Danke für diesen Hinweis. Danke!
Beiträge von Thamiel
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Die Schüler haben sich nicht beschwert, weil sie "verknackt" wurden, sondern weil andere nicht verknackt wurden und sie sich veräppelt fühlen.
Es gibt kein Recht im Unrecht. Dieses "Der war auch dabei."-Argument ist das allererste, was ich meinen Kids ziehe.
Das Vorgehen vieler Gutmenscher hier im Forum erinnert mich übrigens sehr an das der Nationalsozialisten,[..]
Godwin's Law.
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Ist man den Eltern gegenüber überhaupt auskunftpflichtig, wenn der Schüler volljährig ist? Die Frage stellt sich in der GS nicht, aber eigentlich wäre das doch ein schöner Haken, die Sache schnell zu beerdigen?
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Du hast die klischeebehafteten Pauschalisierer vergessen.

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- Sozialstatus, insbesondere beim anderen Geschlecht, eher zweifelhaft
Das ist definitv falsch. Das andere Geschlecht, insbesondere wenn es an zukünftigen Kindern interessiert ist oder noch schlimmer bereits alleinerziehend ist, tendiert sehr dazu, das anders zu sehen. Nicht wenige von ihnen begegnen dir berufsbedingt auf dem Flur.- Gerade in den Grundschulen sind die Teilzeitquoten relativ hoch (Modell: Sich selbstverwirklichende Teilzeitlehrerin mit gutverdienendem Ehemann). Da bist du als Mann und eventuell Vollzeitkraft ein doppelter Exot. Die Gefahr besteht, dass man dich für alle unangenehmen Aufgaben heranzieht (denn du bist ja ein Mann, der packt das schon, und zudem Vollzeitkraft).
Mann heißt auch, sich durchzusetzen. Wenn man sich aus der alltäglichen Stutenbissigkeit heraus hält und die Einwürfe wohlüberlegt setzt, sind sie unbedingt wirksam, auch bei der Stundenplangestaltung und der Arbeitsverteilung ausserhalb der Unterrichtsverpflichtung.Alles andere betrifft weibliche Lehrkräfte auch. Wenn du mit A12 zufrieden bist und mit kleinen Kindern kannst, gibts meiner Meinung nach keine sicherere und angenehmerere Tätigkeit. Wenn du dich über Einkommen definierst, dann ist GHS nicht das Mittel der Wahl, da gibts andere Beamtenlaufbahnen. Aber davon nur wenige, wo du so weitreichend dein eigener Herr bist.
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Ja, es liegt viel mehr an dir selbst, an deinen persönlichen Anforderungen und Erwartungen an den Job. Wenn du auf Karriere aus bist, sind andere Berufsfelder sicherlich besser geeignet. Die Wiederholung der Inhalte alle 4 Jahre können langweilen, allerdings würde ich da auch nicht den Schwerpunkt setzen. Wenn du weniger von der Sache, denn vom Schüler ausgehst, ists im Gegensatz so, als KL alle 4 (bzw. 2) Jahre neue Klientel zu bekommen mit allen kleinen Eigenheiten und Details, auf die man sich auch einstellen muss. Das ist in aller Regel alles andere als langweilig.
Was das Geschlecht betrifft, denke ich immer noch (wie früher hier auch schon geschrieben), dass der Testosteron-Überschuß in der weitgehenden Östrogen-Monokultur der GS-Kollegien ein Vorteil ist, der sich vielleicht nicht immer genau beziffern lässt, aber fast überall unterschwellig mitschwingt. Ob das jetzt im Kollegium ist, oder bei der Elternarbeit oder auch bei den Kids.
Es gibt Kinder, die kommen nur mit einem Mann als Bezugsperson klar, ansonsten ecken sie überall an. Wenn dir egal ist, dass du nach und nach die "Granaten"-Klasse kriegst, hast du ein prima Leben. Denn unter diesen sind nicht selten leistungsstarke Kids, die oftmals unheimlich dankbar sind, wenn sie zeigen dürfen, was sie können, anstatt daß ihnen nach jeder zweiten Pause ne Standpauke gehalten wird, weil sie mal wieder etwas herzhafter draußen gerauft haben. Als Nebeneffekt wundern sich alle, was du mit der Klasse alles auf die Beine stellst, in der die anderen nur mit Stoßseufzer eine Stunde Vertretung halten würden.
