Beiträge von wolkenstein

    Die "Sache" deiner Stunde sind die historischen Regeln, deshalb würde ich sie in der Sachanalyse genauer betrachten. Mich würde als Prüfer dabei interessieren, woher du diese Regeln hast, inwieweit sie verallgemeinerbar als Beispiel für "Schule früher" stehen können und wie sie sich im Vergleich zu den heutigen Regeln ausnehmen. Da du die "Sache" durchaus aus didaktischer Perspektive analysieren darfst, kann m.E. hier durchaus dein erzieherisches Interesse, wie sollen die Kinder die Regeln aufnehmen/ welches Verhältnis dazu sollen sie entwickeln, durchaus schon eine Rolle spielen. Das szenische Spiel ist die Methode, mit der du die Regeln untersuchst, gehört deshalb für mich zur didaktischen Reflektion.

    Nur meine Perspektive, viel Erfolg beim Formulieren,
    w.

    Stimmschulungen gibt's Seminare und Workshops zu, kann aber auch ein Logopäde oder Gesangs- und Sprechtrainer - oder du gehst in den ortsansässigen Kirchenchor, wenn die einen vernünftigen Chorleiter haben. Es geht darum, dass dir jemand zeigt, wie man seine Stimme so einstellt, dass sie den Raum füllt, du dich dabei aber nicht anstrengen musst. Dass du zur Heiserkeit neigst, kann ein Zeichen dafür sein, dass du deine Stimme überanstrengst - damit kannst du sie auf Dauer schädigen. Da können Techniken wie richtig atmen, artikulieren und stützen schon helfen. Dass die Schüler einer angenehmen Stimme lieber zuhören als einer überanstrengten, ist ein hilfreicher Nebeneffekt. Gleichzeitig lohnt es sich zu überlegen, wie man den Geräuschpegel in der Klasse insgesamt runter bekommt - dazu gibts aber schon etliche Topics, die Suchfunktion lohnt sich.

    Mit stimmschonenden Grüßen,
    w.

    Vielleicht etwas merkwürdig, aber hilft ungemein: Tanzen. Alle 1-2 Stunden Lied deiner Wahl auflegen - schön sind Dinger mit etwas Vorspann, in dem man erst mal Dehnen und Nackenrollen und sowas machen kann - und dann los, mit Betonung auf Becken - Rücken - Schulter - Bewegungen. Am Ende hab ich
    a) statt dem verkrampften Kopffüßler-Gefühl wieder sowas Ähnliches wie einen vollständigen Körper
    b) wohlig-entpannte Wärme vom Kopf bis zu den Zehen (hilft auch gegen die anderen Korrigierplage: kalte Füße)
    c) gute Laune und bin wieder wach
    d) einen Freund, der vor Lachen japsend in der Ecke liegt bzw. auf unanständige Gedanken kommt... eh...

    Immer locker bleiben,
    w.

    Die Idee ist schon, dass die SuS selbst entscheiden, ob sie sich so ein Fähnchen auf den Tischstellen wollen oder nicht - soll eine Absichtserklärung sein, nicht mehr und nicht weniger. Im Moment verzweifel ich aber eher daran, dass es die Dinger anscheinend eh nur im 1000 Pack zu bestellen gibt...

    L'Immeuble haben wir in Französisch mal gemacht, wir waren hin und weg. Das macht sowas von Spaß...

    w.

    Unser Fachleiter hat immer die ausnahmsweise richtig gute Predigt gehalten, man solle den SuS geschützten Raum zum Üben einräumen, bevor man sie zum Französisch-Reden vor der ganzen Klasse auffordert. Also zuerst in PA sich seine Sätze zurecht legen, dann präsentieren - hat jedenfalls in Englisch immer ganz gut geklappt.

    Ich wollte demnächst noch was anderes ausprobieren, nebenher kann ich ja hier mal fragen, was ihr von der Idee haltet:

    Ich will mir Tischfähnchen aus Papier besorgen (GB, USA, Australien...); jede Arbeitsgruppe, die sich entschließt, auch in der Gruppenarbeit wirklich zu versuchen, Englisch zu reden und in der Fremdsprache zu bleiben, darf sich so ein Fähnchen nehmen und auf den Tisch stellen - als Erinnerung und Hinweis für Leute aus anderen Gruppen. Ich werd das nächste Woche mal an der Höheren Handelsschulgruppe ausprobieren, hoffe aber, dass es auch bei anderen Klassen taugt. Würdet ihr das als motivierend oder als albern empfinden, euch so ein Fähnchen auf den Tisch stellen zu können...?

    Fragend,
    w.

