Beiträge von Ketfesem

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Eigentlich wollte ich dann zurückschreiben, es aber über die Feiertage bzw. Ferien vergessen. Morgen geht die Schule wieder los und ich melde mich auch endlich.


    Also es sind schon mal wirklich hilfreiche Gedanken dabei gewesen.


    Was ich allerdings vermutlich etwas undeutlich geschildert habe: Es sind bei mir keine extrem verhaltensauffälligen Kinder, die dauernd solche Verhaltensweisen zeigen (wo der Tipp kam, immer die Eltern mit in die Pflicht zu nehmen oder das Kind zu Ausflügen nicht mitzunehmen). Eigentlich sind sie meistens normal, aber immer wieder kommen so kleine "Bock-Situationen", aber es ist nie so schlimm, dass ich deswegen die Eltern informieren würde.


    Die Situation, dass einer bei einem Gang außerhalb der Schule nicht mitgehen wollte, hatten wir einmal (das war auch der Auslöser meiner Frage) kurz vor den Ferien. Da hatten wir den Vorteil, dass wir mit insgesamt vier Klassen unterwegs waren und somit auch vier Lehrkräfte. Da konnte ich auf den bockenden Jungen warten, weil die anderen Kollegen auch meine Kinder mit beaufsichtigen konnten. Passiert so etwas aber, wenn man alleine ist, hat man ein Problem...
    In diesem Fall habe ich übrigens auch die Erziehungsberechtigten in Kenntnis gesetzt und ich bin sicher, sie reden ein ernstes Wörtchen mit dem Kind. (Und dann klappt es auch wieder...)


    Aber mal ein "normales" Beispiel auf dem Alltag: Wir sitzen im Sitzkreis und besprechen etwas. Zwei Kinder reden permanent miteinander oder kichern oder so ähnlich (an sich ja nichts Weltbewegendes). Ich sage einem der beiden, dass er sich wegsetzen soll, um die beiden zu treffen. Dieses Kind weigert sich aber standhaft sich wegzusetzen udn sitzt bockend da. Was mache ich da? (Das ist ja keine Situation, wo man HIlfe holt oder die Eltern anruft...)
    Ich kann doch den Schülern nicht die Erkenntnis vermitteln, dass man nicht unbedingt tun muss, was ich sage, wenn man nicht mag? Aber ich kann ihn ja auch schlecht mit Gewalt woanders hinsetzen...
    Übringes: Wenn ich es ignoriere, dass er sitzenbleibt (was ich wie bereits geschrieben, ein falsches Signal finde) dann bockt er kurz und macht danach mit dem Quatsch weiter wie vor der Ermahnung. Und dann stehe ich wieder vor dem gleichen Problem...


    Ähnlich ist es z. B. wenn einer permanent stört (in welcher Situation auch immer) und als Konsequenz für kurze Zeit ausgeschlossen wird, und nicht weggeht, z. B. wenn es bei einem Spiel sich stur nicht an die Regeln hält und die Klasse dadurch das Spiel nicht vernünftig spielen kann.


    Wenn ein Kind bockt und einfach nciht mitmachen will - haben wir ja auch öfter mal - dann ist es klar, da kann ich das Verhalten ignorieren. Nur leider muss es dann das Versäumte zu Hause nachholen. (Und in der Regel bocken sie ja nicht ewig lang.)


    Ich hoffe, es ist jetzt einigermaßen verständlich, was ich meine?
    Ratlos bin ich in den Situationen, wo ein Kind uns stört und als Konsequenz "weg" soll, um die Situation zu entspannen - und das Kind tut es einfach nciht. Ich habe eh schon eine Klasse (mit den entsprechenden Eltern), die meinen, sie können tun, was sie wollen und müssen nicht auf Erwachsene hören. Da will ich sie darin nicht noch bestärken.


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,


    eigentlich habe ich jetzt seit zwei Stunden Ferien, aber die letzten Schultage haben mich fast wahnsinnig gemacht, daher meine Frage...