Die eigene Herangehensweise und die meist grundlegend andere Perspektive auf Probleme des Schulalltags sind Alleinstellungsmerkmale, die wichtig sind und in aller Regel (nach anfänglichem Unverständnis vielleicht) auch von den Kolleginnen geschätzt, zumindest jedoch akzeptiert werden. Gerade bei Konfliktsituationen, besonders wenn sie auch körperl. Dimensionen einschließen, bist du erster Ansprechpartner. Wenn ein LEG ansteht und der Vater ist ein leicht cholerischer Schrank von 2,10m ist es von Vorteil, wenn die Kollegin einen Zeugen dabei hat. Der muss nicht auch die gleichen Körpermaße haben, aber Daddy hält sich mit sexistischen Andeutungen und Einschüchterungsversuchen vielleicht eher zurück, wenn einer dabei sitzt, der den Eindruck macht, auch mal gerne jemanden vor die Tür mitzunehmen. Das ist die Sprache, die die Klientel meiner Schule versteht - Ich bin da jetzt schon ein paar Jährchen, von daher sorry.
Der Ton macht die Musik und du hast als Mann einfach ne tiefere Stimmlage und breitere Schultern als der Rest des Kollegiums. In der Schule, wo so viel über Sprache und Kommunikation läuft, eröffnet dir das oft Abkürzungen, wo andere für das gleiche Ergebnis lange Umwege machen müssen.
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Wenn es dem großen weiblichen Einheitsbrei schon nicht langweilig wird, wie kann es dann dem männlichen Paradiesvogel langweilig werden? *duck&run*

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Naja, den Kindern wird es oft weder langweilig noch sonstwas und auch zu zweit kann einer nicht einfach dableiben, zumindest wir gehen nicht mit mehr als 20 Kindern alleine weiter außer in einem absoluten Notfall.
Die Böcke in meiner dritten Klasse hatten seit Schuljahresbeginn auch ein Auge dafür, wann dieses Verhaltenmuster am meisten Erfolg verspricht. Da wurde teils gezielt drauf gewartet bis ich oder Kollegen im Stress waren und die Situation ausführliche Konfliktlösungen nicht zulies. Es gibt halt so Momente, wo jeder einzelne der Klasse einfach nur zu spuren hat.
Wenn du zb. in 2er Reihen auf nem Unterrichtsgang bist und stehst gerade an der roten Ampel einer vielbefahrenen Stadtkreuzung, wo die Autos nur so um dich rum düsen im Berufsverkehr, kann ich einen bockigen Trotzkopf dem die Farbe der Jacke seines Partnerkindes gerade nicht gefällt sowas von überhaupt nicht gebrauchen.
Wenn sich jemand wie ein Dreijähriger verhalten möchte, dann wird er auch so behandelt. In dieser Situation gehen Kindergartenkinder an der Hand des Erziehers und wenn ich sie über den Fußgängerüberweg zerren muss, an allen wartenden Autos vorbei. Meine haben ganz schnell geschnallt, dass deren Bühne auch ganz schnell meine Bühne werden kann. Ab da war zunehmend Ruhe im Karton. Sie dürfen gerne beleidigt und sauer sein auf mich, oder auf die ungerechte Welt, oder ihren Erzfeind daneben. Aber basale Anweisungen werden nicht diskutiert oder gar boykottiert.
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Die TE ist Berufsanfängerin und hat ihre erste eigene Klasse in Vertretung. Da kann man auf solche Fragen durchaus noch kommen.
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Drück ihm beim nächstenmal einen Beschwerdezettel und einen Bleistift in die Hand mit dem Hinweis, du traust ihm zu, den Weg zum SL in der nächsten Pause schon allein zu finden...

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Mit anderen Worten, dein Kollege hat Dokumentationsarbeit und ansonsten ändert sich nix für den Schüler? Ich schneid mir doch nicht ins eigene Bein?!
