Beiträge von wolkenstein

    Ich tu so, als wär das Ganze eine dieser wuunderbaren Leerstellen/ Antizipationsübungen, die meine Schüler so lieben (sie mögen sie tatsächlich), im Sinne von "four years on".

    Über diesen Ausschnitt denke ich nach:

    Die Aufgabe sähe in etwa so aus:

    Ist jetzt ein bsischen aus dem Ärmel geschüttelt, muss ich noch kürzen. Es geht ja gar nicht drum, dass sie ihre Rede so formulieren wie Blair, sondern dass sie sich überlegen, wie man so etwas machen könnte, und dann mit größerer Aufmerksamkeit verfolgen, wie Blair es denn nun gemacht hat. Klarer?
    w.

    Heikeengel,

    *erleichterter Seufzer*, das hat schon mal gut getan. 8. November ist der große Tag, und ich suffere doch mächtig in advance, weil das alles so schwierig ist... inzwischen hab ich auch 'ne etwas schönere Idee: "Der PM ist an der Regierung geblieben und hält vier Jahre später erneut eine Rede auf der Parteikonferenz", ich gebe ihnen einen Ausschnitt aus Blair's Rede als "entrhetorisierte" Notiz des PMs aus dem Stück an seinen Spin doctor (etwa im Sinne von "here are some ideas on how I would like to start the speech"). Da wir in der Stunde vorher mächtig an rhetorischen Mitteln rumgekaut haben, müssten sie die noch alle parat haben, gleichzeitig hab ich den HörSehvertehens-Text entlastet), und sie können in Dreiergruppen die Notizen in eine Rede umsetzen und ein-zweimal vorführen. Dann decke ich das Ganze auf, wir schauen uns das Stück aus der Rede an und vergleichen, dann inhaltlicher Rückbezug auf's Stück. Was hälst du ( und natürlich ihr anderen alle auch!) davon?

    w.

    Flehende Bitte eines verzweifelten Sek-I Lehrers:

    Keinen Füller, solang die Handschrift noch nicht klar ist und die ganze Zeit mit dem Ding nur rumgesaut wird! Bei mir sitzen in der 6 noch oft Kinder, die mit dem Füller schmieren, klechsen, ständig die Patrone wechseln müssen/ sie ihnen ausläuft usw. Deshalb finde ich die Idee mit einem Füllerführerschein klasse - mehr davon!

    Nur so,
    w.

    Liebe Leistungskurserfahrene,

    meine UPP nähert sich mit großen Schritten, ich plane gerade die Stunde, und mir wird doch ein bisschen mulmig, weshalb ich mich über Ratschläge und Kritik sehr freuen würde. Die Planung:

    In der Reihe "Modern Drama" habe ich mit den SuS "Feelgood" gelesen, ein satirisches Stück von 2001 über New Labour, Blair und Spin Doctors. Im Zentrum des Stücks steht eine Rede des Premiers auf der Parteikonferenz, die von zwei Spin-Doctors geschrieben wird, während alle möglichen Katastrophen passieren (Zusammenbruch des public transport, carnival against capitalism, GM-Food-Skandal, Widerstand gegen härtere Asylregelungen, Protest gegen Beschneidung des Sozialsystems - alles, was die britische und die deutsche Politik so gerade beschäftigt) - am Ende hält der Premier diese Rede, die in klassischer Blair-Rhetorik alles anrührend verpackt und erhebend verschönt. So weit, so gut. In der Doppelstunde vorher wollte ich mit den SuS die Rede aus dem Stück analysieren, dabei nochmal den Bezug zu den verschiedenen Issues herstellen und dann auf die rhetorischen Mittel und die satirische Übertreibung abheben. Für die UPP hab ich mir nun Blairs diesjährige Parteitagsrede besorgt (zum Schreien komisch - vor allem, weil sie der satirischen Rede im Stück sehr ähnlich ist) und wollte sie im Vergleich mit der Rede im Stück analysieren, wobei hier dann noch visuelle und stimmliche Aspekte hinzukämen. Meine Fragen:
    - Ist das als Schwerpunkt der Stunde überhaupt geeignet, oder fragen die Prüfer, wo denn da der Lernzuwachs ist, wenn die SuS in der Stunde vorher schon eine Rede analysiert haben?
    - Mehr als 5-10 Minuten der Rede können wir uns nicht angucken, soll ich den SuS den Text der Rede vorher geben (Blair redet knapp eine Stunde) oder den Inhalt zusammenfassen und mich nur auf einen Abschnitt konzentrieren?
    - Der Analyseteil ist mir recht klar, geht in Gruppenarbeit, aber wie mach ich da nachher was Sprachpraktisches draus? Sie zuhause selbst eine Rede schreiben lassen? Oder geht eine "rein analytische" Vorführstunde, wenn die SuS dabei was zu tun haben?

