Beiträge von wolkenstein

    Hi AMy,

    hm, also meiner Ansicht nach ist dein Reihenthema entweder inhaltlich - "Relationships - the ties that bind" oder "Merkmale der Short Story" - das müsste doch reichen, oder? Deine Reihenziele kannst du ja noch differenzieren.

    AUch unsicher,
    w.

    Hallo Referendarin,

    hat dir eigentlich schon mal jemand zu deiner tollen Idee gratuliert? Ich finde schon, dass sich die Grundidee sptize anhört und doch auch furchtbar viel Arbeit gewesen sein muss. Wenn du dir Sorgen um "zu wenig Deutsch" machst: Bei uns steht für die 6. Lesemotivation ziemlich weit vorn im Lehrplan, damit solltest du die Stunde mehr als rechtfertigen können. Ich kann mir vorstellen, dass das mit den Kriterien ziemlich viel für eine Stunde wird - könntest du die Reflektion nicht eher daran ausrichten, was denn die "Besucher" nun wirklich zum Lesen gereizt hat? Das ist doch der eigentliche Sinn der Veranstaltung (auch wenn die Kids wahrscheinlich eher drauf fixiert sind, ihr Buch an den Mann zu bringen). ABer vielleicht könntest du dort ansetzen - und damit auch Ruhe in die Klasse bringen,d a es ja nicht um eine marktschreierische Aktion geht, sondern darum, in Ruhe neues Lesefutter zu finden.

    Ich drück dir die Daumen!
    w.

    Dumme Frage: An was für einer Schuke unterrichtest du denn? Wenn die Schule in einer großen Stadt liegt: Idyllisches Bild vom "Leben auf dem Lande" auf den Projektor, "Könntet ihr euch vorstellen, da zu leben? Warum/nicht?". Wenn auf dem Lande, entsprechend umgekehrt. Aus den genannten Antworten Unterschiede in der Vorstellung von Stadt und Land herauskristallisieren, dann die SuS als HA losschicken, Bilder/ Geräusche/ Plakate usw. suchen, die für sie mit dem Leben in der Stadt zusammenhängen.

    Nur ein Vorschlag...
    w.

    Hallo Amy,

    hab auch nix parat, aber ein paar websites, auf denen du fündig werden könntest:

    http://www.short-stories.co.uk/
    http://mbhs.bergtraum.k12.ny.us/cybereng/shorts/ (specially the Roald Dahl ones)
    http://www.abc.net.au/shortstories/
    http://groups.yahoo.com/group/enpaed/files/Short%20Stories/ (dafür musst du dich wahrscheinlich bei den enpaeds registrieren, was aber sowieso eine gute Sache ist).

    Viel Spaß beim Suchen,
    w.

    Hallo Geo,

    bin in der gleichen Situation, plane aber mit einer Kollegin die Lektürereihe. WIr wollen's mit Gruppenlektüre probieren, also jeweils eine Gruppe Kinder liest das gleiche Buch, aber innerhalb der Klasse werden mehrere verschiedene Romane gelesen. "Als Hitler das rosa Kanninchen stahl" und andere 3.-Reich-Geschichten hab ich bewusst außen vor gelassen, weil sie in der sechs schon "Damals war es Friedrich" gelesen haben und ich den Abnutzungseffekt wirklich vermeiden will. Auf unserer Auswahlliste stehen:
    - Rolltreppe abwärts
    - Hungerweg (O.F. Lang, histor. Roman über die Schwabenkinder)
    - Du wirst mich schon finden (G. Hicyilmaz, ein türkisches Mädchen zieht in die Schweiz)
    - Duplik Jonas 7 (B. Rabisch, Science Fiction über Klone, die als Ersatzteillager missbraucht werden... ich fand ihn sprachlich nicht so toll, hab ihn aber letztes Jahr mit einer 7 gelesen, und die waren höchst angetan)
    - Liebe Tracey, liebe Mandy (J. Marsden, Brieffreundschaft zweier Mädchen, von denen die eine im Jugendgefängnis sitzt)
    - Behalt das Leben lieb (J. te Haar, Ein Junge wird durch einen Unfall blind und muss lernen, damit zu leben)

    Ob das mit der Gruppenerarbeitung klappt, muss sich erst noch herausstellen, aber die Zusammenstellung fand ich nicht schlecht. Wenn dir noch ein gut verbratbarer Sportler- oder Fantasyroman über den Weg läuft, sag Bescheid...

