Beiträge von Sofie

    Ich finde die Diskussion, darüber ob ich -auch noch als Referendar - meinen Kollegen erzählen sollte, warum ich fehle, völlig sinnentfreit. Das hängt von meiner Situation ab, vom Kollegium, der Schulleitung, meiner ERkrankung und auch davon ab, wie gut ich die Schule/das Kollegium kenne. Als Ref. bin ich neu an der Schule, kenne die Kollegen kaum und würde daher einen Teufel tun, diesen vol eventuellen psychischen Erkrankungen zu erzählen.
    Aber das muss jeder selbst wissen und sicherlich von Situation zu Situation unterschiedlich.
    Ich plädiere dafür, den Thread zu schlie´ßen oder sogar zu löschen. Zu hoch ist m.E. die Gefahr, dass der betroffende Ref. mitliest.

    Da hier allerdings bereits vorab über Depressionen diskutiert wurde, wollte ich auch nur kurz meine Meinung hierzu äußern, von der mich auch andere User nicht abbringen können. Ich finde nach wie vor, dass es eine Luxus"erkrankung" unserer Gesellschaft ist. Im Bekanntenkreis habe ich gemügend Menschen, die laut Arzt depressiv sind. Meiner Meinung nach sind sie einfach nur stinkendfaul und liegen dem Staat und den Steuerzahlern seit mehreren Jahrzehnten auf der Tasche

    Und aus Angst vor genau solchen Reaktionen, würde ich persönlich dem Kollegium nicht über meine Erkrankung informieren, wenn ich eine psychische Erkrankung hätte. Aber auch bei vielen anderen Krankheiten kostet es viel Mut sich vor das Kollegium zu stellen (und wie auch immer man das dem Kollegium mittleilen möchte) und zu sagen: Ich habe Krebs, MS oder was auch immer. Gerade als Referendar.


    Aus Rücksicht auf die betroffene Referendarin würde ich ehrlich gesagt auch vorschlagen, den Thread zu schließen. An anderer Stelle kann dann ja gerne über psychische Erkrankungen, Fehlzeiten etc. weiter diskutiert werden.
    Eine Antwort auf die Frage der TE hat ja anscheinend sowieso keiner.

    Eigentlich hasse ich ja dieses Zerpflücken von Beiträgen, dennoch würde ich Silicium in allem beipflichten.
    Liebe(r) dacla, mE hast du echt nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich hoffe, du bist bzw. wirst nie Mentor(in)... Mann, bin ich froh, dass ich bei meiner Mentorin auch mal rumjammern darf, ohne mir gleich anhören zu müssen, dass ich ungeeignet bin.
    Und dass Referendare mehr Zeit haben, ihre Stunde vorzubereiten, das is echt n Witz, oder? Ich habe zur Zeit alle 2 Wochen einen UB, muss nebenbei meine Examensarbeit schreiben und 12 Stunden eigenverantwortlich unterrichten. Und dann sind da n atürlich noch die Seminare, den anderen Ausflug darf man auch noch mal organisieren und immer nett lächeln, damit ja keiner merkt, dass du im Stress bist und keine Gerüchte entstehen. Momentan habe ich ca. ne 60 Stunden Woche, ohne dass da viele Zauberstunden dazwischen wären... Ich glaube, du hast echt keine Vorstellung, wie stressig das Ref. geworden ist *kopfschüttel*
    Sogar unser Schulleiter hat Verständnis für uns Ref.s und versucht uns zu entlasten. Vielleicht liegt ja auch da das Problen. Vielleicht ist der Ref. ja tatsächlich krank, vlt. ist aber auch einfach überlastet und hat mit dem Schulleiter darüber gesprochen. Und der Schulleiter hat vielleicht sogar Verständnis. Nur unverschämterweise hat er es dir nicht erzählt :ohh:

    Unter "mit offenen Karten spielen" verstehe ich ehrlich gesagt nciht, dass man seine Kollegen darüber informiert, ob und welche Krankheiten man hat. ich würde das nie machen und würde auch jedem Referendar aufs heftigste davon abraten, sich vor das Kollegium zu stellen und zu erzählen, man habe Depressionen. Das geht niemanden was an. Und nach wie vor finde ich, es ist Aufgabe der Schulleitung aktiv zu werden.
    Und was hier für Vorurteile über Depressionen abgelassen werden... puh... Das ist wirklich Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen (und nein, ich bin nicht betroffen)....

