Beiträge von Jinny44

    Hallo,

    ich will das gar nicht zusammenfassend bewerten, nur ein paar weitere Faktoren nennen. Deine Dienstbezüge decken alles ab, bis auf wenige anrechenbare Vertretungsstunden. Da fallen eben auch Konferenzen, Planung und Durchführung von Klassenfahrten, Elterngespräche, Zweitkorrekturen im Abi, Referendarsbetreuung und alle anderen "Nebentätigkeiten" neben dem Unterrichten mit hinein. Bietet man eine AG an, kann man dafür Anrechnungsstunden bekommen, die den realen Zeitaufwand aber meist bei weitem nicht abdecken.

    Du wirst feststellen, dass man in vielen Fächern nicht "sein Material beisammen hat" und damit dann mit kleinen Änderungen immer unterrichten kann. Bei Fächern wie Politik sowieso nicht, aber auch Lehrpläne ändern sich, G8/G9, neue Aufgabenvormate, Lektüren, Inhalte, Klassenvoraussetzungen führen zu häufigen Anpassungen. Zum Teil ist das sehr fachabhängig. In Englisch hast du viele Aufgaben im Buch, in Bio musst du die alle selbst zusammentragen, dafür hast su da weniger Korrekturen, verbringst aber auch mal ein Stündchen auf Schneckensuche für den Unterricht am nächsten Tag. Und in so manchem Fach gibt es gar kein Buch. Und was machst du mit den Inklusionskindern, den ukrainischen Kindern, der hochbegabten Schülerin? Differenzierung wird immer wichtiger, so dass man nicht mehr eine Stunde für alle vorbereitet.

    Ich habe in den Sommerferien schon die meiste Zeit frei, die Vorbereitungen laufen meist in der letzten Ferienwoche. In den anderen Ferien kommt es darauf an, ob wieder Klausurenstapel anstehen, Praktikumsberichte, Facharbeiten, etc.

    Richtig blöd finde ich, dass man als Lehrer immer in den teuren Ferienzeiten zu überfüllten Ferienorten fährt, wenn man keine ungewöhnlichen Ziele hat. Einfach mal einen von mir selbst gewählten Tag frei nehmen geht auch nicht (zumindest wäre das sehr ungewöhnlich).

    Hallo Lara,

    ja, ich kenne das. Ich war einmal ein Jahr beurlaubt raus (Weltreise), zweimal durch Elternzeit und einmal durch Umzug. Nur beim letzten Mal habe ich auch die Schule gewechselt. Jedesmal aber war ich eher erstaunt, wie schnell man wieder "drin" ist. Da du vor deiner Elternzeit vermutlich nicht so kurz im Beruf und auch zufrieden warst, hat man so viele Routinen, die man nach kurzer Eingewöhnung wieder automatisch abruft, dass es einem erstaunlich leicht fällt. Anfangs hat die Vorbereitung etwas länger gedauert, aber dafür fängt man ja auch meist nicht mit voller Stelle wieder an. Und wenn man offen ist, mal die Kollegen um Hilfe bittet und seine Freistunden z.B. zur Erkundung der Sammlung nutzt, dann ist das Meiste schnell vertraut. Mich hatte es auch beruhigt, als endlich die Schule feststand und mein zukünftiger Chef vor den Ferien ein Gespräch mit mir geführt hat. Wenn es konkreter geworden ist, macht man sich nicht mehr mit allerlei Hirngespinsten verrückt. Geholfen hat auch, dass es an meiner neuen Schule viele Sachen digital erfasst waren (Pläne für Aufsichten, Klausuren, Ansprechpartner etc). Vielleicht gibt es das nach Corona auch vermehrt, dann sucht man nicht mehr hinter all diesen Sachen hinterher. KLar, vieles läuft anders, aber dadurch gewinnt man auch einen neuen Blick für Dinge, die gut oder schlecht laufen.

    Ich drück`dir die Daumen,

    viele Grüße

    Ui, so viele Antworten, danke! Bei uns gab es bislang auch die Möglichkeit FFP2-Masken zu bekommen (das habe ich, so wie viele auch, gar nicht so intensiv genutzt) und gerade heute hieß es dann, dass es in Zukunft nur noch OP-Masken gibt. Das widersprach nur meinem Gefühl, dass das ein wenig unlogisch ist. Es gibt ja noch Lehrkräfte, die sich nicht impfen lassen können und realistisch auch nicht immer genug Abstand zu jedem halten können. Und gerade jetzt steigen die Inzidenzen ja wieder. Aber gut, dann kaufe ich mir halt welche...

