Bin beim Rumstöbern im Archiv über diesen Thread gestolpert, und kam aus nicht weiter nachvollziehbaren Gründen auf die Idee, ihn zu aktualisieren...
Amüsiert,
w.
Bin beim Rumstöbern im Archiv über diesen Thread gestolpert, und kam aus nicht weiter nachvollziehbaren Gründen auf die Idee, ihn zu aktualisieren...
Amüsiert,
w.
Lieber Gemo, VanderWolke,
ich habe Danis Beiträge keineswegs so gelesen - für mich kam dabei der Frust durch, den viele Lehrer haben, gleichzeitig mit zweierlei Maß messen zu müssen. Gegenüber den SuS, die sich ein Bein ausreichen, um gute Leistung zu erbringen, und die auch eine sinnvolle Fähigkeit der Selbsteinschätzung entwicklen wollen, ist es einfach unfair, deutlich schlechtere Leistungen als "nur ein bisschen schlechter" zu bewerten. Wenn man ständig aus pädagogischen Gründen nach oben verschiebt, kippt das ganze Notensystem irgendwann total - ich höre jetzt "Gut so", aber noch sind wir leider nicht so weit und werden dahin wohl auch nicht kommen, denn die öffentliche Meinung geht im Moment eher in die entgegengesetzte Richtung. Dannis Frust ist ja gerade, dass die Schule nix anderes tut als "mitzuschleppen" in der Hoffnung, dass sich das irgendwann auswachsen wird. Dafür ahb ich bis jetzt noch keinen Lösungsvorschlag gehört.
w.
Hallo Cecilia,
wenn du unter "Suche" den Begriff "Anonym" eingibst, findest du die Diskussionen aus der Anfangszeit des Forums über Erkennbarkeit, Registrierungspflicht usw. Wir haben auch ziemlich lange drüber debattiert, sind aber überein gekommen, dass eine begrenzte Anonymität ausreichen muss. Was den Schutz vor Sanktionen angeht, gehe ich ähnlich vor wie die anderen: ich versuche, meine Internet "Persona" mit meiner wirklichen Persönlichkeit halbwegs deckungsgleich zu halten und nichts zu schreiben, was ich nicht auch genau so öffentlich verteidigen würde. Bis jetzt sind mir noch keine Sanktionen begegnet.
Ich bin mir nicht sicher, welche Gefahren du für dich persönlich erwartest - was ich bisher von dir an Beiträgen gelesen habe, ist sicherlich für die ein oder andere Schulleitung unbequem, aber keineswegs so systemerschütternd, dass undurchsichtige Aufträge an den Geheimdienst weitergegeben werden müssten. Was meinst du genau?
Etwas ratlos,
w.
Irgendwie kommt die Diskussion öfters... Vorschläge:
- die SuS fragen, was sie denn mit dem Text machen möchten. Etwas eleganter: Den SuS mögliche Klausur/ Abiturfragestellungen zu den Texten vorlegen und sie fragen, in welchen Bereichen sie sich denn sicher fühlten und in welchen Bereichen sie noch Handlungsbedarf sehen.
- Durchaus auch mal einen Lehrervortrag + frontal-fragend-entwickelndes Gespräch mit anschließendem Tafelbild zwischenschieben, vor allem, wenn's um abstraktere Themen/ historische Hintergründe geht, um die SuS zu neuen Gedankenhöhen herauszufordern.
- In großrahmigeren Projekten arbeiten - wenn du innerhalb eines halben Jahres die von dir genannten Methoden alle schon durch hast, können sie sich eigentlich immer nur auf 1-2 Stunden bezogen haben. Großrahmigere Aktionen zu einem Jugendroman wären: Eine Referatsreihe (ein Referat pro Gruppe) über im Roman angeschnittene Themen, die anschließend in einer Wandzeitung festgehalten wird/ eine website zum Roman erstellen/ einen Trailer zur Verfilmung des Romans DREHEN (nicht nur entwerfen) usw.
