Beiträge von Melosine

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    Original von flocker
    Schlimm wird es erst, wenn die Kinder den eigenen Namen nicht kennen... Als bei der Einschulungsfeier am ersten Schultag "Timothy" von der Klassenlehreirin aufgerufen wurde, reagierte keiner :gruebel:
    Bis heute reagiert er nicht daruf, er kennt sich selbst nur unter Tim (mit Urdeutschem Nachnamen und keinerlei Bezug zu engl/amerik. Verwandtschaft) ?(

    Das erinnert mich an "Percila", die darauf weder hört noch in irgendeiner Form reagiert, was mich bei der Einschulung etwas verunsichert hat. :D
    Die Kinder, die sie aus dem Kindergarten kennen, konnten mit dem Namen auch nichts anfangen und sagten, so jemanden gebe es hier nicht.

    Ich kontrolliere jeden Tag, ob die Hausaufgaben gemacht wurden. Gerade in Klasse 1 finde ich es auch nicht zu aufwändig. Fehler fallen einem dabei schon oft direkt ins Auge; ich sage den Kindern aber, dass ich nicht nach allen Fehlern schaue.

    Ansonsten sammele ich die Mathearbeitshefte und die Schreibhefte regelmäßig ein und kontrolliere genauer.

    Auch im Unterricht kontrolliere ich alles, was die Kinder arbeiten. Sie kommen damit zu mir oder melden sich, dann gucke ich drüber und stempele. So habe ich auch den Überblick, wer was gearbeitet hat und wer nicht.

    Ganz am Anfang meines Lehrerseins habe ich das aber auch nicht hinbekommen. Da habe ich, wie andere Kollegen hier, eben die Hefte regelmäßig eingesammelt und dann nachgeguckt. Dabei gab es aber schon vereinzelte "Nachfragen" von Eltern, ob denn die Hausaufgaben nicht kontrolliert würden, das Kind sei ja so gar nicht motiviert welche anzufertigen.

    Grundsätzlich, besonders in Klasse 3 und 4, finde ich es sinnvoll, nachzusehen, ob die Hausis gemacht wurden, den Kindern aber zu sagen, dass man nicht jeden Tag auf Richtigkeit kontrolliert. So würdigt man zumindest täglich die Mühe der Kinder.

    Den Schulverweis gab's wohl für die Wucherei ;)

    Mich (und meine Kollegen) nerven diese Karten vor allem, weil es ständig Ärger darum gibt, weil Kinder z.B. einen schlechten Tausch gemacht haben oder eigentlich gar nicht tauschen wollten oder was weiß ich...
    Außerdem fiel mir auf, dass sich schon meine Erstklässler in vielen Pausen gar nicht mehr bewegten, sondern auf den Bänken saßen und Karten tauschten. Auch an Freiarbeit am Morgen war für viele Kinder meiner Klasse nicht mehr zu denken, weil sie sich ja gegenseitig die neusten Karten zeigen mussten, etc.

    Wir haben die Karten jetzt in der Schule und in den kurzen Pausen verboten, d.h. sie dürfen noch mitgebracht werden, aber nur nach Schulschluss oder in der großen Pause rausgeholt werden.
    Das klappt ganz gut.

    Was die Wrestling-Karten angeht, so kenne ich sie nicht. Wenn sie aber so aussehen wie beschrieben, würde ich sie in meiner Klasse nicht zulassen - archetypisches Verhalten hin oder her.
    Ich habe einen Schüler, der "kämpft" die ganze Zeit, weil er von Vater und Opa im Sinne Bruce Lees erzogen wird :rolleyes: . Sicher sind die auch der Meinung, ein Junge müsse eben kämpfen. Ich sehe das etwas anders! Warum sollen wir nicht zu einem angemessenen und differenzierten Rollenbild erziehen? Warum soll ich in der Schule diesen Mist zulassen, der die alten Rollenvorstellungen zementiert?

    Grüßle
    Melo

    Zitat

    Original von Meike.
    ICh korrigier die Osterferien durch... ;( ... aber wenigstens in meinem Rhytmus. Und da ich bei wetter-online gerade was von 20 Grad und mehr lese, vielleicht sogar auf der Terrasse... wär ja schonmal was.

