Lass die Probleme der Schulleitung mal deren Probleme sein. Auch wenn du wegen akuten Bedarfs eingestellt worden bist, heißt das ja nicht, dass es auch auf Anhieb klappen muss. Eher im Gegenteil. Es ist im Moment vielleicht nicht schön in dem Schuppen aber man wird auch nicht so schnell dauerkrank, wie du vielleicht befürchtest. Mach mal an nem langen WE (Fronleichnam) mit zwei Tagen Abstand in einer ruhigen Minute ne Pro/Contra-Liste bzgl. Verbleib an dieser Schule.
Beiträge von Thamiel
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Das ist auch ein langfristiges Ziel. Aber es muss auch einer umsetzen. Warum mit jemandem arbeiten, der in 2 Monaten eventuell nicht mehr da sein wird, um dann mit dem Ersatz nochmal ansetzen zu müssen? Es ist ja nicht so, dass es an der Schule für die SL sonst nix zu tun gäbe (nach deiner Schilderung).
Diese grundlegende Frage ist für dich persönlich angebracht, nur weil du das, was an dieser Schule stattfindet nicht akzeptieren kannst? Wach auf!
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Mir ist jetzt schon schlecht, wenn ich an morgen denke und ich frage mich wieder, wie ich das noch 7 Wochen durchhalten soll. Ich schaue sogar schon nach anderen Jobs - fernab des Lehrerberufes. Es kann doch nicht in Ordnung sein, dass man lieber arbeitslos wäre als dort arbeiten zu wollen. Zudem habe ich von meiner Schulleitung jetzt den Eindruck, dass, seit halb durch ist, dass ich wechseln können werde, ich nur noch als Zeitverschwendung empfunden werde und der Fokus doch aber eher darauf liegen sollte, dass die Schüler zu beschulbar gemacht werden sollten?
Das SLs sich vorzugsweise um Baustellen kümmern, die längerfristigen Einfluss auf das Schulleben versprechen, ist ein offenes Geheimnis und kann man ihnen auch nicht ernsthaft vorwerfen, finde ich. Wenn du deine Wechselabsicht angekündigt oder angedeutet hast, ist das eine normale Reaktion. Außerdem meine ich, aus deinen "Es kann doch nicht angehen,..." Fragen immer noch ein Gutteil Überraschung und Unglauben angesichts relativ alltäglicher Zustände herauszuhören. Das sagt mir, dass du noch nicht angekommen bist und dann sind solche absoluten Fragen wie "schmeiss ich den ganzen Beruf?!" total unangebracht.Denk einfach mal zurück an dein Ref, als die Schulwelt noch lieb und nett und dankbar war. Da warst du zufrieden. Jetzt ist sie es nicht mehr, dann muss man dennoch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.

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Du kannst ein halbes Jahr damit verbringen, Hardware zu durchdringen, bevor du auch nur in die Nähe dessen kommst, was heute in der Hand benutzt wird. Bis es soweit ist, sehen Abkürzungen immer noch magisch nach "dann schnippe ich mit den Fingern und schwupps: Download." aus. Und was die Software angeht, gibts bereits im vergleichsbasierten Sortieren so viele Teergruben, dass der Durchblick für den Unbedarften, der vor 6 Monaten seinen ersten Quellcode gesehen hat, potentiell in Verzweiflung mutieren kann.
Programme zu schreiben ist nur dann motivierend, wenn sie etwas bewirken und diese Wirkung sichtbar ist. Für Schülerniveau ist man damit auf Frameworks angewiesen, die einem das ganze Input/Output-Management abnehmen. Gleichzeitig baut man sich damit Insellösungen, denn diese Frameworks sind natürlich nicht universell.
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Hast du noch nie drüber nachgedacht, dass Kommunikation erst dann funktioniert, wenn beide Seiten in der gleichen Sprache sprechen? Wenn Schüler Schreien und Pöbeleien gewohnt sind, wie kommst du auf das schmale Brett, dass sie ausgerechnet in deinem Unterricht mit dir verständnisvoll und höflich sprechen können?
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Das Recht auf den eigenen Tod?
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Dann sind meine und so ca. 6 andere Schulen meiner Stadt nicht intelligent. Vielleicht hast du aber auch eine etwas seltsame Vorstellung von dem Begriff "in Verwahrung nehmen". Keiner fordert den Lehrer auf, auf fremde Wertsachen aufzupassen. Aber wer sich den Schuh anzieht, muss halt damit rumlaufen. Wenn ich einem SuS ne Anweisung gebe, seinen Stift irgendwo abzulegen (im Mäpchen, auf den Tisch, auf die Fensterbank), bin ich doch nicht dafür verantwortlich, dass der SuS den Stift auch dort wiederfindet. Er hat ihn doch dahin gelegt. Von selbst kriegen die Dinger keine Beine. Solche Anweisungen geb ich jeden Tag im Dutzend.
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Quatsch. Wenn das Einsammeln / die Abgabe auf Anordnung einer Lehrkraft geschieht, haftet die Schule, d.h. das Land als Dienstherr. Und das kann versuchen bei der Lehrkraft Regress zu nehmen (Vorsatz bzw. grobe Fahrlässigkeit). Wer will sich dem Risiko und dem Stress freiwillig aussetzen?