    Mussu wirklich? Die Stunde ist ja quasi eine Auswertungsstunde des vorher Erarbeiteten, in dem die Kinder erlebend etwas sehr Komplexes erarbeiten, nämlich wie Lernumgebung und Lernatmosphäre den Lernerfolg beeinflussen. Das Schwierige in der Stunde wird vermutlich, das Gleichgewicht zu haletn zwischen "Spaß am Rollenspiel", aber trotzdem "ernsthaft ausprobieren", also "Wie hat sich meine Oma/ mein Opa dabei wohl gefühlt? Hatter dabei was gelernt?". Die Auswertung kriegst du eh nicht mehr in die Stunde rein - inhlatlich musst du ja auch noch wirklich was vermitteln (Möglichst was zum Thema Passendes, also z.B. Ratschläge für's brave Kind oder so). Dann wird's eh sehr voll.. wobei, wenn du nicht unbedingt die Prüfer bei der Show dabei haben willst, wär die Auswertungsstunde eine prima Alternative.

    Gruß,
    w.

    Kuchen zieht immer. Keine Hausaufgaben ziehen auch immer, aber ich kann verstehen, dass du damit irgendwie nicht warm bist. Gemeinsam spielen funktioniert eigentlich noch bei Achtklässlern wunderbar, wenn man nicht die ganze Stunde dazu nimmt, sondern nur ca. 20 Minuten. Neues aus meinem Spielerepertoire, Abteilung "Wir erfahren etwas mehr übereinander und lernen uns besser kennen".

    Truth and Lies:
    Jeder SuS und der Lehrer denken sich jeweils drei Aussagen über sich aus, eine stimmt, zwei sind gelogen. Die anderen raten.

    Hat der Lehrer schon mal...
    Funktioniert dann, wenn die Klasse ein echtes Interesse für dich entwickelt hat und so ein bisschen genauer über dich Bescheid wissen will. Ein paar Fragen gibst du vor (Fährt der Lehrer Motorrad? Hat der Lehrer Kinder? usw.), die SuS stimmen ab. Restliche Fragen können sie selbst formulieren. Fragenstichwort und Ergebnis an der Tafel festhalten, am Schluss antworten.

    w.

    Welches Lernziel steckt da nicht drin? Kommt natürlich darauf an, wie du's machst...

    - Lernen mit allen Sinnen: Umsetzung und Erweiterung des vorher erarbeiteten Wissens zu Kleidung, Sozial- und Lernverhalten in früheren Schulformen.
    - Perpektivenwechsel: Erfahrung der historischen Gewordenheit der eigenen Situation (schön, nä?)
    - kritische Reflexion: wodurch unterscheidet sich das "Erlebnis Schule" früher/ heute? Findet ihr Erklärungen für die Unterschiede? Welche Art der Schule gefällt euch besser? Welche erscheint euch sinnvoller?

    w.

    Bin auch erblich vorbelastet (Mutter, Opa...), hab mich aber immerhin energisch dagegen gewehrt und vorher was anderes gemacht (Diss, freie Wirtschaft). Im Ref habe ich dann zum ersten Mal festgestellt, was es heißt, einen Job zu machen, den man nicht nur kann, sondern liebt - für mich war's ne Offenbarung. Ich find's großartig, Leuten beim Schlauer werden (schlauer Werden?) zuzusehen und hin und wieder sogar was dazu beizutragen.

    w.

    Meine Ma hat an der Grundschule mal eine ähnliche Reihe gemacht. Der Renner waren alte Spiele (Dosenlaufen, Kreisel, Reifentreiben usw.). Auch ein ganz großer Erfolg war die Stunde, in der alle "altertümlich" (also mit Zöpfen, Röcken usw.) gekleidet kamen und sich auch entsprechend benahmen.

    Viel Erfolg,
    w.

    *sardonisches Grinsen*

    Mir gefällt die Umdichtung auch gut - aber ich verwette meine drei besten Harfensaiten, dass mindestens die Häfte der Senioren aus voller Kehle die alte, nicht-PC Fassung singen wird. Omis sind so...

    Trotzdem gute Aktion,
    w.

    a) caucus = Versammlung, Zusammenkunft, Konferenz
    b) ballot = Wahlergebnis
    c) inferiority complex = Minderwertigkeitskomplex
    d) moon-Shiner = Schwarzbrenner von Alkohol
    e) lapel = Irgendwas an den Klamotten, Jackettzipfel oder so
    f) girdle = arch. Gürtel
    g) bodice = Unterwäsche, Body
    h) dowager = Mitgift-Trägerin/ so Richtung Erbin
    i) syncopation = Rhythmisierung mit Synkopen
    j) wrought-iron = Schmiedeeisen


    Ohne Lexikon, jetzt darf Heike mich hauen und korrigieren.
    w.

