Beiträge von Maylin85

    Ich finde die Einmischung in Privatangelegenheiten wie Tinder-Profile extrem fragwürdig und problematisch. Nichts davon hat etwas mit der Berufsausübung zu tun oder ist gesetzeswidrig und es sollte somit vollkommen irrelevant sein.

    Ich empfinde solche Dinge allerings auch als Balanceakt. Je nachdem, welche Apps oder Plattformen man nutzt, möchte/sollte man dort natürlich nicht zwingend von Schülern oder Eltern gefunden werden. Andererseits ist ein Profil ohne Bild aber eben auch witzlos und behindert ggf. die Anmeldeabsichten 😄

    Spannend wäre tatsächlich, wie die Schule damit umgeht, wenn mal was durchsickert. Wird es als Privatangelegenheit behandelt und ist allein "mein Problem", wäre es mir gegenüber Schülern und Eltern vermutlich ziemlich egal. Wird daraus eine Dienstangelegenheit und muss ich darüber Gespräche führen, stelle ich es mir aber durchaus unangenehm vor.


    Ich hab im Ref übrigens mal einen Vortrag zum Thema Vorbildfunktion von der Schulleitung bekommen, weil ich über eine rote Ampel gelaufen bin, um die Straßenbahn noch zu kriegen. An einem Samstag und völlig privat, wohlbemerkt. Gute Güte 🙄


    Och, Niedersachsen hat schon schöne Ecken und mir wäre eine Stelle in einer niedersächsischen Stadt (nicht unbedingt im ländlichen Raum) wohl lieber gewesen, als im Ruhrgebiet. Trotzdem wäre mir das alles zu einengend und zu potentiell kompliziert.

    Wenn man sich seiner Sache so sicher ist wie Humblebee, ist der Zuschlag natürlich eine nette Sache.

    Mich würde der Gedanke an den folgenden Papierkram abschrecken, mein Ref in Niedersachsen zu machen. Man weiß doch oft noch gar nicht 100%ig, ob man den Beruf überhaupt ausüben möchte und wohin es einen letztlich zieht/verschlägt... keine Ahnung, ob man auf diese Weise erfolgreich Absolventen binden kann, aber auf mich wirkt das Prozedere nicht wirklich gut gelungen.

    Ich war auch froh, dass ich erstmal in Ruhe ankommen durfte, bevor der erste Besuch kam. Die damalige Schulleitung hat die Besuche immer ans vertretbare Ende der zur Verfügung stehenden Zeitperiode gelegt - fand ich gut.

    Stimmt schon, dass vorrangig die Note interessiert. Mich ärgern besonders die Klausuren, die mangels Interesse und Anwesenheit in den letzten Stunden vor irgendwelchen Zeugnissen nie abgeholt wurden. Ich finde es trotzdem schwierig, von vornherein davon auszugehen, dass es kaum gelesen wird. Und letztlich sichern mich Kommentare ja auch ab, wenn jemand nach der 4. Klausur behauptet, ich hätte "nie" darauf hingewiesen, dass...

    Aber es stimmt natürlich, dass man dauerhaft einen praktikablen Weg finden muss, der auch zeitlich gut machbar ist. Ich merke jedenfalls, dass ich nicht mehr gut klarkomme, wenn ich 1,5 Stunden an jeder Klausur sitze.

    Hab gerade mal nachgeschaut bei Standardsicherung NRW. Dort heißt es u.a.: "In den Klausuren der Einführungs- und der Qualifikationsphase wird dem Korrekturzeichen in der Regel ein Korrekturvorschlag in Klammern hinzugefügt."

    Ok, in der Regel...

    Dass es am Ende niemand liest, stimmt leider ganz überwiegend. Ich habe mir auch fest vorgenommen, Randbemerkungen zu reduzieren - mal schauen, wie es dann letztlich klappt.

    Also ich brauche den Korrekturrand definitiv. weil ich eben nicht nur mit Korrekturzeichen hinkomme. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass zumindest für Englisch irgendwo festgeschrieben ist, dass Positivkorrektur erfolgen soll. Ich finde es auch (für die Schüler und auch für mich selbst, falls Nachfragen zur Note und zu einzelnen angestrichenen Stellen kommen) nicht hilfreich, nur Logikfehler oder fehlerhafte Auslegungen von Textstellen mit einem Zeichen zu markieren, sondern schreibe immer noch kurz dazu, was genau daran nun missverstanden wurde, unlogisch ist, wie man besser belegen könnte, etc.