    Hallo, ich habe eine rechtliche Frage. Wir haben eine Referendarin die immer wieder wochenlang krankheitsbedingt fehlt (sie ist einfach nicht belastbar, keine Ahung warum sie ständig fehlt...). Ich verstehe auch nicht warum weder das Seminar noch die Schule sie mal
    zum Amtsarzt schicken, ihre
    Fehlzeiten sind eine absolute Zumutung.
    Jedenfalls, das geht uns allen wirklich auf die Nerven und keiner möchte seine Klasse zur Verfügung stellen, ich auch nicht. Sie muss aber noch einige LPs machen... In meinem ehemaligen Bundesland konnte man die LP auch in der Klasse seines Fachleiters machen, in einer anderen Schule eben. Gilt das auch für NRW, kennt sich einer aus?
    Vielen Dank

    Mich würde ehrlich gesagt mal interessieren, was genau die (rechtliche) Frage dabei ist...
    Das das nervt - klar. Das kann wohl jeder verstehen. Aber die Frage ist, wie da vorzugehen ist. Der Referendar mag seine Gründe haben, erfahren wird die wahrscheinlich keiner, abgesehen vom Arzt oder vom Schulleiter.
    M. E. ist an dieser Stelle schlicht und einfach die Schulleitung gefragt. DIE muss mit dem Referendar sprechen und dafür sorgen, dass langfristig nicht zu viel Unterricht ausfällt.
    Ich verweise auf meinen Beitrag oben: die ganze Sache sollte auf der Sachebene geklärt werden...



    Zitat von »immergut«




    Für körperliche Krankheiten wie Krebs o.ä. ist Verständnis da, aber für Depressionen nicht?


    Ja, so sehe ich es. Depressionen sind meiner Meinung nach ein Luxus unserer Gesellschaft. Versuch mal in China wegen einer Depression monatelang zu Hause zu bleiben. Da bist du deinen Job los und weiß nicht mehr, wovon du deine Familie ernähren sollst.

    Alle Achtung... da spricht ein echter Psychologie-Experte :autsch:

    Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Schulleitung noch nicht gemerkt hat, dass der Referendar oft fehlt. Insofern ist davon auszugehen, dass die Schulleitung schon Maßnahmen erggriffen hat.
    In SH kann man sein Referendariat nicht beenden, wenn man mehr als 1/6 der Zeit gefehlt hat. Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass der Referendar einfach "blau" macht.
    Ich finde Spekulationen darüber, ob er nicht belastbar sei, ziemlich anmaßend, so lange keiner den wirklichen Grund kennt. Und wahrscheinlich werdet ihr diesen auch nie erfahren. DEnn ich bin ja nicht verpflichtet, mein Kollegium darüber zu informieren, warum ich krank bin. ich würde aber immer erstmal davon ausgehen, dass die betreffende Person wirklich krank ist.
    Vor allem aber würde ich das Problem von einer Sachebene aus betrachten. Es ist (für die Kollegen) völlig wurscht, warum jemand fehlt. Aber wenn jemand oft fehlt, hat das natürlich Auswirkungen. Hier muss die Schulleitung (evt. zusammen mit dem Referendar) eine Lösung finden. Und mit dieser Bitte kann man als Kollegium an die Schulleitung herantreten. Aber jegliche Spekulationen über den psychischen Zustand des Referendars würde ich unterlassen. Das grenzt m. E. schon an Mobbing. Zumal man sich als Referendar sowieso schon ständig Gedanken darüber macht, was der Schulleiter, der Seminarleiter, der Mentor, die anderen Kollegen etc. etcc. über einen denken. Wenn mir dann auch noch zu Ohren kommen würde, dass sich das Kollegium über mich da Maul zerreist, dann würde ich mich glaube ich auch erstmal krank schreiben... :spritze:
    Und wie gesagt: es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Referendar wirklich krank ist. Bei einer Freundin von mir wurde im Referendariat MS diagnostiziert. Natürlich war das Gelästere ob ihrer hohen Fehlzeiten im Referendariat keine wirkliche Unterstützung für sie.
    Und sollte der Ref. tatsächlich psychische Probleme haben, so ist dies auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, zumal man im Ref. - aus Angst nicht verbeamtet zu werden - in der Regel keine Psychotherapie machen kann.


    Kurz und knapp zusammengefasst: Bittet die Schulleitung darum, eine Lösung für das Problem des Stundenausfalls zu finden (wird sie natürlich nicht aus dem Hut zaubern können), aber unterlasst die Spekulationen über die psychische Befindlichkeit des Referendars...