    Liebe Mitschreiber des "Mobbing"-Forums,

    wär zwar schöner gewesen, wenn ihr euch ein bisschen offener vorgestellt und auf eine Persönlichkeit pro Person beschränkt hättet, aber sei's drum. Weniger glücklich bin ich über die schon im anderen Forum offengelegte Angewohnheit, alle anderen Lehrer/ Mitschreiber für dumm/ stockkonservativ/ methodisch-didaktisch hinter dem Mond zu erachten und mit kryptisch-bedeutungsschwangeren Sinnfragen um sich zu werfen, als hätte man die Schülerorientierung höchstpersönlich erfunden, möchte die zurückgebliebenen Kollegen aber lieber fragend-entwickelnd darauf hin arbeiten lassen. Eine kleine Sammlung:

    Ich weiß nicht, ob euch vielleicht in der Bündelung auffällt, welch unglaubliche Arroganz aus diesen phrasenhaften (Vor-)Urteilen spricht. Meine Schüler würden mich (zu Recht) aus der Klasse jagen, wenn ich sie so besserwisserisch und ohne jeden Sinn für ihre Arbeitsmethoden von der Seite anmachen würde. Wenn ihr, anstatt euch sofort in die Bresche zu werfen und ins bereits bekannte Hörnchen zu tuten, euch ein wenig eingelesen hättet, wäre euch vielleicht aufgefallen, dass Heike, ich und die meisten anderen in diesem Forum

    - regelmäßige Schülerevaluationen (also Evaluation unseres Unterrichts durch die Schüler) als selbstverständliches Instrument im Unterricht benutzen
    - grundsätzlich binnendifferenziert arbeiten
    - Schüler in inhaltliche und methodische Planung weitgehend mit einbeziehen
    - uns per Telefon, email und am Kaffeetisch viele Freistunden mit privaten Problemen der Schüler um die Ohren geschlagen haben
    - bei Beratung und Förderung vernetzt arbeiten und so weit als möglich (was an bestimmten Schulen leider nicht viel heißt) Eltern, Schulpsychologen und andere Fördermaßnahmen mit einbeziehen bzw. Schüler darauf hinweisen
    - ständig auf der Suche nach aktuellen, schülerbezogenen Inhalten und Materialien sind, um den Balanceakt zwischen Lehrplan und selbstbestimmtem Lernen zu erfüllen
    - uns wechselseitig auf neue Möglichkeiten/ Medien/ Methoden hinweisen, um den Mangel oder die mangelnde Qualität von Lehrerfortbildungen auszugleichen
    - unser größtes Ziel im Unterricht ist, uns selbst überflüssig zu machen

    Eine der Hauptfunktionen dieses Forums ist es, über Probleme zu diskutieren, die trotzdem entstehen, weil - und da sind wir uns ja einig - das Schulsystem nicht perfekt ist und dringend weiter reformiert werden muss. Ich habe allerdings die Nase voll davon, Lösungen, die wir längst umsetzen, überlegen als den seligmachenden Gral serviert zu bekommen. Natürlich gibt es schlechten Unterricht - ihn aber als einzigen Grund für schlechte Noten hinzustellen ist ungefähr so sinnvoll, als gäbe man einen Arzt dafür die Schuld, wenn ein Patient, der sich länger als eine Woche in seiner Behandlung befindet, noch krank ist (und Art der Krankheit, Veranlagung, Vorgeschichte, Lebensumstände sowie eigenes Verhalten spielten keine Rolle). Ich weiß genau, dass jetzt wieder einer kommt und mir vorwirft "Du siehst die Schüler als krank, wo sie doch nur ihren angeborenen Wissensdrang..." NEIN!!! DAS IST EIN VERGLEICH = EIN SPRACHLICHES BILD!!! SCHON JESUS DURFTE IN VERGLEICHEN REDEN, DIE NICHT HUNDERTPROZENTIG PASSTEN; BITTEN NEHMT SIE AUCH SO!!! - Ist unangenehm, ständig Majuskeln zu lesen, oder? -

    Jedenfalls: Wenn ich das alles richtig verstanden habe, geht ihr davon aus, dass alle Menschen von sich aus neugierig sind, gern lernen, die eigenen Fähigkeiten halbwegs vernünftig beurteilen können und ihren Mitgeschöpfen im Allgemeinen freundlich gesinnt sind. Wunderbar, da sind wir uns schon mal einig. Wenn ihr jetzt die gleiche Hoffnung in Lehrer, DIE GOTTVERDAMMTNOCHMAL AUCH MENSCHEN SIND und deshalb ein Anrecht auf dasselbe positive Vorurteil haben, ausdehnen könntet, würdet ihr vielleicht aufhören, mit uns zu reden, als wären wir geradewegs der Feuerzangenbowle entsprungen. Ist doch wahr...

    Mal wieder den Papp auf,
    w.

