Beiträge von wolkenstein

    Hallo Julie,

    merkwürdige Themen habt ihr... das Thema "Art" hab ich noch nie gehört. Worum soll's denn gehn - Bildbeschreibung, Kunstmarkt, Museum? Was ich mir ganz spannend vorstellen könnte, ist, einen Film über einen Künstler zu sehen (gab's da nicht letztens einen gar nicht so schlechten van Gogh Film?) und dann über funktion von Kunst und Künstlerleben zu sprechen. Alternativ könnte man eine englischsprachige Webiste über die Künstlerszene am Ort erstellen; oder sich per webquest in den wichtigsten britischen Museen umsehen; oder unter http://www.nationalgallery.org.uk stöbern - unter education bieten sie einiges Material für Lehrer an.

    Lass mal hören,w as du machst, vielleicht trifft dieses Thema mich ja auch mal...

    Viel Erfolg,
    w.

    Ihr Lieben,

    heut ist mir was Blödes passiert - ich hab mündliche Noten verteilt und ein Kind in der 7 eine ungerechte 5 verabreicht; nicht, dass sie je den Mund aufkriegen würde, aber sie hat in Gruppenarbeit und per Hausaufgaben schon eine deutlich bessere Leistung gebracht, und schriftlich steht sie 1. Tja, die Nachdebatte brachte nicht viel, aber ich hab dann doch nachmittags noch mal nachgeforscht, hatte allerdings, als ich abends nachhause kam, auch direkt den besorgten Papa am Telefon - Tochter hat anscheinend überall das Problem, dass sie zu schüchtern ist, fühlte sich aber ungerecht behandelt, weil sie sich hin und wieder melden würde (stimmt - wenn ich grad wen anders drangenommen habe). Langer Rede kurzer Sinn, habe ein durchaus freundliches Gespräch mit dem Vater geführt, erklärt, dass die reine mündliche Leistung tatsächlich 5 sei, ich aber die sonstige Mitarbeit nicht mit einbezogen hätte, mich dann bei Tochter entschuldigt und die Note heraufgesetzt. Lief auf allen Seiten durchaus freundlich und ich fand's eigentlich richtig so. Aber im Nachhinein beißt mich doch das dumme Gefühl, ob ich hier nicht meine eigene Autorität untergraben habe. Hätte ich mich auf meine Lehrerwürde setzen sollen? Ich hab mit dem Mädel einen Deal geschlossen, sie meldet sich schneller, und ich nehm sie auch mal ohne Melden dran, schien eigentlich alles ganz ok. Warum fühl ich mich dann so merkwürdig? Vielleicht mach ich mir Sorgen, den Ruf als "Weichei" zu kriegen, das umfällt, wenn Vater so ein bisschen meckert, aber ich war schon vor dem Anruf zu dem Schluss gelangt, dass ich Blödsinn gemacht hatte. Hm, alles Mist. Was meint ihr?

    Etwas unglücklich,
    w.

    Ich wünschte, ich wüsste schon mal, was bei mir ÜBERHAUPT bis Mai läuft... würde aber auf jeden Fall mit der Planung warten bis du dir sicher bist, wie weit du mit den Schülern kommst. Schon mal ungefähr zu wissen, was du machen willst, ist eine gute Sache, wenn du bestimmte Sachen einüben willst - selbstständige HA-KOntrolle usw. ABer den Plan solltest du frühestens eine Woche vorher schreiben (ich schreib 3 Tage vorher), sonst fällt wieder eine Stunde aus, und dann ist alles im Teich...
    Viel Glück,
    w.

