Beiträge von primarballerina

    ... und ich traf letztlich im Park auf einen jungen Mann (schätze unter 20), der beim Spazierengehen (Kopf unten...) kein Handy, kein Tablet, sondern ein richtiges Buch betrachtete! Deutschland kann aufatmen!
    Ich kann diese ständigen Pseudo-Hiobs-Nachrichten über IGLU, PISA, VERA usw. echt nicht mehr hören. Lasst uns an den Schulen doch endlich mal in Ruhe unseren Job machen, statt uns in überflüssige Sinnlos-Diskussionen (und Rechtfertigungen) zu treiben!
    L.G. Pia
    Alte Metzgerweisheit: Vom Wiegen wird die Sau nicht fett.

    "An keiner anderen Schulform wird so viel Zeit für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sowie für Korrekturen aufgewendet."

    Ich möchte den Kolleg*innen vom Gymnasium gern mal die ersten Texte (früher "Aufsätze") meiner Drittklässler zum Korrigieren geben. Klar - anderes Niveau - aber der Aufwand ist immens, wenn man den lieben Kleinen auf die Sprünge helfen will. 20 Stunden sitze ich da auch schon mal dran, bei einer Klassenarbeit meiner Klasse (24 Schüler*innen).
    L.G. Pia

    Wenn mein (sehr liebes) Kolegium einen Tisch für ca. 20 Leutchen reserviert, melden wir uns gleich auch als Einzelzahler an. Das ist sowas von selbstverständlich und hat noch nie ein Problem gegeben. Mit Freunden wird schonmal das kleine Einsdurcheins bemüht, und beim Trinkgeld kräftig aufgerundet. Mich wundert's, dass hier teilweise sooooo heftig darüber gestritten wird. Kann doch wirklich jeder machen, wie sie will. :zoepfe:

    L.G. Pia

    Wenn ein Grundschullehrer z.B. 4 Inklusionskinder hat, dann macht es doch einen gewaltigen Unterschied, ob er 23 oder 27 Stunden jede Woche unterrichten muss. Förderpläne, Absprachen, gerissene Geduldsfäden... das kostet eben Zeit. Und Nerven, leider nicht messbar.

    Hier müsste der Konjunktiv stehen: Wenn ein Grundschullehrer z.B. 4 Inklusionskinder hat, dann würde es doch einen gewaltigen Unterschied machen...

    Oder kommst du aus einem Bundesland, wo der Klassenlehrer pro Inklusionskind eine Entlastungsstunde bekommt? Gibt es das? In NRW wird lediglich etwas durch die Schülerzahl entlastet. Klassen mit Inklusionskindern sollen maximal 22 Schüler haben. Immerhin.
    L.G. Pia

    Schon schräg, dass du alle Änderungsvorschläge abschmetterst, primaballerina.

    ??? Welche Änderungsvorschläge schmettere ich wo ab?

    Also können wir Lehrerinnen in der Grundschule auch nicht so arbeiten, wie vor ein paar Jahrzehnten. Isso. Aber wir können einfordern, was nötig ist.

    Erklärbär: Alles ändert sich. Und ich bin dabei. Außer, wenn Unsinn verzapft wird.

    Ich stelle in meinem Umfeld - nicht nur in der Schule - fest, dass immer mehr Kinder immer weniger können, nicht nur beim Lesen und Rechnen. Auch Kindern, die 2 „deutsche“ Eltern, ein „normales“ Elternhaus und ein ruhiges Umfeld haben, fällt das Lernen immer schwerer. In den KiTas merken die Erzieherinnen, dass es immer problematischer wird, einfachste Dinge vorauszusetzen oder beizubringen. Und da müssen natürlich die Eltern ins Boot geholt werden. Der Alltag hat sich massiv verändert, das kann doch keiner abstreiten. Vorlesen, schwimmen gehen, die Natur erleben, Brett- oder Kartenspiele machen, auf andere Rücksicht nehmen, Ordnung halten, Anweisungen befolgen, Pflichten übernehmen, verlässlich sein, Regeln konsequent beachten u.v.m. wird in den Familien längst nicht mehr in dem Umfang "trainiert", wie es nötig wäre. Und in die Schulen kommen dann viele kleine Egozentriker. Also können wir Lehrerinnen in der Grundschule auch nicht so arbeiten, wie vor ein paar Jahrzehnten. Isso. :) Aber wir können einfordern, was nötig ist.

