Beiträge von Maylin85

    Und man schafft es in einer Woche nicht, irgendwo einen Studenten oder einen Teenager aus der Nachbarschaft aufzutreiben, der sich ein bisschen Babysittergeld verdienen will? Nachmittagsbetreuung ausfallen lassen und mit anderer Freundin nach Hause gehen ist auch keine Option? Ich hätte, gerade bei dem Vorlauf, auch kein Verständnis. Vielleicht ist die Krankmeldung in dem Fall gar nicht so verkehrt.

    Generell liest es sich für mich etwas seltsam zu erwarten, dass der Nachmittag "frei" ist für Kinderhobbys oder dergleichen. Wir hatten an der alten Schule eigentlich in jeder Schulwoche 1-2 Nachmittagstermine an wechselnden Tagen, oft auch recht kurzfristige Dienstbesprechungen. An den meisten mir bekannten Schulen hat man grundsätzlich auch nachmittags regelmäßig Termine und Wochen ohne Extras sind eher die Ausnahme.

    Ich habe mich eher daran gestoßen, die Motivation als den entscheidenen Faktor für den Berufserfolg herauszuheben. Motiviert sind wir sicher fast alle gestartet und klar, natürlich braucht es das. Letztlich ist aber insbesondere der pädagogisch-didaktische Teil auch ein Handwerk, das man erlernen muss und nicht unterschätzen sollte.

    Vielleicht Stationen aufbauen und die Schüler zu exemplarischen Orten in den verschiedenen Zonen "reisen" lassen, wo sie dann grundlegende Merkmale erarbeiten? Ich hatte damals im Distanzunterricht mal überlegt, sowas über Padlet zu machen (dort kann man eine Weltkarte als Template nutzen und Material an den entsprechenden Orten hinterlegen), letztlich war es mir dann aber doch zu aufwändig, dafür das Material aufzubereiten (bzw. die Idee kam zu kurzfristig, um es noch vernünftig umzusetzen).

    Seph Ja natürlich ist mir das klar. Aber das gilt ja nur für die während der Ehe erworbenen Rentenpunkte. Während der Ehe konnte der arbeitende Partner aber Grundsteine für seine Karriere legen, die auch über die Ehe hinaus noch wirken werden, während der andere Partner ggf. ganz von vorne anfangen muss und daher niemals mehr auf ein ähnliches Niveau kommen wird. Meine Tante z.B. hatte nach ihrer Ausbildung nie gearbeitet und stand dann mit Ende 40 ziemlich doof da, als sie plötzlich alleine klarkommen musste. Ihr Ex-Mann ist später noch Prokurist bei einer Bank in FFM geworden - davon "hat" sie nichts mehr, hat aber die Familie quasi alleine geschmissen in Zeiten, als er dafür die Vorarbeit geleistet und quasi im Büro gelebt hat.

    So große Sprünge macht man mit halben Rentenpunkten aber halt auch nicht. Wenn die Karriere des Partners u.a. auch darauf beruht, dass ihm bei der Grundsteinlegung durch den Partner zu Hause der Rücken freigehalten wurde, und er auf dieser Basis bis zum Renteneintritt (d.h. auch über die Scheidung hinaus) noch diverse Beförderungen durchlaufen kann, kann man es schon fragwürdig finden, wenn die ExPartnerin mit halben Rentenpunkten für Zeitpunkt x abgegolten wird und darüber hinaus selbst im fortgeschrittenen Alter ganz unten selbst neu anfangen muss. Rechtlich sicherlich alles okay, einen faktischen Nachteil hat sie aber trotzdem.

    Das stimmt natürlich. Stichwort gleichermaßen. Ich sehe es in der Familie in einem Fall anders. Er, selbstständig, rechnet es sich so passend, dass er keinen merklichen Wohlstandsverlust zu haben scheint, vorsichtig ausgedrückt. Das Gegenbeispiel, wo alles fair verteilt wurde, gibt es aber ebenfalls. Letztlich im Ernstfall eine Charakterfrage.

    Nein, ich meinte eigentlich kein getrennt wirtschaftendes Ehepaar, sondern Aspekte wie einen Ausgleich der verringerten erworbenen Rentenansprüche. Besitzstand aufzuteilen ist ja eher der einfachere Teil, wenn jemand aber über einen Großteil des erwerbsfähigen Alters kaum in Rentenkassen eingezahlt hat, ist auch der spätere Versorgungsausgleich nicht unbedingt eine vollwertige Kompensation dafür. Ebenso macht es einen Unterschied, ob jemand Kindesunterhalt "nur" strikt nach Düsseldorfer Tabelle zahlt, sein Gehalt und Vermögen je nach Konstellation evtl. sogar noch kleinrechnen kann, oder sich hier großzügiger zeigt. Damit eine Frau, die wenig gearbeitet hat, ihren Lebensstandard einigermaßen halten kann, muss der Partner schon wohlwollend mitspielen wollen, sonst kann es böse ausgehen.