    Alles nich neu... passiert bei mir in der 7 auch des Öfteren - und da wir grad Billy Elliot (Junge beim Ballett, Kuss zwischen Jungs, ganz viele schmutzige Wörter) gucken, wird auch oft gekichert. Ich hab das Gefühl, dass sie tatsächliche Obszönitäten noch gar nicht verstehen, bzw nicht einordnen können, und dass das meiste eher Austesten von halbverstandenen Begriffen ist (hatten letztens eine interessante Diskussion, warum denn "Mistkerl" viel harmloser als "Arschloch" ist). Ich reagiere meistens so, dass ich die Sprücheklopfer erklären lasse, was denn z.B. "schwul" oder "Transe" eigentlich heißt, dann legt sich das relativ fix. Ich fürchte, geschocktes Reagieren bringt gar nix, dann wird ja erst recht provoziert, also versuche ich den Eindruck zu verbreiten, dass ich von "so Sachen" im Zweifelsfall mehr versteh als sie. Am Anfang fanden die Kinder es glaub ich merkwürdig, inzwischen haben sie sich dran gewöhnt und lassen die Kommentare, aber ich warte auf den Tag, an dem ich die ersten empörten Eltern auf der Matte stehen habe... da wir morgen darüber verhandeln werden, ob das denn jetzt in Ordnung ist oder nicht, wenn zwei Jungs sich küssen, kann das nicht mehr lange dauern.

    Unsicher, aber keineswegs bereit, die Klasse in einen geschlechtsfreien Raum und sich selbst in einen Moralapostel zu verwandeln,
    w.

    Nee, nee, nee...
    der Shakespeare is ja schön, aber für die Deutschen haben sie nix. Und ich mein eben keine sites, wo man Photos runterladen kann - für solche Zwecke fast unschlagbar: http://www.hultongetty.com mit wunderbarer Themensuche, gerade für Leute wie mich, die in die 30ger/40ger Jahre verliebt sind...
    - jedenfalls, das mein ich nicht. Ich meine schöne Charakterköpfe in DinA3-2, damit man sich die Autoren "ins Klassenzimmer" holen kann, a la "Hall of fame", am liebsten mit ein paar Infos dabei. Ich schaff's nicht, so eine Autorengalerie mit den SuS zu basteln, dazu haben wir im Moment werder Zeit noch Material. Das muss es doch irgendwo geben, oder???

    Seufz, trotzdem danke für die Tipps,
    w.

    Hallo Doris,

    tut mir Leid, dass die Antwort so lang gedauert hat, im Moment sind wir alle etwas zugeschaufelt...

    Der Übergang von Grundschule zu Gymnasium ist immer schwer, wobei normalerweise das umgekehrte Problem von dem auftaucht, was du geschildert hast - vorher Freiarbeit, nachher frontal. Ich finde, du hast schon einiges unternommen, um deiner Tochter zu helfen, und hielte jetzt einen Elternabend für eine gute Idee. Ein paar Vorschläge:

    - wenn man sich auf dem Elternabend einigen kann, eine "Aktion Ruhe" durchziehen zu wollen, sollte den SuS klar werden, dass hier Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen. Man könnte z.B. das Mitteilungsheft nutzen. um die Eltern konsequent über das Verhalten ihrer Kinder im Unterricht zu informieren.

    - wenn die Klassenlehrerin einen guten Draht zu ihren Kollegen hat, könnte man anfragen, ob nicht alle Kollegen das gleiche Ruhezeichen/ Konsequenzenregister nutzen könnten.

    - wenn es deiner Tochter gerade bei Einzelarbeiten schwer fällt, sich nicht von den anderen ablenken zu lassen, lohnt sich evt. ein Gespräch mit der Klassenlehrerin, ob sie bei solchen Aufgaben an einen Einzeltisch darf/ evt. sogar Kopfhörer benutzen darf, um nicht durch die anderen gestört zu werden.

    - gegen die "Streber" Vorwürfe lässt sich nur schwer was unternehmen, man könnte allerdings die Deutschlehrerin mal fragen, ob sie eine Reihe zum Thema Leistung machen möchte, respektive die Englischlehrerin, ob sie einen landeskundlichen Ausflug in die USA machen möchte, wo Leistung innerhalb der Klasse gefeiert wird - da es sich um eine Grundkrankheit im dt. Schulsystem handelt, wird's hier schwierig.

    Leider fällt mir im Moment auch nicht mehr ein, aber ich drück deiner Tochter die Daumen!

    w.

