Ich selbst pendle und hasse und liebe das. Im Winter hasse ich es - es belastet das Nervenkostüm, den Geldbeutel und das Freizeitkonto. Wenn man morgens um 5 raus muss, damit man Frühstück, Schneeschippen , Duschen und Fahrt zeiltlich auf die Reihe kriegt ist es ÄTZEND. Andererseits genieße ich es, an meinem Wohnort sagen zu können: "Was geht mich das blöde Geschwätz der Nachbarn an..." Jetzt gerade genieße ich morgens die Zeit, um richtig wach zu werden und die Fahrt durch die aufblühende Landschaft. Auf der Strecke bleibt Zeit und eine Menge Geld.
Es kommt wohl auch auf die Schulart an. Früher unterrichtete ich im Nachbarort an einer Schule für Erziehungshilfe. Als ein Schüler zu mir sagte: "Ich weiß, mit welchem Bus Ihre Tochter nach Hause fährt", war dies für mich der ausschlaggebende Grund, an eine entferntere Schule zu wechseln.
Einige meiner Kollegen wohnen in der Nachbarschaft der Schule. Die laufen oder kommen mit dem Fahrrad in die Schule, kennen die Familienverhältnisse der Schüler und klären manches Schülerproblem nachmittags beim Spaziergang nebenher mit den Eltern ab. Weil sie sich auch in der Gemeinde engagieren, haben sie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule eine anerkannte Position.
Es ist so wie meistens: "S'kommt drauf an...."