    Fragen über Fragen - Experten, helft!!!
    Ein prüfungsnervöser Wolkenstein

    ...weil Arbeit mit Stichworten genau wie alles andere geübt werden muss, drum der Unterschied.
    Mich hat's auch umgehauen, a) wie wenig meine SuS am Anfang mit Stichworten, Gliederung usw anzufangen wussten ("Müssen wir wieder eine Gliederung machen...?") und wie sauig die am Anfang aussahen. Ich hatte meinen vorher verkündet, dass ich die Gliederung mit heranziehen werde, sie also z.B. für eine gute Idee, die in der Gliederung steht, aber im Arbeitstext (evt. aus Zeitgründen) nicht mehr vorkommt, zwar nicht die volle Punktzahl, aber wenigstens noch ein paar Punkte kriegen. Mit der Zeit haben sie den Sinn von solchen Notizen eingesehn, aber es hat wirklich strikte Übung (Sinnvolle Form visueller Organisation auswählen - Notizen machen - Notizen organisieren usw...in der 11!!!) und viele böse Kommentare zu hundert Kreuzchen, Anfügungen auf dem Rand etc gebraucht, bis ihnen der Sinn des Ganzen dämmerte. Mehr Methodentraining!

    w.

    Hallo Sanne,

    wirklich kein Drama - du bewertest, und laut unserer Fachleiter muss auch eine "sehr gute" Arbeit keineswegs fehlerfrei sein. Die meisten Lehrer, die ich kenne, haben zwar eine ungefähre Bewertungsvorstellung im Kopf, passen die aber den tatsächlich erbrachten Schülerleistungen an. Das mit der 50% Klausel hab ich noch nie verstanden - du entscheidest doch, wieviel Punkte es wofür gibt, oder? Wenn du also die grundlegende Punkteverteilung so setzt, dass es recht viele Punkte für grundlegende Dinge wie Gliederung, Stil, Rechtschreibung usw. gibt, sollten die meisten auf 50% kommen. Meine ersten Klausuren waren meistens zu lang, sodass Schüler den letzten Teil nicht mehr geschafft haben - also nehmen wir ihn bei der Bewertung etwas zurück.

    Gruß,
    w.

    In den lauteren Klassen habe ich eine Lärmglocke eingeführt, die nicht nur ich, sondern auch die SuS benutzen können, wenn es ihnen zu laut wird. Ansonsten hab ich gute Erfahrungen damit gemacht, beim Stundeneinstieg bereits "von laut nach leise" Übungen zu machen - also gemeinsam "Guten Morgen" sagen, Lehrer wird zuerst immer lauter, Klasse echot zurück, dann immer leiser, bis zum Schluss nur noch die Lippen bewegt werden (mit Handzeichen Lautstärke angeben). Wenn eine Klasse schon beim Reinkommen sehr hibbelig ist, machen wir auch manchmal eine stimmliche Achterbahnfahrt (auf einem Vokal lauter und leiser werden, Bewegungen mit Handzeichen angeben, natürlich auch mit ganz leise enden). Zwischendurch, z.B. beim Wechsel in die Gruppenarbeit, dann auch 1-Minuten-Schweigen einführen - die SuS nehmen Stühle, Stift und Heft mit in die Gruppenarbeit, aber keiner sagt was, bis alle richtig sitzen. Gruppenzugehörigkeit ggf. mit Handzeichen signalisieren - verhindert lästige Gruppeneinteilungsstreitigkeiten und die Gruppenphase fängt von vornherein viel leiser an. Insgesamt trainieren wir an der "Restaurantlautstärke", wo alle sich leise unterhalten und sich dabei gut verstehen können.

    So viel man auch mit Ruhezeichen usw. erreichen kann - kann die Tipps zur Stimmbildung nur unterstreichen. Professionelles Sprechtraining sollte für einen professionellen Sprecher wie einen Lehrer eigentlich selbstverständlich sein, denn keiner hört jemandem, der ständig seine Stimme falsch einsetzt, gern zu. Drum: Auf zur Stimmbildung!

    w.