    Ich glaube, das Problem ist häufig, dass Schüler merken, bei wem sie sich was erlauben können. Daher kann ich MrGriffin nur anschließen. Es ist wichtig, kosnequent zu sein - d.h. im Zweifelsfall auch zu bestrafen, z. B. nachsitzen, Elternbrief, Verweis etc. Dabei aber nicht gleich als erstes mit dem Schulleiter oder einem Schulverweis drohen, sondern erstmal mit "kleineren" Bestrafungen.
    Und ich denke, sehr viel hängt auch mit dem Auftreten der Lehrkraft zusammen, und das ist etwas, was sich nicht über Nacht verändert. Gerade als Anfänger sollte man sich auch im Klaren darüber sein, dass es schlicht und einfach normal ist, schwierige Schüler nicht sofort im Griff zu haben, v.a. wenn selbst erfahrene Lehrkräfte - wie zum Beispiel die Klassenlehrerin - an dieser Schülerin scheitern.
    Priorität sollte für dich erstmal haben, diese Schülerin davob abzuhalten, den Unterricht zu stören. Ob sie dabei besonders gefördert wird, ist erstmal zweitrangig. Aus eigeneer Erfahrung weiß ich, dass man am Anfang oft dazu neigt, sich auf besonders schwierige Schüler zu "stürzen", diesen helfen zu wollen und dabei völlig die anderen 25 Schüler der Klasse vergisst.
    Wie gesagt, dass sind Ratschläge einer blutigen Anfängerin... ;)

    Ich bin selbst noch Anfängerin und daher weiß ich nicht, wie "brauchbar" meine Ratschläge sind ;)
    Aber rein intuitiv glaube ich, dass du das Verhalten der jungen Dame eher verstärkst, wenn du ihr die Sonderrolle gibst,die sie durch ihr Verhalten erreichen will. Versuche nicht darauf einzugehen und dich nicht provozieren zu lassen (leichter gesagt, als getan...)
    Hast du schon mal ein Gespräch unter vier Augen mit ihr geführt? Manchmal kann so was Wunder bewirken.
    Naja, und als letzten Ratschlag: tausche dich mit der/dem KlassenlehrerIn oder anderen Lehrkräften aus. Verhält sie sich auch bei anderen so? Wie gehen erfahrene Lehrkräfte damit um?
    Viel Erfolg!
    Sofie

    @ Sonnenschirm: ich war nicht die, die gefragt hatte.


    @kolamaznik: Es wäre dann ja für dich eine Überlegung wert, dass du in einem Bundesland dein Ref. absolvierst, in dem die Note des 1. Staatsexamens nicht mit der Note des 2. verrechnet wird. Das wird es zB in SH nicht (schön wärs...)
    Ich weiß allerdings nicht, wie lange dann mit deinene Fächern und deiner Note die Wartezeit wäre. Das könntest du aber evt. durch einen Anruf im IQSH (einfach mal googlen) rausfinden.

    Zählt in Bayern die Note des ersten Staatsexamens mit in die Note des 2. Staatsexamens? Ansonsten verstehe ich das Problem nicht, wenn dir in Bayern ein Ref.platz sicher ist.
    Ansonsten wäre es ja für dich eine Möglichkeit, dass du das Ref. in einem Bundesland machst, in dem dies nicht der Fall ist,

    Ich weiß, dass in SH Gym-Lehrer das gleiche Gehalt bekommen, egal ob sie an einer Gemeinschaftsschule oder an einem Gymnasium arbeiten. Wenn man in der Oberstufe / also Sek II eingesetzt ist, muss man ca. 2 Stunden weniger arbeiten und bekommt trotzdem das volle Gehalt (unabhängig von der Schulart).
    Aber wieso rufst du nicht einfach beim Ministerium oder beim Finanzverwaltungsamt an?

    Das Wichtigste ist im GRunde, dass man als Lehrer konsequent ist (daran arbeite ich zur Zeit ;( ). Dann wissen die Schüler, wenn ich das und das machen, passiert das und das (ob nun positive oder negative Sanktionierung). Und das hilft Kindern glaube ich schon in der Berufswelt.

    Ich kann Elternschrecks Einwand verstehen, andererseits sage ich mir: Mein primäres Ziel ist es, den Kindern Bildung zu vermitteln. Dies ist nur möglich, wenn es in der Klasse einigermaßen ruhig ist und die SuS sich an die Klassenregeln halten. Wenn ich also durch ein System der Belohnung und Bestrafung dies erreiche, dass die Kinder ruhig sind und mitarbeiten, dann sehe ich keinen GRund, dieses System nicht anzuwenden.
    Belohnung bedeutet für mich nicht unbedingt Süßigkeiten verteilen. Sondern das kann zum Beispiel auch ein Grammatikspiel sein, oder Gruppenarbeit etc. etc. Ich bin selbst noch dabei, ein gutes und effektives System zu entwicklen :)


    (Bevor Einwände kommen, mir ist durchaus klar, dass wir auch einen Erziehungsauftrag als Lehrer haben, aber dennoch sind wir eben in 1. Linie Lehrer und keine Erzieher und 2. ist das für mich auch Erziehung)

    Plattenspieler, ich verstehe deine Aufregung über meine Frage ehrlich gesagt nicht. Natürlich ist es relevant zu wissen, ob die betreffende Lehrkraft eine oder eine halbe Stunde angerechnet bekommt. Ebenso ist es für mich als Ref. wichtig zu wissen, dass mein Mentor zwei Stunden pro Fach und LiV angerechnet bekommt.


