Beiträge von Ketfesem

    Ich muss samu recht geben, es ist leider in der Grundschule oft üblich, dass Kinder Hausaufgaben bekommen, die sie alleine nicht bewältigen können, wie z. B. ein Referat halten, dazu im Internet recherchieren, Plakat gestalten, ... Auch im Gymnasium finde ich es teilweise eine Überforderung, was von den Kindern erwartet wird. Mein Kind ist jetzt in der 5. Klasse: schriftliche Hausaufgaben gibt es so gut wie überhaupt nicht, es wird erwartet, dass das Kind (mit 10 Jahren) den Hefteintrag vom Unterricht selbstständig durcharbeitet, dazu passende Übungsaufgaben aussucht, diese erledigt und auf Richtigkeit kontrolliert (?). In meiner Schulzeit hatten wir bis zur 10. Klasse mindestens verpflichtende schriftliche Hausaufgaben. So wie es bei uns läuft, schafft es kein Kind ohne aufwändige Unterstützung durch die Eltern. Mein Kind ist eigentlich nicht dumm, kann auch viel, versteht den Stoff, aber es wäre nciht in der Lage, sich passende Übungen auszusuchen und diese dann auch noch zu verbessern...

    Ich selber versuche das in meiner Klasse zu vermeiden, weil ich es erstens nicht als Aufgabe der Eltern sehe, ihren Kindern all das beizubringen. Zweitens finde ich es sehr ungerecht, wenn die Note vom Fleiß oder auch von den Fähigkeiten der Eltern abhängt... Aber von manchen Kollegen höre ich immer wieder: die Eltern können da auch was tun, wenn sie möchten, dass ihre Kinder gute Leistungen bringen...

    Ich überlege die ganze Zeit, wer sich eigentlich testen lassen sollte. Klar, wenn man heftige Grippesymptome zeigt, dann auf jeden Fall. Aber es wird doch überall geschrieben, dass viele nur leichte Beschwerden haben oder sogar gar keine...

    Ich bin seit Mitte der letzten Woche krank, mit Erkältungssymptomen. Heftiger Husten, Schnupfen, hatte kurzzeitig auch leichtes Fieber. Durch mein Asthma klingt der Husten nicht so lustig und auch die Atemgeräusche sind eher gewöhnungsbedürftig. Beim Arzt war ich deswegen allerdings nicht bisher. Es geht mir langsam auch immer besser... Aber seit heute überlege ich dich ganze Zeit, ob ich deswegen zum Arzt gehen müsste?

    Unglaublich. Das dauert 13 Jahre?

    Naja, unsere Eisenmann guckt sich das gerade ab.

    Richtig! Wer weiß, was in 13 Jahren ist?

    Ist man allerdings schon etwas älter, dann ist diese Ansparphase kürzer, ich glaube, nur bis man 57/58 Jahre alt ist? Danach drei Jahre Pause und danach kommt das Geld zurück.

    Mich betrifft es ja selber nicht, da es im kommenden Schuljahr nur für die 50-56jährigen KollegInnen angewendet wird. Aber ich stelle mir trotzdem immer wieder die Frage, ob man wirklich davon ausgehen kann, dass alle dieser Lehrkräfte die Stunden auch zurückbekommen? Was ist, wenn man doch früher aufhören muss, z. B. aus gesundheitlichen Gründen? Dann hat man dem Staat das Geld geschenkt?

    Warum zahlt man den Leuten nicht einfach die Stunde aus? Wer weiß, ob man überhaupt noch lebt, wenn die Rückerstattung kommt. Die Erhöhung ist doch nach einem Jahr nicht vorbei, dann sind es gleich 3 oder 4 Jahre, bis man das zurück hat, dauert doch ewig. Aber das ist ja so gewollt, nehme ich an.

    Es wird fünf Jahre angesammelt, danach bekommt man drei Jahre das normale Gehalt und erst danach bekommt man in den nächsten fünf Jahren die eine Stunde zurück...