    Solche Fragen sind so lange irrelevant, wie die Beziehung funktioniert. Interessant wird es im Trennungsfall und wie dann die finanziellen Regelungen aussehen (gesetzliches Minimum oder zahlt der dann deutlich bessergestellte Partner freiwillig angemessenen Ausgleich für die Zeit, die der andere familienbedingt zurückgesteckt hat).

    Ich sehe familienintern in der Generation meiner Eltern beides und die Unterschiede sind für die Betroffenen (in diesem Fall ausnahmslos Frauen) durchaus groß.

    Ich bin inzwischen sehr okay damit, wenn ich eine gut sitzende Maske trage und mein Umfeld es hält, wie es halt möchte. Rückblickend hatte ich doch recht viele Kontakte zu Infizierten und es ist nie was passiert, also denke ich, dass die Maske ein guter Eigenschutz ist, wenn man sie konsequent trägt (in der beschriebenen Situation mit dem Schlangestehen hätte ich sie z.B. auf gelassen). Klar wäre das Schutzlevel noch höher, wenn die Umwelt auch Maske tragen würde, aber das ist eben nicht mehr so und mir reicht die Risikominimierung durch die eigene Maske, um mich ausreichend sicher zu fühlen.

    Sich darüber Gedanken zu machen, was Kollegen oder Schüler denken, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Man muss es doch so handhaben, wie man sich am wohlsten fühlt.

    Hast du denn normalerweise Montag frei oder Onlinekurse? Das würde für mich rein vom Bauchgefühl her schon einen Unterschied machen. Klar kann man Onlinekurse auch aus dem Urlaub heraus geben, aber grundsätzlich ist es dann halt ein Arbeitstag, an dem man ggf. auch in Präsenz gefordert sein kann.

    An komplett freie Tage ranzugehen, finde ich dagegen auch etwas unglücklich.


    Lösen lässt es sich wahrscheinlich am besten, indem man selbst jemanden findet, der netterweise einspringt.

    Für mich sind die Spritpreise gerade auch die größte Mehrbelastung und wenn ich Abnutzung usw. mit einrechne, kostet mich jeder Arbeitstag laut Fahrtkostenrechner derzeit erstmal etwa 25€ für An- und Abreise. Läppert sich durchaus zusammen. Leider ist der ÖPNV bei einem nicht- Gleitzeit-Job aber eben auch keine Alternative, solange er derart unzuverlässig ist, dass man 1-2 Pufferbahnen einplanen und in aller Herrgottsfrüh losfahren müsste.

    Ich erwarte keine zufriedenstellenden Tarifabschlüsse, mag angesichts der derzeitigen Lage aber auch nicht darüber meckern. Eine Stabilisierung der Spritpreise wäre schön und auch gesamtgesellschaftlich wichtig.

    Das ist interessant, wie unterschiedlich die eigenen Erfahrungen sind. In der GS und im Gymi saß ich immer neben Freunden bzw. selbstgewählten Nachbarn. Ich habe keinerlei Erinnerung an erzwungene Sitzplätze.

    Und: Mein Platz war immer hinten :D

    Das deckt sich mit meinen Erinnerungen ab Klasse 7, davor wurde immer festgelegt.

    Gefiel mir oft nicht, war aber kein Drama. Außer in der Phase, als ich neben Dominik geparkt wurde, der regelmäßig ausrastete, alle Materialien vom Tisch fegte, Stühle schmiss UND auch noch furchtbar stank 😣 Mundgeruch, Körpergeruch, Klamottengeruch alles. Das war auch das einzige Mal, dass meine Mutter nach ein paar Wochen Mitleid hatte und tatsächlich mal zum Lehrer gegangen ist. Die Grundschullehrerin meinte damals, er täte mir doch gut, "dann wird die ab und an mal aus ihrer Träumerei gerissen und wach." Naja.

    Also klar, toll ist sowas wirklich nicht immer. Man muss halt Kompromisse finden, mit denen alle halbwegs leben können.

    Und was haben dann die ruhigen Kinder davon, dass sie ruhig sind? Werden zu irgendwelchen Chaoten gesetzt. Warum belohnt man diese Kinder nicht in irgendeiner Form? Wieso bekommen sie eine negative Konsequenz?

    Und: Die Unterrichtsstunde dauert 90 Minuten, die Pause 15 bzw 20 Minuten. Ob das genug für den Austausch ist...