    Dejana: ich meinte ja auch eher, man muss sich ja nicht unbedingt 2 Stunden zusammen setzen.


    Aber die Diskussion dreht sich ein bisserl im Kreis. Für die Zustände an meiner Schule bzw. die Einstellung bestimmter Lehrer kann ich ja nu nix und werde wohl so schnell auch nichts dran ändern können.


    Hm.. und meine Frage kann anscheinend keiner beantworten...

    Danke für eure Tipps. Ich werde mal drüber nachdenken, wie ich das "Problem" geschickt anspreche.


    Immer noch interessiert mich allerdings die Frage, ob die zweite Lehrkraft eine ganze Stunde dafür angerechnet bekommt? Denn wäre dies der Fall, hätte ich m. E. eher das "Recht" den entsprechenden Lehrer um Hilfe zu bitten.
    Man muss sich ja evt. gar nciht treffen, vlt. würde es ja schon reichen, wenn ich der zweiten Lwehrkraft meine Unterlagen ins Fach lege o.ä.

    Ich finde diese Diskussion sehr interessant, da ich mich mit ähnlichen Gedanken beschäftige.


    Ich bin auch Gym LA Ref. und bin froh, dass ich nicht nur ein Haupt- sondern zusätzlich zwei Nebenfächer habe (wobei ich nur in einem eingesetzt bin). Der KOrrekturaufwand für Deutsch ist enorm, zumal man bei Hauptfächern eine viel größere Verantwortung trägt.
    Ich glaube aber, dass man es - was den Korrekturaufwand betrifft - an beruflichen Schulen nicht leichter hat, da die Schüler ja älter sind und daher längere Klausuren schreiben udn zB keine Diktate oder Grammatiktests mehr.


    Dennoch hätte ich auch große Lust an einer beruflichen Schule zu arbeiten, gerade weil man mit älteren Schülern arbeitet, die (mehr oder weniger) freiwillig zur Schule gehen und weil man wahrscheinlich weniger mit Eltern(beschwerden) zu "kämpfen" hat...


    Oder liege ich da falsch?

    @jazzy: Generell differenziere ich schon in den unteren Klassen. Das wird auch bei den UBs gerne gesehen. Wobei das "WIe" in der Tat nicht thematisiert wird in den Seminaren. Ich bin da also auf Tipps und Tricks von Kollegen, Mitreferendaren oder eben das Inet angewiesen.
    Zu den Förderschülern: Zitat meines Seminarleiters: Für die Förderschüler sind SIE nicht zuständig. D.h. also dass ich die Lerngruppe im Allgemeinen schon berücksichtigen soll, aber nicht den einzelnen Förderschüler.
    Wenn du mich fragst, ich sehe die gymnasiale Lehrerausbildung sehr kritisch, zumal wir ja auch an Gemeinschaftsschulen arbeiten und nicht nur liebe, brave Akademikerkinder unterrichten... (aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein).


    Dejana: Ich stimme dir vollkommen zu, aaaber: soll ich als Referendarin wirklich zum Schulleiter gehen und mich über die "Unfähigkeit" eines älteren Kollegen beklagen? ...

    Ja, du irrst. Ich suche durchaus das Gespräch mit anderen Kollegen. Ich habe mir die Akten der Schüler angeschaut und mit den Klassenlehrern gesprochen. Und in meinen Seminaren frage ich immer wieder danach, wie man binnen differenzieren kann. Ich habe mir auch selbst Materialen dazu im Internet bestellt etc.
    Ich habe meinen meinen Kollegen zu Beginn gefragt, ob wir uns vor der Stunde jeweils zusammensetzen und er meinte nein.
    Und du irrst auch, was den UB angelangt, den ich bin Gym LA. Von uns wird nicht verlangt, dass wir speziell die einzelnen Förderschüler fördern - udn bevor Kritik kommt: das ist nicht meine persönliche Meinugn, sondern die der Seminarleiter.


    "In dem anderen Thread hast du nach Förderschulen, wegen eines schwierigen Schülers gesucht, anstatt die dafür Zuständigen direkt anzusprechen (Klassenlehrer, Direktor)."


    Es sind UNZÄHLIGE Gespräche mit dem Direkter, dem Klassenlehrer, den Eltern, dem Jugendamt, dem Schulpsychologen etc. gelaufen.
    Also unterstell mir bitte nichts, was du nicht beurteilen kannst.

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