    Ich kann mich erinnern, als ich noch nicht wohnortnah versetzt war, hatte einen einfachen Weg von knapp 100 km täglich zurückzulegen. Damals war der Sturm Cyrill (oder wie der geschrieben wird). Der Unterricht an der Schule ist ausgefallen, weil der Schulweg für die Schüler zu gefährlich wäre, aber die Lehrer sollten alle kommen. Auch ich hätte 100 km quer durchs Land fahren sollen - das ist wohl nicht gefährlich...

    Das freiwillige Angebot gibt es ja jetzt seit kurzem, fragt sich nur, wer das freiwillig tun will. (Außer ein paar besonders engagierten Kollegen im GS Bereich die eh schon Burnout haben natürlich)

    Vielleicht wird das später noch eine Begründung für die Erhöhung des Deputats in B.-W. nach dem Motto "wir haben es mit freiwilligen Maßnahmen versucht, leider hat die Lehrerschaft trotz Kenntnis der Lage nicht mitgezogen...".

    Hier in Bayern wurde man auch zunächst angefragt, ob man nicht freiwillig ein paar Stunden erhöhen würde. Und nachdem es wohl zu wenige getan haben, werden jetzt alle gezwungen...

    Mein Kind hatte in der 3./4. Klasse auch eine Dame, die umgeschult hat. Die musste Vollzeit arbeiten, gleich eine dritte Klasse übernehmen und hatte somit von Anfang an die volle Verantwortung. Die "Ausbildung" lief mehr oder weniger nebenbei - eine Wahnsinnsbelastung für die Kollegin!

    Zitat von Ketfesem: Da wir im Schulhaus kein Sekretariat oder Schulleitung haben, ist da Festnetztelefon der Schule auch bei uns im Klassenzimmer. Jeden Tag hat eine andere Kollegin das Telefon.

    Wie passt das zusammen mit:

    Zitat von Ketfesem: Bei uns an der Schule speziell MÜSSEN wir sogar unsere Handys anlassen, weil wir anders nicht erreichbar sind

    Ja, das klingt in der Tat etwas verwirrend. ;) Mir ist es auch aufgefallen, nachdem ich es geschrieben habe...

    Also zur Erklärung: Vor dem Unterricht bzw. bis zur ersten Pause hat jeweils eine Kollegin das Schultelefon im Klassenzimmer, damit z. B. Eltern ihre Kinder krankmelden können. Das müssen wir nämlich selber managen, weil wie gesagt, bei uns keine Sekretärin im Schulhaus ist.

    Ab der Pause ist das Telefon jedoch in der Regel im Lehrerzimmer (wo es üblicherweise niemand hört, außer man hat gerade eine Freistunde und sitzt im Lehrerzimmer). Der Grund dafür ist, dass normalweise um diese Uhrzeit niemand "Wichtiges" mehr anruft, wenn, dann sind es eher Werbeanrufe, die im Unterricht wirklich nur stören.
    Damit wir jedoch auch weiterhin für Schulleitung oder so erreichbar sind (die ja nicht bei uns im Haus ist), sollten wir unsere Handys anlassen. Es ist oft auch zielführender, wenn die Schulleitung z. B. gleich die gewünschte Kollegin erreicht, als erst mal auf dem Festnetz anzurufen und dann muss die Kollegin, die gerade das Telefon hat, dieses zu mir bringen lassen.

    Ich hoffe, es ist jetzt etwas klarer? ;)

    Außerdem, wie jemand oben schon geschrieben hat, sollten wir es auch für Amokalarm anhaben - da könnten wir nämlich alle schnell und vor allem mehr oder weniger unauffällig (im Gegensatz zu einem lauten Alarmton) alarmiert werden. Aber ehrlich gesagt, diesen Fall habe ich auch weniger im Kopf, weil ich davon ausgehe, dass diese Situation hoffentlich nie eintreten wird...

    Übrigens... Da wir im Schulhaus kein Sekretariat oder Schulleitung haben, ist da Festnetztelefon der Schule auch bei uns im Klassenzimmer. Jeden Tag hat eine andere Kollegin das Telefon.

    Da kommen schon immer wieder Anrufe, auch Werbeanrufe während der Unterrichtszeit. Die Kinder kennen es so und nehmen auch keinen Schaden. Ist ja auch nicht ständig...

