Essende Mitreisende sind auch oft nicht so erquicklich. Und es steigert sicher auch den Reinigungsaufwand.
Beiträge von Maylin85
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Vermutlich ist es zumutbar, für ein paar Stunden Bahnfahrt mal nichts zu essen. Ob man das nun sinnvoll findet oder nicht: wenn ein Schüler tatsächlich wegen eines Regelbruchs aus der Bahn geschmissen wird, macht er möglicherweise die vollkommen neuartige Erfahrung, dass Fehlverhalten mancherorts tatsächlich Konsequenzen hat. Ich weiß gerade gar nicht, ob ich das wirklich schlecht finden würde...
Edit: Ok, auch auf den Fake reingefallen 😄 Dennoch, ich lass es mal so stehen 😊
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"Inmer wieder" ist überzogen und Wechsel sind immer eine Ausnahme. Aber sie kommen vor und sind manchmal eben auch sinnvoll. Wenn ein Kind wirklich komplett isoliert ist und keinerlei Anschluss hat (was in dieser Form ja schon ungewöhnlich ist, aber eben sehr selten mal vorkommt), finde ich das Pochen auf den Verbleib in der Klasse nur schwer nachvollziehbar. Es ist eben nunmal so, dass nicht jeder in jedem Sozialverbund glücklich wird.
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und wenn die anderen Klassen beispielsweise bilinguale Klassen wären, würde das Ganze nicht funktionieren.
Nicht zwingend. Ich habe exakt diese Situation an meiner letzten Schule erlebt. Eine Schülerin mit (nicht offiziell diagnostiziertem) Autismus, die durch ihr Verhalten massive Konflikte in ihrer Ursprungsklasse hatte, wechselte schließlich in Klasse 8 in die Biliklasse, weil man diese Klasse im Jahrgang für die sozialverträglichste hielt. In der Folge hatten alle Fachlehrer der Bilifächer das Vergnügen, diese eine Schülerin zwei Jahre lang parallel mit deutschem Material zu beschulen (eigentlich - faktisch hat sie auch gerne mal das Bilimaterial genommen, aber sie war nie offiziell in dieser Schiene aufgenommen). Ganz unmöglich ist es also nicht.
Wie macht ihr das am WBK?
Ich bin erst ein Schuljahr dort und in der Zeit gab es - abgesehen von Erstsemestern, die gerne mit Freunden zusammengruppiert werden wollten und was dann auch ermöglicht wurde - keine Wechselwünsche. Meinem Eindruck nach ist Mobbing auch eher weniger ein Thema als bei jüngeren Schülern.
An der alten Schule (Gymnasium) wurde Klassenwechselwünschen zwar nicht sofort zugestimmt, wenn sich über einen längeren Zeitraum aber gezeigt hat, dass die Situation für das Kind belastend ist und man in einem Wechsel Chancen auf Besserung gesehen hat, dann wurde dem auch statt gegeben (siehe oben). Finde ich auch richtig. Ich halte viele Dinge, die im Schulkontext passieren, für übertriebenes Geschiss und zu "schüler/elternfreundlich". Was allerdings unbestritten Grundvoraussetzung für bestmögliches Lernen ist, ist ein positives Lernklima und eine soziale Umgebung, in der ein Schüler sich wohlfühlen kann und "gut aufgehoben" fühlt. Das scheint hier nicht der Fall zu sein, weil kein Anschluss an die Gruppe gegeben ist. Ich finde schon, dass das ein Problem - und zwar ein anderes Problem als aktives Mobbing - ist und man als Schule schauen muss, ob man Abhilfe schaffen kann. Schule trägt eben auch zu einem gewissen Grad Verantwortung für das psychische Wohlergehen der Kinder.
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Wenn das Kind "geduldet" wird und keine Angriffe mehr erfolgen, gibt es auch keinen Grund weswegen die Schule einem Klassenwechsel zustimmen sollte und man hier an "Rettung durch Schulschulabsentismus" denken müsste.
Um die Herstellung von Harmonie geht es schon mal gar nicht. Es gibt kein Recht auf Freunde in derselben Klasse und den Schuh sollte sich die Schule nicht anziehen. Auf der anderen Seite ist die Erziehung der Mitschülerin bei einem solchen Fehlverhalten dringend notwendig und keine "Rumtherapiererei". Ordnungsmaßnahmen sind kein "dudu" im Sitzkreis. Dadurch wird ganz viel "extrinsische Motivation" bei schwierigen Eltern und ihren Kindern freigesetzt.