    Wenn sie - sollte sie - das englische Alphabet auch schon gemacht hat, fallen viele Wörter unter die "so wie man's spricht" Regel, die kann man schon mal aussortieren. Ansonsten hilft Vokabelkartei, Wortbilder malen, Kreuzworträtsel (selbst erfinden), englisches Vokabelübungsprogramm kaufen. Tscha, und wer kennt ein vernünftiges? Was mir noch einfällt, Tochter selbst die Dingvokabeln auf Klebezettel schreiben lassen und zu Hause (soweit vorhanden) auf die entsprechenden Gegenstände kleben. Nach Wortgruppen suchen, für die gleiche Rechtschreibung gilt, in Gruppen üben (call-fall-wall-hall-ball; moon, soon, school usw.). Und es gibt die Ladybird Keyword Reading Scheme Series, eigentlich für englische Kinder zum Lesenlernen, mit denen sich aber auch ganz wunderbar Englisch lernen lässt. Z.B. hier
    <pre> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.d…item=6932144228 </pre>

    Mehr fällt mir grad nicht ein,
    w.

    Oh, und, weil ja nicht nur Schüler Stilblüten bringen:

    Die Referendarin hat ihr gesamtes Methodenrepertoire aktiviert, um einer vollkommen desinteressierten und auf "Anti" eingestellten 10 den Michael Kohlhaas nahezubringen (hätt ich für die Klasse NIE selbst ausgesucht). Vergeblich, die Stimmung ist auf beiden Seiten anerkanntermaßen angespannt. Schließlich zieht die Refin in ihrer Verzweiflung mit Gewalt Parallelen zu modernem Terrorismus und zu High-School-Shootings und erreicht immerhin, dass eine Schülerin anerkennt "Wenn man so drüber nachdenkt, hat der sich so schlecht behandelt gefühlt, dass er wohl auch keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat, als mit der Knarre in die Schule zu gehen und alle umzumähen." Es klingelt. Refin (ohne Hintergedanken): "Und mit diesem anregenden Gedanken machen wir dann in der nächste Stunde weiter..."

    Es war das einzige Mal, dass ich mit der Saubande gemeinsam gelacht hab...

    w.

    Der LK 12 diskutiert über genmanipulierten Mais, Aufbau von Pestizidresistenzen und die gefürchteten "superweeds" (Super-Unkräuter, nicht das, was die höhö-Köppe erst mal dachten). Ein sehr schlauer Schüler nachdenklich:
    "And then you would need to spray the fields with a super-spermicide..."
    (er meinte herbicide= Unkrautvernichter, nicht spermicide=Spermientöter)

    Nachdem sich die Lehrerin von einer Minute hilfloser Giggelei erholt und die Lachtränen aus den Augen gewischt hatte, konnte der Untericht mit höchst amüsierten Schülern fortgesetzt werden...

    Hallo Sillybee,

    hab mit einer 7. mal Billy Elliot (allerdings auf Deutsch) gemacht, kam sehr gut an, und gerade die filmtechnischen Sachen machten ihnen anscheinend noch sehr viel mehr Spaß als den Großen - hab allerdings noch nicht mit besonders vielen Fachbegriffen gearbeitet, sondern als Thema vor allem Montage-Techniken genommen, wo bei Billy Elliot auch viel zu holen ist. Klar muss man bei Simpsons vorher entlasten, und "alle Feinheiten" werden sie auch nicht mitbekommen. Hübsches Spielchen für mittendrin: EIne Szene, die die SuS inhaltlich einordnen können, ohne Ton gucken, Dialoge selber schreiben lassen. Wenn mein Schwerpunkt wirklich "Film" ist, versuche ich, den Film entweder zu Beginn oder am Ende möglichst am Stück zu gucken, schließlich sind Filme dafür gemacht und es geht beim Stückweise-Gucken sehr viel an "Film-Erlebnis" verloren. Lieblingsmethode meines Fachleiters: eine oder mehrere Szenen vor der eigentlichen Filmbetrachtung gucken, die SuS antizipieren lassen, wie's zu dieser Szene kommt bzw. wie's weiter geht. Bei schwierigen Passagen: Dialog rausschreiben (ich weiß, viel Arbeit), die SuS die Szene mit Dialog nachspielen lassen bzw. aus dem Dialog ein Drehbuch machen lassen (geht bei richtigen Filmen besser als bei Zeichentrick).

    Viel Erfolg,
    w.