    Da ist es sicher auch nicht so dramatisch, wenn mal - ganz selten - mein Handy klingelt...

    Müssen Kigas nicht eine Möglichkeit haben, solche Situationen zu meistern, wenn keiner von den Eltern sofort kommen kann? Was machen die denn, wenn die Eltern z.B. Ärzte oder Polizisten oder so sind, die gerade mal nicht abkömmlich sind? Oder - so wie mein Mann - Handyverweigerer?

    Wie machst du es denn im Unterricht, wenn ein Kind erbricht?

    Ich finde das immer SEHR schwierig. Muss ja irgendwie mit dem Unterricht weitermachen, gleichzeitig müsste ich das kranke Kind betreuen, darauf achten, dass es nicht auf den Boden :uebel: - und es am besten auch noch von den anderen separieren, was allerdings bedeuten müsste, dass ich mich zweiteilen muss.

    Daher bin ich sehr froh, wenn die Eltern es schnell abholen...

    Zur Ausgangsfrage: Natürlich darf ich mein Handy im Unterricht anlassen. Es gibt schon einen Unterschied zwischen Lehrer und Schüler - warum sollten bei dem Thema für alle die gleichen Regeln gelten? Es gibt noch viele andere Dinge, die Lehrer dürfen, aber Schüler nicht. ;)

    Bei uns an der Schule speziell MÜSSEN wir sogar unsere Handys anlassen, weil wir anders nicht erreichbar sind - Zweigstelle der Schule und das Sekretariat befindet sich in einem anderen Schulhaus. Bei uns ist man sonst für niemanden erreichbar. (Und wäre mit meinem Kind etwas und der Kindergarten/Schule ruft unsere Sekretärin an, müsste diese mich auch erstmal auf meinem Handy anrufen und mich benachrichtigen...)

    Den ultimativen Tipp habe ich leider auch nicht, aber ich habe gerade auch ein Kind, ebenfalls Linkshänderin (nach meiner Erfahrung gibt es da durchaus einen Zusammenhang!), bei der es henauso extrem ist sowie etliche andere, bei denen es unterschiedlich ausgeprägt ist. Was eine Hilfe sein kann: Ziffern nochmal sichtbar auf den Tisch kleben. Und auch wenn es irgendwie gemein ist: nachdem ich anfangs die verkehrten Ziffern nur richtig daneben geschrieben habe, aber die Aufgabe trotzdem richtig abgehakt habe, (wenn sie richtig gerechnet war), lasse ich die Kinder jetzt doch konsequenter verbessern (und hake erst dann ab). Bei einigen ist es seitdem deutlich besser geworden, es ist ihnen dadurch glaube ich bewusster geworden. Natürlich gucke ich dabei, wie belastbar das Kind insgesamt ist und wie gut es sonst zurecht kommt. Bei Kindern die schon mit dem Rechnen Schwierigkeiten haben, schnell den Überblick verlieren, ohnehin sehr langsam sind oder nur eine geringe Frustrationstoleranz aufweisen, verlange ich natürlich nicht, auch noch immer alle spiegelverkehrten Ziffern zu korrigieren (aber manchmal durchaus)

    Ich neige auch dazu, dem Kind eine tägliche Übung dazu zu geben, damit sich die richtige Schreibrichtung einschleift. Da es sonst im Rechnen eh gut ist, wird das sicher keine große Belastung sein.

    Hmmm, dass es für Linkshänder vom Bewegungsablauf teilweise etwas schwieriger ist, weiß ich. Aber es wundert mich, dass es nach einem halben Jahr noch so gar nicht "drin" ist.

    Da jetzt die LEGs anstehen, müssen wir ja das Thema ansprechen. Und ich bin da unsicher, ob ich eher beschwichtigen soll, also den Eltern bzw. Kind vermitteln, dass es "von selbst" sich einschleifen wird. Oder ob das Kind gezielt regelmäßig üben soll...

    Dass einzelne Buchstaben spiegelverkehrt geschrieben werden, wie z. B. im eigenen Namen, finde ich nicht so ungewöhnlich, weil man diese Buchstaben dann meist noch nicht gezielt gelernt und geübt hat. Das kenne ich... Aber bei den Ziffern lasse ich sie zu Beginn der ersten Klasse immer wieder viel schreiben, um eben die richtige Schreibweise einzuüben...


