Beiträge von Mia

    Hallo Braunauge,

    Ritalin wirkt ausgleichend, d.h. bei hypoaktiven Kindern regt es mehr Aktivität an. Ich kann dir leider nicht mehr genau erklären, wie das funktioniert. Wenn du aber sonst nirgendwo etwas dazu findest, könnte ich nochmal meine Uni-Unterlagen durchwälzen....

    Hm, jetzt schweift der Thread zwar schon wieder ziemlich vom Ausgangsthema ab, aber ich geb trotzdem noch meinen Senf dazu *g*: Ich persönlich würde Melosines Frage mit "Nein" beantworten, allerdings denke ich, dass man das immer im Einzelfall entscheiden muss, ob eine Medikamentenvergabe sinnvoll ist. Dass ein Medikament keine Therapie ersetzen kann, sollte klar sein, aber manchen Kindern macht es wie eris wunderbar beschrieben hat, das Leben und die Therapie deutlich einfacher. Das heißt allerdings auch nicht unbedingt, dass das Kind bis zum Rest seines Lebens dieses Medikament erhalten muss. Manchmal reicht eine kurze Zeit bis sich die ersten Therapieerfolge zeigen.
    Ich finde, bei eris' Beitrag kam auch sehr deutlich heraus, dass die Welt eines Kindes nicht nur aus Eltern und Lehrern besteht. Gerade, wenn sie in der Pubertät sind, nehmen die Gleichaltrigen eine deutlich wichtigere Position ein und das sollte man auch immer mit bedenken, wenn man sich für oder gegen eine Behandlung entscheidet.

    Bei manchen Kindern wirkt Ritalin übrigens wohl auch nicht so positiv. Ich habe auch schon öfter gehört, dass es nicht möglich war, ein Kind gut einzustellen und dann ging's ihm wieder deutlich besser ohne dieses Medikament.

    Als Lehrerin kann ich übrigens sowieso ein Medikament weder empfehlen noch verdammen. Ich kann höchstens darauf hinweisen, dass es das gibt und die Veränderungen beschreiben, die sich unter einem Medikament einstellen. Ob eine Vergabe aber sinnvoll ist, entscheidet ausschließlich der Arzt gemeinsam mit den Eltern. Und dass man sich als Elternteil über so etwas sehr genau informiert, finde ich eigentlich selbstverständlich.

    Gruß
    Mia

    Hallo eris,

    ich finde es schade, dass es offenbar schon soweit gekommen ist, dass es manche User durch ihren Diskussionsstil geschafft haben, andere mundtot zu machen. (Auch wenn ich es sehr gut verstehen kann und es mir ähnlich geht: Ich habe mir auch schon die ein oder andere Antwort verkniffen, erst recht manche Fragen, die in der Arbeit mit ADHS-Kindern immer wieder unweigerlich auftauchen.)

    Aber eigentlich wäre es wichtig, wenn wir es schaffen könnten, wieder dazu zurück zu finden, sich gemeinsam über ein Thema auszutauschen. Gerade im Bereich ADHS gibt es nunmal einfach keine Methode, die das Nonplusultra für alle Betroffenen ist und daher ist Austausch immens wichtig.
    Ich hoffe, dass der derzeit wieder ein wenig auflebende und angenehme Diskussionsstil in den entsprechenden Threads beibehalten werden kann.

    Gruß
    Mia

    Danke, Conni, hab's gleich mal für Melo geändert. Allerdings funktioniert's immer noch nicht. Bin jetzt nur leider zu müde für die Fehlersuche....
    Vielleicht fällt euch ja etwas schneller als mir etwas auf....

    Gruß
    Mia

    Mein Minusrekord bewegt sich in einem ähnlichen Bereich. Letztes Jahr in meiner 7. kamen von 21 Eltern ebenfalls nur 4. (Durch die geringere Klassenstärke ist mein Schnitt aber wenigstens ein wenig besser als deiner. :P:D )

    Für meinen Elternabend übermorgen haben sich aber mehr als die Hälfte der Eltern angekündigt. Ich bin gespannt....