    Viel SPaß,
    w.

    Hört sich eher nach autogenem Training als nach Nachhilfe an... will sagen, was sie zu brauchen scheint, sind Stressbewältigungsmethoden. Eine kurze Sammlung:
    1. An Entspannungstechniken heranführen - findest du jede Menge zu im Netz, wichtig ist, ein Entspannungsritual einzuschleifen. Du kannst z. B. damit anfangen, dass sie auf einer Matte liegt, Musik läuft, du führst sie durch die Entspannungsübung (gut funktioniert: zuerst Atemrhythmus regeln (auf 5 einatmen - 3 halten - auf 8 ausatmen). Dann Körperteil für Körperteil anspannen - halten - loslassen, also Füße - Unterschenken - Oberschenkel usw bis rauf zum Kopf. Dann ganz anspannen - halten - loslassen. Beim nächsten Mal läuft wieder die Musik, aber sie macht das Ganze im Sitzen. Beim nächsten Mal reduzierst du auf Sitzen - Musik - Atem - einmal ganz anspannen - entspannen. Dann auf sitzen - Musik - Atem. Dann auf SItzen - Atem (sie soll sich die Musik vorstellen, nimm immer die gleiche Musik, etwas, das ihr gefällt, aber sehr ruhig ist). Sie soll das auch zuhause zwischendurch üben, mit ein bisschen Glück "verankert" sich das Entspannungsgefühl und sie kann es während der Klausur wieder hervorrufen, aber das geht nicht von heut auf morgen.
    2. Schrittweise an Prüfungssituationen heranführen. Dazu sollte die Lehrerin dir Aufgabenstellungen geben, die denen der Klausur ähnlich sind. Die erste entspannt gemeinsam erarbeiten, dabei Strategien entwickeln (Grundfragen zum Abhaken, Gliederung schreiben, Rückführung auf Kernthese, Umkontextualisierung/imaginärer Addressat ("Wie würdest du das denn deiner Oma erklären") usw. Dann dich mit jeder Aufgabe mehr zurückziehen, bis sie eine Aufgabe unter "Quasi-Klausurbedingungen" schreibt. Immer wieder auf Strategien hinweisen ("Wenn du einen Blackout hast, erst mal Entspannungstechnik anwenden/ Grundfragen durchgehen", "bei Angst vor dem weißen Blatt erst mal das "automatische" (Einleitungssatz etc.) hinschreiben" usw.).
    3. Ursachenforschung: Hat sie einen Grund dafür, Angst vor schlechter Leistung zu haben - Druck von zuhause, überhöhter Leistungsanspruch etc? Dann auch an die Ursachen herangehen.

    Soviel aus dem Blauen heraus. Viel Glück!
    w.

    Hallo Starmi,

    nach den vielen guten Tipps noch meine 2 Cents zur Diplomatie - ich würde versuchen, dass Ganze nicht als Problem des Lehrers, sondern als das der Klasse (+ Lehrer) anzugehen. Egal wie vorsichtig formuliert, wenn ihr nur Verhaltensänderung vom Lehrer einfordert, kann sich das nur negativ auswirken - sein wahrscheinlich eh schon angeschlagenes Selbstbewusstsein kriegt eins drüber, er muss sich in seiner Kompetenz als Lehrer angegriffen fühlen, und wahrscheinlich kann er sich bei einigen Vorschlägen zur Verhaltensänderung nicht vorstellen, wie das umsetzbar sein soll, was ihn darin bestätigt, dass Eltern eben keine Ahnung haben. Gegenvorschlag: Zu versuchen, ihn auf eure Seite zu bekommen, indem ihr das Problem wirklich als Team angeht.
    1. Die Elternvertreter müssen sammeln, was genau an Problemen besteht, und zwar so, dass nicht alle Schuld beim Lehrer liegt (also die Kinder gehen nicht gern zur Schule und kommen gereizt zurück, aber auch: bestimmte Kinder bringen Unruhe in die Klasse, bestimmte Verhaltensweisen bei allen Kindern erschweren das Lernen usw.).
    2. Mit dieser Liste den Lehrer um einen Gesprächstermin bitten, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Hier kann und soll der Lehrer auch formulieren, was er sich an Unterstützung von den Eltern wünscht, also z.B. gründlichere Hausaufgabenkontrolle, deutlichere Mitarbeit bei der Erziehung usw. Die Elternvertreter können hier Zusatzvorschläge von ihrer Seite einfließen lassen, also Lesemütter usw. Wenn es gelingt, dass Lehrer und Eltern das Gefühl bekommen, an einem Strang zu ziehen, ist schon eine Menge gewonnen; wenn das Gefühl "Ich gegen die Chaosklasse" entschärft wird, könnte es sein, dass er sich in seinen Unterrichtsmethoden von selbst etwas entspannt.
    3. Von ELternseite aus eine gemeinsame Unternehmung organisieren, den Lehrer dazu einladen - ein Klassenfest, ein Grillabend oder ähnliches. Alles, was ein bisschen mehr Gruppenzusammenhalt und ein Kennenlernen von Lehrer, Kindern und ELtern auf persönlicher Ebene fördert, ist gut. Und wenn die Eltern erst einmal Klasse und Lehrer eingeladen haben, ergibt sich von selbst die Notwendigkeit zur "Revanche"...