    Hmmm... ich nehme mal an, das die SuS relativ schnell auf die Idee kommen, dass das ja wohl so nicht geht und dass man da reklamieren muss. Damit ist die Einstimmungsphase vorbei und das Thema formuliert als "Wie reklamiert man eigentlich?". Wie wär's dann mit Expertengruppen, die sich über jeweils verschiedene Schriftstücke über die Reklamationsmöglichkeiten informieren (Kaufvertrag, gesetzliche Regelung, Lieferbedingungen des Herstellers, Information einer Konsumentenvertretung usw.). Dann Gruppen neu zusammensetzen (wenn Zeit zu knapp, Ergebnisse im Plenum zusammentragen), Ergebnisse aus den verschiedenen Quellen sichern. Rechtslage zusammenfassend formulieren lassen. Zum Abschluss auf die Einstiegssituation zurückgreifen, Lehrer oder Schüler spielt den bockigen Verkäufer, Gegenspieler müssen "neue" Reaktionen (von "Ich hätt gern den Filialleiter gesprochen" zu "Sie sind verpflichtet, das Gerät zurückzunehmen" zu "Sie hören von meinem Rechtsanwalt") erfinden. HA: Gespräch mit dem Verkäufer aufschreiben.

    Ich hab noch nie Wirtschaftslehre gemacht, weiß deshalb nicht, ob das den Anforderungen des Faches entspricht, aber gerade das "Neue Reaktionen ausdenken" stell ich mir handlungsorientiert, lustig und im ALltagsleben hilfreich vor. Viel Glück!
    w.

    Ha, dann handelt es sich ebi den meisten meiner Fachleiter ebenfalls umn ATEs... wobei ich das wahrschienlich hin und wieder auch neben den ein oder anderen Kreativitätsflash bei der Gedichtinterpretation schreiben sollte. Kriegen wir so eine Liste eigentlich auch für den Schulgebrauch zusammen?

    Vorschläge:
    Voyager - Kollege, der sich bei den Vergleichsklausuren nie absprechen will, sondern lieber einsam seine Bahnen zieht

    Schwarzes Loch - der Klassenraum, in dem sich immer unverständlicherweise sämtliche OHPs sammeln, die dann von Refis verzweifelt gesucht werden

    Stehaufmännchen/weibchen - die lieben Kollegen, dei nach drei Stunden Konferenz "nur noch mal kurz" aufspringen, sich in Pose werfen und das Wort ergreifen...

    "Sie hat den schwarzen Daumen" - die Kollegen, die sämtliche technischen Geräte aus völlig unverständlichen Gründen innerhalb von 5 Minuten in den defekten Zustand versetzen können

    Bin nicht besonders kreativ heut abend, was fällt euch noch ein?
    w.

    Liebe Kollegen,

    auch wenn's für sprachliche Fächer das Fachraum-Prinzip noch nicht gibt, würd ich gern mal anfangen, eine Autoren-Plakatsammlung anzulegen, sowohl für Deutsch als auch für Englisch. Jetzt hab ich mein Shakespeare-Plakat beim letzten Umzug verbaselt, und keine Ahnung,. wo man sowas - am liebsten als Infoplakat mit Kurzbio und Hinweis auf wixhtigste Werke - wohl her kriegen könnte. Auf der Didakta hab ich auch nix gesehen. Wisst Ihr was?

    Danke!
    w.

    Sorry, Cleo,

    wollten deinen Thread nicht kapern. Mir geht nur manchmal der Gaul durch, wenn ich sehe, mit welcher arroganten Selbstverständlichkeit sich das meiste Lehrbuchmaterial immer noch über den "niederen" Kultursektor lustig macht und dabei nicht mal merkt, dass die Kritik am Thema vorbei geht und sie das Kind mit dem Bade ausschütten. Ich glaub nicht, dass deine SuS größtenteils davon überzeugt sind, sich hohe Kultur anzutun, wenn sie soaps gucken. "In den Unterricht holen" ist gut. Aber dann auch so "beleuchten", dass man verstehen kann, wie sie eigentlich gemeint sind. Was ich damals sehr nützlich und einleuchtend fand, war die resource-theory, die unterstellt, dass alles, was im Alltagsleben fehlt, in den soaps im Überfluss vorhanden ist:
    Monotonie - ständiger Wechsel
    emotionale Armut - emotionaler Überfluss (Liebe, Hass usw.)
    materielle Knappheit - Überfluss (gerade bei den Glam-Serien)
    eingeschränkte soziale Beziehungen - vielfältige soziale Beziehungen
    Frustration/Kompexität - Lösbarkeit/Überschaubarkeit
    usw.