    Die Überschrift klingt vielleicht etwas komisch, aber in meiner aktuellen Klasse stehe ich regelmäßig vor einem Problem, mit dem ich nicht so recht umgehen kann. Ich habe mehrere Kinder, die regelmäßig "bocken", also steif stehen- oder sitzenbleiben, Arme verschränken und mit einem todbeleidigten Gesichtsausdruck dastehen, wenn ihnen etwas nicht passt. Irgendwie wie das typische Trotzalter-Verhalten - nur dass die Kinder 7-8 Jahre alt sind...


    Sowas kommt häufig vor, wenn ich sie ermahnt habe (dann ist es meist nicht so schlimm, dann lass ich sie schmollen, irgendwann kriegen sie sich schon wieder ein). Problematisch ist das Verhalten aber, wenn ich sie z. B. auffordere, sich woanders hinzusetzen (weil sie mit dem Banknachbarn die ganze Zeit Quatsch machen oder diesen ärgern) oder sie aus dem Sitzkreis wegschicke oder auch auffordere, irgendwohin zu gehen - und sie stehen da "bockend" und bewegen sich nicht. Oder wir sind irgendwo unterwegs und einer fängt an zu bocken und läuft nicht mehr mit, sondern bleibt wie angewurzelt stehen.


    Was tut man da am besten?
    Ich kannte sowas nicht in dem Maße, wie es in der Klasse ist. Die Klasse ist vom Verhalten her auch extrem problematisch.
    Aber ich kann die Kinder doch schlecht mit Gewalt irgendwohin verfrachten, wenn sie sich selber nicht bewegen. Aber ignorieren kann ich das Ganze auch nicht, weil sie sich einfach meinen Anweisungen widersetzen. Das kann ich ihnen ja auch nicht einfach so durchgehen lassen...


    Hat jemand einen tollen Tipp?


    LG und schöne Feiertage!

    Hallo zusammen!


    Ich wollte mich nochmal kurz melden. Heute war nämlich mein erster Schultag...


    Seit gestern Abend war ich total nervös, irgendwie war es ein ganz seltsames Gefühl, nach vier Monaten wieder "einfach so" arbeiten zu gehen. Und natürlich hatte ich auch Bammel davor, wie die Reaktionen sein werden.
    Zur Info: Ich habe letztes Schuljahr meine erste Klasse sozusagen den Vertretungen "überlassen" müssen paar Wochen vor den Sommerferien und habe sie jetzt als Zweitklässler wiederbekommen.


    Der Tag war wirklich entspannt, viel weniger kompliziert als ich dachte. Die Kinder waren ganz "normal", irgendwie als wäre ich gar nicht weggewesen. Sie haben sich gefreut, dass ich wieder da bin, ich habe ihnen gesagt, dass ich mich auch freue - das war's! Keine Nachfragen, nichts.


    Bin echt erleichtert, dass der erste Tag schon mal so glatt lief.
    Jetzt muss ich "nur" noch schauen, dass ich nicht wieder in diese negative Spirale gerate.


    LG und vielen Dank für die vielen Anregungen!

    Hallo nochmal,


    ich glaube, es war doch gut, dass ich gefragt habe. Jetzt bin ich doch eher geneigt, nichts zu sagen. Habe aber noch drei Wochen um zu entscheiden.


    Alte Dame: Ja, es schein so, dass wir ähnlich ticken. (Ob das dann auch RICHTIG ist in der Situation, ist die andere Frage...)