- Mich deucht, das Problem an überstrapazierten kreativen Methoden - wie von dir - beschrieben ist, dass die Schüler die ganze Zeit "emoten" und sich "gefühlsmäßig" engagieren müssen. Vieleicht sind das Problem nicht die Methoden, sondern die Ausrichtung. Einen Versuch wert wäre
* bei der Schüleraktivierung recherchierbare Sachthemen (Referat über Autor, Inhaltszusammenfassung zu einem ges- Problem) statt Perspektivenwechsel in den Vordergrund zu stellen
* sprachliche Schwerpunkte (ruhig mit teilw. "stupiden", harten Grammatikübungen) deutlicher herauszustellen... eine knackige Grammatik/ Wortfeldstunde kann sehr entspannend sein
* auch bei den Zusatztexten auf faktische Ausrichtung achten (Zeitungsartikel, Lexikoninfo). Die kann man dann immer noch zu einer Broschüer zusammenfassen lassen, aber die SuS müssen sich nciht mehr die ganze Zeit emotional ausbeuten.
Nebenher: Schülerorientiertes Arbeiten ist für die SuS arbeitsintensiv, deshalb kommt irgendwann immer Gejammer. Geduld - bezieh die Schüler in die Planung mit ein, aber lass dich grundsätzlich nicht verunsichern. Sie merken auf die Dauer selbst, dass sie mehr dabei lernen.
Mit besten Grüßen,
w.
*grins*
Kann man mal sehen, was man für unterschiedliche Schlüsse ziehen kann... wenn bei meinen Hauptschul-Erfahrungen eine Einsicht übrig geblieben ist, dann die: NICHT viel reden. Die Schüler können so viel nicht aufnehmen. Jedenfalls nicht am Anfang. Und schon gar nicht, wenn die Klasse eh laut ist - wenn du dich dann noch auf Debatten einlässt, könnte ich mir vorstellen, dass gar nichts mehr geht. Mich haut's immer wieder um, wie selbstverständlich Lehrer von Schülern erwarten, dass die auf Sendepause gehen, während der Lehrer minutenlang was mit einem oder einer kleinen Gruppe von Schülern bespricht - ich würd mich als Schüler auch zu Tode langweilen. Meine Vorschläge wären:
- Klassenregeln erst einmal vorgeben (klar, präzise, mit deutlichen Sanktionen und nicht mehr als fünf), ankündigen: Wenn ich sehe, dass ihr mit diesen Regeln klarkommt, können wir sie nach sechs Wochen gemeinsam überarbeiten. Mögliche Regeln wären z.B.:
1. Reden kann immer nur einer. Wir unterbrechen einander nicht, reden nicht nebenher und rufen nicht in die Klasse.
2. Lernen kann man am besten in Ruhe und Frieden. Wir gehen freundlich miteinander um, nehmen Rücksicht aufeinander und halten die Klassenlautstärke so niedrig wie möglich.
Diese Regeln beziehen sich auf Umgangsformen. Deshalb ist als Sanktion z.B. geeignet: Kurze, treffende Passage aus dem neuen Knigge (gibt's billig bei Amazon, als Kopie in der Tasche haben) abschreiben und kommentieren. Andere Möglichkeit, wenn sie dazu schon weit genug sind: Die Position des "Geschädigten" (nicht zu Wort gekommenen etc.) muss innerhalb einer 3-Minuten-Präsentation dargestellt werden.
3. Unsere Klasse soll zum Lernen einladen. Wir halten Ordnung in der Klasse und gehen mit dem Eigentum anderer sorgfältig um.
Sanktion: Wer Dreck macht, übernimmt den Ordnungsdienst, beschädigte Sachen müssen ersetzt werden (Wenn's extrem wird: Wer das Heft eines anderen beschmiert oder zerreißt, muss das gesamte Heft neu anlegen usw.).
4. Alle Schüler haben ein Recht auf Unterricht. Durch Störungen, Verspätungen usw. versäumte Unterrichtszeit wird nachgeholt.
Sanktion ergibt sich von selbst, die Methode des "Bei Lautstärke den Unterricht unterbrechen, Zeit messen und sammeln, Extrastunde ansetzen" wurde schon mehrfach besprochen".
5. Nur wer Arbeitsmaterialien und Hausaufgaben hat, kann auch mitarbeiten. Wer Material oder HA vergisst, zeigt in einer Sonderaufgabe, dass er das Versäumte nachgeholt hat.
Bei vergessenem Buch Zusammenfassung des gelesenen Textes usw.
