Beiträge von Maylin85

    Ach Leute.. ja, dass man auch ohne 200 zu fahren die linke Spur nutzen darf, ist mir durchaus bewusst. Ich schreibe nur: ICH ziehe nicht links raus, wenn dafür jemand runterbremsen muss. Ob von 200 auf 150 oder von 140 auf 100, ist dabei auch egal. Sehe ich, dass sich jemand mit deutlichem Überschuss nähert, nötige ich nicht zum Bremsen und warte halt noch 15 Sekunden. Hat man umgekehrt ja auch keinen Bock drauf.

    Ich sehe es nicht als Abwerten von Schülern zu sagen, dass man nicht mit gerne mit dieser Gruppe arbeiten möchte. Ich arbeite auch nicht gerne mit allem unterhalb von Klasse 8, das heißt aber nicht, dass ich jüngere Kinder menschlich nicht schätzen würde. Ich möchte nur nicht mit ihnen arbeiten.

    In meinem Fall war es eine IVK in der Altersstufe 5./6. Klasse, was eh schon nicht mein Ding ist und wozu ich keinen Zugang habe, es gab kein Material, keine Gelder für Material, und 3/4 der Klasse waren akut verhaltensauffällig. Kurz gesagt: die Stunden waren einfach nur ätzend. Und das hatte überhaupt gar nichts mit dem Migrationshintergrund oder mangelnden Sprachkenntnissen zu tun, sondern mit grottigem Sozialverhalten, Leistungsverweigerung, teilweise undiagnostiziertem aber klar erkennbarem Förderbedarf usw. Hätte ich Lust mit akut förderbedürftigem und verhaltensproblematischem Klientel zu arbeiten, hätte ich ein anderes Lehramt studiert. Ja, die Leute sind da und müssen beschult werden, ist halt so und ich hab auch nicht groß gejammert, sondern das halt zähneknirschend gemacht. Aber ich hab trotzdem in jeder Stunde die Minuten runtergezählt. Und ich hätte es auch nicht dauerhaft gemacht.

    Meine Begeisterung würde sich auch in Grenzen halten und ich finde auch nicht, dass ein Fremdsprachenlehramt per se zum DaZ Unterricht qualifiziert. Ich bin 2015/2016 in einer der internationalen Klassen gestrandet und fand es auch wahnsinnig anstrengend und frustrierend und war froh, dass das irgendwann endete. Aber bei mir waren es 4 oder 5 Wochenstunden, kein volles Deputat. Das ist schon arg undankbar und ich finde es legitim, virtuell ein bisschen zu jammern. Vielleicht tröstet ja der Gedanke, dass es vermutlich nichts für die Ewigkeit ist.

    Ach jaaaa... Radfahrer im Wald sind das nächste Problemfeld (so aus Hundehaltersicht 😄). So wie den Radfahrer im Wald das Auto nervt, nervt den Fußgänger ggf. das Fahrrad.

    (allerdings auch hier: mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme dann wiederum auch doch nicht - als Hundehalter ruft man seine Hunde gefälligst zurück, als Radfahrer brettert man nicht vorbei, wenn man merkt, dass das ggf. mal bei wem nicht 100%ig klappt oder zeitlich hinter einer Kurve nicht hinhaut usw.)

    Es braucht einfach klar getrennte Wege für Radfahrer und Fußgänger. Das ist am Unterbacher See in Düsseldorf z.B. toll gelöst und wäre in viel frequentierten Wäldern auch super.

    Was mich stört, ist, die Rechtsvorbeifahrmöglichkeit als Ausrede für zu enges Überholen anzuführen.

    Ich überhole nie eng, finde das als Radfahrer nämlich auch unangenehm und möchte als Autofahrer auch keinen Radfahrer abräumen. Konsequenz ist dann, dass man ggf. ewig festhängt und eine riesen Schlange verursacht. Deswegen versucht man, es möglichst gar nicht erst zum erfolgreichen "Rücküberholen" von Radfahrern kommen zu lassen. Wenn sie es dann trotzdem schaffen, tja, dann hat man Pech.

    Erfreulich wäre ja eh, wenn Radfahrer einfach mal die Radwege nutzen würden, wo es sie gibt.