    Was ich mein Ziel... Das ist echt eine gute Frage.
    Natürlich will ich nicht von meinen Grundschulkindern oder deren Eltern bemitleidet oder gar "entlastet" werden. Nein, das nicht. Auf keinen Fall!
    Es geht mir eher darum, dass Kinder im Grundschulalter eben noch naiv und ehrlich sind und nachfragen - immer und immer wieder. (Das ist in höheren Klassen sicher anders, denen kann man sagen, dass das Privatsache ist, und sie verstehen es eher.) Die Kleinen erzählen mir ja auch "alles" und verstehen nciht, warum ich ein Geheimnis aus der Sache mache. Und wenn doch, dann denken sie, dass es etwas ganz Schlimmes ist. Und dann gehen die Spekulationen los. DAS würde ich gerne vermeiden.


    Ich muss immer wieder an damals denken, als ich eine Lehrerin ein paar Monate vertreten habe (ohne sie zu kennen). Da haben mir die Kinder erzählt, dass Frau XY lange krank ist, weil sie immer ganz viel gearbeitet und alles genau richtig machen wollte und dann hatte sie irgendwann gar keine Kraft mehr. Und sie kann erst wieder in die Schule, wenn sie wieder genug Kraft hat.
    Ich fand diese Erklärung wirklich schön, für die Kinder auch "verständlich" und auch von Seiten der Eltern habe ich auch keine bösen Worte mitbekommen, sondern eher viel Verständnis.
    Seitdem habe ich diese Worte im Kopf und wahrscheinlich daher der Gedanke, dass man es den Kindern so erklären kann... (Wie gesagt, ich habe eher Angst vor der Reaktion der ELTERN, bei den Kinder hätte ich wenig Bedenken.)


    Die Kinder erzählen das dann zu Hause: "die Frau Ketfesem war krank, weil sie wegen der Arbeit immer so viel weinen musste...".

    Ja, das wäre echt der Hammer, ne das muss nicht sein!
    Du hast Recht!


    @Schantalle:
    Danke!
    Ich freue mich schon auf die Arbeit, habe aber teilweise schon auch ein bisschen Angst, wie es klappt. Will nicht wieder in diesen Kreislauf geraten...


    Mamimama:
    Ich hoffe, du hast die Krankheit gut überwunden und es geht dir inzwischen gut!

    Hallo,


    vielen Dank für die Antworten...
    Ja, genau das sind meine Bedenken, viele Leute verstehen nicht, was Burnout ist - und denken außerdem, dass das "bisschen Schule" ja eh ein Kinderspiel ist. (Wobei Burnout - zumindest in meinem Fall - nur zum Teil mit der Schule zu tun hat, da spielt noch viel mehr rein.)


    Eigetnlich dachte ich, dass ich es so ähnlich erklären würde, wie von "Alte Dame" vorgeschlagen... Hmmm, mal sehen.


    Vielleicht kommen ja noch mehr Meinungen!

    Hallo,


    ich bin jetzt länger nicht in der Schule gewesen, da ich einen Burnout hatte - aber bald steht mein "Comeback" an.
    So allgemein fühle ich mich einigermaßen gefestigt und bin zuversichtlich, dass das alles gutgeht.


    Allerdings zerbreche ich mich seit einiger Zeit den Kopf darüber, was ich den Kinder in meiner Klasse erzähle. Sie wissen nur, dass ich krank war / bin, aber natürlich nicht, warum. Und wer in der Grundschule arbeitet, weiß, dass Kinder einfach offen fragen - auch ohne irgendwelche Hintergedanken.
    Da habe ich drei Möglichkeiten:
    1. Ich erkläre kindgerecht, was wirklich los war.
    2. Ich erzähle ihnen irgendein "Märchen", was mir aber eigentlich gar nicht liegt. Ich kann schlecht lügen.
    3. Ich sage ihnen, dass ich darüber nicht sprechen möchte, was vermutlich Spekulationen vor allem auch unter den Eltern auslösen würde.


    Eigentlich habe ich wenig Bedenken wegen der KINDER, ich glaube, mit denen kann man reden und die können sowas auch verstehen (wenn man es ihnen entsprechend kindgerecht erklärt). Mehr Bammel habe ich vor der Reaktion der Eltern. Nicht dass ich dann im Dorf komplett durch bin, als "psychisch kranke Lehrerin".