Wichtig ist, dass die Präsentation der angefertigten Sonderarbeiten usw. außerhalb der normalen Unterrichtszeit stattfindet - ich kenne nichts tödlich Langweiligeres, als wenn die gesamte Klasse herumsitzt und wartet, während vier Leute die vergessenen Hausaufgaben nachzeigen. Besser einen festen Termin innerhalb der Woche, bei dem die anderen früher gehen dürfen.
- Ich würde am Anfang verstärkt daran arbeiten, Ruhe in die Klasse zu bekommen, also sehr viel Einzel-/ Schreibarbeit, Stilletraining, Flüsterkreise, zwischendurch evt. Phantasiereise usw. Es lohnt sich, eine Handvoll Kopiervorlagen (z.B. von Rätsel im Deutschunterricht, PM-Logiktrainer) in der Tasche zu haben - wer früh fertig ist, darf sich ein Arbeitsblatt holen. Nebenher lohnt sich vielleicht, genauere Ursachenforschung zu betreiben: Sind die so laut, weil sie's nie anders gelernt haben? Oder gibt es besondere Auseinandersetzungen innerhalb der Klasse, die man vielleicht erst mal bändigen müsste?
- Positives und negatives Verhalten übertreiben und konsequent darauf reagieren - bei Motzen und Brüllen jedes Gespräch abbrechen, aber für ruhig vorgetragene Kritik sehr offen sein usw.
- Gemeinsame Erlebnisse schaffen - das kann eine Projektphase sein, aber ebenso ein Theater/ Kino-Besuch, eine Klassenfete, ein Ausflug, eine Lesenacht, ein gemeinsamer Sportnachmittag (Crazy Olympics, natürlich auch gemeinsam vorbereitet). Wenn du keinen Kollegen findest, der mitzieht, notfalls die Klasse für die Veranstaltung in zwei Gruppen teilen. Wichtig wären die Kriterien: 1. Die SuS organisieren (so weit sie können) selbst, sodass sie auf ihre gemeinsame Leistung stolz sein können und 2. es gibt genügend (differenzierte) Aufgaben, dass sich alle beteiligen und etwas beitragen können.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, schreib mal,w ie's läuft!
w.
Begleitmaterial hab ich leider nicht, aber wie findest du die?
Indien
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Afrika
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Viel Glück,
w.
To every teacher there's a season
that guides his mood and governs reason
that colours teaching aim and style
listening is worth your while:
For Dudelhuhn my guess would be
that she's a spring - because, you see,
as sweetly as a bird's first song
she dudels for us all day long
and though subject to changing weather
she calls forth colours, flowers, feathers,
and generally pulses quicken -
no question: a sweet spring(ly) chicken.
Heike, on the other hand,
seems to come from summer-land:
no mildness here - it's heat and passion
that rule in feelings and in lessons
a sun that reaches densest fog-heads
rarely rain, but then in buckets,
summer's light and summer's thunder
make the students all the stronger.
A fall is tricky - but if you will
Philo might just fit the bill
a teacher of so many colours
and where he walks, mind's harvest follows,
quick of word, books as his aide,
he's rained on many a blind parade
and sometimes, if you get the hint,
he is a little full of ...
For a teacher of the winter-kind
a certain Klingon springs to mind
sometimes harsh, and yet with icy clarity
and underneath the austere edges - charity
protecting that which lies yet sleeping.
And strong walls to keep in
the heat of a warming winter fire -
a style of teaching I admire.
Finally, as stands to reason,
the rhyming teacher also has a season:
the world he teaches, as you might have thunk,
is upside-down, singing, and usually drunk.
Laughter to tears, and tears to laughter,
he teaches the here and now - and the ever-after.
WIth masks of death and masks of life
this teacher's season has the number five...
Argh-argh-argh, will somebody enter me for the bad poetry contest? I'm sorry, it's late, last night was even later and my harp is out of tune...
G'night unto you all,
w.
Hallo Dudelhuhn,
die New York Times und die Washington post bieten kostenlosen news-email-Dienst an - die wichtigsten Überschriften des Tages in einer email zusammengefasst, bei Bedarf klickt man zum Artikel durch. Ich überflieg's meistens nur, aber es reicht, um so vage zu wissen, was jenseits vom großen Teich los ist. Kennt zufällig jemand einen ähnlcihen Service vom BBC oder so?