    Hallo,

    da auch bei uns nun im Klassenraum nicht zwingend eine Maske getragen werden muss, erhöht sich das Ansteckungsrisiko, da man gerade bei jüngeren Schülern nicht immer 1,5m Abstand einhalten kann und bei unserem eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten Aerosole sich nun mal doch verteilen können. Das würde für mich nun dafür sprechen, dass das Tragen FFP2 Masken für mich noch sinnvoller wird, weil OP-Masken ja nur dem Fremdschutz dienen.

    Gleichzeitig kann der Arbeitgeber nun argumentieren, dass die Maskenpflicht im Klassenraum unter entsprechenden Bedingungen ja nun entfällt.

    Muss der Schulträger FFP2-Masken zur Verfügung stellen? Oder nur OP-Masken oder gar keine mehr? Leider habe ich dazu keine aktuellen Hinweise für NRW gefunden.


    Danke für Hinweise!

    Ach ja, von solchem Luxus können Kinder, die nicht an einer Privatschule sind, oft nur träumen. Je schlechter der Sozialindex einer Schule, desto größer der Lehrermangel oft, weil da ja alle Stellen leer laufen. Da hilft dann auch nicht die zusätzliche Ausgleichsstelle, für die sich auch kein Bewerber findet. So bleiben die Kinder mit dem größtem Förderbeddarf leider oft zurück. Das es anders laufen müsste, zeigt auch der Deutschen Schulpreis Spezial 2020/21 für die Grundschule Dichterviertel in Mülheim.


    Bei uns fällt morgen der gesamte Schultag einfach aus, Notbetreuung in der OGS bitte anmelden... :schreien::uebel:

    Hallo,

    ich danke euch schon mal für die Antworten. Icke hat ja Möglichkeiten aufgezeigt, aber auch wenn ich selbst an der Schule arbeite, hat man ja nicht immer alle Programme, wie z.B. jetzt zum Aufholen nach Corona, immer im Blick. Und vielleicht ist an der Grundschule ja auch einiges anders...


    Es ist nur so frustrierend, wenn man gerade nach der ersten Klasse die Riesenlücken sieht - und dann werden die Kinder wieder und wieder früher nach Hause oder in die OGS geschickt. Die Klassenlehrerin in der 1. Klasse war auch Springerin und wurde wegen noch größerem Notstand an der Nachbarschule nach einem Jahr wegbeordert.


    Ich wollte einfach mal hören, wie bei euch so mit dem Problem umgegangen wird, vielleicht kann man sich ja noch etwas abschauen...

    Hallo,


    ich würde von euch gerne wissen, wie bei akutem Lehrermangel mit Unterrichtsausfall an der Grundschule bei starkem Lehrermangel umgegeangen wird und was ihr für gute Konzepte haltet.


    An der Grundschule meines Sohnes ergaben sich durch Corona im ersten Schuljahr große Lücken, dann ging auch noch die Klassenlehrerin und jetzt türmen sich die Fehlzeiten wieder durch Quarantänefälle und insbesondere durch fehlende Lehrer. In Mathe sind sie in der Zweiten Klasse jetzt immer noch bei Rechnen im Zahlenraum bis 20, um mal ein Beispiel zu nennen.


    Fällt wieder ein Lehrer aus, springt mal jemand ad hoc ein, meistens werden die Kinder aber ohne Aufgaben in die OGS geschickt. Begründung: es ist eben schlicht kein Lehrer zur Verfügung (Reha, hoher akuter Krankenstand, es gibt keine Bewerber, nicht genügend Springer,...). Muss das das ohne Höchstgrenze an Stunden so hinnehmen? Gibt es bei euch Ordner mit Fördermaterial oder anderes? Werden auch mal aus Parallelklassen Lehrer abgezogen, wenn dort die Ausfälle insgesamt viel niedriger sind? Bei uns an der weiterführenden Schule gibt es ein Vertretungskonzept, bei dem außer in der Oberstufe nie Stunden ausfallen. Aber das geht natürlich zulasten der Überstunden und wir haben nicht so einen extremen Lehrermangel.


    Entschuldigt, wenn ich hier mal aus Elternsicht frage, aber natürlich mache ich mir inzwischen echt Sorgen...

    Ich bin auch noch neu an dieser Schule. Aber da die Schüler z.B. ab morgen wieder zusammen zum Schwimmunterricht gehen dürfen und generell als getestet gelten, denke ich inzwischen, das dürfte ok sein. Gruppenarbeit bleibt trotzdem sicher die große Ausnahme.