    Dieses "Baden im einfacheren Leben" ist die beste Erklärung, die mir bislang für die Faszination Soaps untergekommen ist. Und wenn man mit SuS die Art der "Resourcen" betrachtet, die in einer Serie besonders zelebriert wird, kann man ganz gut auf Zielpublikum zu sprechen kommen und dann den Bogen zur Zielgruppenwerbung schlagen.

    Grüße,
    w.

    Sorry, da war ich etwas arg bausch- und bogig, was ich hiermit zurücknehme. Auf mein Zeitargument bist du allerdings nicht eingegangen -. so, wie meine Mutter nie und nimmer hätte erkennen können, was denn an Star Trek gut gemacht ist, fehlt uns vielleicht die Antenne für die Qualitäten von GZSZ. Sollen's mir die SuS doch erklären. Und wenn gar nix anderes hilft, taugt's immer noch als schlechtes Beispiel, dass man verbessern kann - die Deutschstunde, in der die platten Dialoge aufgepeppt werden, könnte richtig spannend werden.
    w.

    Mitgefühl!

    Schnuppe, so geht's mir im Moment auch! Und unsere Fachleiter, die rumjammern, anch dem ersten Jahr käm bei den meisten Refs der große Leistungsabfall, machen's auch nicht besser.

    Ich zerwühl mir den Kopf, ich meine, es gäbe da irgendeinen Loriot-Sketch, wo aus schwarz weiß gemacht wird, ansonsten fällt mir noch das wunderbare erste Kapitel aus Per Anhalter durch die Galaxis ein. Jedenfalls, wär's nicht vernünftig, ihnen einen Text von der Art (oder noch besser, eine ganz dumme, gescheiterte Argumentation) zu geben, sie den Gang der Argumente herausarbeiten zu lassen und ihenn dann eine Situation vorzuwerfen, in der sie das nachbauen sollen? SOrry, ist auch nicht kreativ, ich schlaf noch mal drüber.

    Viel Glück,
    w.

    Mann, Philo, was hat dich denn heut gebissen? Seit wann so kulturpessimistisch? Ist dir heut morgen Adorno in den Kaffee gefallen?

    Mal ein bisschen sachlicher: Erstens verstehe ich dein saumieses Bild von den Interessen der Schüler nicht - ich will zwar nicht behaupten, dass alle meiner lieben Kleinen sich mit Begeisterung auf Goethe stürzen, aber da ist eine ganze Menge mehr an Neugier, als du ihnen in deinen Kommentaren zutraust, es kommt durchaus kein billiger Schwachsinn dabei heraus, wenn man die SuS bei der Auswahl der zu behandelnden Medientexte mitspielen lässt.

    Zweitens, erinnerst du dich an die "Fight Club" Debatte? Den hatten die lieben Kleinen von sich aus ausgewählt, und - um deiner Angst der Stoffverarmung zu begenen - wenn ich ganz ehrlich bin, halt ich im Moment Fightclub auch für wichtiger als Werther, wenn ich mich entscheiden müsste.

    Drittens, ich kann ja deine Fernseh-Abneigung verstehen, mich kotzt auch das allermeiste an, aber das heißt nur ganz begrenzt, dass es den SuS anders geht. Ich halt's dann für pädagogisch sinnvoller, wenn die SuS mit dem Lehrer heiß diskutieren müssen, um ihn vom Wert einer Sendung zu überzeugen, aber grundsätzlich sehe ich nichts Verwerfliches darin, die "Medienwelt der Schüler" intensiv mit einzubeziehen.