    Hallo Isa,

    meine UPPs sind zwar noch einen Monat hin, aber mir geht's genauso - am Ende des BDU Abschnitts fand ich mich richtig gut, der Unterricht hatte den Schülern offensichtlich Spaß gemacht und sie hatten viel gelernt, jetzt klappt gar nichts mehr. Ich bin nur noch im Stress, bin mit meinen Stunden und Klassen unglücklich und hab kein Gefühl mehr für das, was richtig und gut ist. Hilft aber nix - ich bin mir sicher, dass ein Großteil dieser Unsicherheit aus der Angst vorm Examen kommt und verschwinden wird, sobald dieser Scheiß vorbei ist. Bis dahin hilft wohl nur Gottvertrauen... oder sowas Ähnliches. Ich mein das durchaus ernst - ich wär manchmal schon gern "ernsthaft" religiös, dann könnte ich meine Sorgen auf jemanden werfen, von dem ich glauben würde, dass er mein Leben in den Händen hält. Dazu reicht's bei mir nicht, aber ich versuch, den größeren Rahmen nicht aus dem Blick zu verlieren. Es ist eine Station von vielen, es gibt viele mögliche Ausgänge, nach denen das Leben irgendwie weitergehen wird. Es ist eine Phase, die so oder so vorbei gehen wird, also Augen zu und durch. Vielleicht, wenn's geht, ablenken, wo immer möglich das Leben genießen und Freude mitnehmen. Ich bin mit vielerlei Ratschlägen und Verbesserungsideen in solchen Phasen nie gut zurecht gekommen - jetzt hilft nur noch, sich von seinen Mentoren zu lösen und das zu tun, was du vertreten kannst und für richtig hältst. Dass du das kannst, hast du in deinem Ref vorher erfahren. Vertrau darauf, alles andere ist Tinnef.

    Bessere Rezepte weiß ich auch nicht, ganz viel Glück,
    Wolkenstein

    Ich bin auch der Meinung, ich hätt's später gelesen und trotzdem mit den Betrachtungen zu Alter, Tod und Machtlosigkeit vor dem Schicksal herzlich wenig anfangen können. Wenn's ein Krimi sein soll, vielleicht eher das Parfum?

    Kopfkratzend,
    w.

    Hallo Phil,

    es kommt wirklich drauf an, welche Erfahrungen du bereits mit der Klasse gemacht hast. Rollenspiel zum Einstieg finde ich nicht so gut, weil dabei meist außer viel Gekicher wenig herauskommt. Sinnvoller: Erst mal analytische Betrachtung von Bewerbungsgesprächen - was wollen die denn so wissen, wie sind gute/ schlechte Bewerbungsgespräche verlaufen, was für Standardfragen gibt es, worauf kommt es an? Das als Vorbereitung für die Rollenspielstunde. Dann zum Anfang noch mal die wichtigsten Punkte sammeln, anhand dessen schon mal Beobachtungskriterien formulieren. Dann in die Gruppenarbeit, jede Gruppe wählt einen, der spielen soll, und hilft ihm, sich anhand des Arbeitsauftrags vorzubereiten. Arbeitsaufträge in den Gruppen verschieden - neben dem Bewerber gibt es den Personalchef, der sich vor allem für die bisherige Arbeitshaltung und die Persönlichkeit des Bewerbers interessiert, den Abteilungsleiter, der wissen will, ob der Kollege auch in die Abteilung passt und teamfähig ist, der Experte der Abteilung interessiert sich für Fachkenntnisse usw. (Rollen vorschreiben, wichtig ist, dass die SuS auch über die Anforderungen des Berufsbildes genau Bescheid wissen. Optional: Es wurde bereits eine Bewerbungsmappe vorbereitet, dann könnte man auch die Wichtigkeit der guten Vorbereitung und Vorinformation übers Unternehmen mit einbeziehen). Ich hatte damals noch eine Videokamera mitlaufen und hab die Besprechung per Videofeedback gemacht, das kann aber zeitlich sehr knapp werden. Wenn das Rollenspiel durchgeführt wird, sollten die Zuschauer anhand der vorher besprochenen Kriterien auf jeden Fall auch Beobachtungsaufträge bekommen (darauf achten, dass Notizen gemacht werden!). Dann Abschlussbesprechung, zuhause evt. "Ratschläge für ein Bewerbungsgespräch" ausformulieren lassen.

    Viel Spaß,
    w.