    Ich möchte damit nicht in Frage stellen, dass die Zustände katastrophal sind, der Lehrer offensichtlich eine Menge Fehler macht und der Plan eigentlich über das hinausgeht, was Eltern zur Schulbildung ihrer Kinder beitragen müssen. Hilft aber nix - wenn die Situation so ist, dann ist sie eben so. Aus eigener Beobachtung sehe ich, dass Lehrer sehr gut darin sind (wahrscheinlich sein müssen), Konfrontation und Kritik wegzurationalisieren - die Kinder, die ELtern, die Medien sind schuld, dann muss ich mich auch nicht ändern. Wenn ihr dem Lehrer aber einen Vorschuss gebt - wir als ELtern sind besorgt über das Verhalten der Kinder und wollen gern daran mitarbeiten, etwas zu ändern -, kann er leichter seine Verhaltensänderung unterbringen, ohne sein Gesicht zu verlieren. Strenge bringt hier wahrscheinlich nix - bei Lehrern am allerwenigsten.

    Viel Glück, und großen Applaus für dein Engagement!
    Wolkenstein

    Friede, Friede... erst mal danke für eure Tipps und euren Zuspruch, dann bin ich mal gespannt, wie die Reihe läuft. Was die Sache mit der Planwirtschaft angeht - ich weiß schon auch, dass ich Freiheiten habe, gehe aber davon aus, dass das von
    45-Minuten-Rhythmus-Kurs-Lehrer-Klassenwechsel geplagte Schülerleben durch irgendwas ja aneinander gebunden werden muss, und wenn's die meisten Leute auch ignorieren, so ist der Lehrplan gar nicht so übel dafür. Klar hat jeder seine pädagogischen Freiheiten... führt aber leider dazu, dass manche Themen totgeritten werden, weil sie den Schülern x-mal begegnen, und andere nicht drankommen. Bestes Beispiel ist "Drittes Reich", dass von Deutschlehrern gern viel zu früh/ zu oft drangenommen wird, weil sich mit den entsprechenden Lektüren so schön Betroffenheit erzeugen lässt. Drum interessiert's mich schon, was ich denn bei aller pädagogischer Freiheit als Pflichtpensum schaffen sollte.
    Soviel dazu. Was nix dran ändert, dass Alias' Zuspruch schon gut getan hat, denn eigentlich frag ich mich ständig, wieviel ich mich denn trauen darf. Probiern wir's aus.

    Werd euch auf dem Laufenden halten,
    w.

