Beiträge von Mia

    Hm, wie gesagt, ich hab es selber noch nicht umgesetzt bzw. habe das Buch selbst auch nicht. Aber ich hab's mal von einer Kollegin gezeigt bekommen und es war tatsächlich ein Igel drauf abgebildet. Wird also bestimmt das Richtige sein...

    Hallo Stefan,

    habe schon länger nicht mehr in den Thread hier reingeschaut und wollte jetzt doch noch loswerden, dass ich die Zusammenlegung von Grund- und Sonderschule sehr ungünstig finde. Dann müsstest du auch noch zu SEk.I die Sonderschule hinzufügen.
    Ich würde es aber ehrlich gesagt, einfach komplett weglassen oder wenn nicht, dann einen eigenen Link aufmachen, z.B. Buchecke->Fachbücher-> Sonderpädagogik.

    Ansonsten gefällt mir Version 2 auch besser.

    lg,
    Mia (zwar Sonderschullehrerin, dennoch ausschließlich in der Sek.I unterrichtend.... ;) )

    Leider kann man für verhaltensauffällige Kinder nur schwer "Tipps" geben im Sinne von Rezepten. Allerdings gibt es Dinge, mit denen ich selbst in vielen Fällen gute Erfahrungen gemacht habe und die du vielleicht ausprobieren könntest.
    Es ist sehr gut, wenn ihr schon bemerkt habt, dass sein Verhalten durch Frustrationserlebnisse hervorgerufen wird. Das ist bei verhaltensauffälligen Kindern ganz häufig der Fall, wird aber leider viel zu selten so erkannt.
    In solchen Fällen ist es wichtig, diesem Kind positive Schulerlebnisse zu vermitteln. Manchmal gestaltet sich das natürlich schwierig, da solche Kinder ja oft dermaßen unaustehlich sind, dass man nicht viel findet, was des Lobens wert wäre. (Wichtig ist, dass es eine echtes Lob ist und das positive Erlebnis auch für das Kind als solches erkennbar. Also nichts loben, was nicht wirklich gut ist.)

    Eine weitere gute Möglichkeit bieten Verhaltensverträge: Das erwünschte Verhalten wird mit dem Kind besprochen und ein VErtrag darüber abgeschlossen, dass es bestimmte Dinge ändern muss. Dabei muss man natürlich langsam anfangen, damit das Kind auch wirklcih die Möglichkeit hat, den Vertrag zu erfüllen. Also z.B.für jede Stunde lachende bzw. weinende Smilies verteilen, je nach Verhalten. Je mehr lachende Smilies, desto besser natürlich. Am Anfang wird der Junge sicher nicht alle STunden mit Smilies meistern, aber es werden in der Regel im Laufe der Zeit immer mehr.
    Wichtig wäre auch, mit dem Jungen alternative Verhaltensweise zu erarbeiten. Das kann ruhig als Unterrichtseinheit mit der gesamten Klasse durchgeführt werden. Meistens profitieren von solchen Einheiten alle Schüler.
    Spezielle Verhaltensalternativen können auch mit dem Jungen vereinbart werden, z.B. "Wenn ich wütend bin, schlage ich kein Kind, sondern boxe den SAndsack." (Müsste dann angeschafft werden, ist aber nur ein Beispiel. Vielleicht findet ihr andere Möglichkeiten, wie er sich abreagieren kann, ohne jemanden zu gefährden.) Auch hier muss für den Jungen idealerweise durch Visualisierung transparent gemacht werden, dass er Fortschritte macht. (Das ist häufig auch wichtig für die Lehrkräfte, weil man manchmal das Gefühl haben wird, dass es nicht vorangeht.).

    Es gibt ein Unterrichtsprogramm für die Grundschule zu dem Thema Konfliktlösungen und Selbstwahrnehmung: Igor Igel - Fit und stark für's Leben von F. Burow. Das gibt es für Klasse 1/2, 3/ 4 und 5/6. Ich habe es selbst noch nicht eingesetzt, habe aber von Kollegen sehr viel Positives darüber gehört.