    Hallo Sillybee,

    was das Copyright angeht, würde ich vorher wirklich eruieren, wie das euer Seminarleiter sieht - meiner hat mich ausgelacht, weil ich auf das Problem hingewiesen habe, und meinte, da müsse man sich als Lehrer eben dumm stellen (fand ich nicht so überzeugend). Super Size Me und andere "normale" amerikanische Filme fände ich für die 8. allerdings wirklich zu schwer, es sei denn, du willst sie mit Untertiteln gucken, und dabei geht recht viel an Lerneffekt verloren. Nimm lieber was Kurzes, das du dann mehrmals gucken und intensiver sprachlich vorbereiten kannst.

    Wie wär's z.B. mit einer Folge Simpsons? Die greifen oft typisch "amerikanische" Themen auf, sind relativ kurz und müssten die SuS in dem Alter gut ansprechen (diverse Halloween-Specials). Ich hab auch gute Erfahrungen damit gemacht, Filme mit den englischen Untertiteln zu zeigen (ein Hoch auf DVDs!), allerdings mit Beamer an die Wand, weil Fernsehbildschirm zu klein. Ansonsten kommt's wirklich drauf an, was du mit dem Film erreichen willst und wie deine Klasse drauf ist - landeskundlich gibt 8 Mile viel her(Ghettos, Rassenkonflikt, white trash etc.), ist sprachlich zwar sehr schwer, aber lebt sowieso von der Musik, und die Songs/ Battles müsste man dann einzeln auseinandernehmen. Nur die Frage, ob sich deine noch für Eminem interessieren. Was mir noch einfällt: Bei Star Trek TOS/ TNG gibt's einige Folgen, die sich mit "Zeitreise in die Vergangenheit" beschäftigen, ich meine, da wär auch was mit Cowboys/ Besiedlung des Westens dabei. Auch das nur, wenn's dir liegt.

    Viel Spaß,
    w.

    Alias: Gibt's eigentlich die Kategorie "pragmatische Lyrik"?
    Zu Snoopys Kommentar: Es hat schon mal jemanden gegeben, der die Welt des Referendariats bis in alle Einzelheiten beschrieben hat, und das auch noch, ohne sie zu kennen: Franz Kafka!

    Erst mal insgesamt danke für diesen Thread; da ich mit einem ähnlichen Thema schwanger gehe, hilft das schon ziemlich weiter. Ich halte Stationenlernen in der Prüfung auch für relativ riskant, da du nur wenige Steuerungsmöglichkeiten hast, wenn der Zeitrahmen nicht hinkommt usw. An unserem Fachseminar haben sie uns beigebracht:
    1. produktives/ produktionsorientiertes Schreiben
    - ist eine Form der Analyse, bei der die Schüler sprachliche Strukturen durch eigenes Handeln umsetzen sollen.
    - benutzt Methoden wie: Gegengedicht schreiben/ analoges Gedicht schreiben (z. B. ein Frühlingsgedicht in ein Herbstgedicht umschreiben, ein Gedicht über Herbst auf dem Land in ein Gedicht über Herbst in der Stadt umschreiben), Gedichte ergänzen, verändern, nach strukturierten Vorgaben schreiben, Perspektivenwechsel usw.
    - Der Schwerpunkt liegt in der Reflektion, in der die übernommenen/ veränderten Formen besprochen werden
    - Diese Art Aufgaben darf/ soll in Klassenarbeiten gestellt werden
    2. kreatives/ freies Schreiben
    - ist tatsächlich von schülereigener Inspiration geleitet
    - benutzt Methoden wie visuelle, akustische, olfaktorische usw. Reize
    - Der Schwerpunkt liegt auf eigenem Schaffen, sekundär auf dem Dialog zwischen Absicht und Rezeption, das jedoch nur sehr eingeschränkt (meine 7 hätte Goethe jedenfalls nicht als genialen Dichter erkannt)
    - Ergebnisse müssen nicht präsentiert werden
    - Diese Art Aufgaben darf/ soll nicht in Klassenarbeiten gestellt werden, weil kaum bewertbar (Rechtschreibung wird bei kreativen Aufgaben zumindest bei uns schwächer bewertet, weil man sich ja im Schaffensrausch befindet)

    Meistens hat man dann die tragischen Mischformen...

    Liebe referendarin, halt uns auf dem Laufenden, wär sehr hilfreich.