    Gruß
    Mia

    Genau. Wir geben uns hier grad das Wort, Legata. :D
    In einer Einzelsituation kann man zudem die ablenkenden Reize so gering halten, dass sich die Konzentrationsspanne erhöht.
    In der Klasse gibt es selbst bei scheinbarer Stille immer noch wahnsinnige viele Reize, die auf ein ADHS-Kind einprasseln (Papierrascheln, Flüstern, Bewegungen, Dinge vor dem Fenster, das Gebläse des OHPs, die Fliege am Fenster, die (Mini)Schweißflecke unter den Achseln der Lehrerin (darauf wurde ich letzte Woche sehr deutlich von meinem ADHSler hingewiesen, obwohl sie eigentlich kaum zu sehen waren. Aber nach seinem "dezenten" Hinweis hat natürlich jeder in der Klasse erst mal ganz genau geguckt, einschließlich mir. )
    Man kann sich vorstellen, wie das erst ist, wenn es eben nicht mucksmäuschenstill ist. Das ist die reinste Reizüberflutung.

    Wenn eine Sache ein ADHS-Kind absolut fesselt, gelingt es ihnen aber auch durchaus, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Nur eben leider nicht so regelmäßig und konstant wie das bei anderen Schülern der Fall ist.
    Aber da Tests nicht unbedingt langweilig sind, kann man ADHSler durchaus für eine längere Zeit kriegen.

    Aber es ist auch nicht so, dass man die Intelligenz bei ADHSlern nur durch einen Test bemerkt. Wenn man es schafft, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass das Kind Räume zum Arbeiten erhält, kommen sehr erstaunliche Ergebnisse heraus. Und die dazwischengerufenen Kommentare sind manchmal auch sehr bemerkenswert. ;)

    Gruß
    Mia

    Zitat

    -80% der ADHSler wiederholen die Klassen- woran liegt das?
    ich meine, ich gebe ja keinem Kind schlechte Noten, weil es zappelig ist.

    Durch die Zappeligkeit fehlt es vielen ADHS-Schülern an der Konzentration auf das eigentliche Unterrichtsthema - Augen und Ohren sind für alles aufnahmebereit und diese Schüler kriegen alles ungefiltert mit. Vielen fällt es schwer, aus diesem Infowust die wichtigen Informationen, nämlich die inhaltlichen zu entnehmen. Auch haben ADHS-Kinder oft das Problem, dass sie sich schlecht längere Zeit auf ein Thema konzentrieren können. Sie nehmen zwar am Rande viel auf, aber manchmal reicht es dann doch nicht, um die eigentliche Leistung zu erbringen (zu der sie aber aufgrund ihrer Intelligenz sogar eigentlich sehr gut in der Lage wären).

    Ein konkretes Beispiel: Ich habe einen sehr intelligenten ADHS-Schüler in der Klasse, der normalerweise unsere ungeschlagene Matheleuchte ist und nur 1er und 2er in den Arbeiten hat. Vor den Sommerferien hatte er aber eine ganz schlechte Phase, in der es ihm fast unmöglich war, sich auch nur ansatzweise zu konzentrieren. Hinzu kam, dass er so unstrukturiert und unorganisiert war, dass er es noch nicht mal regelmäßig in die Schule geschafft hat. Das hatte zur Folge, dass er in der letzten Mathearbeit eine 5 geschrieben hat. Nicht, weil er es eigentlich nicht kapiert hätte, sondern weil er aufgrund der Umstände zu wenig mitbekommen hat und das Wenige dann auch nicht mehr so strukturieren konnte, dass er es hätte anwenden können.

    So oder so ähnlich kommen dann bei den ADHS-Schülern oft die schlechten Noten zustande.