    Hallo,

    ich hätte gerne eine Einschätzung hinsichtlich der Durchführbarkeit unter Coronabedingungen von euch, da ich nach längerer Pause wieder einsteige und mir nicht so sicher bin - hatte tatsächlich noch keinen Unterricht in Coronazeiten.

    Ich würde gerne mit einem Oberstufenkurs eine Simulation durchführen, bei der sie miteinander handeln müssen. Jeweils 3 Schüler bilden eine Gruppe - die würde ich aus direkten Sitznachbarn bilden. Händlergruppe und Käufergruppe sind durch einen Tisch getrennt, die Käufergruppen müssen aber 3 Händlerstände besuchen und sich durch den Raum bewegen. Dabei können auch zwei Käufergruppen vor demselben Tisch einer Händlergruppe stehen.

    Schüler sind getestet, haben Masken und sind als Oberstufenschüler hoffentlich nach Erklärung in der Lage, auf Abstände zuachten. Machbar? (NRW)

    Hallo,
    wie auch schon andere schrieben, haben wir für die erste und die Stunde Bereitschaften eingeteilt, so dass man sich darauf einstellen kann. Neben dem persönlichen Gespräch mit dem Stundenplaner, um deine Situation zu erkläre, kann auch einen allgemeine Vereinbarung des Kollegiums helfen. Bei uns haben sich die Teilzeitkräfte zusammengesetzt und zusammengefasst, was z.B. zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen kann. Das geht von Zweierteams, die sich bei Konferenzenteilnahmen abwechseln und informieren bis zur Rücksichtnahme auf allgemein üblichen Anfangs/Endzeiten von Kindergärten bei der Stundenplanerstellung, wenn es nicht anders machbar ist für den Kollegen. Dies fußt alles auf den sowieso existierenden "sollte"- Vorgaben der Landesregierung z.B. zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ausnahmen sind natürlich trotzdem möglich, wenn z.B. andere Kollegen dafür unverhältnismäßig belastet würden. Das Ganze wurde bei uns auf einer LeKo aber als prinzipielle Vereinbarung so beschlossen. Dies hilft insofern sehr, dass man nicht immer als Bittsteller alleine dasteht, sondern man sich auf die Vorgaben der Landesregierung und das prinzipielle Einverständnis des Kollegiums berufen kann. Ich halte das auch für ein Geben und Nehmen, weil man in seinem Leben ja mal Vollzeit arbeitet, mal Teilzeit wegen der Kinder oder anderen Gründen...

    Hallo, an meinen bisherigen Schulen konnte man immer Wünsche äußern. Z.T. hat auch jeder aus der Fachschaft seine Wünsche in ein Klassenraster eingetragen und man hat dann eben auch Absprachen mit den Kollegen getroffen. Aber warte erst mal ab, vielleicht ändern sich deine Wünsche ja auch schnell, sobald du in der Schule bist. Es empfiehlt sich vielleicht auch erst erst mal einen Grundkurs durch zu haben, bevor man einen LK nimmt. Übrigens hat man ja auch dort Schüler sitzen, die sich sagen "irgendeinen LK brauchte ich noch und ich dachte Bio ist einfacher als Physik oder Mathe...

    Ja, ich habe einen, bei dem ich aber einige spezielle Teile wie die Augen ausgenommen habe. Ich würde mir selber einen geliebten Menschen, der gestorben ist, nicht mit entnommenen Augen vorstellen wollen. Solche Bilder können sich ungewollt aufdrängen. Da mein Partner sowieso sehr kritisch zur Organentnahme steht, habe ich in Absprache mit ihm ein paar Kompromisse gemacht.
    Ich denke, man kann keinem ein "nein" zur Organentnahme vorwerfen, wenn er sich damit ernsthaft auseinander gesetzt hat und zu einem für ihn überzeugenden Schluss gekommen ist. Manchmal muss man eben auch die Einstellung der nächsten Angehörigen berücksichtigen oder man kann sich der für einen selber begründet erscheinenden Furcht vor Schmerzen etc. nicht erwehren.
    Verwerflicher finde ich da eigentlich, wenn man sich überhaupt keine Gedanken macht und einfach aus Bequemlichkeit keinen Ausweis hat. Ich nehme das Thema Organspende und Knochenmarkspende (dort bin ich auch registriert) daher auch immer mal wieder im Unterricht auf.

