Beiträge von Maylin85

    Ich finde den Vorschlag fantastisch und wäre sofort Feuer und Flamme. Sich im Winter um vor 6h aus dem Bett zu quälen, verursacht mir ohne Übertreibung körperlich Schmerzen und mir ist jeden einzelnen Morgen die erste halbe Stunde des Tages speiübel vor Müdigkeit. Ich hasse nichts mehr an unserem Job als den frühen Arbeitsbeginn und blicke sehnsüchtig zurück auf vergangene Jobs mit Gleitzeit. Das frühe Aufstehen ist einfach nur widernatürlich und dass ein späterer Schulbeginn gesünder und lernförderlicher ist, ist auch unstrittig. Mir wäre auch völlig egal, wie lange dann der Nachmittag geht.

    Ich bin allerdings davon überzeugt, dass unsere Schule wie auch die meisten anderen solche Optionen mit "geht nicht" abkanzeln wird. Weil wir in Deutschland sind und hier "nicht geht", was anderswo völlig normal ist. Seufz.

    Was soll da JA denn machen? Da meine Schwester da arbeitet, sehe ich auch die andere Seite. Und die sieht so aus, dass selbst bei Fällen, in denen Kindeswohlgefährdung vermutet wird (also eben diese Fälle, wo man "leider" kein krankenhausreif geschlagenes Kind vorweisen kann, sondern nur die akute Gefährdung "fühlt") rechtlich einfach wenig Handhabe besteht. Das JA kann regelmäßig besuchen, eine Familienhilfe bereitstellen, Hilfsangebote machen, Eingliederungshilfen stellen usw., aber letztlich hat all das in seiner Wirksamkeit auch Grenzen. Solange keine glasklare Kindeswohlgefärdung vorliegt, kann man gegen den elterlichen Willen kein Kind aus der Familie nehmen oder dergleichen. Und selbst wenn die Jugendämter das für dringend angeraten halten und die Fälle vor Gericht gehen, verlieren sie die meisten Prozesse. Elterliche Rechte sind ein hohes Gut, das nicht leichtfertig beschnitten wird.

    Wenn Bußgelder verhangen werden, die Polizei regelmäßig auf der Matte steht usw., dann passiert doch faktisch was und der Fall wird eben nicht ignoriert. Dass dabei nichts herauskommt und das Kind nicht zurück in die Schule verbracht werden kann, ist unbefriedigend, letztlich muss man aber auch hier abwägen, ob drastischere Maßnahmen nicht noch größere Schäden anrichten. Wer kann von uns schon beurteilen, welche psychische Problematik bei einem Dauerschwänzer vorliegt...

    In Großbritannien werden die Stimmen, die wieder striktere Maßnahmen fordern, auch gerade lauter und in den USA ist es teilweise kontextabhängig. Eine Bekannte regt sich zumindest gerade tierisch über die Wiedereinführung der Maskenpflicht bei Conventions auf.

    Ich verstehe einfach überhaupt gar nicht, was an einer Maske so sehr triggern kann. Das ist wirklich so eine minimale Unannehmlichkeit für einen doch recht guten Schutz... was ist daran für einige bloß so arg unzumutbar?

    Also ich hab noch nie ein Kind bekommen, aber ich glaube, ich hätte mit genauer Betrachtung von Kaiserschnittnarbe und Beinen (bei Frauen gerade mit Übergewicht eh oft ein schambesetztes Thema) deutlich mehr Probleme als mit rektalen Untersuchungen. Liegt aber vielleicht daran, dass man als Frau ja meist eh regelmäßig Untersuchungen in diesen Regionen hat. Eine Kaiserschnittnarbe stelle ich mir schon extrem intim vor und verstehe, dass das als sehr übergriffig empfunden wird.

    Naja. Faktisch sind diese Leute den Allermeisten wohl egal und es wird unter "persönliches Pech" verbucht.


    Ich denke mittlerweile, es muss halt jeder selbst wissen, ob und wie er sich noch schützen möchte. Mir ist überwiegend egal, wie hoch die Impfquote ist und wie viele Leute zu Massenveranstaltungen rennen. Ich erwarte nur, dass mittelfristig überall dort, wo zwangsweise viele Menschen aufeinander treffen und man sich schwer entziehen kann (Arbeitsplätze, Supermärkte, ÖPNV) die Maskenpflicht als sehr niederschwellige, wirkungsvolle Maßnahme wieder eingeführt wird.

    Für mich liest es sich auch schwer nach Marktanalyse. Ich war raus bei der Frage nach der Zeitersparnis - woher soll man das wissen, ohne die Qualität des Materials zu kennen?

    Und ich stimme zu, dass es an der Grundannahme hakt, man könne Material für eine komplette Reihe einfach 1:1 übernehmen und einsetzen. Das funktioniert im Normalfall nunmal nicht. Ich finde z.B. die Reihen von Raabits recht gut und finde dort immer mal wieder verwendbares Material, aber das ist eben genau der Punkt: man zieht sich einzelne Seiten raus, aber noch nie habe ich eine komplette Reihe entdeckt, die ich 1:1 übernehmen konnte/wollte.

    Was würde ich zahlen: gar nichts 😊 Wir haben eine Kollegiumslizenz für meinunterricht.de und das ist als Materialpool super. Und zahlt die Schule.

