Beiträge von Maylin85

    Ganz so entspannt sehe ich das nicht, sorry. Ich finde das ganze Testen im Klassenverbund und zeitgleiches Absetzen der Masken ziemlich fragwürdig und irgendwelchem Zeugs, das direkt in der Nase war, mag ich auch nicht zu nahe kommen. Ich hatte gedacht, dass die Stäbchen evtl. wieder in Beutel verpackt und erst dann in die Mülltüte geschmissen werden, aber die "offenen" "Stäbchen einsammeln widersterbt mir. Ob das jetzt paranoid ist oder nicht..

    Wir haben seit 6 Tagen eine Inzidenz über 100. Bisher lief alles gut bei den freiwilligen Schnelltests im Kollegium - bis diese Woche. 20% der getesteten Kollegen sind positiv getestet worden und dürfen jetzt in Quarantäne, bis die Ergebnisse des PCR Tests da sind.

    Diese Ergebnisse bestätigen mich in meiner Ansicht, dass die Öffnung von Schulen sich maßgeblich auf das Pandemiegeschehen auswirken, unser Dienstherr seiner Schutzpflicht nicht nachkommt und alle Ansprachen bezüglich Notbremse nur leeres Gewäsch sind. Ich bin jetzt echt an einem Punkt, wo ich mir wünsche, dass von ganz oben die inkompetenten und profilierungssüchtigen Landesminister ausgehebelt werden und endlich mal eine klare Ansage kommt.

    In NRW laufen die Inzidenzen komplett aus dem Ruder und keiner macht was... Das kann es doch nicht sein.

    Diese Quote finde ich absolut erschreckend und bin entsetzt.

    Beim Homeschooling reduzieren hieße für mich entweder, dass 6 Stunden komplett entfallen (keinerlei Materialien und Arbeitsblätter etc.) oder dass eine angemessene Zahl Lerngruppen Pläne und Lösungen zur Selbstkontrolle bekommt, wobei die Zeit für die Erstellung und Zusendung des Materials dann natürlich mit berechnet werden muss - sprich, das betrifft dann mehr Lerngruppen als "nur" diejenigen, deren 6 Einheiten bei Variante 1 entfallen würden.

    Ich sehe beides allerdings auch im Widerspruch zu den Vorgaben und würde mal naiv bei der Schulleitung nachfragen, ob das so gemeint war. Und falls nicht, wie man meine Mehrarbeit ansonsten zu entlasten gedenkt.

    Wenn ich das so lese, glaube ich echt, dass ich auf einer Insel lebe. Bei uns kommen die Abschlussklassen im Wechsel in halbierten Klassen zur Schule. Die andere Hälfte nimmt jeweils digital am Unterricht teil. So haben wir dann trotzdem die gesamte Klasse im Unterricht. Zusätzliche Zeit fällt da nicht an. Hat man dann z.B. direkt danach Distanzunterricht in einer Nicht-Abschlussklasse, geht man einfach in den Klassenraum, in dem die Klasse normalerweise Unterricht hätte. Der steht zu der Zeit dann ja leer. Von dort macht man dann Distanzunterricht. Also alles gut machbar. Genauso funktioniert es auch an mindestens zwei weiteren Schulen hier in der Umgebung, von denen ich das Konzept kenne.

    Das wäre der Optimalfall, der bei uns an der Internetleitung der Schule scheitert.

    Man kann doch nicht einfach die Arbeitszeit in den Präsenzklassen effektiv verdoppeln und nebenbei alle anderen weiter vernünftig in Distanz beschulen. Ich finde das wirklich heftig und würde das Pensum offen gestanden nicht durchhalten.

    Bei uns werden die Präsenzklassen geteilt und auf verschiedene Räume veteilt. Finde ich persönlich weniger effektiv als Videokonferenzen, weil man halt ständig hin und her läuft, aber arbeitszeittechnisch und unter Infektionscchutzgesichtspunkten definitiv die beste Variante. Für die Distanzklassen heißt das, dass alles, was an diese Präsenzstunden angrenzt, eben nicht mehr als Videokonfrenz stattfinden kann, sondern über eigenständiges Arbeiten laufen muss. Da bei uns die Q2 nur noch für die 4 Abifächer kommen muss und die Q1 im tageweisem Wechselmodell ist, kommt es zumindest bei mir damit so aus, dass ich jede Lerngruppe trotzdem mindestens 1x wöchentlich in der Videokonferenz sehe. Das ist für mich ein vernünftiges Modell.

    Wo man jetzt aktuell noch Mehrarbeit unterbringen sollte, ist mir wirklich schleierhaft.

    Ich hab mir ehrlich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass es zu entspannt aussehen könnte mit Kaffee im Unterricht aufzukreuzen. Ich mache das nicht gewohnheitsmäßig, wohl aber immer dann, wenn man in der Pause mit irgendwas anderem belästigt wurde und den Kaffee halt nicht geschafft hat. Ich gestehe den Schülern aber ebenfalls zu zu trinken was und wann sie wollen.

    Wir holen die Q2 nur für die Abifächer (im LK und in GKs mit vielen Abileuten aufgeteilt auf 2 Räume) an insgesamt 3 Tagen.

    Die Q1 kriegt in den nächsten 2 Wochen ebenfalls 3 Präsenztage, ebenfalls mit auf mehrere Räume aufgeteilten Gruppen. Ich finde das okay bzw. es ist das Minium, was wir wohl in Präsenz tun müssen.

    Und natürlich herrscht Maskenpflicht.

    Diese Argumentation gibt es bei uns auch und verstehe ich nicht so recht. Um Freistunden zu verhindern, wo möglicherweise (!) Schüler in vermutlich recht gleichen Konstellationen mit dem Freundeskreis im Schulumfeld rumhängen. findet man es besser, sie unnötigerweise nach vollem Stundenplan in stündlich wechselnden Kurszusammensetzungen ganztägig zu beschulen? Überzeugt mich nicht. Die Infektionsgefahr IM Gebäude ist wohl niedriger. je weniger Personen sich im Raum befinden und wenn diejenigen, die gar nicht da sein müssen, bestenfalls auch tatsächlich nicht da sind. Alles drumherum interessiert mich recht wenig, denn erstens betrifft es mich nicht unmittelbar und zweitens muss dann eben das Ordnungsamt dafür sorgen, dass es im Schulumfeld nicht zu Schüleransammlungen kommt.

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