Die Mitte ist aber sehr groß, will sagen, was du noch unter Mitte verstehst, lebt sehr, sehr gut trotz der Abgaben und Steuern. Auch denen täte es also nicht weh. Selbst mir täte es nicht weh. Und man könnte außerdem genau festlegen, wer wie viel bezahlt.
Exakt so stelle ich mir das vor. Irgendwer schaut auf Durchschnittsgehälter und Sparvermögen (und natürlich Familienstand, immer überproportional wichtig hier), entscheidet, dass du zur "gut verdienenden Mitte" gehörst, und ob dir irgendwas weh tut oder nicht, und zack bist du mit am Start.
Nein danke.
Zitat
Dieser Vergleich mit anderen Ländern ist sowieso schräg. Andere Länder holen sich das Geld dann eben anders oder bieten der Bevölkerung noch weniger bzw. lassen sie selbst direkt für gewisse Leistungen bezahlen.
Das finde ich durchaus sinnvoll. Und "noch weniger" klingt, als hätten wir hier ein schlechtes Leistungssystem, dabei sind wir faktisch doch komplett überversorgt. Hier wird von der Allgemeinheit immer noch Blödsinn a la Homöopathie und Osteopathie finanziert, das muss nicht sein und könnte man ohne jeden Schaden direkt mal wegkürzen.
Und das lässt sich in zig andere Lebensbereiche erweitern. Im Prinzip muss jede einzelne Sozialleistung auf den Prüfstand. Elterngeld wurde z.B. mal eingeführt, weil man sich eine Steigerung der Geburtenrate bei Gutverdienern erhofft hat. Hat nachweislich nicht funktioniert, also wieso wird das nicht wieder abgeschafft? Großbritannien zahlt Universal Credit nur für 2 Kinder und nicht für unendlich viele, auch solche Regelungen wären vielleicht ein sinnvoller Motivator gegen das Lebensmodell Bürgergeld + viele Kinder. Generell könnte man mal überlegen, ob die Krankenkassen wirklich jede Bagatellbehandlung bezahlen müssen oder ob man Versicherte erstmal einen (meinetwegen einkommensgestaffelten) Sockelbetrag pro Jahr selbst bezahlen lässt, bevor die Kasse einspringt (quasi als Absicherung gegen Überbelastung, nicht zur Komplettabsicherung). Es wäre schon durchaus möglich, sinnvolle Einsparmöglichkeiten zu finden.