    Mich stört an der Diskussion, dass zu viel an das Elternhaus delegiert wird.

    Also "delegiere" ich auch an das Elternhaus, was die Schule allein nicht leisten kann. Ich sage den Eltern durchaus, um was sie sich kümmern müssen: Üben? Hausaufgaben kontrollieren? Das eigene Kind loben? Mal den Schulranzen aufräumen? Alle notwendigen Schulsachen auch zur Schule mitbringen? Für gutes Frühstück sorgen? Das und anderes sollte selbstverständlich sein. Und wenn man sein Kind nicht unterstützen kann, muss man sich Hilfe holen. Und nicht erst im vierten Schuljahr in der Schule auftauchen, um den Lehrerinnen klarzumachen, dass fürs Kind nur das Gymnasium infrage kommt.
    Und nein, ich bin keine Lehrerin, die jammert, wie übel alles geworden ist. Und früher war auch nicht alles besser. Ich gehe gern in meine Schule und arbeite nicht auf meine Frühpensionierung hin. Aber ich kann nicht akzeptieren, wenn Eltern sich ihrer Verantwortung komplett entziehen wollen, nur weil ihr Kind ganztags betreut wird. Ich kann auch nicht akzeptieren, wenn über Jahre hinweg verkorkste Bildungspolitik die Arbeit überflüssigerweise zusätzlich schwerer macht.
    L.G. Pia

    Sagt mal, meine Mit-GEW-Mitglieder*innen (hihi),
    gibt es unseren praktischen DIN-A-5 Taschenkalender (Schuljahr17/18) plötzlich nicht mehr gratis? Jahrzehntelang hat er mir (genauso wie der GEW-Wandkalender) gute Dienste geleistet!
    DIe Mitgliedsbeiträge werden jährlich "angepasst", und jetzt sollen wir für die Werbeträger extra bezahlen? Ich glaub's ja (noch) nicht!
    :ohh:

    Liebe Insider*innen - sagt mir, dass das nicht stimmt!
    Pia

    Ich mache gerne Klassenfahrten. Aber drei Tage (zwei Übernachtungen) mit Viertklässlern sind auch genug für mich. Alle vier Jahre, mit der eigenen Klasse, so läuft das bei uns, und alle machen mit und kriegen das auch privat organisiert. Für viele meiner Schüler ist es das erste Mal, dass sie ohne die Eltern "auswärts" übernachten. Das finde ich wichtig, und eigentlich habe ich auch meinen Spaß dabei.

    Ich weiß nicht, wie ich das mit älteren Schülern sehen würde. Meiner Meinung nach wird da, was Anzahl und Ziele angeht, an den weiterführenden Schulen sehr übertrieben, vielleicht aus Konkurrenzangst gegenüber der anderen Schulen?
    L.G. Pia

    Bringt die Diskussion über einen "Begriff" etwas? Ich glaube nicht. Klar biete ich meinen Schülern auch meine Dienste an, aber ich würde die lieben Kleinen (und ihre Eltern) nicht als Kunden bezeichnen, von wegen der Kunde ist König- haha! Ich bin die Königin!!!

    Als sehr hübsches junges Mädchen (wird mir immer noch nachgesagt ) hatte ich oft durchschnittliche Noten. Muss ich blöööd gewesen sein. Aber eigentlich habe in meiner Schulzeit immer mal wieder die gesamte Notenskala abgedeckt. Die Forscher sollten noch untersuchen, ob Frisur, Kleidung, Makeup usw. nicht auch die Noten beieinflussen. Außerdem: Meine damaligen "Hippie-Lehrer" hatten bestimmt andere Vorlieben als die Anzugtypen... Mensch, welch ein Forschungsgebiet!
    L.G. Pia

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