    Verstehe jetzt nicht so recht, wieso der Radfahrer unbedingt ohne Warten durch den Verkehr kommen muss 🤔

    Und ja, ich mache auch rechts dicht, wenn ich kurz vor der Ampel ein Fahrrad überholt habe. Steht irgendwo geschrieben, rechts Platz lassen zu müssen? Weiß ich tatsächlich nicht und klar hält man den lahmen Radfahrer lieber schön gepflegt hinter sich, als sich todsicher von ihm ausbremsen zu lassen. Und natürlich halte ich als Radfahrer auch da, wo ich vor der Ampel halt auskomme, und fahre nicht an den Anfang einer Schlange, die ich dann aufhalte. Als Fahrrad bin ich eh lahm und preise sowas zeitlich ein 💁‍♀️

    Das ist deine Behauptung. Ich finde es recht unstrittig, dass das sehr wohl EINES der zentralen Probleme ist. Insbesondere, wenn bevölkerungsreiche Schwellenländer in Lebens- und Konsumgewohnheiten aufschließen, Pro-Kopf-Emissionen in fast allen Ländern rund um den Globus weiter (wenn auch in unterschiedlichem Maße) ansteigen und gleichzeitig endliche Ressourcen ggf. ihren peak überschritten haben, riesige Flächen von Desertifikation bedroht sind und Lebensräume immer kleiner werden.

    Aber hey, wenn das alles kein Problem ist, dann ist ja alles schick. Reden wir einfach weiter übers Fahrradfahren 😊

    Rein rational hat plattyplus ja durchaus Recht. Gilt im Prinzip aber für absolut jede Art von Konsum oder klimaschädlichem Verhalten und der Punkt ist doch, dass kaum jemand ernsthaft Bock hat, konsequent Verzicht zu üben... der eine nicht bei Haustieren, der andere nicht bei Fernreisen, der nächste nicht bei Kindern oder beim Auto oder Fleischkonsum usw.

    Maßvolle Reduktion über die gesamte Breite aller Felder halte ich für zielführender, als radikalen Aktionismus.

    Züchter käme für mich übrigens auch nie in Frage.

    Alles bekannt, mir ist das aber zu lapidar abgewatscht. Es ist eben völlig unrealistisch, dass wir uns in Rekordzeit auf Werte einpendeln, die der gesamten Weltbevölkerung hier perspektivisch ein angemessenes Auskommen sichern. Das wird schlichtweg nicht passieren, auch nicht dann, wenn Deutschland zur Fahrradnation mutiert. Ergo ist jeder eingesparte Mensch erstmal ein Gewinn - und damit meine ich explizit auch gerade die Industrieländer, in denen man irrsinnigerweise immer noch versucht, zur Vermehrung zu animieren. Mir geht es auch nicht darum, mit dem Finger auf Länder mit hohen Geburtenraten zu zeigen, sondern es bräuchte endlich echte Bestrebungen, anderen Teilen der Welt Entwicklungsmöglichkeiten zuzugestehen, die sich bestenfalls dann irgendwann auch demographisch niederschlagen. Das erfordert beispielsweise eine völlig andere Agrar(außen)politik - was auch ökologisch sinnvoll wäre, wenn man sich die Umweltbilanz der industriellen Landwirtschaft mal anschaut.

    Oder anders gesagt: bei der Thematik greifen so viele Lebensbereiche ineinander, dass die Fokussierung auf Straßenverkehr immer etwas putzig erscheint. Möchte man wirklich noch die Notbremse ziehen, bräuchte es im großen Stil ökonomische aber eben auch demographische Neuausrichtungen.

    Dass der Druck auf vorhandene Ressourcen durch die Kombination (wachsende) Bevölkerung und Klimawandel steigt, lässt sich nicht wegdiskutieren. Zu einer zielgerichteten Adaptionsstrategie gehört imo auch, auch an dieser Stellschraube anzusetzen. Gerade in Staaten mit hohen Pro-Kopf-Emissionen, aber auch global.

    Ich bezog mich auf das Eingangsposting. Da scheint es ja nicht ums Ref zu gehen, sondern um eine Entlassung aus einer Planstelle mit anschließend recht sicherer Neuverbeamtung (liest sich jedenfalls so).

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