Wir haben ein (schnurloses) Telefon im Lehrerzimmer. Da wir jedoch weder Sekretariat noch sonst ein Büro im Schulhaus haben (Schulleiter und Sekretärin ist im anderen Schulhaus und in einem anderen Ort), hat immer eine von uns vier Klassenlehrerinnen das Telefon im Klassenzimmer - sonst wären wir ja gar nicht erreichbar...
Beiträge von Ketfesem
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Hallo,
bei uns ist es so, dass wir bei unentschuldigtem Fehlen verpflichtet sind, die Eltern anzurufen - und das ganz ohne Sekretariat, das heißt, die Lehrkräfte machen das selber, dabei muss die Klasse sich halt mal zwei Minuten still beschäftigen. Sollten wir niemanden erreichen, müssten wir die Polizei verständigen (ist allerdings noch nie vorgekommen). Es geht ja nicht nur um Unfälle auf dem Schulweg, auch um Verbrechen! Stellt euch vor, das Kind wird in der Früh auf dem Weg zur Schule entführt und niemand sucht nach ihm bis 13 Uhr, oder sogar noch später, wenn das Kind zur Nachmittagsbetreuung geht! Da verliert man wertvolle Zeit!
LG
Ketfesem -
Hallo zusammen,
ich stehe immer wieder vor dem Problem, wo und wie ich Freiarbeitsmaterialien am besten im Klassenzimmer aufbewahren soll - also zugänglich für die Kinder, aber trotzdem schön geordnet. Irgendwie entsteht immer viel Chaos...
Beim Jandorf-Verlag bin ich kürzlich fündig geworden, sie verkaufen kleine durchsichtige Kunststoffboxen, passend für Dominos, Karten, ... aber Vieles, was ich habe, ist einfach zu groß.
Ich hoffe, ihr habt einen Tipp für mich?Und noch eine Frage: Wo kauft ihr gute, günstige Laminierfolien?
Liebe Grüße
Ketfesem -
Ich weiß es nicht, ob das generell so ist in Bayern, aber ich befürchte es. (In unserem Landkreis läuft es wirklich so wie ich es beschrieben habe.)
Es wird gefordert, dass man ALLE Kinder auf die Regelschulen einschulen kann, wenn es die Eltern wünschen (in meinem Fall sogar, obwohl die Eltern Förderschule befürworten würden). Von den Lehrkräften wird dann auch verlangt, dass sie es "irgendwie" hinbekommen.
Das Einzige, außer dem MSD, sind die Schulbegleiter für behinderte Kinder, die aber kein pädagogisches Personal sind...Ich fände ja Inklusion von der Idee her gut und würde es auch jeden Fall befürworten - aber nicht SO!!!
Sind denn dann die anderen Bundesländer dann wirklcih weiter in dem Punkt?
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Hallo,
danke für deine ausführliche Antwort! Ja, es ist beruhigend zu hören, dass man da "reinwächst"...
Hier in Bayern ist es so, dass dieses Kind von der Beratungslehrerin getestet wurde (IQ-Test). Auf Grund dessen wurde eindeutig eine Förderschulempfehlung ausgesprochen, Eltern wären auch absolut dafür (sehen alles sehr realistisch und wollen die bestmögliche Förderung für ihren Sohn). Er hätte zu Beginn des zweiten Schuljahres in die Förderschule wechseln sollen - nur diese ist leider voll.
Jetzt haben wir von der Schule aus den MSD (Mobiler Sonderpädagogischer Dienst) angefordert. Das bedeutet, dass er nochmal getestet wird, wo er genau steht und wie er gut gefördert werden kann. Das wird allerdings bestimmt noch einige Wochen dauern, bis da was kommt. Und danach würde ich von der Förderschule (die diese Testung vornimmt) einen Förderplan für mich bekommen und zusätzlich maximal 1-2 Stunden pro Woche eine Förderlehrkraft. (Weiß allerdings von meiner Kollegin, dass diese Förderstunden vielleicht alle 2-3 Wochen einmal stattfinden, weil Personal fehlt.)
Ich bekomme auch keine zusätzlichen Unterrichtsstunden, so dass ich diese Extra-Förderung so "nebenbei" hinbekommen muss.Schwierig ist halt auch, dass er wirklich kein Kind ist, das selbstständig arbeitet - bei ihm muss ständig jemand daneben stehen und ihn "antreiben". Also daher sehe ich es als sehr problematisch an, dass ich ihm Material zum "Selberarbeiten" gebe...
