Beiträge von alias

    Zitat

    Original von kleiner gruener frosch

    Daraufhin wurde der Klasse gesagt, dass sie (die Lehrerin) erst wieder etwas im Unterricht an die Tafel schreiben wolle, wenn sich der "Täter" gemeldet habe.

    Hat die Lehrerin dem Schüler anschließend wenigstens 10 € zugesteckt?
    Wäre doch gerecht gewesen. Immerhin hat er ihr ermöglicht, eine Stunde vorzubereiten und zwei zu halten ... :P

    Das erste Staatsexamen hast du natürlich.
    Weil aber der Staat quasi "Monopolarbeitgeber" ist, wird es (zumindest in Ba-Wü) problematisch, wenn du mehr als 5 Jahre zwischen 1. und 2. Stex verstreichen lässt. Hier wird in der Tat nach 5 Jahren vor Antritt des Referendariats ein Kolloquium an der Hochschule verlangt, in dem man nachweisen muss, dass man fachlich noch auf der Höhe ist. Im Prinzip kommt das einer Prüfungswiederholung gleich.

    Zitat

    Original von Schnuppe
    Ich möchte halt nicht, dass das in ne Werbeveranstaltung für die BW ausartet.

    Was anderes kann's wohl nicht werden. Schließlich wird das aus diesem Grund finanziert.

    Du kannst ja jemand - als Gegenpol einladen:

    http://www.bessereweltlinks.de/index.php?cat=…-Organisationen
    http://www.bessereweltlinks.de/index.php?cat=…Organisationen_(nach_ABC)
    http://www.bessereweltlinks.de/index.php?cat=…Auf_Landesebene
    http://www.bessereweltlinks.de/index.php?cat=…_Organisationen

    Zitat

    Original von Dave
    Lieber Alias!
    Willst du jetzt wirklich darüber diskutieren, ob wir beim Rechtschreiben Regeln, Rechtschreibgespür usw. brauchen oder ob wir es schaffen, alle notwendigen Wörter auswendig zu lernen?


    Nein. Über "Rechtschreibgespür" müssen wir nicht diskutieren. Das gibt es nicht. Zum Auswendiglernen: Ja. Unser Gehirn erleichtert sich jedoch die Arbeit, indem es Strukturen (=Regeln) bildet, nach denen es Wörter gruppiert. Werden Worte in falschen Gruppen geordnet, lassen sich diese nur schwer wieder herauslösen.

    Zitat


    Das beim Lernen Fehler notwendig sind, dürftest du auch einsehen.


    Fehler sind nicht notwendig. Sie kommen vor. Und sie sollten - um effektiv zu arbeiten - schnell korrigiert und so weit wie möglich vermieden werden

    Zitat


    Ich verstehe dein Problem also nicht. Dein Verweis auf Spitzer ist in diesem Zusammenhang nicht wirklich sinnvoll.


    Ich verstehe, dass du das Problem nicht verstehst

    Zitat


    Bei Interesse kannst du ja mal bei Norbert Stumpenhort reinschauen.


    Danke. Ist bekannt. Leider wird er nur oberflächlich gelesen und umgesetzt. Bei Stumpenhorst ist die Lehrerkorrektur der frei geschriebenen Texte von zentraler Bedeutung.

    Lass gut sein. Das war eine "Verzweiflungstat".

    Wenn du zu sehr darauf eingehst, zeigst du dem Schüler, dass er es geschafft hat, dir das Wochenende zu verderben - was er ja durchaus nicht wollte.

    Falls du hier "bärbeißig" und humorlos reagierst, wirst du bei der Klasse unten durch sein. Da der Schüler wohl eher die Richtung eines Germanisten einschlagen wird, hat er wohl Recht, dass der Chemieunterricht für seine zukünftige Laufbahn wenig dienlich sein wird.

    Frech und respektlos ist wohl am ehesten die Bemerkung über die "werdende Chemielehrerin".

    Spontan würde ich so kontern - ob ich es denn wirklich täte, weiß ich wirklich nicht:

    Fiktive Mathematikaufgabe: "Der werdende Abiturient legt seinen Weg von 11 nach 13 gemäß dieser Chemiearbeit zurück. Machen Sie sich Gedanken über den tendenziellen Sinkflug!"

    Zitat

    Original von Dave
    Das widerspricht aber allgemeinen Schreibentwicklungsmodellen (bspw. Spitta).
    Schreiben ist kein Merkprozess sondern eine Anwendung impliziter Rechtschreibprinzipien.

    Das ist - mit Verlaub - Unsinn. Wer sich Worte nicht merkt, kann sie auch nicht schreiben.
    Lernen ist ein hirnorganischer Prozess. Ich empfehle die Lektüre von Manfred Spitzer und anderen Hirn-Lernforschern, die das Lernen von der medizinisch-hirnorganischen Seite her untersuchen.

    Wenn man verstanden hat, wie unser Gehirn lernt, kommt man zur einfachen Erkenntnis:
    Unser Gehirn ist ständig damit beschäftigt, Neues zu lernen. Wer es damit beschäftigt, FALSCHE Dinge zu lernen, vergeudet Energie und beschäftigt das Gehirn mit unnötigen mit zeitfressenden "Aufräumarbeiten" - die von manchen Kindern nicht geleistet werden können.