    Oh, das tut mir leid! Bin ich froh, dass ich "nur" Grundschullehrerin bin und nicht so viel korrigieren muss!
    Dafür müssen wir in der Schule antanzen und aufräumen... :rolleyes:

    Naja, trotzdem wünsche ich uns allen tolle und erholsame Ferien - bei uns geht's morgen los!

    Melo

    Werden jetzt als letztes Mittel wieder Sockenpuppen ins Rennen geschickt? :rolleyes:

    Man müsste sich wirklich fremdschämen, wenn man nicht wüsste, dass Row-K bestenfalls Aushilfslehrer ist - ohne entsprechendes Studium, ohne Referendariat.
    Auch wenn das elitär klingen mag, ist es mir doch wichtig, seine Aussagen damit etwas zu relativieren!

    Ich hoffe mal, dass sich keine Berufsanfänger daran orientieren!

    Melo

    Da muss man sich ja nicht wundern, wenn Eltern mittags fröhlich bemerken:"Na, Feierabend!?" :rolleyes: Die glauben das und werden ja hier wieder mal bestätigt.

    Zu den unsäglichen Äußerungen bezüglich der Gewerkschaftsarbeit sage ich lieber nichts mehr. X(
    Wohl aber dazu, dass ich mich ärgere, dass hier mal wieder Grundschullehrerinnen als zweitverdienende "Friseusen" des Lehrerstandes dargestellt werden, weil sich einzelne Kolleginnen -leider- genau so präsentieren.

    In Klassenarbeiten, etc. streiche ich Fehler an. In freien Texten meist nicht. Oft thematisiere ich dann aber (individuelle) Fehler, die "eigentlich" nicht mehr sein müssten, weil die entsprechenden RS-Regeln lange geübt und angewendet wurden.
    Ich bin der Meinung, dass man einen Mittelweg finden muss, um das Kind zum Einen nicht zu demotivieren (besonders am Anfang) und zum Anderen nicht die vom Frosch genannte Egal-Haltung der Rechtschreibung gegenüber zu fördern.

    Melo

    Guten Morgen,

    der hesssichen Rangliste traue ich, offen gesagt, nicht wirklich. Ich kenne persönlich niemanden, der über Liste eine Stelle bekommen hätte.

    Habe mein Ref in Kassel gemacht und 2005 abgeschlossen, und weiß daher, dass einige Kollegen von damals noch keine feste Stelle haben. (zu allen hab ich keinen Kontakt.)

    Kenne auch Leute, die vor mir fertig geworden sind und auch noch keine Stelle haben bzw. über Umwege reingerutscht sind.

    Und das ist wahscheinlich auch dein Weg: versuche, deine Schule zu veranlassen, eine Stelle, die genau auf dich zugeschnitten ist, auszuschreiben. Der Brief von deinen Eltern ans Schulamt ist vielleicht auch hilfreich.

    Ein hessischer Freund von mir hat irgendwann zumindest eine Feuerwehrstelle bekommen und anschließend eine Festanstellung.
    Ganz wichtig scheint der persönlich Kontakt zu sein, d.h. wenn du in einer Schule bist und diese dann eben eine passende Stelle für dich ausschreibt.

    Wenn man nicht mit 1,0 abgeschlossen hat, scheint es in Hessen immer noch sehr schwer zu sein, an eine Stelle zu kommen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Bundeslandwechsel. Man kann sich ja dann, sofern man es dann noch möchte, nach 2 Jahren zurück versetzen lassen.
    Ich habe mich nach dem Ref nach RLP beworben und konnte sofort hier anfangen. In Hessen würde ich vielleicht auch noch Vertretungen schieben.

    Wünsche dir viel Glück!

    LG
    Melo

    Ich habe auch nur das erste Buch gelesen. Aber so wie du es beschreibst, bläst er beim zweiten wieder ins gleiche Horn.