    Lieben Gruß,
    Mia

    Hm, vielleicht werden die Kasselener da ja bevorzugt? Schließlich sitzt ihr ja sozusagen an der Quelle. ;)
    Bei mir hat es leider immer, sowohl zu Beginn des Ref. als auch bei späteren Verträgen immer 1 bis 2 Monate gedauert bis ich mal Kohle gesehen habe. :rolleyes:

    lg,
    Mia

    Okay, Heike, meine Bewerbung dafür ist ebenfalls abgeschickt und ich werden grundsätzlich nur fachfremd unterrichten! Meinen Klassenraum kann ich dafür auch gerne zur Verfügung stellen. Einschließlich Schülern natürlich, um das Sozialverhalten der beiden auf's Äußerste zu strapazieren. Das dämliche, schleimige Grinsen wird ihnen vergehen....

    diese Vorstellung auskostend und sich ob dieser Karthasis gleich besser fühlend,
    Mia ;)

    phil: Also, ich persönlich würde diesen Beitrag auch eher nach Sek. I verschieben, weil es inhaltlich eben nicht ums Ref. geht. Unter Referendariat sollten meiner Meinung nach wirklcih nur ref.spezifische Themen abgelegt werden, denn letztlich ist der Ausbildungsstand eines Lehrers zunächst mal egal, wenn es um Unterrichtsplanung geht.
    @ schnuppe: Ich glaube, phil meinte nicht, dass du deinen Beitrag falsch eingeordnet hast, sondern ich habe es so verstanden, dass es ihm darum ging, Kriterien für die Zuordnung aufzustellen.

    @ flip: Das würde mich ja auch mal interessieren. Beschämenderweise muss ich gestehen, dass ich während meines Studiums nicht das Geringste über die Ranschburgsche Hemmung gelernt habe, sondern erst während meines Ref. zufällig drüber gestolpert bin. Und da habe ich noch gelesen, dass die Ähnlichkeitshemmung generell gilt, was ich auch durchaus einleuchtend fand. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass Schüler mit Beginn des 12. Lebensjahres plötzlich andere Lernwege gehen. Aber möglicherweise sind meine lerntheoretischen Kenntnisse hier auch nur unzureichend...

    Schnuppe:
    Das Prinzip der Ähnlichkeitshemmung schließt aber im Übrigen nicht aus, dass ähnliche Phänomene überhaupt niemals gegenübergestellt werden dürfen. Lediglich die Einführung in das Gebiet soll sich auf ein Phänomen spezialisieren, um dieses zu festigen.
    Wenn also die möglichen Formen des langen Is bereits geübt wurden (wovon in der 5. Klasse auszugehen ist), ist es meiner Meinung durchaus möglich, eine Stunde in dieser Form problemorientiert anzugehen und dann innerhalb einer Einheit die verschiedenen Schreibweisen zu üben.

    Ich kann's mir nicht verkneifen: Da krieg ich ja mal wieder das kalte Grausen, wenn ich mitbekomme, dass du zur Selektionslehrerin ausgebildet werden sollst. X(
    Sind wir dazu da, den Kinder was beizubringen oder sollen wir die verschiedenen Schubladen auffüllen? 8 Semester studiert, um Lagerarbeiter zu werden?

    lg,
    Mia

    Hallo Sonne,

    an Austausch und Kontakt mit anderen Schulen wäre ich auf jeden Fall sehr interessiert. Man muss ja nicht alle Anfängerfehler selbst machen. Ich kann dir auch gerne mal (per Email) meine Email-Adresse bzw. Telefonnummer schicken, damit du sie weitergeben kannst. Oder du gibst mir die Email deiner Kollegin, dass ich mit ihr Kontakt aufnehmen könnte. Wäre schön, wenn das klappen würde.

    lg,
    Mia

    Oje, wenn ich eure Beiträge lese, werd ich neidisch. Da habt ihr wirklich alle diese progressiven Männer abgekriegt, von denen ich auch immer mal wieder höre, dass es sie geben soll. 8o
    Putzbeziehungstechnisch befinde ich mich mit meinem ansonsten ja auch eigentlich ganz vernünftigen Mann im tiefsten Mittelalter. Und ich habe mich mittlerweile zum dauermeckerndem Putzteufel entwickelt, weil einfach von seiner Seite aus nix passiert. Und da helfen auch getrennte Wohnungen nicht viel. Okay, in meiner kann man's aushalten, es gibt natürlich die DAuerchaosecke, in der man nach einigem Graben den Schreibtisch finden kann, aber ansonsten isses durchschnittssauber. Das hilft mir aber nicht viel, wenn ich jedes zweite Wochenende zu ihm fahre und mich regelmäßig der SChlag trifft. Die Freitagabendkrise wird in schöner Regelmäßigkeit eingehalten.... *seufz*
    Ich grummel etwa 3 Monate rum, dass er ja allmählich doch mal staubsaugen, Bad putzen, etc. müsste, was er auch durchaus einsichtig findet. Nur es passiert leider nix, rein gar nix, was letzten Endes dann doch immer dazu führt, dass ich entnervt auch noch seine Wohnung putze, weil ich beim Zähneputzen nicht ins Waschbecken k***** will.