    Und es stimmt zwar, dass die längere Schreibzeit nicht auch automatisch komplexere Klausuren bedeuten muss, aber viele Schüler schreiben halt grundsätzlich so lange, wie sie eben können. Zudem haben sich die Wortzahlen der Ausgangstexte in den letzten Jahren erhöht und auch das macht sich bemerkbar. Ich habe den Eindruck, dass sich die Korrekturzeiten durch diese zwei Stellschrauben deutlich spürbar verlängert haben.

    Ich habe am Anfang der Ferien 7 fette Ikeatüten an länger nicht genutztem Material und Büchern weggeschmissen und fühle mich extrem befreit 🤗 Das, was jetzt noch da ist, ist sortiert, ordentlich und passt auf 4 x 80 cm oder ist alternativ digital abgelegt. Das Chaos war wirklich nicht mehr auszuhalten.

    Bei uns hat die Fachkonferenz leider auch dafür gestimmt, das obere Maximum der Klausurzeiten auszunutzen. Korrekturtechnisch macht es wirklich einen (unerfreulichen) Unterschied, dass nun auch schon die Q1 180 Minuten schreibt und die EF 135.

    Ich hatte letztes Jahr Englisch LK Q1, GK Q1, LK Q2 und Erdkunde EF und GK Q2. Dazu eine Klassenleitung in der 7. Das war korrekturtechnisch schon herausfordernd, aber gleichzeitig bin ich immer dankbar über viel Oberstufe und wenig Sek I. Einen Tod muss man halt sterben.

    Wichtig ist wirklich zeiteffizientes Korrigieren. Ich korrigiere eigentlich "gerne" mit vielen ausführlichen Anmerkungen, Querverweisen usw., versuche aber gerade gezielt, mir das abzugewöhnen.

    Was mündliche Abiturprüfungen angeht, so habe ich für beide Fächer sequenzbegleitend mögliche Fragen und Impulse für den 2. Prüfungsteil gesammelt, so dass ein Fundus da ist, aus dem man sich schnell was stricken kann. In Teil 1 finde ich Erdkunde auch aufwändiger als Englisch, bediene mich da aber mittlerweile auch gerne einfach mal an Verlagsmaterial (z.B. die Klausurvorschläge von Raabe lassen sich oft gut zu mündlichen Prüfungen zusammenkürzen). Oder man nimmt halt Raumbeispiele aus nicht an der Schule genutzten Schulbüchern. Ich bin auch weg von dem Anspruch, dass alle Prüfungen superaktuelle Daten und Zahlen vom letzten oder vorletzten Jahr beinhalten müssen (die Recherche kostet nämlich oft Zeit ohne Ende). Was ich sagen will: gestalte es dir so, dass Zeitaufwand und Resultat in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen.

    Allzu viel bewege ich mich da draußen auch nicht mehr, aber an solchen Tagen finde ich den Morgen und den langen Abend traumhaft. Das finde ich dann doch schöner als Jackentemperatur im August.

    Den Abend mag ich auch 👍 Beim Morgen fängt das Elend aber ja schon an - ich schlafe gerne LANGE und werde genötigt, in aller Herrgottsfrüh aufzustehen, um wenigstens noch eine Gassirunde bei erträglichen Temperaturen zu schaffen. Ich habe definitiv absolut keinen Spaß daran, mich an freien Tagen jenseits meiner Wohlfühluhrzeit durch den Wald zu schleppen 🙄

    Ich bin dennoch dankbar, dass die heißen Tage dieses Jahr bisher nur in den Ferien lagen. Dabei auch noch arbeiten zu müssen, ist unlustig.


    Fußgängertunnel... darf man da seinen Campingstuhl aufstellen und sich längerfristig niederlassen? 🙃

    Ich wollte nach dem Ref auf keinen Fall weiter in der Schule arbeiten und brauchte 4 Monate, um mich dazu durchzuringen, probeweise doch mal eine Vertretungsstelle anzunehmen. Damit kam dann aber auch die Erkenntnis: eine Stelle nach dem Ref ist nicht das Ref. Man steht nicht mehr unter Dauerbeobachtung, hat nicht ständig Beurteilungen vor der Brust und es kehrt deutlich mehr Ruhe ein. Letztlich hat sich die negative Gefühlslage, die sich nach dem Ref eingestellt hat, recht schnell aufgelöst.

    Für mich sind Tage über 30 Grad verlorene Tage, weil mein Körper bei Hitze einfach nicht funktioniert und ich den ganzen Tag nur darauf warte, dass er endlich vorbei ist. Vorgestern hab ich mir den Luxus gegönnt, einfach sinnlos 3 Stunden klimatisiert Auto zu fahren und hätte schon beim Aussteigen spontan gerne noch eine vierte Stunde drangehangen. Ich hasse es einfach nur. Dauerhafte 15-22 Grad wären ein Träumchen 😊

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