    Obwohl ich bis ungefähr zur Hälfte des Buches dachte: Jawohl, so ist es!, konnte ich Winterhoffs Schlussfolgerungen, die er aus seinen Beobachtungen zieht, nicht teilen!
    Im Gegenteil habe ich mich zunehmend geärgert, eben weil er m. E. alles in Frage stellt, was selbstbestimmtes Handeln von Kindern ausmacht.
    Ich hatte auch den Eindruck, dass er quasi die gute alte Zeit beschwört, wo es noch strenge, aber gerechte Erzieher gab, die das Kind an seinen Platz verwiesen.

    Vermutlich ist das jetzt wieder das andere Extrem, was es scheinbar immer braucht, bevor man sich auf einen Mittelweg einigt. ;)

    Letztlich ist es auch nur die Meinung eines Herrn Winterhoff, und diese muss jetzt nicht das Non plus ultra sein! Immerhin ist er Psychologe und kein Pädagoge.
    Insofern sehe ich auch nicht, warum wir als Fachleute weniger wissen sollten, was für den Lern- und Entwicklungsprozess der Kinder gut ist (wie etwa freies Arbeiten) und was nicht.
    Lass dich nicht davon verunsichern. Man kann sicher Denkanstöße aus dem Buch gewinnen, mehr aber auch nicht.

    LG
    Melo

    Zitat

    Original von Susannea

    Übrigens dürfte ich mal einwerfen, wenn hier die Großverdiener so meckern, ich habe für eine Vollzeitstelle in Brandenburg ca. 800 Euro Netto rausgehabt. Habe ich darüber gemeckert? Nein, ist halt so. (...)Aber ich machs nicht für mich, sondern für die Schüler und die Lehrer, die im Moment da in einer echten Scheißsituation sind. Immerhin werden zwei Klassen schon gemeinsam tagtäglich unterrichtet!

    Meine Güte, Susannea, dann frag dich doch mal, warum z.B. zwei Klassen parallel unterrichtet werden müssen und ob Einstellungen wie deine da jemals etwas dran ändern!

    Schlimm, dass du nicht darüber gemeckert hast. Noch schlimmer, dass du solche Bedingungen fatalistisch hin nimmst!
    Ich habe bisher eigentlich nicht in Ost-West-Kategorien gedacht, aber aufgrund der Postings von dir und deiner Kollegin aus Sachsen, frage ich mich langsam, ob die Erziehung dazu beigetragen hat, dass man solche Zu- und Umstände einfach erduldet ohne aufzumucken.
    Dabei geht es auch nicht immer nur darum, sich für sich selbst einzusetzen. Ich finde eine solche Haltung schlichtweg unkollegial!

    Kopfschüttelnde Grüße,
    Melo

    Ich finde es etwas bedenklich, wenn man schon bei Kindern in der 1. Klasse meint, da sei schulisch nichts aufzufangen und sie brauchten sicher eine Ergotherapie (übrigens das Allheilmittel für alles zur Zeit).

    Manche Kinder brauchen einfach eine Weile, bis sie sauber schreiben können. Da macht regelmäßige Übung (sinnvolles Schreiben, nicht nur reine Schönschreibübungen) viel aus.
    Andere schreiben von Anfang an gestochen scharf.
    Habe in meiner 1 die ganze Bandbreite: zwei Jungen schreiben dermaßen ordentlich, das ist schon fast unheimlich, während ich die Schrift von zwei anderen Jungen kaum lesen kann. Für die Letzteren ist es manchmal ärgerlich, wenn ich ihre Texte nicht richtig lesen kann. Ich weise sie dann darauf hin, dass sie sich mehr Mühe beim ordentlichen Schreiben geben müssen, weil ich sonst die Buchstaben nicht richtig erkenne. Das scheint teilweise zu fruchten.

    Allerdings lege ich grundsätzlich nicht zu viel Gewicht auf die Schönschreibung. Das Geschriebene muss lesbar, die Buchstaben müssen richtig geschrieben und es sollte natürlich auch nicht mal eben so hingeschludert sein. Wenn sich jemand viel Mühe gibt, ordentlich zu schreiben, lobe ich ihn dafür.
    Mir ist aber viel wichtiger, dass die Kinder den Sinn des Schreibens begreifen und weitgehend gerne schreiben.
    Meine Klasse schreibt viel und gerne - aber nicht alle Kinder schreiben immer ordentlich.
    Mir verschließt sich auch der Sinn davon, zur (Ergo-)Therapie zu gehen um schöner schreiben zu lernen. ?( Gibt's da nicht Wichtigeres?