    Ihr Lieben,

    brauche Rat, bevor ich mich um Hilfe winselnd an meine Fachleiterin wenden muss. Ausgangssituation:
    Eine eigentlich liebe, aber auch gern chaotische 7, mitten in der Pubertät, Jungs und Mädchen titulieren sich wechselseitig hauptsächlich mit "iieehh", ich muss ziemlich mit dem Fuß aufstampfen, um sie zu einer gemeinsamen Gruppenarbeit zu bewegen (natürlich Extremkandidaten, es gibt auch ein paar, die damit keine Probleme haben, aber die Grundstimmung steht). Einer der Schüler, der geistig etwas weiter ist und oft konfliktlösend eingreift, wird hin und wieder als "schwul" tituliert - er nimmt's recht gelassen, aber glücklich ist er damit nicht. Ein anderer Schüler hat bei einer Balladenaufführung (freiwillig und hervorragend) das Burgfräulein gespielt, wird deswegen liebevoll geneckt, aber nichts Ernstes. Eigentlich alles normal, also. Trotzdem find ich, es wird Zeit, dass wir uns mal ein paar Gedanken über ROllenverhalten, Rollenerwartungen usw. machen. Erfreulicherweise ist das in Deutsch auch grad "dran", das Lesebuch schlägt allerdings (recht langweiliges) Material hauptsächlich zu sozialem Rollenverhalten (arm-reich, Kinder-Erwachsene usw.) vor. Da denkt sich doch der abenteuerlustige Referendar, das machen wir anders, dann machen wir doch lieber Geschlechterrollen, und zwar anhand des Films "Billy Elliot" (Bergarbeitersohn schafft es, gegen den Willen von... na ja, so ziemlich allen in die Londoner Ballettschule aufgenommen zu werden). Ist sehr lustig, anrührend, eine Transe kommt auch drin vor, und insgesamt geht's sehr um das "was Jungs machen" und "was Mädchen machen".

    ABER. Ich stelle fest, ich bin nervös. Mehrere Gründe:
    - fachlich: Für eine echte Filmanalyse sind sie mir noch zu klein, aber wir werden schon Charakterisierung usw. besprechen. Vom Stoffverteilungsplan NRW ist Film als Medium in der 7 noch nicht vorgesehen. Kann ich das trotzdem machen oder kommt dann ihr "Lesepensum" zu kurz? (Romanreihe schließt sich an).
    - sowieso, Filmbesprechung: Hat das jemand schon mal in der Jahrgangsstufe gemacht und hat Tipps? Ich hatte mir das so vorgestellt, dass wir uns in jeder Stunde ca. 20 Minuten des Films ansehen, begleitet von antizipierenden und nachbereitenden Aufgaben, teilw. auch begleitende, z.B. Dialog zu einer ohne Ton angesehenen Szene erfinden usw. Reicht das, oder gibt's da schlauere Methoden?
    - moral: ich werd prüde wie meine Oma. Szenen, gegen die Eltern (eine meiner Schülerinnen ist Zeugin Jehovas) möglicherweise Einwände erheben könnten:
    a) In zwei Szenen küsst ein Junge den anderen auf den Hals (unsexuell).
    b) Ein Mädchen sagt zu einem Jungen, den es umgarnen möchte: "Soll ich dir meine Muschi zeigen?" Er reagiert verlegen "Och nee, lass ma..."
    c) Einer der Jungs zieht gern die Kleider seiner Schwester an, taucht am Ende als erwachsene (und sehr liebenswerte) Transe auf.
    d) Tscha, und eben die Sache mit dem Jungen, der halt unbedingt Ballett tanzen möchte. Kann das (berechtigetn) Stress mit Eltern geben? Wie sollte ich reagieren?
    - allzuviel ist ungesund: Und natürlich mach ich mir ein bisschen Gedanken, ob es sinnvoll ist, das Thema so "vom Lehrer aus" aufs Tapet zu bringen. Oder bring ich sie damit erst recht auf den Gedanken, das Burgfräulein für eine Transe zu halten? Respektive, dass "komische" Jungs vom Lehrer in Schutz genommen werden und deshalb erst recht doof sind? Irgendwie alles sehr verworren...

    Brauche Rat und Hilfe, denn Erziehen ist eine große Verantwortung.