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Ist in meiner Klasse bei einem Jungen genauso der Fall und mit den Eltern abgesprochen. Und da beschwert sich aus der Klasse auch keiner weil der darf und man selbst nicht. Alles kein unlösbares Problem.
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Wenn ich wie neulich einen Abholanruf aus dem Unterricht an eine Mutter mache, dabei durch die Klasse laufe, die Klassentür von innen mit meinem Schlüssel absperre (optischer Schlüsselreiz) und es erst merke, als alle Kids nach der Stunde an der Tür stehen bleiben, anstatt in die Pause zu gehen und ich 2 Minuten voller Überzeugung bin, dass mich meine Klasse ver...... will.

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Das Problem ist leider, dass der Klogang während des Unterrichts oft genug nur ein Mittel ist, um sich dem Unterricht zu entziehen, etwas zu chillen oder sein Handy zu nutzen.
Wenns nur das wäre.
Bei uns ist der Klogang während des Unterrichts oft genug nur ein Mittel, die Toiletten, Böden und Kabineninnenwände mit Fäkalien zu verzieren, mit der Spritzpistole haarscharf seinen Namen auf den Boden zu sprühen um dann empört und aufgeregt zum nächsten Lehrer zu rennen "ES STIIIIIINKT WIEDER AUFM KLOOOO!".
Wenn sich die Reinigungskräfte weigern, dermaßen Schweinereien sauber zu machen, sich sowas aber seltsamerweise in Grenzen halten lässt, wenn man den Toilettengang auf die Pause beschränkt, verstehe ich den Terz nicht. Ansonsten sollen sie uns gerne die DNA-Untersuchungen bezahlen um die zusätzlichen Reinigungskräfte unter den SuS zu identifizieren.
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Ich teile die Skepsis, ob die Versprechungen eingehalten werden, aber die Richtung stimmt trotzdem.
Das Gegenteil von "gut" ist trotzdem "gut gemeint".
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die Sekretärin entscheidet dann, ob die Eltern informiert werden - in allen Fällen. dafür gibt es auch spezielle Fortbildungen.
Bei uns ist die Benachrichtigungsschwelle sehr niedrig. Alles, was über den kurzen Moment hinaus gleichbleibende (stärker werdende) Beschwerden verursacht, wird an die Eltern gemeldet und um Abholung gebeten. Sind die nicht erreichbar, bzw. es wird akut, wird der KTW gerufen, bzw. der nächstpraktizierende Allgemeinmediziner ins Haus telefoniert.
Wir haben Kinder mit Epilepsie und Diabetes, die sind schulweit bekannt und da sind die Verfahren mit Eltern und behandelnden Ärzten abgesprochen. Aber wenn es sich um im allgemeinen gesunde Kinder handelt, wird nur dann länger genauer nachgehorcht, wenn die Tendenz zur Selbstentlassung schon vorher vorhanden war.
Behandlungen beschränken sich auf Pflaster auflegen und Kühlakkus verteilen. Wunden auswaschen ist offiziell nicht. Selbst fürs Zeckenentfernen beim Waldwandertag holen wir vorher eine schriftliche Erlaubnis der Eltern ein. Unsere Sekretärin hat leider auch keine medizinische Ausbildung, um die Schwere eines Unfalls einzuschätzen.
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Ich seh da keine Kuschelpädagogik. Wenn der Pusteblume-Spruch bereits alles ist, was es braucht, um einen Lehrer auf dem Pausenhof im Dreieck springen zu lassen, hat derjenige ein sehr grundsätzliches Problem damit, von den Fäden loszukommen, mit denen ihn SuS zukünftig durch die Manege ziehen werden.
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Yup, brings zu Ende, egal welche Note. Entscheidungen unter Druck sind nicht die Besten und der Ausnahmezustand Prüfungsphase wird später so nie wieder sein.
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Außerdem bin ich ja noch Beamter auf Probe, also lieber den Mund halten und machen. Habe keine Lust am Ende deswegen um meine Verbeamtung auf Lebenszeit bangen zu müssen.
Sagen wir mal so, wenn die Refs scheitern wäre es ein leichtes, das Mentoring als unzureichend hinzustellen, ob es jetzt doppelt belastend war oder nicht. Diese A-karte hast du so oder so.
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