    Ich sage ja wirklcih nicht, dass "der Mann an sich so" ist, aber die Seltenheit is diese Form leider auch nicht. In meinem Bekanntenkreis zumindest ist dieses Rollenklischee, Frau putzt, Mann repariert, absolute Normalität. Und ich habe keine Ahnung, wie man das ändern kann, ohne auf irgendwelche subtilen ERziehungsmittelchen zurückzugreifen. Zumindest habe ich bereits etwa 6 Jahre versucht, mit meinem Schatz darüber zu reden. ERfolg gleich Null. ?(

    mittlerweile leicht gefrustet und sich mit dem Rollenklischee anfreundend wollend, weil keine andere Lösung mehr sehend,
    Mia

    Hallo Maren,

    ich denke, so etwas sollte man als Schüler nicht persönlich nehmen. Ich hatte letztes Schuljahr auch einen derartig vekorksten Stundenplan, dass ich ihn überhaupt nicht in meinen Kopf gekriegt habe. Mir ist es zwar glücklicherweise nicht passiert, dass ich eine STunde komplett vergessen habe, aber manchmal war es haarscharf.
    Also, trag das deiner Lehrerin mal nicht allzu sehr nach, auch wenn du sonst nicht so gut leiden kannst. Lehrer sind auch nur Menschen.... ;)
    Und wahrscheinlich passiert es jedem in seiner beruflichen Laufbahn mal, dass er etwas durcheinander bringt.
    Tja, und wenn's tatsächlich dann mal passiert ist, bringt's ja auch nichts, sich vor den Schülern verrückt zu machen. Ich würde wahrscheinlich ähnlich verfahren. Und ehrlich: eine Stunde mehr oder weniger, macht die schüler in der Regel weder schlauer noch dümmer.

    Gruß,
    Mia

    Sonne: Ja, ich bin schon "fertige" Lehrerin. Keine Sorge. ;)
    Habt ihr an deiner Schule einen Trainingsraum, wie du es nennst? Wenn ja, funktioniert dieser genauso wie bei Ramapas?

    @ petra: Ist zwar schon etwas Offtopic, aber es würde mich trotzdem interessieren: Weißt du, wie diese 3 Regeln lauten, die für alle gelten? Stehen diese in direktem Zusammenhang mit dem Timeout-Raum?

    lg,
    Mia

    Hallo Holger,

    ich bin zwar nicht an einer L-Schule, habe aber vielleicht trotzdem ein paar Anregungen, die du dann vielleicht entsprechend modifizieren musst.
    Ich habe in meiner 8. Klasse (Hauptschule) letztes Jahr Folgendes zur Reflexion des Praktikums gemacht, was allerdings in den allgemeinen Berufswahlunterricht eingebettet war.
    Jeder Schüler hat ein Referat über ein Berufsbild gehalten, natürlich der Beruf, in dem er das Praktikum gemacht hat. Ich habe gemeinsam mit den Schülern einen Fragenkatalog erarbeitet, in dem alles beantwortet wird, was für die Mitschüler (und auch den Schüler selbst) wichtig für die Berufswahl ist: Arbeitszeiten, genaue Tätigkeit, Umfang der Tätigkeit (nicht nur während des Praktikums, sondern auch im Hinblick auf fertig ausgebildete KOllegen), Umgang mit Kunden o.ä., Arbeitsbedingungen (Ort und Art, also "Man bekommt schmutzige Finger." "Vom Stehen hat mir der Rücken weh getan." o.ä.), der eigene Eindruck von dem Beruf (Vor- und Nachteile), Lohn, Ausbildung (benötigter Abschluss) usw.
    Jeder Schüler war also FAchmann für einen bestimmten Beruf. Somit mussten sich alle nochmals ganz intensiv mit diesem Beruf auseinandersetzen und ihre eigenen ERfahrungen im Praktikum reflektieren.
    Alle Schüler haben eine STunde Zeit für ihren Vortrag bekommen (das Entsetzen war ersteinmal groß, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass diese Zeit angemessen war, weil die Mitschüler immer sehr viele Fragen hatte und oft Diskussionen zustande kamen, so dass kein Schüler einen einstündigen Monolog gehalten hat).
    Zudem hat jeder ein Plakat über seinen Beruf gestaltet: mit Infos und Fotos. (Ich habe die Schüler im Praktikum fotografiert und diese Fotos wurden dann auch benutzt.)

