Beiträge von Jule-Carlo

    Hallo!


    Wir müssen uns nun ganz schnell (bis Mittwoch) für neue Lehrwerke Für Klasse 1 entscheiden.


    An meiner Schule wird mit Einstern und Einsterns Schwester gearbeitet. Beides kommt nicht in Frage.


    Mir gefällt das Konzept der "ABC-Lernlandschaft" sehr.


    Für Mathe tendiere ich zum "Matherad".


    Meine Kollegin brachte heute noch "Minimax" mit...?


    Falls jemand Erfahrungswerte hat, wäre ich für Tipps sehr dankbar, damit ich vielleicht noch ein paar Argumente habe, um meine Kolleginnen zu überzeugen.


    Herzlichen Dank!

    Und ja, ich fnde es auffällig, wenn ein Kind GAR NICHT mit Fremden sppricht. Meistens sind sie anfangs schüchtern, tauen dann aber auf...

    Ilse2: Hast du eigene Kinder? Sonst irgendwie mit kleinen Kindern zu tun? Du bist doch Sonderpädagogin... schon mal etwas von hochsensiblen Kindern gehört?

    Dass Erzieherinnen den Förderbefdarf komplett selbst einschätzen und dann auch ohne spezielle Ausbildung fördern ist eine nette Vorstellung, aber wenn ich mir anschaue, wie schwierig es oft schon für manche Erzieherinnen ist, diese Kunstwörter richtig (und auch richtig betont) vorzusprechen , dann zweifle ich daran, ob das so eine gute Idee ist.

    Ist es dann eine so gute Idee, sie tagtäglich mit unseren Kindern sprechen zu lassen? Ich teile deine Meinung, ohne gescheite Ausbildung funktioniert das nicht. Aber wenn wir erwarten, dass es im Kiga mehr als nur eine Betreuung geben soll, müssen wir die Erzieherinnen entsprechend ausbilden.
    Wir haben das Glück, dass unsere Kinder von sehr kompetenten Kindergärtnerinnen begleitet werden. Leider haben wir auch schon andere Erfahrungen gemacht. Bei uns im Kiga haben übrigens sieben von zehn Kindern nicht gesprochen. Meine Tochter hat im ersten Teil (nur Dinge zeigen), zehn von elf Punkte bekommen. Dann irgendwo noch einmal einen... Mir ist das eigentlich auch egal. Wenn sie in Stufe 2 auch nicht spricht, werden wir einen Weg finden.
    Ich wäre froh, wenn eine ganze Reihe der Kinder, die ich unterrichte so gut sprächen wie sie. Da fragt man sich einmal mehr nach dem Sinn des Ganzen.

    Bei Delfin muss man schon wirklich ziemlich schlecht sein, um überhaupt in den Bereich zu kommen, der eine Förderung vorsieht. Verweigerer werden in aller Regel zum 2. Spiel gebeten, fitte Kinder kommen da problemlos durch. Wenn ein Kind sich aber auch beim 2. Mal verweigert, dann besteht evtl. eben doch Förderbedarf (nicht sprechen mit Fremden, also so gar nicht, finde ich auch etwas auffällig...). Für die Kinder ist es eigentlich nur zusätzliche Aufmerksamkeit, die sie in Kleingruppen von den Erziehern bekommen, den meisten Kindern gefällt das.

    Wer mit kleinen Kindern zu tun hat (die getesteten Kinder sind 3(!) oder 4), der wird wohl bestätigen können, dass es keinesfalls "auffällig" ist, wenn diese mit Fremden nicht sprechen. Kinder die sensibel sind, merken sehr genau, dass es sich nicht um eine alltägliche Spielsituation im Kiga handelt.


    Meine Tochter wird im August vier und spricht besser als ein Teil der Schüler, die ich unterrichte. Allerdings nicht im Test, da sagte sie nämlich (fast) gar nichts. Nun hat meine Kollegin (Sozialpädagogin an meiner Schule) uns zur 2. Stufe eingeladen. Zuerst hat mich das sehr amüsiert, weil es zeigt, dass etwas schief läuft. Doch wenn ich nun überlege, dass ich mit einem prima sprechenden Kind über zwei Jahre zur Sprachförderung laufen soll (eventuell soll das aus dem Kiga ausgelagert werden), dann stelle ich mir doch die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Und wenn die 2. Stufe tatsächlich so simpel ist (ich kenne diese nicht), dass man auch mit eventuellem Förderbedarf durchkommt, könnte man sich das doch gleich sparen.
    Ich bin absolut für eine gezielte Sprachförderung, besonders dort, wo sie nötig ist. Aber warum vertraut man das Wertvollste unserer Gesellschaft, diese jungen Kinder, Menschen an, die man nicht für qualifiziert genug hält, die Sprachfähigkeit ihrer Schützlinge einzuschätzen?
    Oder anders herum, warum bildet man diese nicht entsprechend aus (und bezahlt sie entsprechend), um Diagnose und Förderung in ihre Hände zu legen?


    Und so schulen wir Jahr um Jahr wieder Kinder ein, die so große Probleme mit unserer Sprache haben.


    Gibt es Eltern, die geklagt haben?

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