Wow.
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Offensichtlich hat die Schule doch gehandelt und die Tochter wird inzwischen "geduldet". Was mehr kann man realistischerweise von den ehemals mobbenden Mitschülern erwarten? Dicke Freunde werden sie sicher nicht. Wenn das Ergebis der Intervention ist, dass sie zwar nicht mehr aktiv angegangen wird, aber einsam ist, während es in der Parallelklasse Anschluss an Mitschüler gibt, ist ein Klassenwechsel doch absolut sinnvoll. Sie wird sich in diesem Umfeld weder persönlich positiv entwickeln noch ihre schulischen Leistungen bestmöglich abrufen können, wenn jede Gruppenarbeit ein Kampf ist.
Die zwanghafte Rumtherapiererei an Mitschülern mit dem Ziel utopisch-superharmonischer Zwangsvergesellschaftung, ist sehr oft absolut destruktiv und geht zu Lasten des ausgeschlossenen Schülers.
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Das System krankt exakt aufgrund dieser lehrertypischen Unart, Missstände durch Einsatz privater Ressourcen aufzufangen, so massiv, wie es leider der Fall ist.
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Die Fünftklässler, die ich im Unterricht erlebt habe, konnten einige grundlegende Wortfelder mündlich abrufen und - und zumindest das hat ja durchaus auch einen nicht zu unterschätzenden Wert - waren nicht scheu zu sprechen. Insofern war der Grundschulunterricht durchaus erfolgreich darin, Sprechhemmungen abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Dennoch waren die Kenntnisse so marginal, dass man es in 2-3 Monaten aufgeholt hätte. Zeigte sich auch wunderbar an den Kindern, die von der Grundschule mit ewig viel Unterrichtsausfall kamen und die quasi bei 0 anfingen - nach wenigen Wochen war kein Unterschied mehr festzustellen.
Die Probleme im Deutschen sind meines Erachtens gravierender als im Englischen. Das würde eine Auslagerung aus der Grundschule durchaus rechtfertigen.
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Um religiöse Vorstellungen zu relativieren, braucht es aber keinen konfessionsgebundenen Unterricht.
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Ich hatte mit der DBV einmal ernsthaft Hickhack, weil sie ein MRT nicht übernehmen wollten. Zugegeben, ich weiß auch nicht, ob das tatsächlich nötig war - es war Freitagnachmittag, der einzige Orthopäde, der noch offen hatte, war eine schicke Praxis auf der Kö, und keine 10 Minuten nach Betreten der Praxis lag mein Knie im MRT. Ohne wirklichen Befund. Wir haben uns ein halbes Jahr Briefe geschrieben und am Ende haben sie es dann doch bezahlt.
Die größte Gefahr als Privatversicherter ist eh, dass man unnötige Behandlungen aufgequatscht kriegt, die die Versicherung dann (zu Recht) zurückweist. Im Zweifel bleibt man dann auf den Kosten sitzen.
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Oder ganz schnöder Opportunismus bzw. weil auf der pro/kontra Liste die kirchlichen Schulen unterm Strich auch faktische Vorteile bieten. Nachdem ich an zwei gearbeitet habe, wären aus Elternsicht sehr gewichtige Faktoren für mich beispielsweise das Schülerklientel und mehr Entscheidungsmöglichkeiten bzw. ein vernünftiges Augenmaß beim Thema Inklusion. Die Ausstattung war auch nicht so schlecht.
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Naja, die Alternative lautet : man schaut, was mit dem vorhandenen Personal geht, und passt das schulische Angebot daran an. Würde ich übrigens auch als die vernünftigere Variante empfinden, als den Druck auf die noch Verbliebenen zu erhöhen.
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Rein hypothetisch, weils mir gerade im Kopf rumspukt: was passiert eigentlich, wenn man bei unfreiwilliger Abordnung regelmäßig zu spät kommt, weil Bus oder Bahn sich verspäten? Bei +50km oder gar 80km muss man eh schon früh genug los, dass ich - wenn nicht freiwillig so gewählt - wohl eher keinen Puffer mehr bei der Anreise einplanen würde. Führt sowas nur zu (bei nicht vorhandenem Beförderungswunsch letztlich irrelevanten) Akteneinträgen und lästigen Gesprächen oder könnte sich daraus ein Entlassungsgrund ergeben? Und wenn ja, ab welcher Häufung?