    Hallo Snoopy,

    hab zwar bislang nur mit den Großen gearbeitet, aber da "funzt" das "Selbst-ein-Stück-entwickeln" auch deutlich mehr als das "was nachspielen". Bei Learnline/ Tehaterwerkstatt findest du die Einführung ins Fach Literatur/ Theater, davon lässt sich einiges für die Kleinen als Übungen adaptieren. Ungeordnet fällt mir als Basis für die Entwicklung von Stücken noch ein:

    - Zeitraum bis zur geplanten Aufführung klar gliedern in Phase zum Erforschen des Bühnenraumes (mit Geh-/ Sprech-/ Improvisationsübungen), Phase zur Entwicklung des Stückes (nur noch Aufwärmübungen, dann wird in Kleingruppen an Szenen geprobt, die Ergebnisse werden vorgestellt, das Material wird gesammelt und die besten Sachen ins Stück aufgenommen), Probenphase mit dem festgelegten Stück.

    - Ein "Zwischenmodell" zwischen dem eigenen Stück und dem Nachspielen eines anderen ist die Inszenierung einer vorgegebenen Geschichte, z.B. eines Märchens. In meiner Schule wurde das Märchen in Einzelaspekte zerlegt und aktualisiert (Was heißt das wohl heute, eine "Prinzessin"/ ein "Prinz" zu sein? Wie würden Eltern ihrem Kind heute sagen, dass es heiraten soll usw.), die einzelnen Aspekte dann in Gruppenarbeit entwickelt und zusammengefügt - wird eine tolle Inszenierung.

    - NerDs Idee mit der Schulparodie find ich auch klasse, und das könnte man auch gut so "aspekthaft" bearbeiten. Wichtig sind Improvisationsübungen und halt die Einführung in theatralische Effekte wie Synchronszenen - immer wieder die SuS gruppenweise gucken lassen, wie was wirkt, dann fällt ihnen schon einiges ein.

    - Kurz vor der Aufführung müsst ihr euch wahrscheinlich öfter treffen, aber zur Erarbeitung kommt man mit einmal die Woche schon hin. Wichtig ist halt das Unterteilen in kleine Häppchen, und dann kann man auch "Hausaufgaben" mitgeben (z.B. sie sollen sich überlegen, wie man besonders überzeugend eine Entschuldigung für vergessene Hausaufgaben vorbringen kann).

    Viel Erfolg,
    w.

    Hallo Lorelei,

    hm, verfahrene Situation... es gibt wahrscheinlich nicht viele Leute, die sich in der siebten Klasse verlieben und mit 20 immer noch genauso fühlen. Mir gehen mehrere Dinge durch den Kopf:

    * Vielleicht solltest du die Begegnung und das Gespräch mit deiner Lehrerin suchen - es kann gut sein, dass du/ dass sie sich so verändert hat, dass du keine Basis mehr für deine Gefühle findest oder sie sich in andere, evt. freundschaftliche Gefühle verwandeln. Wenn du ihr aus Angst aus dem Weg gehst, könntest du auf die Elefanten-Verscheuch-Strategie reinfallen. (Mann klatscht alle zwei Minuten in die Hände. "Warum klatschen Sie denn ständig in die Hände?" "Um die Elefanten zu verscheuchen!" "Aber hier gibt es doch gar keine Elefanten!" "Eben...")

    * Warum du deiner Freundin "die Wahrheit ins Gesicht schleudern" musst, versteh ich nicht - sie hat dir doch nichts getan, oder? Ich frag mich, ob ihr nicht langsam soweit erwachsen seid, dass man vielleicht doch in Ruhe drüber reden kann, anstatt sich gegenseitig dramatisch weh zu tun. Falls du nach dem Treffen mit ihrer Mutter feststellen solltest, dass du immer noch verliebt bist und deshalb der ganzen Familie lieber aus dem Weg gehen willst, schreib ihr doch einen Brief, in dem du die ganze Geschichte erklärst.

    * Wegen den "schrägen Aktionen" würd ich mir soviel Gedanken nicht machen - wenn du sie heut wirklich so nicht mehr machen würdest. Die Frau ist Lehrerin und tobende Teenager gewöhnt. Wenn du merkst, dass das alles so nicht mehr gilt, könnt ihr gemeinsam drüber lachen.

    * Ich frag mich schon ein bisschen, ob du dich nicht arg in was verbissen hast, bei dem du vielleicht Rat brauchst, um da wieder rauszukommen und dich vielleicht in jemanden zu verlieben, der/ die für dich erreichbar ist und mit der/dem du gemeinsam leben kannst. Wenn's dich weiterhin nicht loslässt, frag mal deine Hausärztin, ob sie jemanden weiß, mit dem du mal in Ruhe drüber reden kannst.

    Liebe Grüße,
    w.

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