Morgen habe ich ein Gespräch mit der Mutter, da möchte ich mit ihr besprechen, wie wir vorgehen wollen...
LG
Ketfesem -
Hallo,
ich wollte mich nochmal für die Antworten bedanken...
Nach jetzt drei Schultagen muss ich sagen, dass "Problem 1" wirklich keines war/ist...
An "Problem 2" muss ich aber wirklich arbeiten, ist alles andere als einfach. Mal sehen wie es klappt... Immerhin habe ich hier ein paar Tipps bekommen...
LG
Ketfesem -
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Hallo,
ich wusste nicht, wie ich die Überschrift besser formulieren kann...
Also ich hatte im letzten Schuljahr eine erste Klasse (meine erste 1. Klasse überhaupt und damals neu eingestiegen nach der Elternzeit), es lief alles auch ganz gut...
Jetzt fängt übermorgen das neue Schuljahr an und ich mache mir (vielleicht auch unnötig) Gedanken.
1. Ich bekomme einen neuen Schüler, der die zweite Klasse freiwillig wiederholt. Wie kündige ich das den Kindern an? Ich meine, sie kennen sich ja alle, es ist ne ganz kleine Schule. Sage ich dann einfach, dass der XY jetzt auch bei uns in der Klasse ist, weil er die zweite Klasse nochmal macht, weil er noch Übung braucht? Ich will ja nicht, dass er irgendwie ausgelacht oder gehänselt wird deswegen, er soll sich in die Klasse integrieren können...
2. Ich habe einen Schüler, der extrem schwach ist. Nach Testung durch die Beratungslehrerin kam auch raus, dass er vom IQ her in einer Fördershcule besser aufgehoben wäre. Er kann den regulären Stoff einfach nicht schaffen, zumindest nicht in dem Tempo. Nach Wunsch der Eltern sollte er eigentlich jetzt auf eine Förderschule wechseln, was aber unmöglich ist, da die Förderschule keinen freien Platz hat.

Jetzt soll ich ihn anderweitig fördern, also auch leichtere Aufgaben geben. Ich muss auch den MSD beantragen, aber das dauert noch sicher ein paar Wochen und außerdem bedeutet das (wenn der erhöhte Förderbedarf festgestellt wird, was definitiv der Fall sein wird), dass ich maximal 1-2 Stunden pro Woche eine Förderlehrkraft bekomme, mehr nicht.
Ich bin da wirklich überfordert, wie ich das machen soll. Ich meine, ich müsste für ihn nicht nur "ein bisschen" leichtere Aufgaben parat haben, sondern er müsste z.b. das Rechnen im 10er und 20er-Raum automatisieren, während die anderen jetzt dann sehr bald in den 100er-Raum gehen. Wie mache ich das denn? In Deutsch ist es auch schwierig, weil er noch nicht wirklich lesen und überhaupt nicht schreiben kann, aber in der zweiten Klasse kommt da schon Einiges auf uns zu - Rechtschreibung, Texte verfassen, usw.
Also mein Problem ist erstens, das ich keine Ahnung habe, wie man das organisieren KANN. (Die ganze Inklusionseinführung passierte in der Zeit, als ich in Elternzeit war, so dass ich auch keine Fortbildungen zu dem Thema besucht habe.)
Und zweitens, wenn ich ihm regelmäßig komplett andere Materialien gebe bzw. ihm andere Aufgaben stelle, wie erkläre ich das den anderen? Sie werden doch fragen, warum das so ist? Klar kann ich da sagen, dass er da noch Vieles üben muss - ...Verwirrte Grüße
Ketfesem -
Hallo,
ist vielleicht ne blöde Frage...
Aber ich zerbreche mir immer den Kopf, wie ich laminierte Freiarbeitsmaterial am besten herstelle, vor allem so, dass sie länger haltbar sind... Also damit meine ich keine ganzen Seiten, sondern Karten, usw.Wenn ich eine Seite ausdrucke und im Ganzen laminiere und die einzelnen Karten danach ausschneide, löst sich die Laminierung ja oft und die Karten gehen kaputt. (Oder liegt das an meinem Laminiergerät? Da heißt es auch, dass man immer ein paar mm Folie neben dem Blatt noch lassen sollte.)