    Hat jemand mit sowas schon mal Erfahrungen gemacht? Also entweder selber oder im Umfeld?

    Mal ne Zwischenfrage: Gibt es bei euch Erste-Hilfe-Kurse als offizielle Fortbildungen?


    Ich selber fühle mich bei dem Thema zugegebenermaßen ziemlich unsicher. Hatte meinen Kurs zum Führerschein und dann noch einmal im Rahmen des Referendariats (den sogar nur zur Hälfte, weil ein Prüfungstermin bei mir genau in den Zeitraum fiel, so dass ich nur an einem der beiden Kurstage teilnehmen konnte), aber selbst das ist schon über 10 Jahre her...
    Hier in der Umgebung gibt es fast nur diese Kurse für Führerscheinbewerber, die ich aber schon auch etwas "schwach" finde, vor allem muss ich nicht unbedingt mit 17jährigen zusammen im Kurs sitzen. "Richtige" Erste-Hilfe-Kurse finden dann - wenn es mal was gibt - ganztags unter der Woche statt. Mal davon abgesehen, dass ich diese Kurse natürlich selbst bezahlen müsste.
    Ich habe zwar mal gehört, dass EH-Kurse jetzt in Bayern verpflichtend sein sollen alle paar Jahre, aber man merkt davon nichts. Sie müssten doch dann vom Schulamt oder so als offizielle Fortbildung angeboten werden?


    Ehrlich gesagt fühle ich mich damit unwohl, dass ich weiß, ich könnte im Fall der Fälle eventuell nicht adäquat helfen. Daher interessiert mich, wie es woanders gehandhabt wird.

    Hallo,


    danke der Nachfrage. (Eigentlich wollte ich mal kurz Rückmeldung geben, habe es aber immer wieder vergessen...)


    Also der Urlaub war wirklich toll, wirklich erholsam.
    Letztendlich habe ich bis zum letzten Abend überlegt, was ich mit dem Handy mache. Und dann habe ich es doch mitgenommen, allerdings verpackt im Koffer. Das bedeutete schon mal, dass ich die 12 Stunden Fahrt ohne Handy überstehen "musste". Und dann im Urlaub hatte ich es tatsächlich immer in der Ferienwohnung und habe nur einmal am Tag nur ganz kurz draufgeschaut. Hat mir auf jeden Fall gut getan.
    Seitdem merke ich immer wieder auch zu Hause, dass ich unterwegs bin und mein Handy vergessen habe.


    LG

    Als "Erste Hilfe" kann ich dir auch Schweigen, Salbeitee (schmeckt eklig, hilft aber) und GeloRevoice empfehlen. Die nehme ich immer, wenn ich mit der Stimme Probleme bekomme...


    Gute Besserung!

    Hallo nochmal,


    also morgen in aller Frühe geht es los und so ganz sicher bin ich immer noch nicht... Entweder das Teil ganz zu Hause zu lassen oder es ausschalten und dann nur fürs kurze Reinschauen einschalten...


    Vielleicht noch ein paar Infos: Also für alle "Notfälle" usw. hätten wir ja das Handy von meinem Mann. Und da wo wir Urlaub machen, da gibt es auch nicht viel zu googlen. Das ist eine kleine Nordseeinsel, da würde man sich nicht verlieren. Also wirklich BRAUCHEN werden wir es nicht...