    Auf Ideen und Erfahrungen hoffend,
    w. :(

    Hallo Murmel,

    wenn's noch nicht zu spät ist:
    - Die SuS in Gruppen einzelne Rollen für ein Rollenspiel vorbereiten lassen, dann übernimmt jeweils einer der SuS im Rollenspiel die entsprechende Rolle - z.B. fiktives Gespräch nach dem Selbstmord zwischen Selbstmöreder und Angehörigen, ind em die Angehörigen dem Selbstmörder ihre Gefühle mitteilen, nach Gründen fragen usw. Der Rest der Klasse beobachtet, macht nachher Anmerkungen und ergänzt.
    - Auch möglich: Die SuS formulieren ihre Fragen/ Gefühle an den Selbstmörder jeweils auf einem Zettel. Die werden eingesammelt, gemischt, neu verteilt, die SuS versuchen sie dann zu beantworten - kann weitergeführt werden als Schreibgespräch.
    Viel Glück,
    w.

    Ach Consi,

    ich weiß nicht, ob sich das gemein oder herablassend oder wie auch immer anhört - ist überhaupt nicht so gemeint - aber darum geht's uns doch: Niemand, absolut niemand hat das Recht, dir deine Gefühle für deinen Lehrer nicht zu gönnen/sich drüber lustig zu machen/ von dir zu erwarten, dass du "den Quatsch" lässt. Im Gegenteil, verlieb dich in (gute) Lehrer, such nach Leuten, die schlauer/ belesener/ weitsichtiger sind als deine Alterskollegen, lass dich weiterziehen von dem, was es sonst noch gibt. Das Ganze nennt sich wissenschaftlicher Eros und wird dir (hoffentlich) noch ganz oft begegnen. Die Debatte hier geht doch darum, was von der anderen Seite aus passieren darf/ passieren kann. Es geht nicht um die, die auf dem Seil tanzen, sondern um die, die ganz prosaisch mit der Sicherheitsleine neben dem Seil stehen sollen, damit du nicht runterfällst. Wenn die die Sicherheitsleine abhaken, weil sie auch lieber Seiltanzen wollen, könnte da zwar ein romantischer Zweiertanz auf dem Seil rauskommen, wahrscheinlich aber eher ziemlich böse Unfälle mit Knochenbrüchen und so weiter. Äh... nicht alles, was hinkt, ist ein Beispiel, aber so ungefähr.

    Auch nicht klüger,
    w.

    Man soll einfach nicht unausgeschlafen in den Unterricht gehn... jetzt hab ich mit meinen 11ern (die alle massiv "schullyrikgeschädigt" sind) ausgehandelt, dass wir die Lyrikreihe thematisch organisieren, hab bei der Themenauswahl nicht aufgepasst - jetzt haben wir streng basisdemokratisch den Themenbereich "Tod und Sterben" gewählt. Ich krieg ein bisschen Angst. Genug Lyrik ist relativ leicht zu finden, aber ich weiß nicht genau, was ich bei wem damit auslöse oder wie wir darüber sprechen können, ohne in allgemeinem Blabla abzusinken. Soweit ich weiß, steht bei niemandem im Moment die große Katastrophe an, aber kann auch sein, dass ich's einfach nur nicht weiß. Wie geht man damit um? Zugeben, dass ich Schiss vor dem Thema hab, und doch Liebeslyrik machen? Durchziehen und gucken, was kommt? Das Ganze mit einer Reihe "Lebensfreude" ausgleichen? HILFE!

    Etwas verzweifelt,
    w.

    Eine Handvoll Vorschläge:

    - In Gruppen aufteilen und Diskussionsrollen gemeinsam vorbereiten lassen, so dass sprachlich schwächere SuS üben können
    - während der Diskussion stilleren SuS Reflektionsaufgaben geben, z.B. den Stil der Diskutierenden zu beurteilen, Hauptpunkte mitzuprotokollieren usw.
    - Fishbowl-Diskussionen mit wechselnden Teilnehmern
    w.

    Hehe, das kommt ein bisschen auf deinen FL an, aber eigentlich zeigst du gerade damit, dass du nicht jedes Mal das Rad neuerfinden willst, sondern gutes Material vernünftig einsetzen kannst, ohne unbedingt Methodenklamauk veranstalten zu wollen. Ich würde im Stundenentwurf schreiben, dass es dir gerade drum geht, die Unterschiede der Verhaltensweisen klarzumachen, und da bietet sich das Material eben an (Faustregel: Fertigmaterial einsetzen ja, aber didaktisch-methodisch mindestens so gut begründen wie eigenes). Was dem Material auf jeden Fall noch fehlt, ist die Sicherungsphase, irgendwie musst du ja sicher stellen, dass sie die Unterschiede richtig wahrgenommen und eingeordnet haben. Da könntest du noch eigene Kreativität zeigen...