    Außerdem, rein lernpsychologisch: Menschen arbeiten in einer Umgebung, in der sie sich wohl fühlen, besser. Oder mit Personen, die sie mögen. Klar muss das nicht immer die Freundin sein (bei meinem Kind war es zudem eine neue Mitschülerin, die sie vorher nicht kannte), man kann auch neue Kinder kennenlernen. Aber neben jemanden setzen, zur Strafe für denjenigen? Wie würde ich mich da wohl fühlen? Frau laleona, du sitzt jetzt neben Pupsekollege, damit der mal weniger pupst. Na servus.

    Ich finde es halt falsch, die Maßnahme als negative Konsequenz zu sehen. Das mag sich für das einzelne Kind so anfühlen, die Lehrerin hat aber wiederum vermutlich das große Ganze im Blick und ergreift Maßnahmen, um für die gesamte Klasse eine verbesserte (ruhigere) Lernumgebung zu schaffen. Sie scheint dabei etwas grobmotorisch und unsensibel vorzugehen, wenn sie keine Gründe für das Umsetzen nennt und deine Tochter auch alleine als Puffer "nutzt" (weswegen ich sie auch unbedingt ansprechen würde, wenn sie an dieser Stelle anscheinend selbst wenig feinfühlig ist), aber die Intention ist ja grundsätzlich keine schlechte.

    Was den "Austausch" in der Stunde angeht, sehe ich das etwas anders. Grundsätzlich soll in der Stunde ja gearbeitet und nicht mit der Freundin geschnackt werden, also sollte der Sitzplatz eher egal sein. Für kooperative Arbeitsphasen hat man im Normalfall dann doch eh wechselnde Zusammenstellungen, so dass die Sitzordnung gar nicht so arg ins Gewicht fallen sollte. Ich habe es z.B. immer so gemacht, dass die Unterstufler sich am Anfang des Schuljahres für Partnerarbeitsphasen 3 feste Partner selbst aussuchen durften, mit denen sie dann unabhängig vom Stammsitzplatz durchrotierend zusammenarbeiten konnten. Aber selbst wenn man sowas nicht macht, gibt es doch bestimmt bei wechselnden Sozialformen auch häufig auch mal Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit Freundinnen.

    Ich würde mir die Festlegung der Sitzordnung jedenfalls gerade in 5/6 nicht aus der Hand nehmen lassen wollen und je nachdem, welche Charaktere dort so zusammenkommen, geht es ohne Pufferkinder auch schlichtweg gar nicht.

    Na klar sitzt man als Kind lieber neben den Freundinnen, das ist ja normal. Ich erinnere mich aber, dass Sitzordnungen auch zu meiner eigenen Schulzeit in der Regel vom Lehrer festgelegt wurden (Grundschule wie auch weiterführende Schule) und ich selbst war auch oft der Puffer. Als Kind fand ich das doof, aus Lehrersicht denke ich, dass meine Aufgabe darin besteht, die Gesamtgruppe im Auge zu behalten und dort eine möglichst ruhige Arbeitsatmosphäre zu erzeugen. Sitzordnung ist dabei ein wesentlicher Faktor, wobei man es natürlich geschickterweise nicht so angehen sollte, dass ein Kind sich "bestraft" fühlt.

    Mein Weg war daher immer, offen zu kommunizieren, dass die Sitzordnung nach dem Hauptkriterium Ruhe gestrickt ist, und gleichzeitig deutlich zu machen, dass das natürlich nicht heißt, dass man nie mit seinen Freunden arbeiten darf. Und ich habe wie gesagt auch immer versucht, die Puffer nicht einzeln irgendwo zwischenzusetzen, sondern im Zweierpack.

    Wenn es für laleonas Tochter so ein riesen Problem ist, würde ich es ansprechen und darum bitten eine Lösung zu finden, bei der sie zumindest auf einer Seite noch jemanden sitzen hat, neben dem sie sich wohler fühlt.

    Hm, also ich hatte 2x Klassenleitungen in Klasse 5 in den letzten Jahren und da habe auch ich die Sitzordnung festgelegt. In den ersten 1-2 Woxhen durften sie sitzen, wie sie wollten, aber als ich sie dann ein wenig einschätzen konnte, habe ich "sortiert". Und ja, dabei habe ich auch versucht, die ruhigen Kinder als Puffer zu platzieren. Allerdings habe ich mich bemüht, dann eher zwei "Pufferkinder" zwischen die Störer zu setzen, damit ein ruhiges Kind nicht beidseitig von Chaoten flankiert ist.

    Neben Freundin oder Freund sitzen muss nicht sein, finde ich. Dafür gibts doch genug Pausen 😊

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