    @cubanita1:
    Danke, genau so ist es. Wenn es mir so leicht fallen würde, mich von der Arbeit abzugrenzen, dann wäre ich nicht krank geworden.
    Das Problem wurde mir in den letzten Wochen (auch jetzt durch diesen Thread) immer mehr bewusst.
    Und ich weiß, dass sich da was ändern muss, aber ich bin nciht sicher, ob ich es durchhalte. Mal angenommen, da käme eine Mail von meinem Chef, dann würde ich sicher schauen wollen, was er von mir will. ;) Auch wenn es mir klar ist, dass ich es lieber nicht tun sollte.
    Aber Burnout bekommt man nicht, weil man es "will", sondern man gewöhnt sicht ungute VErhaltensweisen an (zumindest in meinem Fall) auch schafft es nciht, das Privatleben von der Arbeit klar genug abzugrenzen. Dies kann man aber nciht auf Knopfdruck ändern, nur weil man es erkannt hat. Das wird eine gewisse Zeit dauern und auch Unterstützung notwendig sein...


    Warum dienstliche Mails auf meinem Handy ankommen, habe ich schon erklärt. Weil diese einfach auf die private Mailadresse kommen. War schon immer so und ich hab mir auch nie was dabei gedacht, weil eigentlich NIE Mails verschickt wurden. (Wobei unsere Schule auch gewisse Besonderheiten hat, die auch zur Nutzung von Emails u. Ä. teilweise sinnvoll machen. Aber so wie es in letzter Zeit läuft, ist es wirklich lästig.)
    Natürlich kann ich jederzeit eine neue Adresse für schulische Mails einrichten, die ich dann nicht übers Handy abrufen würde. Bloß glaube ich nciht, dass das klappt. Man verschickt die Mails dann vermutlich doch aus Gewohnheit an die "alte" Adresse, die ich jedoch natürlich nicht aufgeben möchte, da ich sie schon seit Ewigkeiten habe und die auch allen meinen persönlichen Kontakten bekannt ist.


    @Schantalle:
    Kennst du unseren Schulleiter? Deine Beschreibung trifft den Kern der Sache. ;)
    Das Problem ist nur, die Infos, die wir dann nicht bekommen und folglich nicht alles erledigen (können), bleiben danach an uns hängen. Die erlässt uns niemand... Aber das ist ein anderes Thema, das ich nicht allzu vertiefen möchte...


    Noch was: Manche schreiben, man kann das Handy auch einfach nur als Handy nutzen und keine Mails lesen oder so. Aber - vielleicht ist das in meinem ersten Text nicht so deutlich geworden - das Problem sind nicht nur die dienstlichen Mails, sondern auch allgemein, dass ich mir das ständige Handybenutzen zu sehr angewöhnt habe. Und davon würde ich auch gerne etwas wegkommen. Sozusagen als "kalter Entzug" an der Nordsee. ;)


    So, jetzt werde ich mal alles Schulische "vergessen" und mich auf den Urlaub freuen! :)
    Vielen Dank für eure Beiträge - viele der Meinungen haben mich zum Nachdenken gebracht und waren wirklich hilfreich.


    Liebe Grüße!

    Hallo,


    meine Frage steht schon oben und richtet sich an Leute, die normalerweise schon sehr oft ihr Handy benutzen. (Also nicht an diejenigen, die eh schon hauptsächlich ohne Handy klarkommen.)


    Wir fahren nächste Woche in den Urlaub und ich überlege ernsthaft, mein Handy zu Hause zu lassen - aus zwei Gründen:


    1. Ich merke immer wieder, wie "abhängig" ich vom Handy bin. Ich benutze es viel zu häufig. Immer wieder, wenn mal 1-2 Minuten "Leerlauf" ist, greife ich zum Handy. (WIe viele andere auch.) Und ich glaube, dass es weder für mich selber noch für meine Familie wirklich gut ist. Und obwohl ich es weiß, schaffe ich es doch nicht, davon wegzukommen. (Also ich bin schon auch normal ansprechbar, hänge nicht die ganze Zeit am Handy, aber für mein Gefühl ZU oft.)