Klar, meine Schule ist haftbar für jede Jacke, jeden Hausschuh und jeden Stiefel, der auf Anweisung der Hausordnung im Flur aufgehängt und abgestellt wird und dann während den Schulstunden "verloren" geht, solange man ihn nicht auf wundersame Weise später in Mülleimern, Korkboxen und Klohschüsseln wieder findet.
Den Schülern ist bekannt, wann sie Arbeiten schreiben und ihnen ist bekannt, was sie dafür nicht in Reichweite haben dürfen. Wie sie das Dilemma lösen, ist ihr Problem. Wenn sie es nicht lösen, ist ihnen auch bekannt, wie es für sie gelöst wird. Die Alternative sind Bewertungen auf Basis unerlaubter Hilfsmittel. Keine Ahnung, warum sich Schulen plötzlich den Schuh anziehen sollen, die grundlegende Aufgabe ihrer Schüler seit Klasse 1 zu erledigen, die da ist, auf ihre Sachen selbst aufzupassen. -
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Normal oder aktuell? Aktuell ist es so, dass ich es nicht mal hinkriege, ein Arbeitsblatt zu erstellen. Einfach nur aus purer Angst vor der Klasse.
Normal nicht länger als 45 Minuten bzw. je nach dem - einiges geht schneller, anderes nicht.
Ref-Vorbereitungen sind nicht normal. Lass mal die Sachertorten sein und verleg dich dafür auf die Massenproduktion kleiner Brötchen. Es gibt nur aktuell. Wenn deine Stunden 45 Minuten haben sollten, warum bereitest du 45 Minuten vor, wenn du doch weißt, das du sie in diesen Klassen eh nicht nach Plan durchbringst? -
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Das würde voraussetzen, dass ich überhaupt unterrichten kann. Heute habe ich 20 Minuten warten dürfen, bis alle ruhig zur Begrüßung sind, da man ja erst dann beginnen soll. Zwei Schüler haben das Ganze ständig provoziert.
Unterrichten heißt nicht notwendigerweise Inhalte des Faches unterrichten. Wenn 20 Minuten drauf gehen, bis alle zur Begrüßung die Klappe halten, dann ist das ein sehr dickes Brett, aber ich hoffe, du hast es so hingekriegt, dass es beim nächsten Mal nur noch maximal 18 Minuten dauert, bis sie soweit sind. Fachlich unterrichten kannst du erst, wenn das Arbeitsverhalten der SuS geeignete Methoden zulässt. Bis dahin steht das Arbeits- und Lernverhalten im Vordergrund. Zuerst das Fundament bauen, dann das Penthouse.
Edit: Elternschreck: Ich hatte schon fast an mir gezweifelt.

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Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du mittelfristig keine Ruhe in die Klasse bekommst, ist dein Unterricht nicht der Beste der Welt. Du kannst effektiv nur den Unterricht machen, den die Klasse zulässt. Das ist Teil des Jobs. Auch die Schüler der SekII waren mal laut und anstrengend und schulisch unsozialisiert. Die hatten nur weniger Ausdauer, das durchzuhalten.
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Das hört sich für mich so an, als ob die Augen (Verbeamtung) größer als der Magen, die Kenntnis der Speisekarte "Schullandschaften" dagegen gleichzeitig zu lückenhaft war. Viel aus dem Post klingt für mich eher nach einem 08/15 Praxisschock und ich würde dir raten, erstmal anzukommen. Was Kinder/Jugendliche in Rudelstärke sich einbilden, hängt eher nicht davon ab, wie sie in zig Jahren an Geld kommen werden, ob sie gerade in einem Klassenraum oder dem Flur einer Schule rumlungern usw. Solange du dich von solchen banalen Respektlosigkeiten wie Zwischenrufen (fremd-)steuern lässt, bleibst du Frischfleisch für die Meute. Gewinn erstmal die Kontrolle über dich zurück, bevor du daran gehst, Kontrolle über Klassen zu erlangen. Du bist im Moment am schwimmen. Krieg die Füße auf den Boden.
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Ursache und Wirkung. Ein Forumseinstieg nach dem Prinzip "Hoppla, hier komm ich und wer seine Zehen nicht rechtzeitig wegzieht, ist selbst Schuld!" hat bisher noch überall zu so einem Ergebnis geführt.
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Eigentlich krieg ich langsam Lust, den Thread hier selbst der Emma-Redaktion mal zuzuschicken. Auf deren Kommentar wäre ich ehrlich sehr gespannt.
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Ganz ohne Scheiß bleibt nicht mehr viel übrig, was der Rede wert wäre.
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Kommt drauf an, was er will. Wenn er dir mit der Faust eins auf die Nase geben will, darfst du dich erst verteidigen, wenn die Faust bereits auf dem Weg ist. Das ist gegenwärtig. Ein Angriff ist aber nicht gegenwärtig, wenn er bereits rein distanztechnisch unmöglich ist.
Edit: Es wird vielleicht verständlicher, wenn man sich klar macht, dass Notwehr immer zum Ziel hat, einen Angriff zu beenden. Notwehr richtet sich gegen eine bestimmte Handlung, nicht gegen denjenigen, der diese Handlung ausführt. Aus dem Grund sind Präventivschläge wie auch Racheakte nicht von der Notwehr gedeckt, weil sie vor, bzw. nach dem Angriff stattfinden.
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