    Gruß
    Mia

    Zur Schließung von bestimmten Threads führte nicht das Problem, dass User verschiedene Meinungen hatten. Ich persönlich könnte mich mit meiner Meinung zu dem Sachthema "Entwicklungsstörungen" nicht einmal einer bestimmten "Partei" anschließen (schließlich ist das ein Thema, zu dem es viel zu wenig wissenschaftliche Langzeituntersuchungen gibt, als dass ich mir eine derart feste Meinung bilden könnte) und von daher sehe ich persönlich noch nicht mal großartig "Gegenmeinungen".

    Ich habe allerdings das Gefühl, dass hier manche User andere zu bestimmten Meinungen und Einstellungen geradezu nötigen, indem sie Sachverhalte unterstellen, von denen sie nichts wissen können und die so pauschalisiert auch nicht stimmen. Hier sehe ich das Grundproblem.

    Was ich zudem immer wieder bei bestimmten Usern sehe, ist ein sehr starker Hang zu polarisieren und Streitgespräche zu provozieren. Diese User haben bereits vielfach (deutlich mehr als 3 Mal!) Hinweise erhalten, dass ihr Diskussionsstil nicht sachlich ist und permanent Anschuldigungen und/oder Provokationen enthält. Aus diesem Grund werden manche Threads mittlerweile sehr schnell und ohne große Ankündigung geschlossen.

    Dieses Forum zeichnete sich früher durch eine besonders angenehme, weil sachliche Diskussionsatmosphäre aus. Ich sehe diese Atmosphäre durch einige wenige User stark beeinträchtigt und daher denke ich, dass es wichtig ist, frühzeitig immer wieder einzugreifen, wenn sich die ersten Anzeichen eines weiteren sinnlosen, destruktiven Streitgesprächs andeuten.

    Ich bin zudem der Meinung, dass sich solche Streitgespräche nur in den seltensten Fällen ohne Einmischung totlaufen, sondern sie neigen vielmehr dazu immer mehr zu eskalieren. Dies habe ich bereits in einem anderen Forum so miterlebt, das mittlerweile aus ebendiesem Grund nicht mehr in seiner ursprünglichen unmoderierten Form existiert.

    Mir ist es wichtig, dass dieses Forum in etwa den Rahmen behält, den es von Anfang an hatte und das bedarf natürlich einiger Lenkung, die sicherlich nicht alle der mittlerweile sehr großen Community gut heißen. Wenn man unbedingt möchte, kann man sicherlich in dieser Art von Moderation Zensur sehen, man kann sich aber auch darüber freuen, dass diese große Community aus diesem Grund immer noch zum allergrößten Teil sehr sachlich und fundiert diskutieren kann.
    Ich persönlich möchte dieses Forum in der existierenden Form in meinem Berufsleben nicht missen und ich denke, es hat in dieser Form seine Daseinsberechtigung. Wenn jemand unmoderierte Foren bevorzugt, wird er sicherlich in den Weiten des Netzes fündig werden.

    Ich nehme übrigens mittlerweile eine Verbesserung der Beiträge von manchen Usern zur Kenntnis und ich freue mich über jeden sachlichen und hilfreichen Beitrag, der gepostet wird, denn sicherlich hat jeder User hier in diesem Forum etwas Interessantes beizutragen, was jeden von uns weiterbringt. Nur die Ausschließlichkeit, mit der mancher hier seine Meinung und Einstellung vertritt, sehe ich persönlich nicht als Gewinn für das Forum, sondern als negative Beeinträchtigung.

    Ich hoffe, du kannst ein bisschen besser nachvollziehen, warum wir so reagieren. Und wenn du in alten Threads schmökerst, wirst du sicherlich erkennen, dass die immergleiche Diskussion schon viel zu oft in ein unangenehmes und zielloses Streitgespräch ausgeartet ist, so dass es einfach keinen Sinn macht, einen Thread offen zu lassen, wenn man erkennt, dass ein Thema zum fünfundsiebzigsten Mal die gleiche Wendung nimmt.

