lissis:
Hört sich für mich sehr nach Hochschulwissen an.
Ist ja nicht verkehrt, es müssen sich ja neue Ideen nach und nach in den Schulen etablieren - sofern sie denn realisierbar und sinnvoll sind.
Das, was du schreibst, hätte ich während und kurz nach dem Studium ebenso schreiben können.
Mittlerweile hat so Einiges den Praxistest nicht bestanden.
Individuelle Lernwörter der Kinder sind ja ganz schön. Mal abgesehen vom zeitlichen Aufwand bei ca. 25 Kindern, diese Wörter für jeden Einzelnen herauszuschreiben, müsste dann aber auch jedes Kind sein eigenes Diktat schreiben. Und ja, bis vor einem Monat, als der Entwurf der neuen Grundschulordnung herauskam, mussten wir pro Schuljahr 10-12 Diktate schreiben. Auch jetzt wird es noch Diktate geben, wenn auch weniger.
Über den Sinn bzw. Unsinn von Diktaten bin ich mit dir einig. Aber, wie schon von anderen gesagt: es ist leider (noch) vorgeschrieben.
Genau so unsinnig könnte man dann aber auch Lernwörter an sich finden. Beobachtungen von meinen Kollegen und mir zeigen, dass die Kinder die gelernten Wörter kurzfristig richtig schreiben, andere Wörter, die zuvor gelernt wurden, aber wieder falsch, usw.
Mehr Sinn macht es da, den Kindern neben den Lernwörtern möglichst effektiv Rechtschreibstrategien zu vermitteln.
Du schreibst:
Zitat
Hier wäre wichtig, wirklich gut zu analysieren, welche Angebote den einzelnen Kindern gemacht werden müssen. Das ist nur am Anfang aufwändiger.... später bleibt bei dieser Methode eher Zeit, mit den Schülern noch spannende Sachen zu machen
Hast du Unterrichtserfahrung, auf die sich deine Annahme stützt? Das soll nicht überheblich klingen - interessiert mich wirklich. Ich kann mir momentan mit meiner Klasse nicht vorstellen wirklich für jeden Einzelnen alle Lernangebote individuell zu gestalten. Drei - vier verschiedene Differenzierungsstufen und das auch nicht jeden Tag und in allen Fächern sind momentan drin.
Grüße,
Melosine