    Gut Holz,
    w.

    Hallo c-e!
    Ich würde die Grenze zwischen Geschichte und Deutsch in dem Fall auch nicht so eng setzen, hätte aber ein bisschen Bedenken beim Briefschreiben - das läuft auf einen Großteil an Stillarbeit hinaus und ist eigentlich etwas, womit sich jeder Schüler individuell auseinandersetzen muss, wär also für mich eher eine Hausaufgabe (außerdem würdest du dann wahrscheinlich nebenher die Briefkonventionen wiederholen müssen, und das würd mir zu weit vom Thema wegführen). Das Material vom V. an der Ruhr bietet für die Stunde ein Arbeitsblatt an, in dem zunächst nach den Einrichtungen gefragt wird, die zerstört werden, dann fragt, was in jedem Fall genau passiert, dann Hans Peters jeweiliges Verhalten in den vier Situationen zusammenfassen lässt und zum Schluss die Schüler die Gründe für die Verhaltensunterschiede in Gruppen diskutieren lässt. Finde ich besser, denn
    1. klare Textarbeit/ Beitrag zum Leseverständnis
    2. Fokussierung auf den Schwerpunkt, auf den du hinaus willst - unterschiedliches Verhalten in unterschiedlichen Beziehungen
    3. möglicher Methodenwechsel (z.B. von Partner- zu Gruppenarbeit).

    Hinführung und die erste/ die ersten beiden Fragen könnten auch im Plenum gemacht werden, damit du deine Lehrerfähigkeiten zeigen kannst, ebenso wie die Ergebnispräsentation. Auf der Basis dieser Ergebnisse fände ich dann eine HA wie z.B. einen Brief sinnvoll.

    Viel Erfolg bei der Lehrprobe,
    w.

    Hiiilfe - Theoretiker an die Front (Philo, redest du noch mit mir?)!

    Heute im HS die Revolte geprobt, als und zum hundertzwölften Mal Klafki und Meyer als der didaktischen Weisheit letzter Schluss verkauft wurden - sind abgewürgt worden mit den nostalgischen Erinnerungen des HS-Leiters, als "hilfe zur Selbstständigkeit" und handlungsorientierung noch heiß erkämpftes Bildungsgut waren, und dem Hinweis, dass es seitdem nichts Konsenzfähiges mehr gegeben hätte... ist das wahr? Irgendwelche Chancen auf eine neue Didaktik, die die eigentlichen Probleme der SuS des 21. Jahrhunderts berücksichtigt? Wenn nicht, alsst uns eine basteln, aber erst mal die Frage, ob's da was gibt.

    Ein TOTAL GENERVTER wolkenstein

    Momente, wo der Lehrer lachend vom Pult fällt:


    7. Klasse Deutsch, man besprach die Naturdarstellung in der Brück' am Tay. Man war übereingekommen, das die Natur in den Hexen wie eine Person dargestellt wird, dass sie schon am ANfang den armen Johnie von der Heimat fernhält, später die Brücke einreißt und die Menschen tötet. Wie fassen wir das denn zusammen? Das Verhalten der Natur ist... Kam nix. Lehrer: Wenn das ein Mensch wär, der so mit euch umspringen würde, euch von Zuhause weghält, eure Sachen zerstört, euer Leben bedroht, wie würdet ihre den denn nennen? Schülerantwort aus tiefstem Herzen: "Ein Arschloch."

    Die Natur in Theodor Fontanes Gedicht "Die Brück am Tay" ist dem Menschen gegenüber ein Arschloch... bin gespannt, in wievielen Klassenarbeiten ich das dann als Naturbeschreibung finde...
    w.

    Sorry, hat ein bisschen gedauert. Unter http://www.cornelsen.de findest du sehr gute Materialien, besonders die Reihen "Trainingsprogramm Deutsch: Oberstufe" und "Alles klar". Bei beiden gibt es Arbeitshefte speziell für Rechtschreib-, Grammatik- und Aufsatzprobleme, mit Lösungsbögen und auch gut zum Selbststudium geeignet. Viel Spaß!
    w.

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