    2. Der wichtigere Grund: Mir geht es zur Zeit gesundheitlich schlecht, bin schon seit Wochen krank geschrieben und es wird auch noch dauern, bis ich wieder arbeitsfähig bin. (Es geht um Burnout - hatte schon einen Thread dazu.) Ich sollte GANZ dringend Abstand zu meinem Berufsalltag gewinnen, also komplett davon wegkommen, mich überhaupt nicht damit beschäftigen. Alles schön und gut. Aber ich bekomme fast täglich irgendwelche Mails von meinem Chef, meist nicht direkt an mich, sondern an alle Kolleginnen. Allein diese Woche kamen jetzt schon vier e-Mails mit irgendwelchen wichtigen Infos, was dringend beachtet werden soll. (Mal so nebenbei haben wir auch noch Sommerferien.) Jedes Mal nach einer Mail (die nicht böse sind) habe ich das Gefühl, ich bin wieder mittendrin und schaffe es nicht loszulassen bis ich wieder gesundgeschrieben bin. Ohne Handy würden mich diese Mails zumindest während dieser einen Woche nicht erreichen...


    Nur, einerseits klingt es verlockend, mal wieder "frei" zu werden. Aber schaffe ich es?


    Würdet ihr es machen? Bin mal auf Antworten gespannt!

    Klar darfst du fragen. Erstmal bis zu den Sommerferien, also drei Wochen. Aber er meinte, dass ich schon mit 6-12 Wochen rechnen muss, bis es mir wieder gut geht - eventuell auch länger. Und er hat auch gesagt, dass er mich dann auf jeden Fall durchgehend krankschreiben muss, nicht erst wieder nach den Ferien. Klingt für mich auch sinnvoll.

    Also ich war ja heute beim Arzt. Er hat mich vorerst krankgeschrieben und meinte, dass es schon einige Wochen dauern würde...
    Ich müsste jetzt alles "vergessen", was mit Schule und meiner Klasse zu tun hat. (Was natürlich total schwer ist, wenn ich weiß, dass die Schule definitiv KEINE Vertretung für mich bekommt, also meine Kollegen meine Arbeit "so nebenbei" mitmachen müssen. Und das über drei Wochen...

    Also mein Schulleiter weiß bescheid. Letztendlich war es ja so, dass ER mich vor 1,5 Wochen angesprochen hat, was denn mit mir los sei. (Bin ja wirklich alle paar Wochen krank, offensichtlich ist das Immunsystem total im Keller.) Und eigentlich bin ich ihm dankbar, weil mich das GEspräch dazu bewegt hat, einen Termin beim Arzt auszumachen. Sonst hätte ich wohl noch länger so weitergemacht, bis ich irgendwann umgekippt wäre...


    Zum Arzt würde ich am liebsten echt so früh wie möglich. Das Problem ist nur, dass mein Hausarzt mittlerweile eine Gemeinschaftspraxis hat und bei akuten Erkrankungen landet man generell bei einer der "zusätzlichen" Ärztinnen. (Mit denen ich aber erstens nicht wirklich klarkomme, sie nicht für sooo kompetent halte, und vor allem habe ich ein Problem damit, jedes mal nach dem Zufallsprinzip bei einer anderen zu landen.) Für einen Termin bei ihm persönlich wartet man 2-3 Wochen. Und jetzt habe ich eben am Montag den Termin. Also muss ich noch den morgigen Schultag und den Montag überstehen.
    Aber ehrlich gesagt, ist es echt ein seltsames Gefühl...


    Die Zeugnisse habe ich so gut wie fertig, Abgabetermin wäre ja eh am kommenden Dienstag. Das schaffe ich jetzt schon noch.
    Klar könnte ich sagen, ich kann nciht. Aber da es mir schon lange nicht wirklich gut geht und ich immer am Zahnfleisch gehe, schon das ganze Schuljahr, habe ich keine wirklich (für andere) verwertbare Aufzeichnungen, anhand derer jemand anderes die Zeugnisse erstellen könnte. Und das wäre ja auch etwas peinlich zu sagen, dass ich eigentlich kaum schriftliche Schülerbeobachtungen habe (nur von den - genügend - Problemkindern der Klasse). Da wäre es für jemand anderen schlicht unmöglich, diese Zeugnisse zu erstellen.
    Aber wie gesagt, das ist jetzt nicht mehr sooo das Problem, die habe fast fertigt. Das klappt am Wcohenende schon noch.