    Ein etwas gestresster Wolkenstein

    Ehhh... hab ich da was verschlafen? Im Lehrplan Deutsch NRW Sek I steht zum einen ausdrücklich, dass mündlich und schriftlich gleichermaßen gewertet werden sollen, aber eben nicht im rechnerischen 50:50, sondern dass der Lehrer eine Note geben soll, die den Gesamteindruck in den Bereichen des Faches widerspiegelt. Die Qualität der schriftlichen Hausaufgaben darf explizit nicht mit gewertet werden, da nicht nachweisbar ist, ob die Schüler diese Leistung auch allein erbracht haben. Arbeitshaltung und Erbringen der HA allerdings schon.

    Noten sind Mist.
    w.

    Erstmal: Klar hat Aktenklammer recht, dass man nicht pauschalisieren kann. Deshalb nur, was "mein Partner", der Wunderbare, so getan hat und was bei uns gut funktioniert hat:
    - Freiraum lassen, aber auch ganz bewusst auf gemeinsame Zeit pochen: Auf den einen freien Tag in der Woche, an dem man was gemeinsam macht und der nur in allergrößten Notfällen geopfert wird. Dafür dann nicht knatschig sein, wenn unter der Woche gemeinsames Fernsehen nicht drin ist, weil die Stunde noch nicht steht...
    - Dann auch wirklich was gemeinsam machen, was von Schule wegführt und am besten mit körperlicher Bewegung verbunden ist - wandern, Sport machen, Fahrradtour mit Museumsausflug, Stadtbesichtigung, einen Tag faul im Bett... alles, was man gemeinsam erleben kann und einen daran erinnert, warum man zusammen ist (KEIN Freizeitstress, also nicht jedes Wochenende eine andere Städtetour, denn das Wochenende ist für Refs nicht arbeitsfrei).
    - Mit den Selbstzweifel-Panik-Ich schaff das alles nicht - Attacken gelassen umgehen, inhaltlich helfen geht fast nie, aber im Zweifelsfall die traumatisiert mit Kanninchenblick auf den Computer starrende Refin von dort wegzerren und erst mal gemeinsam spazieren gehen.
    - soziale Freiräume und getrennte Wege zulassen, will sagen, der Refin tut's mal gut, einen Abend mit ihren Refkollegen zusammen zu jammern, und das geht noch besser, wenn der Partner indessen nicht vereinsamt zuhause rumsitzt, sondern eben auch mit anderen Leuten was unternimmt. Nicht alles gemeinsam, nicht alles getrennt - Mittelwege gehen und auf die alles verschlingende Schule nicht eifersüchtig werden (und Situationen, in denen man als einziger Nichtlehrer zwischen lauter Refs sitzt, eher meiden).
    - trotzdem Anteil nehmen - auch mal mit auf's Schulfest kommen, sich den von den Kiddies produzierten Videofilm mit angucken, über bekloppte Schüler oder Kollegen lachen und dann die Dönekes aus dem eigenen Beruf erzählen
    - den Haushalt neu aufteilen - muss einzeln ausgehandelt werden, vielleicht kann die Refin mittags nach der Schule erst mal einkaufen gehen, dafür kocht Liebster dann abends, oder Liebster kümmert sich meist um die Wäsche, aber dafür macht Refin in den Ferien Grundreinigung... das Ref nimmt es an Arbeitsaufwand leicht mit jedem anderen Job auf, also nicht "du hast doch nachmittags frei", aber die Arbeit lässt isch flexibler verteilen - entsprechend auch der Haushalt.
    Tscha... und... die Sache mit dem Sex...
    8o
    Sehr persönlich, aber Ref verändert Körpergefühl, weil Körper plötzlich Lehrinstrument und ständiger Beobachtung durch Schüler ausgesetzt. Auch deshalb, weil Stress und Selbstzweifel erst mal das zarte Pflänzchen Lust tottreten und man - gerade in der ersten Zeit - körperlich viel ausgepowerter ist, denn lehren schlaucht. Muss also alles neu verhandelt werden. Kuscheln und Rückenmassagen tragen ganz wunderbar zur Entspannung bei und führen mit etwas Geduld auch zu Gegeninteresse, und es gibt auch den Punkt, an dem der gnadenlos ausgebeutete Partner mal sagen muss: Liebelein, dein Beziehungskonto ist hoffnungslos überzogen, jetzt bin ICH mal dran mit Verwöhnt-Werden.

    Mehr fällt mir erst mal nicht ein, und wenn jetzt einer fragt, wo ich den wunderbaren Mann gefunden habe - nix, ich hab ihn zuerst gesehen! :D

    Viel Glück,
    wolkenstein

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