    Von einer Freundin, die an einer L-Schule arbeitet, weiß ich, dass sie den Berufswahlunterricht noch viel handlungsorientierter gestaltet hat: Im Klassenzimmer wurde z.B.ein HOtelzimmer nachgestellt und alle Schüler durften einmal als Zimmermädchen arbeiten. Vielleicht lässt sich so etwas ja auch in die Praktikumsnachbereitung integrieren. Der Praktikumsfachmann leitet die MItschüler an oder so etwas in der ARt.

    Lieben Gruß,
    Mia

    hallo phil,

    meines Wissens sind Timeout-Maßnahmen hier in Deutschland noch nicht definiert. Wie man sich denken kann, ist das ein Programm, das aus den USA hierher rübergeschwappt ist und je nach Lust und Laune umgesetzt wird.
    Ich kenne es folgendermaßen: Verhaltensauffällige Schüler, die im Unterricht nicht mehr tragbar sind, bekommen die Möglichkeit die Klasse für eine bestimmte Zeit zu verlassen. Dabei kann es sich lediglich um einzelne STunden handeln, aber ich habe auch schon gehört, dass solche Maßnahmen über mehrere MOnate hinweg durchgeführt werden und die betreffenden Schüler (aus unterschiedlichen Klassen der gesamten Schule) in einer Kleinklasse für diesen Zeitrahmen gemeinsam unterrichtet werden mit dem vorrangigen Ziel, sie wieder in den regulären Unterricht einzugliedern oder aber eventuell einen Schulwechsel auf die EH-Schule vorzubereiten. Bei uns würde das bedeuten, dass im Timeout-Raum also immer ein Lehrer da ist (dafür bin ich vorgesehen), der die Schüler gewissermaßen auffängt.
    Allerdings sind wir noch in der ganz frühen Planungsphase und die Organisation und genaue Umsetzung wird demnächst erst diskutiert. Daher wollte ich mich vorher ganz gerne schon mal umhören, wie Timeout-Maßnahmen an anderen Schulen durchgeführt werden.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass Timeout-Maßnahmen mit Mediation, also den Schlichter-Programmen wie du sie erwähnt hast, kombiniert werden.

    Gruß,
    Mia

    Ebensolche sollen an meiner Schule eingerichtet werden. Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Gibt es an euren Schulen Timeout-Räume?
    Mich würde interessieren, wie solch ein Raum eingerichtet ist, was während der Timeout-Maßnahme mit den Schülern gemacht wird und wie die Schüler auf diese Maßnahmen eurer Erfahrung nach reagieren.

    Gruß,
    Mia

    Ich finde Justus' Einteilung sehr gut, würde ich auch so favorisieren.
    Nur eins: Was meinst du denn mit STudium und Ref., Justus? Diese Bücher könnte man doch eigentlich auch in die restlichen Sparten eingliedern, oder? IN der Regel passen Bücher aus der Zeit wohl unter Fachbücher bzw. Didaktik und Methodik.

    Zu Sonderschule kann ich sagen, dass es dafür keine gesonderte Sparte geben muss: In der Regel passt alles unter Schul- und Fachbücher. Vielleicht könnte man unter FAchbücher neben der Fächerunterteilung noch einen Bereich Sonderpädagogik einrichten.

    Alles zum Bereich Entwicklung der Sozialkompetenz kann man ja wahrscheinlich im FAch Sozialkunde ablegen bzw. unter Sonderpädagogik, wenn es um den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten geht.

    Für Berufsschule bietet sich vielleicht auch noch eine Unterteilung unter Fächer an, die vielleicht allgemein "Berufsvorbereitung" lauten könnte. Da könnte vielleicht auch schon das rein, was in der Haupt- und Realschule zur Berufsorientierung gemacht wird und ansonsten alles, was direkt mit Berufswahlunterricht zu tun hat.

    Gruß,
    Mia

    Zitat

    Ehrlich gesagt, weiß ich einfach nicht, wie ich mit 17 rechtschreibschwachen Kindern und vier Legasthenikern üben, gleichzeitig dafür sorgen, dass es den anderen 10 nicht langweilig wird und dann noch den Stoff der fünften Klasse durchbringen soll

    Frag doch einfach mal einen Grundschullehrer....
    Der einzige Unterschied liegt darin, dass diese den Stoff der vierten Klassen durchbringen müssen und außerdem die Leistungsunterschiede in der Klasse ein wenig größer sind.

    Ehrlich gesagt, geht mir bei dem Thread ein wenig der Hut hoch - meinst du ehrlich, dass die Rechtschreibung DAS Kriterium sein sollte, ob ein Kind eine 2 in Deutsch hat oder nicht? In der Grundschule zumindest??? WEnn die restlichen Leistungen stimmen, verbaue ich doch keinem Kind die Zukunft, nur weil es etwas noch nicht gelernt hat, was es zu diesem Zeitpunkt auch noch gar nicht hundertprozentig können muss.