    Ich denke, dass die vermüllte Schulhofecke zwar sehr anschaulich ist, aber am eigentlichen Müllproblem innerhalb des Umweltschutzes vorbei geht. Auch wenn es für einige Tiere problematisch ist, wenn sie Plastik mitfressen etc. so ist das eigentliche Müllproblem doch eher, dass man viel zu viel Müll produziert, Einwegverpackungen, zu umweltfeindliche Materialien, die kaum verrotten oder giftig sind etc. Ich denke, dass kann man auch mit dieser Altersstufe und dem Bildungsniveau anschaulich erarbeiten. Wenn man seine Alufolie ums Pausenbrot und die leere Plastikflasche schön in den Mülleimer auf dem Pausenhof tut, ist vor allem ein ästhetisches Problem gelöst, aber der Umwelt kann man anders noch viel besser helfen...

    Hallo,
    das hat auch nichts mit Therapie und seelischen Schäden zu tun. Der Regenwurm hat eine sehr empfindliche und mit vielen Sinnen ausgestattete Haut, die durch Essig schlicht verätzt wird. Ein Regenwurm hat Schmerzrezeptoren...
    Wenn man Essig verwendet, dann nur stark verdünnt und nur als Riechprobe auf dem Wattestäbchen.
    Man kann z.B. einen Regenwurm auch über trockenes Papier kriechen lassen, dann kann man die kleinen Borsten auf dem Papier kratzen hören, mit denen er sich vorwärts schiebt (wenn deine Klasse ruhig genug arbeiten kann). Auch der Lichttest mit dem Röhrchen funktioniert gut.

    Ich kann dich da auch ganz beruhigen. Die Nichtbewährung kann nur während der Probezeit an einer staatlichen Schule festgestellt werden. Wie schon geschrieben wurde, besucht dich dein Chef/deine Chefin angekündigt zu Revisionsstunden. Natürlich wird darüber hinaus geschaut, wie du dich im Allgemeinen so anstellst. Dann wird ein Gutachten verfasst, dass mit verschiedenen "Noten" wie "bewährt", "Bewährung muss noch festgestellt werden" (Probezeit verlängert) oder "nicht bewährt" enden kann. Da du diesen ganzen Prozess nicht durchlaufen hast, brauchst du dir gar keine Sorgen zu machen.

    Hallo,
    wenn du Schülern etwas genau gezeigt hast und den Eindruck hast, dass die einigermaßen vernünftig sind und es verstanden haben, als Trainer einsetzen für ein anderes Kind. Dann beschäftigst du langfristig mehr Kinder, denn Langeweile führt immer zu Blödsinn. Wenn du vermitteln kannst, dass man stolz darauf sein kann, einem anderem Kind etwas bei zu bringen und man dann auch eine gewisse Verantwortung hat, dann kann das klappen. Vielleicht muss man eine kleine Prüfung ablegen, um für eine Prüfung ein echter "Trainer" zu sein - das kann anspornen. Bei uns gibt es einen "Führerschein für bestimmte Gräte, bei dem der Lehrer nach der Prüfung einträgt, dass das Kind nun auch alleine damit arbeiten darf (kann aber auch wieder aberkannt werden bei Verstößen).
    Es sollte auch ein Ziel für die Kinder in Sicht sein- sei es eine Trainerprüfung am Ende der Stunde, ein Wettbewerb in einer bestimmten Disziplin, eine kleine Vorführung vor der Gruppe bei der man sich natürlich nicht blamieren will, wenn es wirklich gut läuft auch mal eine Belohnung (ein besonderes Spiel z.B.).
    Überlege dir auch genau, welche durchsetzbaren Konsequenzen du bei Fehlverhalten einführen willst (das musst du dann aber auch konsequent verfolgen). Der Ausschluss aus der AG steht dabei für mich dabei ganz am Ende der Liste. Ich führe seit Jahren eine AG und musst dies erst einmal machen.
    Führe deine wichtigsten Regeln kurz und bündig ein, lasse sie noch einmal von den Schülern wiederholen um zu sehen, ob sie verstanden wurden und auf geht`s. Situationsbedingt kannst du dann neue Anweisungen und Regeln nach und nach ergänzen.
    Ein Signal sollte auch vereinbart werden, bei dem alle Kinder sich in den Mittelkreis setzen und ruhig sind.
    Viel Spaß mir deiner AG
    jinny

    Auch erst einmal einen ganz herzlichen Glückwunsch auch von mir!!! Wenn du es nach den Pfingstfeiertagen deiner Schulleitung mitteilen willst, dann denk daran, dass sie dich dann postwendend nach Hause schicken müssen. Du musst dann einen Termin beim BAD oder ähnlichem abmachen um deine Risikofaktoren (Rötelimpfungen etc. ) abchecken zu lassen. Ich weise nur darauf hin, weil z.B. ein ewiger Anfahrtsweg sich dann nicht lohnt oder man die letzte Stunde vor der Klausur doch noch geben möchte.
    Alles Gute für die kommende Zeit,
    jinny

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