    Also bisher finde ich die Infektion recht gut vermeidbar. In meinem ganz nahen Umfeld hat sich bisher nur die Familie meiner Schwester infiziert, deren Mann es angemessen fand, ohne Maske zur Arbeit (Schule) zu spazieren. Im Freundeskreis gab es Einschleppungen über Kinder. Aber als kinderloser Mensch sehe ich aktuell wenig Probleme, das Infektionsrisiko zu minimieren (und zwar nicht durch Kontaktverzicht, sondern durch Verlagerung auf outdoor Aktivitäten und ganz schnödes Maskentragen in geschlossenen Räumen).

    Das ist wohl eher ein Kopfproblem. Wenn du deine Stelle fix hast, kann dir die Reputation deines Abschlusses doch am Allerwertesten vorbei gehen.

    Zur Frage, ob man sich als vollwertiger Fachwissenschaftler fühlt: ich differenziere da klar nach Fach. In Anglistik -> ja. Ob man da jetzt nochmal x Literatur- oder Sprachwissenschaftsseminare mehr macht oder nicht, ist im Prinzip egal. Im anderen Fach -> nein, denn da fehlt im Lehramtsstudiengang viel an Forschungsmethodik, Umgang mit fachspezifischen Informationssystemen und dergleichen.


    Den Gedanken, noch einen fachwissenschaftlichen Master draufzusetzen, verstehe ich aber grundsätzlich. Ich hab mich auch noch einmal eingeschrieben, komme aber nicht gut vorwärts, weil mir einfach immer wieder Zeit fehlt. Mir gehts dabei aber weniger darum irgendwas "vorweisen" zu können, sondern ich hatte einfach Lust, inhaltlich mal wieder etwas Anspruchsvolleres als den Schulkram zu machen :)

    Wir bekommen vor den Ferien eine vorläufige Unterrichtsverteilung. In den letzten Jahren fehlten immer noch Vertretungskräfte oder es kam zu Ausfällen, so dass nochmal teilweise umverteilt werden musste und die entgültige UV erst nach den Sommerferien da war. Stundenplan gabs ebenfalls immer erst nach den Ferien.

    Ich denke, die Stundenplaner arbeiten so gut sie eben können. Wenn noch Posten bis zum Schluss offen sind, dann ist das eben so. Wichtig ist mir, dass Klassenleitungen und Leistungskurse frühzeitig bekannt sind.

    So wenig abwechslungsreich finde ich den Job gar nicht. Inhaltlich, klar, es gibt Tage da ärgere ich mich 6 Stunden am Stück, dass einfache Gleichungen nicht gelöst werden können. Wenn man nur ein Fach in 7 möglichen Semestern unterrichtet wird es fachlich in der Tat schnell langweilig.

    Aber: Durch die Arbeit mit Menschen empfinde ich auch das Unterrichten der gleichen Inhalte als relativ abwechslungsreich. Ich spreche aber auch lieber mit Erwachsenen als mit Fünftklässlern.

    Das stimmt natürlich 😊 Überhaupt sind es in erster Linie nette Schülergruppen, die den Job dann doch wieder ganz nett machen.

    OT, wieso 7 Semester? Ist ein Semester ein Halbjahr und dann hätte eine komplette Sek II 6?

    Ich finde den Job nicht sonderlich abwechslungsreich. "Abwechslungsreich" sind die pädagogischen "Herausforderungen" in den verschiedenen Lerngruppen, falls man sowas mag (ich halte den Aspekt aber nicht für sonderlich geeignet, um damit Werbung für den Job zu machen). Dagegen arbeitet man auf der Inhaltsebene auf ziemlich trivialem Niveau, was mit fortschreitenden Jahren eher mehr als weniger dröge wird. Mal eine andere Lektüre oder ein anderes Raumbeispiel auszuwählen, ist auch eine eher überschaubare Art der Abwechslung.


    Ich würde den Job in einem zweiten Leben nur dann noch einmal ergreifen, wenn es eine korrekte Arbeitszeiterfassung gäbe, ohne Inklusion, und wenn der Handlungsspielraum für den Ausschluss von Dauerstörern größer wäre.

    Bei uns sind auch schon Stellen leer gelaufen. Hat man noch viele Dienstjahre vor sich, lohnt sich eine Beförderung angesichts des geringen Verdienstunterschieds zwischen A13Z und A14 (bei entsprechend Mehrarbeit) ja eigentlich auch nur, wenn man noch höhere Ambitionen hat und es nur als Durchgang sieht. Ansonsten wäre das für mein Empfinden etwas, was man eher in zeitlicher Nähe zur Pensionierung anstrebt...

    Das ist auch so. Ich sag nur, im Vergleich mit Geo finde ich Englisch dankbarer, weil ein guter Teil auch einfach zeitlos ist (Lektüren z.B. oder gewisse Klassiker in der Redeanalyse, Grundlagentexte usw.). Keines der Fächer eignet sich dafür, auch bloß 3 Jahre in Folge das gleiche Material aus der Schublade zu ziehen, aber der "Aktualisierungsaufwand" in Geo erscheint mir ungleich höher.

    Englisch ist bei mir noch das weniger anpassungsbedürftige Fach, obwohl sich auch da in den letzten Jahren einiges geändert hat. Ich verfluche mittlerweile Geo, weil man eigentlich jedes Jahr zu fast jedem Thema neue Daten zusammensuchen darf, wenn man halbwegs aktuell bleiben möchte. Das Halbjahr zum Thema Energieversorgung ist gefühlt ständig überholt und kann man jedes verdammte Jahr komplett neu machen 🙄

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