Hat er gut gemacht, der Rau.
Zuerst haut er 380 Stellen dadurch weg, dass die Referendare 1 Stunde mehr unterrichten. Dann bietet er den Referendaren, Erziehern und Sozialpädagogen 300 Stellen zum Billiglohntarif an, die dann "nach mehrjähriger Assistenzzeit" eine Chance zur Verbeamtung als Hauptschullehrer erhalten sollen.
http://bildungsklick.de/a/53912/paedag…tschule-retten/
http://www.pz-news.de/suedwest/93531/
Lohn: irgendwo zwischen BAT 5b und 6b - statt BAT III (äquivalent A12)
Und verkauft das als edle Geste zur Rettung der Hauptschule.
Es ist 1 Elend.... Das ist die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Die wird dann wieder gewogen (Neu: Kompetenzstandardtests zu Beginn der 7.Klasse) und - mit Sicherheit - als zu leicht befunden. Und wer ist dann wieder schuld?
Davon abgesehen:
Wenn man den Lehrern an der Hauptschule einen Assistenten zur Seite stellen muss, dann wird der Eindruck vermittelt, als ob die Lehrer dort wohl nicht klar kämen oder überfordert sind. Mit 300 Halbpädagogen für 1200 Hauptschulen wird die Hauptschule gerettet. Hurra!
Womit man wieder den üblichen Sündenbock für die Misere der Ausbildungssituation der Hauptschüler gefunden hat. Wer ist schuld? - Die Lehrer. Die packen's halt nicht - faules Pack!
Käme endlich der Ausbildungspakt in die Gänge, mit einer Verpflichtung der Betriebe, wieder Lehrlinge auszubilden, hätten die Hauptschüler eine Perspektive und wüssten, wofür sie sich anstrengen sollten. Aber so? Null Bock. Es ist erschreckend, dass sich bereits manche 8-Klässler mit einer Hartz4-Existenz anfreunden.
Es kann sich nicht viel ändern, so lange nur noch 20% der Betriebe überhaupt ausbilden und die anderen sich mit der Begründung weigern, die Lehrlinge würden anschließend sowieso abgeworben (was diese dann selbst tun - weil sie ja ausgebildete Fachkräfte benötigen)