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Interessiert dich das? Ich bin einigermassen erstaunt, wie viel Bedeutung dem Thema beigemessen wird.
Jein. Eigentlich nicht. Aber ich habe in meinem Umfeld einige wenige gläubige Menschen, die tatsächlich bei Gelegenheit gerne darauf hinweisen, dass man nicht einfach aufhören kann Christ zu sein und nicht aufhört zur Gemeinschaft zu gehören, nur weil man selbst das so entschieden hat. Das nervt mich dann wirklich. Insbesondere, wenn es mit diesem überheblich-süffisanten, altklugen Duktus vorgetragen wird, der durchschimmern lässt, dass man gerade mit dem bockigen Kind im Supermarkt gleichgesetzt wird, wenn man den Blödsinn von sich weist und damit auch nicht weiter belästigt werden will.
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Eigentlich ist das Versändnis dieses Vereins, in dem man nicht Mitglied sein möchte, nicht relevant. Die können sich ja als Mitglieder vorstellen, wen sie wollen. Man muss ja die Realität nicht akzeptieren. Die Haltung, die sie damit zeigen, offenbart aber eine grobe Ablehnung von Freiheit.
Das meine ich. Es hat zwar keine realen Konsequenzen, ist aber einfach übergriffig und überheblich.
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Zumindest gibt es dazu Erfahrungswerte. Es hilft halt, wenn wir im Englischunterricht alle eine Vorstellung haben, welches Wort im Satz das Verb ist und was ein Subjekt bezeichnet usw. In meinem letzten 5. Schuljahr gab es eine Schülerin, die konsequent nicht in der Lage war, ein Subjekt zu identifizieren - schon durchaus blöd, gerade, wenn es um die Bewusstmachung von Wortstellung oder dergleichen geht.
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Aus Sekundarstufen-Englischlehrersicht: ich habe keine Einwände und befürworte den Vorschlag. Das, was die Kinder in Klasse 5 können, ist ohnehin marginal und geht über ein paar Wörter nicht hinaus. Dazu kommen noch extreme Unterschiede zwischen einzelnen Grundschulen, also fängt man faktisch sowieso bei 0 an.
Mir wäre tatsächlich lieber, die Grundschule würde sich darauf konzentrieren, anständiges Leseverständnis und Schreiben im Deutschen zu vermitteln.
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Wäre alles kein Problem, wenn man vollständig (also auch nach Verständnis der Kirche) und ohne Gebührenzahlung wieder aus dem Verein rauskäme.
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Religionsgemeinschaften haben schon durchaus irgendwo ihre Berechtigung, nachdem sie offensichtlich rund um den Globus und kulturübergreifend ein geeignetes Mittel zur Beantwortung von existenziellen Sinnfragen sind und Menschen anscheinend dazu neigen, diese Form der Gemeinschaft zu suchen. Allein die Tatsache, dass jede Gemeinschaft andere Göttlichkeiten entwickelt (oft auch gemünzt auf naturgeographische Umgebungsfaktoren), zeigt aber ja schon, dass es müßig ist, hier nach "Wahrheiten" oder Plausibilität zu suchen.
Mir scheint religöser Glaube eher entwachsen aus dem Unwillen, die letztliche Bedeutungslosigkeit und tatsächliche Endlichkeit des eigenen Seins anzuerkennen. Das ist auch okay. Wer dadurch besser mit sich selbst und dem Leben klarkommt, hat unterm Strich sogar möglicherweise einen benefit gegenüber Atheisten, die das alles nicht haben.
Dennoch: ich kann respektieren, dass andere Menschen einen Glauben haben. Ich kann mir auch Kommentare dazu verkneifen, wo es angemessen ist. Ich kann aber nicht so tun, als ob ich Glaubensvorstellungen in irgendeiner Form ernst nehmen kann, und das kann eigentlich auch niemand ernsthaft erwarten. Meines Erachtens besteht hier wirklich kein Unterschied zu Homöopathie-Glaube oder ähnlichem Schwurbel.
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Ich war 9 Jahre an Regelschulen. War nie Thema (oder ich habs nicht mitbekommen - auch gut).
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