Jemand, der einen Schnitt von 1,1 im Abi hatte, wird m.E. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein guter Lehrer.
Wer an sich selbst ständig derart hohe Leistungserwartungen stellt, wird dies auch bei den Schülern verlangen - und dabei diejenigen, die schwächere Leistungen erbringen als schwach, unmotiviert und hemmend empfinden.
Nun sind jedoch 80% der Schüler (wenn man mal alle Schularten zusammenrechnet) "schwach und hemmend" und werden nie zur "Leistungselite" (was auch immer das sein mag) zählen - sie werden einen solchen Lehrer bitter enttäuschen - der dann ein wunderschönes Burnout erlebt, weil er seine Ziele nicht ereicht.
Ein 1-er Wissenschaftler muss kein guter Lehrer sein - ich konnte solche Kollegen als Mathematiklehrer meiner Kinder leidvoll erleben: Als Mathematiker ein As und als Mensch ein A.
Ein Lehrer braucht ein breites Kreuz, ein großes Herz, die Fähigkeit Fünfe gerade sein zu lassen und viel Empathie. Was man uns an der Hochschule an Fachwissenschaft eintrichtert, dient dem tieferen Verständnis der Materie - mehr nicht.
Wenn ich mir vorstelle, mit meinen Hauptschülern im Matheunterricht Elemente der Gruppentheorie [1], [2], zu besprechen.... da helfen auch gute Examensnoten nix 
Die Besten für diesen Beruf findet man nicht durch den Abi-Schnitt.