Bisher habe ich es immer so gemacht, dass ich alles erstmal ausschneide, dann die einzelnen Kärtchen laminiere und das Ganze dann nochmal ausschneide, eben mit einem Rand aus Folie... Ist das verständlich???LG
Ketfesem -
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Hallo,
nächste Woche beginnt auch hier bei uns das neue Schuljahr und ich werde meine Klasse jetzt als zweite Klasse weiterführen.
In der ersten Klasse habe ich jedem Kind zum Geburtstag ein kleines Büchlein geschenkt - habe damals zufällig kleine Märchenbücher in großer Schrift und wenig Text für Erstleser bekommen. Jetzt überlege ich, wie ich es in der zweiten Klasse machen soll. Habe da an Pixi-Bücher gedacht, lesen können sie ja inzwischen. Nur bin ich unsicher, ob das in dem Alter schon zu "kindisch" ist oder ob sich die Kinder zum 8. Geburtstag noch darüber freuen?
Oder habt ihr noch einen Tipp für mich? (Soll natürlich auch nicht viel kosten, ich dacht max. 1€ pro Schüler.)LG
Ketfesem -
Hallo!
In meiner ersten Klasse hatte ich die Igel-Knobelhefte zum Zahlenbuch für die leistungsstarken bzw. interessierten Kinder. (Wir haben auch an der Schule das Zahlenbuch, aber das ist nicht so wichtig.) Dort gibt es sehr viele, wirklich knifflige Knobelaufgaben, so dass damit auch sehr clevere Kinder wirklich laaaaaaaange beschäftigt sind.
Also das wäre wirklich was für den Jungen, wenn er in Mathe so gut ist. Damit lernt er keinen "neuen" Stoff, wenn das nicht gewünscht ist, aber er strengt sich an! Ansonsten wird er ja sicher Energie aufwenden müssen fürs Einleben und auch für die Sprache...LG
Ketfesem -
Okay, das klingt logisch - und einfach!

Wie hast du dann die Boxen beschriftet? "Mathe-Spiele", "Puzzles", oder so ähnlich?
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Hmmm,
also kontrollieren müsste ich die Sachen auf jeden Fall! Teilweise mit Selbstkontrolle, das werde ich auf jeden Fall versuchen, aber drüberschauen muss ich trotzdem. Und Selbstkontrolle ist nicht bei allen Aufgabenstellungen möglich!
LG
Ketfesem -
Hallo zusammen,
ich bin nach wie vor der Suche nach einem System, wie ich Freiarbeitsmaterialien sinnvoll im Klassenzimmer aufbewahren kann. Aber so das richtig Wahre habe ich noch nicht gefunden. Hat jemand Tipps - soll natürlich auch kein Vermögen kosten...
Und noch eine Frage: Wie setzt ihr denn Freiarbeitsmaterialien im Unterricht ein? Ich habe sie bisher meist in der Vorviertelstunde vor dem regulären Unterricht oder als Differenzierung für schnelle Schüler eingesetzt - manchmal auch eine ganze Freiarbeitsstunde gemacht, also dass jeder sich was aussuchen und bearbeiten sollte. Aber irgendwie ist mir das immer noch zu "schwammig", man hat wenig Übersicht, wer was macht und ob dabei auch wirklich was Sinnvolles dabei rauskommt...
Also, wie macht ihr das?LG
KEtfesem -
Hmmm,
die Befürchtung, dass ich ewig an den Korrekturen sitze und das jedes Wochenende, die habe ich auch... Und ich muss das ja bis Montag korrigiert haben, sonst hat das Ganze ja wenig Sinn...

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Und natürlich sind auch weitere Erfahrungsberichte willkommen!

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Hallo,
vielen Dank für deine Antworten!
Du hast mir schon mal geholfen, allerdings habe ich doch noch ein paar Nachfragen.zu 3. Ich habe das Problem, dass ich dann eine zweite Klasse habe, davon aber ein Kind noch mit Erstklasslehrstoff arbeiten muss, weil es noch lang nicht so weit ist wie die anderen (sollte eigentlich auch auf Wunsch der Eltern an die Förderschule wechseln, die aber leider keinen freien Platz hat). Der bräuchte schon mal komplett andere Aufgaben.