Liebe Grüße,
w.
Noch eine Übung, die ich auch oft mit Schülern zum Aufwärmen mach, einfach, weil's Spaß macht:
Lautstärke sollte nicht dadurch entstehen, dass man die Stimme drückt oder presst (macht sich im oberen Brustraum bzw. im Kehlkopf bemerkbar), sondern dass man sie vom Zwerchfell aus schleudert (beim SImgen haben sie uns immer erzählt, dass die Klansäule auf dem Zwerchfell "steht", was natürlich nur bei aufrechter Haltung geht). Wie findet man das Zwerchfell?
Wenn ich genug Luftballons dabei hab, wirklich mit Luftballons, sonst einfach sich vorstellen: man bläst einen Luftballon auf. Dabei spannt man automatisch das Zwerchfell an, also ist es da, wo's dabei im Bauch zuckt. Erstmal dahin atmen (die berühmte Bauchatmung). Später die Übung abwandeln mit langsamen Luftrauslassen zum Laut "Psssss" - funktioniert neben dem Zwerchfelltraining auch gut zur Entspannung. Dann Stimmschleudern üben mit Ha-ha-ha, ho-ho-ho usw - immer schön aus dem Zwerchfell. Im Kombination mit Artikulationsübungen schont das die Stimmbänder schon sehr - und wenn ich solche Einstimmungen mit den Schülern gemacht hatte, liefen Gedichtvorträge, ROllenspiele usw. deutlich besser.
w.
Da gäb's dann noch...
Sam Cooke, Don't know much about history
Elton John, Teacher, I need you
Wenn man unter http://www.lyricsfreak.com/ "scholl" eingibt, findet sich eine ganze Menge...
w.
Ha, mit der Evaluation hat mein FL mich auch geschockt, weil ich erst mal gar nicht wusste, was er von mir wollte. Ich kann mir vorstellen, dass er meinte: Wie kannst du die Effektivität dieser bestimmten Fortbildungsform nachweisen, hat das was zur Innovationsfähigkeit der Schule beigetragen, sind Probleme aufgetreten, die man hätte vermeiden können? Letzten Endes bewegst du dich damit auf dem Gebiet Organisationsstrukturen/ Innovation, eigentlich sehr spannend, ich hab allerdings keine Ahnung, wo man da wissenschaftliche Literatur zu bekommt (würde aber vermutl. Richtung Unternehmenskultur/ Erwachsenenbildung/ Schulmanagement gucken). Letzten Endes (wenn er das meint) müsstest du dich an folgenden Fragen entlanghangeln:
1. Welcher Mangel an Wissen/ Kenntnissen besteht an deiner Schule (sprich: was soll die Fortbildung verbessern?)?
2. In welcher Form kann dieser Mangel am besten behoben werden (warum hast du also genau diese bestimmte Form der Fortbildung gewählt)?
3. Welche Aspekte ergaben sich bei der Durchführung der Fortbildung?
4. Hat die Fortbildung ihr Ziel erreicht/ ist der Mangel jetzt behoben?
Also ähnlich, wie du geplant hast, nur mit einem intensiveren VOrspann. Könnte das in etwa sein, was er meint?
w.
Hallo Acephalopode (was zum Henker ist das?)
,
alles ohne Garantie, aber ich bin in einer ähnlichen Situation wie du und bei mir läuft das so:
Die private Krankenversicherung hatte zunächst angeboten, mich für diese Zeit (gegen doppelten Satz) voll zu versichern, dann ist dem netten Mann aber eingefallen, dass man einen solchen Vertrag immer noch 2 Monate nachträglich ändern kann, deshalb haben wir jetzt ausgemacht, dass der Vertrag wie gehabt weiter läuft und nur bei Bedarf hochgesetzt wird.
Arbeitssuchend melden kannst du dich, nachdem du das Examen bestanden hast (vorher ist ja nicht eindeutig, wann du denn wirklich Arbeit suchen wirst); wenn du das Jahr vor dem Ref nicht voll gearbeitet hast, wird's nix mit dem Arbeitslosengeld. Ab wann du Sozialhilfe kriegst, weiß ich nicht, wahrscheinlich wirst du irgendwie überbrücken müssen (frag mal bei Nachhilfeschulen usw. nach, die suchen öfter).