    Wie hab ich mir denn deinen Medien-Lehrplan vorzustellen? Zum Einstieg in der 5. Klasse gucken wir Das literarische Quartett, ab dann gibt's nur noch ARTE, und wer zwischenduch einschläft, fliegt raus. Und dann haben wir erreicht, dass sie NIE WIEDER einen kulturell wertvollen Film sehen wollen - so wurde mir mal Tarkovsky vermiest, was ich dem entsprechenden männlichen Wesen bis heut übel nehme. Das kann's doch nicht sein, oder?

    Noch zwei Gegenthesen: Zum einen wissen wir nicht, was die Lütten aus ihrer Kultur machen - unsere Eltern hatten Ärger wegen den Beatles, wir mussten den "Star Wars Schund" verteitigen (oder Comics, nicht wahr?), und wenn ich jetzt GZSZ nicht raffe ,dann ist das wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass ich ALT werde und das gar nicht raffen soll.

    Zum anderen von jemandem, der ungefähr die Hälfte seiner Bildung immer aus der Populärkultur gezogen hat (sag jetzt nichts, ich weiß, was du denkst), die großen Gedanken der Zeit schagen immer in guter Populärkultur durch. Kaum ein Genre verwurstet soviele moderne Literaturtheorien wie der englische neue Krimi, postmoderne Kulturtheorie hat energsiche Spuren in Star Trek hinterlassen, un d Theorien der Gesellschaft lassen sich bereits in Hanni und Nanni nachweisen. Ohne Scheiß, es gibt eine MJenge Quellen für gute Gedanken. LAss die SuS erst mal erzählen, was sie denn in dem Kram eigentlich finden - dann kannst du immer noch meckern.

    Mit unverbesserlichem Kulturoptimismus,
    w.

    Lieber Zwischenrufer,

    du outest dich gerade als jemand, der sich zwar den 70ger-Jahre-Mief "Soaps machen dumm" nicht anhängen lassen möchte, gleichzeitig aber auch kein gutes Haar an den Soaps entdecken/ lassen kann. Ein wenig Gegengerufe:

    - das grundsätzliche narrative Format der Soaps, mehrere Handlungsstränge ineinander zu verflechten und nicht jede Episode mit Closure enden zu lassen, ist erstens erfolgreich wie selten und wird von vielen auch als die "realistischere " Erzählform gesehen, da es eben nie ein "glücklich bis ans Ende ihrer Tage" gibt, sondern nur ein vorläufiges Ende, dass danach relativiert und wieder aufgehoben wird. Allein die Gegenüberstellung "Worin unterscheiden sich Film und Soap" lohnt sich, um eine ganze Menge über Erzählformen zu verstehen.

    - Im Fremdsprachenunterricht - und z.T. auch im Deutschunterricht - erlauben Soaps ganz hervorragend die "Simulation Generale", bei denen jeder SuS einen Charakter führt, die sich in immer wechselnden Gruppenarbeiten begegnen, auf bestimmte Einflüsse reagieren ("In unserer Straße soll ein Heim für Drogensüchtige aufgemacht werden"), sich gemeinsam entwickeln. Ich hab das in Französisch als Schülerin mal miterlebt, es funktioniert fantastisch, geraqde weil die SuS mit dem Format recht gut vertraut sind.

    - zurück zu den positiven Seiten der Soaps, zwar kommen Soaps aus der Werbung, werden aber gern und oft dazu genutzt, politische Botschaften zu transportieren, vor allem von den Briten. Nach dem zweiten Weltkrieg half die erfolgreiche Radio-Soap "The Archers" (läuft glaub ich immer noch), Modernisierungen im Farmwesen zu verbreiten. Z.Zt. arbeitet der politische Arm von BBC World daran, im ehemaligen SOviet-Block Radiofachleute auszubilden, wobei sie u.a. mit den Russen gemeinsam eine Soap entwickeln, die gerade in den gottverlassenen Dörfern im Hinterland Kenntnisse und Mut zur Selbsthilfe und Eigenständigkeit bei Alltagsproblemen verbreiten soll - man mag politisch dazu stehen, wie man will, ich halte es aber für eine gute Gelegenheit, mit SuS selbst eine Folge zu einem Problemthema zu designen.