    Letztlich macht es bei den meisten Kindern, wie gesagt, die Übung. Und die hatten sie in der 1. Klasse noch nicht so lange.

    Also: nicht entmutigen lassen, Kinder nicht entmutigen und vor allem wirklich solche Dinge nicht persönlich nehmen!


    Gruß
    Melo

    Zitat

    Original von pinacolada
    Hallo!
    Puh! Nun ist es geschafft! Und herzlichen Glückwunsch, ich finde, du hast richtig gehandelt.
    Aber eine Frage habe ich:


    Bedeutet das, dass du noch im Ref bist? Falls ja, finde ich es schon heftig, dass du durch so ein Gespräch selbst durch musst. Also im Ref hatte ich Elterngespräche (fast) immer mit meinen Mentorinnen zusammen, zumindest solch kritische!
    LG pinacolada

    DAS hab ich mich auch gefragt. Würde ich ziemlich verantwortungslos finden, eine Referendarin allein in so ein Gespräch zu schicken.

    Ein Spatenstich im Garten bringt schon eine Menge Regenwürmer zutage.
    Ich habe diese in einer durchsichtigen Transportbox für Insekten u.a. (Zoogeschäft) gehalten - Natürlich noch Erde und Blätter rein.
    Man kann sie so auch gut beobachten.

    Versuche mit Regenwürmern würde ich demnächst etwas vorsichtiger gestalten. Dabei blieben doch ein paar Würmer auf der Strecke. Besonders Versuche mit mit unterschiedlichen Flüssigkeiten, wie z.B. der Salzlösung (der sie ausweichen) waren gefährlich. Die Drittklässler stellten sich dabei nicht alle so geschickt an und badeten die Regenwürmer teilweise regelrecht darin, was diesen nicht gut bekommen ist.
    Ansonsten ist es ein schönes Thema. ;)

    Melo

    Kaum noch welche - leider! Mir macht es auch zunehmend zu schaffen, dass ich nach der Arbeit so dermaßen erledigt bin.
    Ich habe auch noch Familie, muss einkaufen, Essen kochen, usw.
    Für andere Aktivitäten hab ich manchmal keine Kraft mehr. Dabei sind es gerade die, die einen wieder auftanken lassen.
    Von wegen lockerer Halbtagsjob... :rolleyes:

    Naja, ich hoffe mal auf den Frühling. Vielleicht wird's mit etwas Sonneneinstrahlung wieder besser.

    VG
    Melo

    Kleiner grüner Frosch: das wollte ich ja auch nicht. :) Hab dich auch nicht persönlich gemeint.

    Dass jetzt solche Kommentare nach dem Motto: Darf man nicht mal ein bisschen lästern? kommen, war mir klar. Sie gehen aber komplett an dem vorbei, was ich damit sagen wollte.
    Es ging mir nicht darum, dass man nicht auch mal über Schüler lästern darf. Allerdings entwickelte sich der Thread m.E. in ein reines Ablästern, teilweise auch mit ziemlich herber Wortwahl.
    Sowas lässt man, wenn überhaupt, besser hinter verschlossenen Türen.
    Einige Gründe dafür hat Bolzi ja genannt.

    Ansonsten wünsche ich natürlich allen Forumsteilnehmern viel Spaß! ;) :P

    Melo

    Ich fnde es ja ganz normal, wenn man sich im Lehrerzimmer mal Luft macht, weil man gefrustet ist ob der "Begriffsstutzigkeit" oder des Verhaltens mancher Kinder.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich den "Ton" zunehmend daneben finde, in dem in diesem Thread über die betroffenen Personen hergezogen wird! Das ist hier eben nicht das Lehrerzimmer. Lesen kann es jeder!

    Ansonsten schließe ich mich Prinz und Flip an. Diese Sätze können gar nicht alle Kinder verstehen - Chantalle und Kevin schon gar nicht.
    Manchmal steht einem da als Lehrerin möglicherweise der eigene Ehrgeiz im Wege...

    Melo

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