) schriebe man immer als und nie , dann schreiben die Kinder doch automatisch auch am Wortende -> also "gemist" statt "gemischt", "wäst" statt "wäscht". Du verstehst? Oder liegt hierbei irgendwo ein Denkfehler meinerseits vor?
bei meinen Kindern noch nie vor. "sch" und "st" unterscheiden sich doch stark.
Darüber hinaus kann man "sch" wirklich gut hören. Die Grundform des Verbs heißt ja z.B. mischen oder waschen. Sollte das Problem wirklich auftauchen, könnte man das eventuell in vereinfachter Form besprechen. Nur hatte ich es, wie gesagt, noch nicht.
Dafür aber immer wieder gerne "Schpageti", "schbieln", "schpas" usw. usf.Es gibt "Regeln", die ich erstmal so mit den Kindern einübe, weil sie überwiegend passen, z.B. dass am Wortende, wenn ich ein "a" höre, meistens "er" steht. Das führt nach eigehender Übung dazu, dass viele Kinder "Sofer" schreiben. Finde ich super, denn sie haben das Prinzip verstanden.
Da wird dann erklärt, dass es auch Wörter gibt, die wirklich auf "a" enden. Diese Wörter werden gelernt. Dieses Vorgehen hilft ihnen aber, nicht weiterhin Wassa, Bruda und Messa zu schreiben. Die Vorstellung, dass die Kinder was falsches lernen und behalten könnten, besteht ja auch bei den Eltern, die mit der Methode "Lesen durch Schreiben" konfrontiert sind. Die Kinder schreiben ja zunächst meist rechtschriftlich nicht korrekt. Trotzdem lernen sie zunehmend richtig zu schrieben.
Wobei ich sagen muss, dass ich diese Methode nicht für sich stehen lasse, sondern eben auch Übungen zur Rechtschreibung mache. -
Äh, Plattenspieler, gehts noch?
In meinem ersten Post schrieb ich von Lauten, dann von Buchstaben - es ist sicher möglich zu verstehen, wie es gemeint ist.
Es ging hier um ganz praktische Fragen, die versucht habe, zu beantworten.Die Ranschburgsche Hemmung war das, ja. Ist zwar mittlerweile auch umstritten, aber ich achte auch darauf.
Ansonsten bringst du Zitate durcheinander und von verschiedenen Personen. Hast du eine konkrete Frage, die du hier beantwortet haben möchtest und die in den Thread passt? Vielleicht wäre es anderenfalls besser du würdest einen eigenen Thread für eine theoretische Diskussion eröffnen.
Zu wissen, dass der Laut, den die Kinder hören /ʃp/ und nicht "schp" heißt, ist ja ganz nett, aber hier wenig hilfreich, denn leider hören und schreiben die Kinder sehr wohl "schp" und "schb".
P.S. Was heißt denn z.B. "gemist" und "wäst"? Meinst du gemischt? Mit dem "sch" hatten meine Klassen noch keine größeren Schwierigkeiten.
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Am Anfang verwende ich mehr Zeit für einen Buchstaben, also wirklich einen pro Woche. Später führe ich eher so 2 pro Woche ein. Das muss man sehen und ggf. auch individuell entscheiden.
Meine letzte 1 war sehr fit, da hab ich irgendwann keine Buchstaben mehr für alle eingeführt, weil die meisten Kinder eh schon sicher alle benutzten. Die entsprechenden Seiten im Buchstabenlehrgang habe ich aber meist zentral aufgeben, damit wirklich alle Kinder die Schreibrichtung, etc. des jeweiligen Buchstabens erarbeiten.
Ich denke als Berufsanfänger, der fachfremd Deutsch unterrichtet, würde ich mich erstmal an den Lehrgang halten und die Buchstaben in der vorgegebenen Reihenfolge einführen.Ansonsten sind natürlich die Buchstaben anfangs sinnvoll, die man gut hört, deren Schreibweise nicht zu schwierig ist und die oft vorkommen.
Tinto fängt, glaube ich, mit dem A an. Das ist natürlich der erste Buchstabe des Alphabets und man hört ihn gut, aber er ist schon ein bisschen schwierig zu schreiben.