    Vielleicht kommen noch weitere Erfahrungsberichte - aber dir schon mal vielen Dank!

    Hallo zusammen,

    ich habe aktuell eine erste Klasse und hätte eine Frage an euch.

    Dass Kinder zu Beginn Buchstaben oder Ziffern immer wieder mal spiegelverkehrt schreiben, kenne ich natürlich und weiß, dass das kein Anlass zur Sorge ist. Nun habe ich jedoch ein Kind in meiner Klasse, das wirklich konsequent fast immer (bestimmt zu 90 %) die meisten Ziffern spiegelverkehrt schreibt. (Bei Buchstaben ist es nicht so extrem.) Das verwirrt mich doch etwas, warum es FAST IMMER falsch herum ist. Das Kind bemüht sich sehr, ordentlich zu arbeiten und ist auch ein pfiffiges Kerlchen und ist dann selber immer wieder frustiert, wenn wieder fast alles spiegelverkehrt ist, obwohl ich ihm natürlich immer wieder sage, dass das nicht schlimm ist, er jedoch versuchen soll, darauf zu achten.

    Wie kann ich ihn unterstützen - außer immer wieder mal die Ziffern richtig schreiben zu lassen? Das Kind ist im Übrigen Linkshänder, aber liegt es daran?

    Bin mal gespannt auf eure Meinungen!

    Im Wortlaut: Das Statement des BLLV

    MÜNCHEN. „Seit Jahren weisen wir immer wieder auf die personelle Unterversorgung an den Schulen hin und haben auch viele Vorschläge zur Bekämpfung gemacht – dass nun die Lehrkräfte dafür büßen sollen, akzeptieren wir nicht“, erklärt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Sie wirft dem Kultusministerium massive Versäumnisse vor, für die nun die Lehrkräfte gerade stehen sollen.
    [Blockierte Grafik: https://www.news4teachers.de/wp-content/uploads/Fleischmann3-e1558528908739.jpg]“Unerträglich”: Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV, ist empört. Foto: BLLV

    Geplante Maßnahmen wie verpflichtende Arbeitszeitkonten für Grundschullehrkräfte, Einschränkungen bei den Beurlaubungs- und Teilzeitmöglichkeiten, Erhöhung der Unterrichtsbelastung oder die Anhebung der Altersgrenze für den Antragsruhestand seien ausschließlich Maßnahmen, die die Belastungen der Lehrkräfte weiter erhöhen würden, so Fleischmann. „Davor kann ich nur warnen.“ Sie kündigt massiven Widerstand des BLLV an.

    Es sei unerträglich, dass es ausgerechnet die Kolleginnen und Kollegen an den Grund- und Mittelschule treffe. „Sie haben bereits jetzt schon die höchste Unterrichtsverpflichtung und werden dafür auch noch schlechter bezahlt als andere Lehrkräfte“, moniert Fleischmann.

    „Anstatt in der derzeitigen Notsituation diejenigen noch weiter zu belasten, die das System am Laufen halten, sollte vielmehr kritisch hinterfragt werden, ob es sinnvoll und unbedingt notwendig sei, ständig neue Aufgaben an die Schulen zu delegieren, wie beispielsweise die Digitalisierungsoffensive, das neue Pflichtfach Informatik, die Implementierung weiterer Alltagskompetenzen oder die Externen Evaluation. „Um nicht falsch verstanden zu werden: Diese Themen sind natürlich wichtig, doch sie kosten Ressourcen und die gibt es gerade nicht.“ Bevor man sich für Küraufgaben einsetze, müssten erst einmal die Pflichtaufgaben erledigt werden. „Und davon sind wir in Bayern an den Grund- Mittel- und Förderschulen gerade meilenweit entfernt.“News4teachers

    Also so viel ich weiß, war sie mal kurzzeitig ausgesetzt und wurde vor einem Jahr (?) wieder aufgenommen. Zumindest hat auch der BLLV gefordert, diese Kapazitäten vorübergehend für die Unterrichtsversorgung zu nutzen...

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