    Denn - ich weiß allerdings nicht, ob das in Bayern genauso ist - liegt in Hessen der Schwerpunkt zur Festigung der Rechtschreibung in der 5. und 6. Klasse. Daher ist es doch vollkommen logisch, dass nicht alle Kinder mit sicheren Rechtschreibkenntnissen von der Grundschule kommen. Genau das soll ja erst in den kommenden 2 Jahren erreicht werden. Das es Leistungsunterschiede gibt ist ja aber nicht verwunderlich. Das ist in der Grundschule nun halt einmal extrem ausgeprägt und lässt sich mit Eintritt ins Gymnasium auch nicht so schnell vertuschen.

    Wenn der bayerische Lehrplan anders aufgebaut ist, kann ich das nicht verstehen und halte es für ungünstig, da es eigentlich mittlerweile keine allzu neue Erkenntnis ist, dass die Festigung der REchtschreibsicherung unter ERhaltung der Schreibfreude mehrere Jahre in Anspruch nimmt.

    Gruß,
    Mia

    Hallo Isa,

    ich arbeite zwar nicht im GU, habe aber auch extrem heterogene Klassen. So pauschal kann ich dir nichts empfehlen, es kommt ja immer aufs Thema und die Unterrichtsziele an. Im Allgemeinen arbeite ich mit Methoden, mit HIlfe derer ich stark differnzieren kann: Wochenplan, STationsarbeiten, Gruppenarbeiten, usw.
    Die LB- und GB-Schüler werden ja ohnehin nicht lernzielgleich unterricht, insofern müssten dir da so einige Möglichkeiten hinsichtlich der Integration offen stehen.
    Hast du keinen Sonderschullehrer bei dir in der Klasse?

    Mia

    Hallo Carla,

    tja, das kenne ich leider auch nur allzu gut: Sowohl seitens anderer Lehrer, die am Gymnasium unterrichten aber auch seitens völlig fachfremder Menschen. Die Kommentare gehen eigentlich nahezu ausschließlich in die Richtung "Wie kannst du dir sowas nur antun?" und sind meistens gekennzeichnet durch extreme Unwissenheit in Bezug auf die Schülerschaft. Da gibt es die einen, die meine Schüler für ausnahmslos kriminell und drogensüchtig halten und die der Meinung sind, dass ich so eine Art Jugendknast betreibe und dann gibt es die anderen, die mich bemitleiden ob der gnadenlosen Dummheit meiner Schüler, bei denen Hopfen und Malz verloren ist. Ich versuche immer wieder geduldig zu erklären, wie meine Schülerschaft tatsächlich aussieht und wie heterogen sie ist, aber manchmal fällt mir's schwer und mir geht's auf die Nerven.
    Aber es gibt natürlich Schlimmeres. ;)
    Und ich selbst weiß ja, dass meine Schüler eben nicht so sind, wofür sie oftmals gehalten werden und sehe es als Teil meines Jobs an, in der Öffentlichkeit für meine Schüler einzustehen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Insbesondere bei der Berufsvorbereitung nimmt das einen wichtigen Platz ein! Aber das Schöne ist, dass man (wahrscheinlich häufiger als am Gymnasium) Erfolgserlebnisse hat: z.B. Betriebe, die mittlerweile besonders gern Schüler von unserer Schule nehmen (obwohl die eben in der Regel nur einen Hauptschulabschluss kriegen und keinen Real-) oder einfach Firmen, die von den Praktikanten oft positiv überrascht sind.
    Lass dich also von dem Geschwätz anderer, die eigentlich keine Ahnung davon haben, nicht irritieren. Alle Schulformen haben ihre Vor- und ihre Nachteile, manches ist an Haupt- und Realschulen schwieriger, manches am Gymnasium.

    Das Wichtigste ist, dass der jeweilige Job zu dir selbst am Besten passt und du dir vorstellen kannst, dass du Spaß daran hast.
    Ich kann mir z.B. absolut nicht vorstellen, an einem großen, anonymen Gymnasium zu unterrichten, in dem ein distanziertes Lehrer-Schüler-Verhältnis herrscht und in dem es auschließlich um Stoffvermittlung und Wissensabfrage geht. So war's in meiner eigenen Schulzeit. :rolleyes: 9 Jahre davon haben mir absolut gereicht. Ich würde dort wahrscheinlich selbst als Lehrer vor Langeweile eingehen ;) .

    Lieben Gruß,
    Mia

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