Mit Buchstabenverbindungen wie sp und st würde ich aber noch ein bisschen warten. Die dann auch nicht zusammen einführen, denn dann kann es zu Verwechslungen kommen (da gibt es einen Fachausdruck für, der mir gerade nicht einfällt
). "Ei" ist wiederum eine Verbindung, die ich schon reltiv früh thematisiere. Außerdem kann man dann schon ein Wort richtig schreiben, nämlich Ei.Bei der Einführung (und auch später noch) ist es mir immer sehr wichtig, deutlich werden zu lassen, dass es immer "sp" geschrieben wird, wenn ich "schp" oder "schb" höre. Es heißt nie "aj", "scht" oder "schp" oder anders, sondern immer nur ei (ok, es gibt auch ai, aber das ist selten und wird hier nicht thematisiert - die wenigen Wörter, in denen es vorkommt, müssen dann eben so gelernt werden), sp und st! Prägt sich den Kindern meiner Erfahrung nach schon ein, wenn man es frühzeitig bespricht. Meine neue Klasse hab ich in der 2. übernommen, da haben fast alle Kinder diese Schreibfehler gemacht. War /ist ganz schwer rauszukriegen.
Oh, wenn man sein Vorgehen erklären soll, ist es gar nicht so einfach. Hoffe, das war jetzt soweit verständlich!
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Wird mit einem Lehrwerk, z.B. Tinto gearbeitet? Dann hättest du schon mal einen Anhaltspunkt.
Zunächst wird die Anlauttabelle kennengelernt und erarbeitet, denn die sollen die Kinder ja zum Schreiben benutzen.
Ich habe aber immer trotzdem die einzelnen Buchstaben, sozusagen als "Buchstaben der Woche" eingeführt.
Hierbei gibt es verschiedene Methoden, die ich anfangs immer kombiniere, z.B.: den Laut in Wörtern finden und lokalisieren (Anfang - Mitte - Schluss) durch deutlichstes Vor- und Nachsprechen; die Kinder selbst Wörter finden lassen - habe oft verschiedene Gegenstände dabei, die diesen Laut enthalten; den Buchstaben kneten oder in Sand zeichnen; Sandpapierbuchstaben nachspuren; stempeln, Wörter aus Zeitungen ausschneiden; an der Tafel nachspuren, etc.
Ganz am Anfang ist es den Kindern alles andere als klar, wie sie mit der Anlauttabelle schreiben sollen. wenigen gelingt das sofort, andere schreiben z.B. mit viel Hilfe ein t für das Wort Spagetti, weil sie diesen Buchstaben hören. Es ist noch nicht klar, dass ein Wort aus mehreren Lauten besteht. Nicht verzweifeln, das wird in der Regel besser. Diese Kinder besonders immer wieder zum deutlichen Lautieren der Wörter anhalten, es ihnen auch überdeutlich vorsprechen.
Ich denke, wenn du fachfremd unterrichtest, solltest du dich am Lehrwerk bzw. dem Lehrerhandbuch orientieren und nicht zu frei arbeiten. Ich finde die Methode Lesen durch Schreiben immer noch gut, aber ich wende sie nicht ausschließlich an. Das kann nämlich u.U. auch schiefgehen.
Noch mal zu den ersten Stunden: ich führe gerne sofort den ersten Buchstaben ein. Das Prinzip der Buchstabeneinführung wird schon mal deutlich und die Kinder sind motiviert, weil sie gleich was richtiges gelernt haben. Mit der Zeit wird diese Buchstabeneinführung ritualisiert und die Kinder wissen schon, was kommt, wenn wir uns in den Sitzkreis setzen und dort Gegenstände liegen (was es aber nie langweilig gemacht hat - gegen Ende des Schuljahres hab ich das dann eh nicht mehr so ausführlich gemacht).
Wenn die Kinder dann in der Lage sind, kurze Texte oder Wörter mit der Anlauttabelle aufzuschreiben, lese ich gerne Geschichten vor, die sie weiterführen sollen o.ä. Eigene Gedanken entwickeln und aufschreiben, dazu malen, hinterher der Klasse vorstellen. Meist musst du das dann vorlesen, weil sie nicht lesen könne, was sie geschrieben haben.
Hm, was willst du noch wissen? Frag doch ruhig konkret, wenn dir was einfällt. Auch, wenn du schon in der Klasse bist, kannst du dir ja hier noch Rat holen.
VG
Melo -
Oh Mann, die Hessen wieder...

Den Schwimmschein haben hier offenbar wenige. Schwimmunterricht findet deswegen oft nicht statt. In RLP hättest du mit Schwimmschein bessere Chancen, denke ich.
Das Schulamt in KS scheint ja eh immer herzig zu sein. Zu meiner Freundin, die das Ref im Dreierbereich abgeschlossen hat, haben sie gesagt, dass sie damit eh nie ne feste Stelle bekommen wird. Natürlich nur unter 4 Augen, nicht offiziell. :X:
Lass dich nicht entmutigen! Wie ist es denn mit der Englischqualifikation?
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