    Es gibt ein spaßiges Experiment dazu:

    Stellt vor euch auf den Tisch eine Weinflasche mit einem locker aufgesetzten Korken. Ihr stellt euch in zwei Meter Abstand davor, lauft schnell auf die Flasche zu und streckt kurz vor dem Tisch die Hand aus, sodass diese knapp über den Korken hinweg trifft. Der Korken darf nicht getroffen werden. Das wiederholt ihr 9 Mal. Bei 10 Mal wird genau derselbe Ablauf eingehalten, mit dem kleinen Unterschied, dass nun der Korken weggeschnippt werden soll. Beobachtet, was passiert.

    So funktioniert Lernen: In 90% der Fälle wird die zuvor gelernte Bewegung ausgeführt - man trifft den Korken nicht.

    Zitat

    Original von Dave
    ....
    Findet kein Rechtschreibunterricht statt, wie es nach dem großen Freien-Schreiben-Boom wohl passiert ist, kann es tatsächlich große Probleme geben. Die Kinder schreiben immer wie sie es hören.
    ...
    .

    Und genau deshalb bekomme ich einen dicken Hals, wenn ich den Lobgesang auf diese Methode höre. Ich habe in Klasse 5/6 große Mühe, den Schülern verfestigte Rechtschreib-Fehlerstrukturen wieder abzugewöhnen. Und die Kinder haben ebenfalls große Mühe, weil sich diese Strukturen ins Hirn "gefressen" haben. Für die "fitteren" Kinder ist diese Methode sicher spaßig und nett. Für die Schwächeren jedoch verhängnisvoll. Und die haben es auch ohne diese Methode schwer genug.

    Wir sind in der Methodenwahl nicht frei. Wir haben die Pflicht, die beste Methode für die Kinder zu wählen. Wir haben ebenfalls die Pflicht, den Kindern das Lernen nicht zu erschweren.

    Noch ein Nachtrag:

    Wenn es schnell gehen muss und ich die erreichbaren Punktzahlen noch nicht im Vorneherein festlegen will, bin ich auch schon hergegangen und habe die Randspalte für die erreichbaren Punkte auf ein weißes Blatt geschrieben - und auf die fertigen Arbeiten der Schüler nachträglich aufkopiert.

    __ / 9

    Dann muss ich nur noch die erreichten Punkte auf den Strich schreiben - und dem Transparenzerlass ist Genüge getan.

    Bei 28 Schülern und 15 Aufgaben erspart das Einiges an stumpfsinniger "Idioten- bzw. Akkordarbeit" - um genau zu sein: 840 Zeichen/Buchstaben

    Dabei muss man jedoch hoffen, dass es keinen Papierstau gibt ;)

    Nur so nebenbei:

    Ich wehre mich vehement gegen den Begriff "hochdeutsch" in dieser Verwendung.
    Auch der schwäbische Dialekt hat sich im Mittelalter in der 2.Sprachhebung verändert - ist demnach hochdeutsch - im Gegensatz zum Platt..... :D

    Richtig ist:

    "Schreibe auf, was du hörst, wenn du schriftdeutsch sprichst.


    Nebenbei zum Zweiten:
    "Schreib, wie du sprichst" ist eine unfaire Verkomplizierung des Schrifterwerbs gegenüber den Schülern. Wenn man betrachtet, was hirnorganisch beim Lernen passiert, werden dabei nämlich Synapsen erzeugt (und eventuell sogar durch wiederholt falsche Schreibung verfestigt), die später wieder mühsam gelöst werden müssen.

    Das ist ähnlich, wie wenn man das Kind zunächst x-mal im Glauben lässt, 2 mal drei sei sieben - und es sogar darin bestärkt ("Hast du schön gemacht!") um ihm später zu sagen - "Ätschebätsche - stimmt gar nicht!"

    Und wer sich mal die Arbeit macht, seine gesammelten Sätze, die er normalerweise unter die Arbeiten schreibt in einer "Floskelsammlung" zu speichern, hat mit dem angehefteten Serien-Kommentarbrief wunderschön lesbare Bemerkungen unter der Arbeit stehen. ;)

    Für Aufsätze gibt's sowas als "Ankreuzlatt" für die häufigsten Bemerkungen hier:
    http://www.autenrieths.de/links/stofsamm.htm

    Dort im Kapitel "Noten und Zeugnisse"

    Das mit dem Punktezusammenzählen und Notenberechnen funktioniert auch mit dieser Tabelle:

    http://www.autenrieths.de/ftp/notenneu.xls

    Die Notenskalen kannst du beliebig anpassen. Das Passwort steht auf der ersten Seite links unten: "beerware"

    Achtung diese Tabelle hat mehrere Tabellen eingeschlossen. Die Punkzusammenrechnung erfolgt auf Tabelle 2

    Auf der Seite
    http://www.autenrieths.de/links/stofsamm.htm
    findest du noch mehr links zu "kleinen Helferlein"

    Zitat

    Original von Quesera

    Nur zum Verständnis: meinst Du, ich soll den Schülern die Klausur auf DINA3-Zetteln aushändigen?

    Ja. Und zwar mit Vorder- und Rückseitenkopie. Gibt 4 Seiten... Da ist genug Platz und Übersicht ;) Die meisten Kopierer machen das in einem Rutsch.

    Du kannst einen Text mit draufkopieren und einzelne Fragen zum Text stellen etzc..

    Beim Korrigieren legst du die Blätter als Stapel aufeinander- Aufgabe 1 - Blatt weg - Aufgabe 1 - Blatt weg -Aufgabe 1..... Aufgabe 2 .....

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