Das mit dem vorher nicht gesetzlich versichert hab ich nicht verstanden - warum sollte dich die gesetzliche nicht aufnehmen? Wenn du nur eine Vertretungsstelle bekommst, müssen sie das doch sogar, oder? Gibt es bei dir Einschränkungen?
Viel Glück beim Examen, und warte, bis du die 20-Blatt-im-doppelten-Durchschlag-handschriftlich-ausfüllen-Formularsammlung für die Einstellung in der Vertretungsstelle bekommst, bevor du wirklich ausrastest...
w.
Hallo Dani,
verstehe deinen Frust, es geht mir ähnlich...oder eher, ich kämpfe auch mit der Idee, dass wir die Front "Wir bewerten Leistung" aufrecht erhalten müssen, obwohl es eigentlich längst nicht mehr darum geht und auch nichts bringt, da zu viele nicht vorgesehene Faktoren (wie die privaten Probleme bei deinem Schüler) das Bild eh verzerren. Ich würd es so sehen: So, wie du schreibst, kann der Schüler mehr, bräuchte aber ein vernünftiges Förderangebot statt Sorgen zu Hause. Der Rektor weiß vermutlich auch, dass Sitzenbleiben in den wenigsten Fällen "was bringt" - zumal an der Hauptschule, wenn Sitzenbleiben als Vorselektion für einen Schulformwechsel auch nicht mehr in Frage kommt. Deshalb will er vielleicht der Familie den Zusatz-Stress, dass "der Junge in der Schule nicht klarkommt", ersparen (freundliche Interpretation). Und ich seh's im Grunde ähnlich...
Vorschlag: Nutz die Gelegenheit der Konferenz, Fördermaßnahmen einzufordern (Hausaufgabenbetreuung für diesen Jungen oder allgemein für Sorgenkinder, Zusatzstunden, engere Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologen, klareres Förderprogramm durch genauere Absprache der Lehrer - was bei euch eben drin ist). Versucht auch, eine eindeutige und für den Jungen verständliche Zielvorstellung auszuformulieren, was er tun muss und tun kann, um seine Leistungen zu verbessern. Und vielleicht könnt ihr dem Jungen ein wenig helfen, indem ihr ihm deutlich macht, dass ihr versteht, in was für einer schrecklichen Situation er im Moment ist. Ich kann mir vorstellen, dass das seiner Motivation verdammt gut tun könnte.
Ins Blaue,
w.
- Soll Schule später anfangen und später aufhören, um auch den Langschläfern gerecht zu werden?
- Sollen Schüler sich ihre Lehrer selbst aussuchen können - und sie auch abwählen dürfen?
- Soll Cannabis legalisiert werden?
- Sollen Eltern ihre Kinder zuhause unterrichten dürfen?
Wichtig ist glaub ich, dass sie nicht einen Aufsatz nach dem anderen "raushaut", sondern sich zu den Themen auch informiert, eine Stoffsammlung macht, die Infos sinnvoll gliedert usw., um wirklich die Problematik zu verstehen und Sachargumente anbringen zu können.
Lieben Gruß an deine Schwester, ich drück ihr die Daumen!
w.
Auch von mir die besten Wünsche für den Anfang. Meine Tipps:
Bloß nicht kirre machen lassen! Es ist alles nicht so schlimm, wie man zwischendurch befürchtet...
Am Anfang nicht zuviel Geld für Lehrmaterial ausgeben, sondern erst mal Kollegen fragen. Mit der Zeit merkt man dann, welche Anschaffungen sich lohnen.
Abhefte, abheften, abheften. Auch wenn die ersten Reihen noch total durcheinander sind und man das später viel besser plant - Material aufheben, kann man alles noch brauchen.
Mit besten Grüßen,
w.