    Langer Rede kurzer Sinn: Soaps sind mit Recht ein sehr erfolgreiches Format, weil Leute diese Art, Geschichten zu erzählen, offensichtlich mögen. Zu verstehen, was die Attraktionen des Genres sind und wie man sie (handlungs- und ideologieorientiert ;) ) nutzbar machen kann, ist für mich ein sinnvolles Ziel von Unterricht und "Media Literacy"/ Medienkompetenz.

    w.

    N'Abend, liebe Sonnenallee,

    erst mal: wenn du für eine Profiorganisatioin unterrichtest, kann es gut sein, dass sie dir sowieso Material anbieten werden, das du benutzen sollst. Zumindest könnten hin und wieder kurze Fortbildungen angeboten werden, die dir vielleicht weiterhelfen.

    Wenn nicht: Viele Fachlehrer haben nichts dagegen, von den Nachhilfelehrern angesprochen zu werden, was denn genau die Schwächen des Schülers sind. Auch Klassenarbeiten und Hausaufgaben sind aufschlussreich. Bei Cornelsen (http://www.cornelsen.de) und Klett (http://www.klett.de) gibt es gutes Zusatzmaterial - wenn du in einer größeren Stadt wohnst, sollten die Verlage sogar eine Niederlassung haben, wo du dir das Arbeitsmaterial angucken kannst.

    Was Nachhilfe Englisch im Besonderen angeht: Ich bin ein energischer Verfechter des Lernens über Faszination an der Sprache. Will sagen, jede Möglichkeit, bei der du deinen Schüler für's Englische motivieren kannst, sollte genutzt werden - Filme im Original (je nach Level mit deutschen oder englischen Untertiteln auf DVD) ansehen, Songs übersetzen (abhören von CD ist ein klasse Hörtraining), im Internet nach Infos suchen usw. - every little helps. Grammatik muss zwar auch hin und wieder gebimst werden, aber wichtiger ist der aktive Umgang mit der Sprache, wofür an der Schule meistens weder Zeit noch Motivation da ist.

    Viel Spaß,
    w.

    Hallo Tabu,

    so horrend find ich die Preise bei WW online gar nicht - und ich kenn mich, wenn ich nicht irgendeine Form von Bindung dabei hab, lass ich's eh wieder sein. Aber ansonsten versteigern auch viele Leute ihre WW-Dinge bei ebay, da könntest du vielleicht mal gucken.

    Grüße,
    w.

    Hallo Tabu,

    eiwei, die Bayern nehmen's ja mal wieder extra genau... ich hätt Lust, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, was die SuS denn davon haben, wenn sie nur Rollenvorbilder mit Durchschnittsmaßen vorgesetzt bekommen, aber das lass ich jetzt...

    Muss mich mit dem gleichen Problem auseinander setzen, da bei mir auch 20 kg zuviel auf den Hüften ruhen. Spucke ob der moralischen, sozialen, gesundheitlichen usw Unfairness Gift und Galle, aber es bringt nix - und ich mag mich jetzt auch von meinen Pfunden nicht davon abhalten lassen, Lehrer zu werden. Da ich weiß, dass die Untersuchung in ca einem Jahr ansteht, geh ich die Geschichte jetzt an, in der Hoffnung, dass ich bis dahin den Abstieg ins Mittelmaß schaffe.

    Etwas weniger zynisch, das online-Programm von weightwatchers (http://www.weightwatchers.de) scheint bislang zu halten, was es verspricht. Für Treffen hab ich keine Zeit (und keine Lust), aber die Site funktioniert halbwegs, das Forum ist ganz lustig, und ihre Ernährungsvorschläge sind vernünftig. Hat den netten Nebeneffekt, dass ich mich dank Bergen von Obst und Gemüse deutlich besser fühle als bei der bisherigen "Schnell noch ne Pizza holen" Referendars-Diät, und meine Kollegen kommen mittlerweile bei mir Ananas-Stücke schnorren.

    Mit pragmatischem Seufzer,
    w.

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