    Wegen der Krankschreibung bin ich auch der Meinung, dass es einfach ne längere Geschichte wird. Und wenn ich voraussichtlich zu Beginn des Schuljahres nicht da sein kann, dann will ich es auch ehrlich rechtzeitig angeben. Dann wird hoffentlich eine vernünftige Vertretung von Anfang an für die Klasse da sein...
    Ich habe ja momentan eine erste Klasse und habe das erste Mal Anfang Oktober gefehlt, die Kinder waren gerade mal drei Wochen in der Schule. Und obwohl ich 1,5 Wochen krank war, gab es KEINE Vertretung! Wer in der Grundschule tätig ist, weiß, dass man mit Erstklässlern nach ein paar Wochen Schule ohne Lehrer nicht viel anfangen kann. Und so ging es das ganze Schuljahr weiter, ich war immer wieder auch länger krank, aber es gab NIE eine Vertretung.
    Wir sind an der Schule auch nur vier Klassen, also auch vier Klassenlehrer, und meine drei Kolleginnen musstgen daher tagelang zwei Klassen parallel "beschulen" (oder eher betreuen) oder (unbezahlt) Überstunden machen, usw.
    Klar ist das nicht meine schuld, sondern das kaputte System. Aber mir tun trotzdem meine Kolleginnen, aber auch die Kidner und deren Eltern leid, die das Ganze ausbaden müssen...
    Langer Rede, kurzer Sinn: Wenn ich nicht das Gefühl hab, dass es geht, werde ich ehrlich sein und mich längerfristig krank schreiben lassen, damit eben die Klasse eine feste Vertretung von Anfang an bekommt.
    Aber letztendlich muss ich eh abwarten, was mein Arzt dazu sagt...

    Danke für die Antworten. Ich glaube echt, es ist irgendwie nicht eindeutig festgelegt...


    Vielleicht hätte ich auch erwähnen sollen, dass es sich bei unserem Urlaub um keine Abenteuer-Weltreise handelt, sondern lediglich um einen Urlaub auf einer ruhigen Nordsee-Insel. Förderlich für meine Gesundheit wäre das ganz sicher! Und gebucht ist der Urlaub natürlich schon lange...


    Weil auch der Vorschlag kam, bis zu den Ferien durchzuhalten und mich wenn überhaupt erst nach den Ferien krankschreiben zu lassen... Ich KANN bis zu den Ferien nicht mehr durchhalten. Diese Taktik, bis zu den Ferien irgendwie zu überleben, fahre ich schon seit mindestens einem Jahr. Ich sage mir immer, in 4-5 Wochen (je nach dem) sind Ferien, danach wirds wieder gut. Aber ich halte kaum durch, bin zwischendurch immer wieder krank und IN den Ferien war ich in diesem Schuljahr IMMER krank, nach den Ferien denke ich am ersten Schultag schon: Sechs Wochen irgendwie durchhalten.
    Also ich bin nicht nur irgendwie erschöpft, sondern dieser Zustand zieht sich schon sehr lange. Und jetzt wird es akut wirklich fast unerträglich. Ich komme aus der Schule und bin danach zu GAR nichts mehr fast fähig. Lange Zeit musste ich auf alles verzichten, weil ich außer Schule und Familie nichts mehr geschafft habe - jetzt ist es soweit, dass mein Kind schon ständig zu hören bekommt, dass ich nichts mit ihm machen kann, weil ich jeden Tag mittags schon komplett kaputt bin. (Dass es so schnell jetzt wirklich so schlimm werden kann, hätte ich gar nicht gedacht. Ich habe immer gedacht, ich schaffe es irgenwie selber.)