Nicht, dass ich hier jemandem die Parade verregnen will, bin selbst Anhalter-Fan... aber ein paar Einwände:
- das Buch ist verammt alt (liest sich für mich auch "dated")
- englische Lektüren in Übersetzung im Deutschunterricht zu lesen braucht für mich einen triftigen Grund
- die Anhalter-Übersetzung ist größtenteils relativ schwach und "albern"
Ich könnte mir vorstellen, dass es Spaß macht, Auszüge zu lesen, aber das ganze Buch...? Ich fände es irgendwann nervig. Ein paar Alternativvorschläge:
Rocko Schamoni, Dorfpunks
Huguette Pérol, Takeo oder Das Gesetz des Stärkeren
Rafik Schami, Eine Hand voller Sterne
Und, wenn englisch und "im Sinne des Anhalters" sein sollte: Terry Pratchett, Rollende Steine oder Lords und Ladies... da lässt sich erzähltheoretisch mehr mit machen...
w.
Hallo Jenny,
lass dich nicht kirre machen - habe gute Erfahrungen damit gemacht, weniger "methodenlastige" Stunden eben im Entwurf genau wie du oben zu rechtfertigen ( auch im Hinblick auf wissenschaftspropädeutisches Arbeiten in Vorbereitung auf die Oberstufe
). Ist eher positiv vermerkt worden.
w.
Einstand geben ist schlau, denn jeder mag jemanden, der ihn füttert, und dann nimmt dich das Kollegium auch gleich als neue Kollegin wahr... "kleiner Rahmen" = große Pause, ist wahrscheinlcih am angebratesten, oder "großer Rahmen"= was spenden, wenn sich das Kollegium sowieso trifft, z.B. nach der Zeugnisausgabe zum Halbjahr.
Guten Start!
w.
Guckst du hier:
http://www.onestopenglish.com/
Gut aufbereitetes, anspruchsvolles Material für alle Themenbereiche und Schwierigkeitsgrade. Ich hab für Vertretungsstunden immer im Fach/ in der Tasche:
- ein paar Lernkartenspiele vom Aulis Verlag
- die "Timesaver" Reihe (gibt's bei Cornelsen, "Visual Grammar" und "Idioms" sind immer zu gebrauchen)
- ein paar schräge/ merkwürdige Zeitungsartikel, die sich als Anlass für Kreatives Schreiben eignen
Viel Spaß morgen!
w.
Ich finde, ihr tut schon jede Menge, und auch das Richtige - eure Tochter erhält die Förderung, die sie braucht, hat verständnisvolle Lehrer und von zuhause auch den Rückhalt, dass sie sich nicht als "Versager" fühlen muss, sondern eben eine Schwäche in einem bestimmten Gebiet hat, die sie aber ausgleichen kann (Remus, nu mach mal halblang - ich konnte auch sehr lang nicht rechnen und bin trotzdem promoviert, es geht auch ohne).
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie's weiter geht:
a) Der Förderunterricht hilft ihr sehr, eigentlich "kann" sie die Aufgaben, schafft aber vor lauter Klassenarbeitsangst nicht, sich zu konzentrieren. In dem Fall wäre vielleicht Arbeit an der Prüfungsangst angesagt (Entspannungsübungen, Konzentrationsrituale, den Lehrer mal fragen, ob sie die Arbeit in einer anderen Situation, z.B. allein neben dem Sekretariat, schreiben darf). Auch die Bitte um eine "Leistungsnote" ( will sagen, sie erhält zwar die allgemeine Vergleichsnote, die auch gewertet wird, dazu aber eine Leistungsnote, die ausdrückt, wie sie sich für ihre Fähigkeiten seit der letzten Arbeit gebessert hat) könnte für etwas mehr Motivation sorgen.
b) Es ist und bleibt eine "Betonfünf" - solang sie nicht auf 6 abrutscht und in den anderen Fächern so gute Leistungen bringt, ist das ja kein Drama, wenn auch die schmerzliche Lehre, dass es eben Dinge gibt, die man nicht kann. Dann kann es aber sein, dass sie in fortgeschritteneren Klassen, wenn Mathe abstrakter und eher auf logisch-sprachliches Denken bezogen wird, doch davon runter kommt, als mathematischer Spätzünder, sozusagen. Auf jeden Fall wird's eine Übung in Geduld, aber solang sie weiß, dass sie zuhause auch mit einer 5 kommen darf, kann's eigentlich nicht wirklich schief gehen.
Ich weiß, alles etwas schwammig, aber mehr fällt mir auch nicht ein, eben weil ihr schon so viel tut. Schule wechseln bei so guten sonstigen Leistungen halte ich für falsch.
Mit besten Grüßen,
w.
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