Beiträge von Nagi

    Hallo Alex,


    ich kann dir den Bundeskongress Musikunterricht vom 19.-21.9.2014 in Leipzig empfehlen:
    http://www.bundeskongress-musikunterricht.de/


    Dieser wird von den beiden großen Veränden für Schulmusik: Verband deutscher Schulmusiker (VdS) und Arbeitskreis für Schulmusik (AfS) angeboten. Das Angebot erstreckt sich von praktischen Workshops über Diskussionsrunden bis hin zu wissenschaftlichen Vorträgen renommierter Musikpädagogen. Inhaltlich dürfte wohl alles abgedeckt werden, was man sich wünschen kann. Ich war schon mehrmals dort, ist sehr zu empfehlen.


    Viele Grüße

    Ich habe ebenfalls Schulmusik studiert und unterrichte seit zwei Jahren an einem Berufskolleg. Insbesondere in sozialen Bildungsgängen findet der Musikunterricht entweder als Differenzierungsfach (Kinderpfleger, Sozialhelfer, Höhere Berufsfachschule für Soziales,...), berufliches Schwerpunktfach (Fachschulen für Heilerziehungspflege und -pädagogik) oder sogar Abiturfach (Erzieher) statt. Daneben wird bei uns Musik als ein ästhetisches Fach in künstlerischen bzw. gestalterischen Fächern unterrichtet.


    Die Schüler sind sehr unterschiedlich motiviert, wie dies bei einem Interessenfach wie Musik immer der Fall ist. Eine Herausforderung sind die kurzen "Laufzeiten" der Bildungsgänge von 2-3 Jahren, was zum Problem werden kann, weil die meisten Schüler kein Vorwissen im Fach mitbringen. Das ist auch ein Problem in Sachen AGs, weil die Schüler meistens wenig mitbringen und die Schule wieder verlassen, sobald sie die Grundlagen gelernt haben. Gut ist allerdings, dass man pro Klasse i.d.R. 2 Std. pro Woche zur Verfügung hat. Zu bedenken ist weiterhin, dass man sich inhaltlich, je nach Bildungsgang, komplett von allgemein bildenden Inhalten entfernen muss. In Sachen Musiktherapie, Musiksoziologie, Musiktherapie und Musikpädagogik sollte man fit sein, weil diese für soziale Bildungsgänge relevant sind.


    Ganz wichtig ist auch die Schulleitung. Wenn diese Musik und entsprechende AGs als Aushängeschild und Unterscheidungsmerkmal zu anderen Berufskollegs sieht (da Musik nur selten unterrichtet wird), wird man genügend Unterstützung erfahren. Ich würde vorschlagen, probier es aus. Ich hab es bis jetzt nicht bereut und schätze mittlerweile die Unterschiede zum allgemein bildenden Unterricht.

    Ja das sollte ich wirklich mit der Bezirksregierung abklären. Falls OBAS nicht geht, hätte ich immer noch die Wahl zwischen Sek I Ref mit beiden Fächern oder Sek II Ref nur mit Musik, wofür ich nach der Promotion (promoviere in Musikpädagogik) zugelassen wäre. Wäre in dem Fall halt schade ums zweite Fach. Wenn ich mehr weiß, wie das von der BR gehandhabt wird, teile ich es hier gerne mit.

    Hmm, ich hab jetzt mal in die OBAS Ordnung von 2009 und die veränderte in 2011 geschaut. Dort steht unter § 2:


    "(2) Bewerberinnen und Bewerber mit lehramtsbezogenem Hochschulabschluss mit einer Regelstudienzeit von mindestens sieben Semestern können abweichend von Absatz 1 in begründeten Ausnahmefällen nach Genehmigung des für Schulen zuständigen Ministeriums oder einer von ihm benannten Stelle an der berufsbegleitenden Ausbildung teilnehmen. Die Genehmigung kann insbesondere aus Gründen der Gewährung von Vertrauensschutz, zur Qualifizierung langjährig im Schuldienst Beschäftigter oder in den Fällen, in denen der lehramtsbezogene Abschluss in einem Zweitstudium erworben wurde, erteilt werden. In diesen Fällen entfällt das Erfordernis der positiven Prognose über den Ausbildungserfolg nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 4. Bewerberinnen und Bewerber nach Satz 1 dürfen nur für das Lehramt und nur für die Fächer an der berufsbegleitenden Ausbildung teilnehmen, die dem lehramtsbezogenen Hochschulabschluss entsprechen."


    http://www.schulministerium.nr…erausbildung/OBAS_neu.pdf


    Das träfe in meinem Fall ja zu: 7 semestriges Studium (+ Aufbaustudiengang und Promotion in einem Fach) und zwei Jahre Berufserfahrung an dem konkreten Berufskolleg. Hängt vermutlich aufgrund der sehr schwammigen Formulierung auch ein Stück weit von der Bezirksregierung ab.

    Ich hab meinen Abschluss vor einem Jahr gemacht. Das wär ja echt blöd, wenn das nicht mehr gehen würde...


    Was vielleicht bei mir noch anders sein könnte ist, dass man mit Musik als Sek II Lehrer kein zweites Fach braucht. Da ich in Musik promoviere, könnte ich sonst noch ein herkömmliches Ref für Sek II machen. Lieber wär mir aber die OBAS, da ich dann mein zweites Fach Englisch auch dabei hätte.

    chili: Ich habe GHRGe mit Schwerpunkt Sekundarstufe I studiert. Laut Schulleiter kann ich OBAS mit 2. Staatsexamen für Sek I und II machen, was neben der Lehrerlaubnis für beide Sekundarstufen noch den Vorteil hat, dass man mehr Praxisanteile hat und auch noch mehr verdient als im herkömmlichen Ref. Ich hoffe das stimmt so, wie er es mir gesagt hat.

    Hallo,
    ich habe eine ähnliche Frage. Ich fange zum neuen Schuljahr meine erste Stelle an einem Berufskolleg an, Fächer Musik (und Englisch). Arbeite als Doktorand seit einem Jahr an der Uni als Wissenschaftliche Hilfskraft und Lehrbeauftragter und habe 7 Jahre an einer Musikschule unterrichtet. Werde erstmal 2 Jahre arbeiten und dann nach der Promotion die OBAS anstreben (habe nämlich Lehramt Sek I studiert). Der Vertrag, der jetzt an die Bezirksregierung geschickt wurde, gruppiert mich in der ersten Stufe ein. Kann ich dort direkt höher eingestuft werden? Muss ich das mit der Bezirksregierung aushandeln oder macht das die Schule? Ist das dreist, wenn ich mit dem Schulleiter direkt solche Gehaltsfragen ausdiskutiere?


    Vielen Dank für die Auskunft.

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