    Viele Grüße
    Mia

    Richtig. ;)

    Der Link zu Amazon und Buch24 erscheint übrigens automatisch, wenn du die ISBN-Nummer korrekt eingibst.

    Wenn du möchtest, kannst du natürlich gerne ausführliche Rezensionen abgeben. Einfach das Buch einstellen, dann auf Antwort klicken und deine Meinung zu dem Buch ergänzen.
    Mir fehlt dafür leider die Zeit, daher sind die meisten von mir eingestellten Bücher ohne weiteren Kommentar verblieben, so wie du ja auch festgestellt hast. Was aber nicht heißt, dass nicht andere ihre Meinung dazu äußern können. Auch in diesen Fällen einfach im entsprechenden Buchthread auf Antwort klicken.

    auf rege Beteiligung in der Buchecke hoffend,
    Mia

    Ich sortiere mittlerweile alles nach Themen in Ringordner ein, in allen Fächern, die ich unterrichte.

    Zwar habe ich dann keine chronologisch geordnete Reihe zu dem Thema in den Ordnern, aber ich suche mir aus dem jeweiligen Thema dann einfach die Sachen raus, die für die jeweilige Klasse passen.

    Gerade in Deutsch finde ich das sowieso praktischer, da sich gerade im Bereich Grammatik und Rechtschreibung immer wieder so einiges überschneidet. Und da jede Lerngruppe sowieso ein wenig anders ist, würde ich auch in dergleichen Jahrgangsstufe nicht unbedingt nochmal exakt den gleichen Verlauf durchführen.
    Im Bereich Literatur habe ich zudem nach einzelnen Büchern abgetrennt und einen Bereich Literaturwerkstatt, wo alle Freiarbeitsmaterialien drin sind.

    Damit komme ich wunderbar zurecht und lange suchen muss ich eigentlich nie. Das einzige, was gerne mal liegen bleibt, sind herausgenommene Arbeitsmaterialien, die eigentlich wieder einsortiert werden müssten.

    Und mich nervt ein wenig die große Anzahl der Ringordner. Derzeit sind die Regale in meinem Arbeitszimmer bis zuletzt ausgenutzt und ich frage mich, wo ich mit dem Krempel von Themen hin soll, die ich bislang noch nicht durchgenommen habe. Über kurz oder lang steht also wohl eine Ausmistaktion an. Aber davor graut mir jetzt schon......

    LG
    Mia

    Da dieser Thread keine These und kein Problem zur Grundlage hat, über das man diskutieren könnte, sondern lediglich dazu geeignet ist, Frust, Ärger und einen handfesten Streit zu erzeugen, denke ich, dass es besser ist, ihn zu schließen.

    Und bevor der nächste Thread oder Post gesetzt wird, in dem man andere zum Nachdenken bewegen möchte, empfehle ich selbst erst einmal nachzudenken.

    Gruß
    Mia

    Tja, uns soll wohl mal wieder mitgeteilt werden, wie unfähig und unmotiviert wir Lehrer doch sind.
    Gut, ich nehme es zur Kenntnis.

    Aber ob es der optimale Weg ist, seinen Frust einfach in einem entsprechenden Forum in dieser Form an die gesamte Berufsgruppe weiterzugeben, wage ich zu bezweifeln.

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass in Vergessenheit gerät, dass dieses Forum ein Lehrerforum ist. Elternerfahrungsberichte können hilfreich sein, aber in letzter Zeit scheinen sich die Posts von Eltern hier hauptsächlich auf Sticheleien und Anfeindungen zu beschränken. Sehr schade, dass Eltern scheinbar nur in solche Fachforen wie dieses kommen, wenn sie Frust verarbeiten müssen.

    Gruß
    Mia

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