Ach müllerin, wenn du mir vorwirfst, ich sei ein dummes Küken, werfe ich dir Altersstarrsinn vor.
Ich habe nicht gesagt, dass Kinder eine Entspannung verschaffende Freizeitbeschäftigung sind. Da ist wohl was völlig falsch rüber gekommen. Ich glaube, unsere ganze Meinungsverschiedenheit scheint wohl auf diesem Missverständnis zu beruhen. Ich versuche nochmal mit zwei etwas überspitzt formulierten Beispielen zu erklären, was ich meine:
Ich bin ja nun mittlerweile auch schon in dem Alter, wo verdammt viele in meinem Bekanntenkreis Kinder haben. Und manchmal erkennt man von außen etwas deutlicher die Unterschiede in der Einstellung von Eltern zu ihren Kindern. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass es mehr als eine Art gibt, seinn Leben mit Kindern zu gestalten. Und dazu gehört auch der Stress, den man mit seinen Kindern und Haushalt hat. Meine ehemals beste Jugendfreundin ist mittlerweile Hausfrau mit zwei Kindern. Damit hat sie eine 70-Stunden-Arbeitswoche (ausschließlich Haushalt in einer normalen 4-Zi-Wohnung und Kinder) und keine Zeit mehr für irgendwas anderes. In unseren spärlichen Telefonaten geht es um den schrecklichen Stress, dem sie doch ständig ausgesetzt ist. Eine andere Freundin und Kollegin hat mittlerweile auch zwei Kinder, eins davon gerade mal ein paar Monate alt. Dennoch lebt sie ihr Leben fast genauso wie vor der Geburt ihrer Kinder. Sie wird im nächsten Schuljahr wieder arbeiten gehen, wie nach der Geburt ihres ersten Kindes auch und hat wie auch vorher Zeit für sonstige Freizeitbeschäftigungen. Ich hab eigentlich von ihr noch nie gehört, dass sie über zuviel Arbeit in ihrem Haushalt klagt und sie wirkt auch absolut entspannt (im Gegensatz zu Freundin Nr.1), obwohl sie natürlich die gleiche Arbeit hat mit Haushalt und Kindern und eben zusätzlich noch Job und Freizeitbesschäftigungen. Natürlich sind das plakative Beispiele, aber so unterschiedlich kann das sein und ich glaube auch nach der Geburt von drei Kindern werde ich hoffentlich nicht glauben, dass bei anderen Müttern alles so sein muss wie bei mir. Wenngleich es selbstverständlich möglich ist, dass deine Sichtweise bei mir zutreffen kann und ich den Nachmittag immer nur platt bin und nichts positives aus dieser Zeit ziehen kann. Wer weiß das schon. ![]()
Klarer, was ich meine und wieder versöhnt? ![]()
Edit: Ah, mir ist grad beim Bügeln klar geworden, wie es zu dem Missverständnis kam: Das Spielen mit den Haustieren. Nö, das ist für mich eigentlich keine tolle, entspannte Freizeitbeschäftigung, sondern mir eher langweilig und Pflichtprogramm, damit die zwei Bewegung kriegen. Aber war sicher auch einfach ein blödes Beispiel, weil das für viele sicher ganz anders ist.
Aber um nochmal auf's eigentliche Thema zurück zu kommen:
brasil: Wenn die Selbstdisziplin dein Hauptproblem ist und weniger die Müdigkeit, dann versuch dir doch einfach mal bestimmte Arbeitszeiten vorzunehmen und stell dir den Wecker.
Mir hilft das Weckerstellen abends immer, wenn mir die Selbstdisziplin fehlt, aufzuhören und rechtzeitig ins Bett zu kommen. Außerdem fange ich natürlich auch früh genug an, wenn ich weiß, dass das Ding um 22 Uhr bimmelt, was vorher auch oft ein Problem war. Da saß ich nicht nur bis 1 Uhr nachts, weil ich nicht aufhören konnte, sondern auch, weil ich zuviel rumgetrödelt habe.
LG
Mia