    Am liebsten würde ich gleich zum Arzt gehen, aber ich habe erst nächste Woche einen Termin bekommen. Außerdem will ich die Zeugnisse für meine Kinder (und das sind in der ersten Klasse zwei DinA4-Seiten Text pro Kind) fertigbekommen. Denn das KANN ein anderer ja schlecht machen.
    Ich mache mir natürlich auch Vorwürfe, dass ich meine Klasse "im Stich" lasse, denn obwohl ich in diesem Schuljahr schon sehr viel krank war, haben wir NIE eine Vertretung bekommen. Ich hoffe, dass es jetzt anders läuft. Also ich mache mir die Entscheidung wirklich nicht leicht. Aber es GEHT wirklich gar nicht. (Bin auch nicht besonders stolz darauf, habe das Gefühl, versagt zu haben.)


    Mit der Krankschreibung denke ich halt, dass es "komisch" aussieht, wenn ich jetzt drei Wochen bis zu den Sommerferien krank bin, dann IN den Sommerferien offiziell gesund und kaum beginnt das neue Schuljahr, bin ich wieder krank? (Ich befürchte, dass sich diese Probleme nicht in den zwei Monaten verschwinden werden.)


    Mal sehen, was mein Arzt nächste Woche sagt und mit meinem Schulleiter kann ich darüber eigentlich auch recht gut reden - hoffe ich zumindest...

    Hallo,


    ich habe mal eine rechtliche Frage, leider konnte ich selber keine Antwort finden. (Bin aber momentan auch nicht so auf der Höhe...)


    Voraussichtlich werde ich in ein paar Tagen längerfristig krank geschrieben - wegen Burnout vermutlich, habe nächste Woche einen Arzttermin, aber nach meinem aktuellen Gesundheitszustand zu urteilen, wird es wohl so kommen. Ich existiere und funktioniere nur noch, wollte es nur lange nicht wahr haben...
    Jetzt haben wir noch 3,5 Woche Schule bis zu den Sommerferien.
    Ich kann nur mutmaßen, aber ich befürchte, dass 2-3 Wochen Krankschreibung nicht wirklich viel helfen würden - die Problematik hat sich ja auch über längere Zeit entwickelt, ich hätte eigentlich schon viel früher zum Arzt gehen müssen, aber ich wollte es alleine schaffen - und somit könnte es sein, dass mein Arzt mich längerfristig krankschreibt.
    Nun, im August haben wir bereits unseren Urlaub gebucht und er würde mir sicher auch sehr gut tun. Nur: Darf ich im Fall, dass ich offiziell krank geschrieben bin, während der Ferien in Urlaub fahren? Weiß jemand, wie das rechtlich geregelt ist?


    LG

    Hallo,


    also so viel ich weiß, muss Legasthenie von einem Kinderpsychologen diagnostiziert werden.
    Ich bin ehrlich gesagt auch skeptisch, was dieses Institut da anbietet. Könnte mir vorstellen, dass bei ihnen "jeder" Legasthenie hat, der anfragt...


    LG

    Hallo,


    ich finde Lapbooks echt spannend und möchte das erste Mal mit meiner Klasse welche machen. Geplant ist jetzt das Thema Jahreszeiten in einer ersten Klasse...


    Was ich allerdings nicht verstehe:
    - Habt ihr die Möglichkeit, in der Schule farbig zu drucken oder zu kopieren? Bin nämlich gerade am Zweifeln - bis die Kinder ALLES ausmalen, dauert es ja ewig! Aber ehrlich gesagt bin ich auch nicht wirklich gewillt, alles zwanzigfach farbig auf meinem privaten Drucker auszudrucken...
    - Haben bei euch die Kinder Tonpapier in DIN A3? Bei mir nämlich nicht und die Schule auch nicht. Aber mit normalem Papier geht es doch nicht oder?


    LG

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