Und auch generell arbeiten die Kinder so extrem unterschiedlich, dass mir auch erfahrerene Kolleginnen sagen, dass meine Klasse da schon extrem ist. Was der Schnellste (der eigentlich auch locker in die dritte Klasse gehen könnte) in fünf Minuten schafft, dafür brauchen einige von den anderen (jetzt mal den "Förderschüler" ausgenommen) mindestens ne Stunde. Deswegen bin ich da unsicher, wie ich es machen soll. Im Prinzip müsste ich dann neben den Pflichtaufgaben noch fünfmal so viel Zusatzaufgaben haben - zumindest vom Zeitaufwand her.zu 5. Sind dann bei dir alle Arbeitsblätter und der Wochenplan zusammengeheftet oder lose? Ich habe auch Bedenken, dass bei einigen Kindern die Arbeitsblätter dann herumfliegen und niemand mehr weiß, wem was gehört...
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Hallo zusammen,
ich habe überlegt, ab dem kommenden Schuljahr mit Wochenplänen zu arbeiten. (Daran gedacht habe ich schon öfter, aber irgendwie habe ich mich nie getraut.
) Meine Kinder sind dann in der zweiten Klasse und leistungsmäßig SEHR gemischt - von einem Kind, das eigentlich auf die Förderschule sollte (und einem zweiten, das auch nciht viel besser ist) bis zu einem Schüler, der gut 1-2 Klassen überspringen könnte wegen seiner Leistungen.Ich habe mir überlegt, täglich eine Stunde nach einem Wochenplan arbeiten zu lassen, vermutlich die erste Stunde immer.
Aber mir stellen sich noch sehr viele Fragen:
1. Wie führe ich sowas ein? Klappt das "auf einmal" oder muss ich irgendwie schrittweise vorgehen? Sie kennen sowas wie Lerntheken, aber sehr viel Freiarbeit habe ich nicht gemacht.
2. Ich gebe doch dann den Kindern für die gesamte Woche Aufgaben, die sie erledigen müssen. Kann man das wirklich so ganz frei machen, oder sollte man - zumindest anfangs - festlegen, an welchem Tag sie was tun sollen? Ich hätte halt Bedenken, dass manche dann erstmal drei Tage "trödeln" und dann nichts mehr schaffen.
3. Da schließt sich meine nächste Frage auch schon an: Ich müsste ja logischerweise sehr stark differenzierte Aufgaben vergeben, weil die Kinder so unterschiedlich sind. Wie schaffe ich es, alle Kinder so gut einzuschätzen, dass ich ziemlich genau abschätzen kann, wer wie viel in diesen Stunden schafft. Es soll ja realistisch sein, sie sollen weder nach zwei Tagen fertig sein, noch am Freitag noch die Hälfte nicht gemacht haben??? Und sie sollen in dieser Zeit auch zielgerichtet arbeiten, nicht nur die Zeit totschlagen.
4. Wie mache ich am besten die "Buchhaltung"? Damit meine ich: Wenn ich viele differenzierte Aufgaben stelle, muss ich doch erstens für alle Kinder jede Woche einen eigenen Plan schreiben
- und zweitens muss ich mir doch irgendwie notieren, wer was schon gemacht hat, sonst verliere ich doch bald den Überblick. Wie notiert ihr euch das alles?5. Wo und wie bewahrt ihr die Materialien auf? Ich dachte an so Ablagekörbe für jedes Kind - also dass da die Materialien reinkommen, sowohl zu Beginn der Woche als auch die erledigten Arbeitsblätter usw.
6. Wann korrigiert ist die Sachen? Erst am Ende der Woche oder auch schon zwischendurch?
7. Wie schließt ihr die Woche ab? Ich muss doch irgendwie Rückmeldung geben über die vergangene Woche und dann den neuen Arbeitsplan verteilen, oder?
Wie ihr sehr, habe ich Fragen über Fragen - und hoffe, dass diese im Laufe der Sommerferien noch geklärt werden. Dabei hoffe ich SEHR auf eure Hilfe!
LG
Ketfesem -
Bei mir war es von Oberbayern nach Mittelfranken - mit einem Kind. (Ohne Kind wars immer aussichtslos.)
Viel Erfolg!!!
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